Eigener Schreibstil, gewöhnungsbedürftige Charaktere und außergewöhnlicher Humor
„Dich hab ich nicht kommen sehen“ von Nina Resinek
Inhalt:
Die Hauptprotagonistin Mari zieht nach einigen schweren Schicksalsschlägen von Düsseldorf nach Berlin. Bei ihrer ersten Wohnungsbesichtigung ...
„Dich hab ich nicht kommen sehen“ von Nina Resinek
Inhalt:
Die Hauptprotagonistin Mari zieht nach einigen schweren Schicksalsschlägen von Düsseldorf nach Berlin. Bei ihrer ersten Wohnungsbesichtigung freundet sie sich direkt mit ihrem Makler Tom an, dessen Frau, die ihre Vermieterin ist und ihrem Bruder Leo, der in ihr direkt starke Gefühle auslöst.
Im Laufe des Romanes lernt man ihr neues Leben in Berlin kennen, ihren neuen Beruf, erfährt von ihren neugewonnenen Freunden, die für sie wie eine Familie sind und ihrer Zuneigung zu Leo.
Meine Meinung:
Ich habe das Buch als E-Book im Rahmen einer Leserunde als Rezensionsexemplar von Lesejury zur Verfügung gestellt bekommen.
Das Cover des Romans ist meiner Meinung nach sehr süß gestaltet. Man erkennt darauf zwei Personen, wodurch sich durch den Anblick erahnen lässt, dass dies die beiden Hauptprotagonist:innen sein könnten. Es ist mit einem hübschen, hellen türkisen Ton geschmückt und im Vordergrund harmonieren dazu an verschiedenen Seiten vom Cover hellrosa Kirschblüten. Auf den ersten Blick wirkt das Cover einladend, aber das erste Wort, was mir bei dem Cover in den Sinn kommen würde wäre: süß.
Leider fällt es mir jedoch nicht so leicht eine Rezension zu schreiben, da mir das Buch überhaupt nicht gefallen hat.
Der Schreibstil ist wirklich sehr eigen und man muss sich zunächst daran gewöhnen, jedoch habe ich es im Laufe des Buches nicht geschafft mich daran zu gewöhnen. Bei der Leseprobe hat mich der leichte Humor und die besonderen Charaktere angesprochen, besonders auch die Spannung zwischen Mari und Leo die sich angefangen hat aufzubauen gegen Ende der Leseprobe. Leider habe ich mich jedoch sehr getäuscht in meinem Eindruck.
Im Verlauf des Werkes ist mir beinahe entfallen, dass es sich um eine Liebesgeschichte handelt, da überwiegend über so viele andere Dinge geschrieben wurde. Es wurde sich meiner Meinung nach zu wenig auf die Liebesbeziehung zwischen den Protagonisten bezogen, sodass mir der Spaß am Lesen auch gefehlt hat.
In der Handlung wurde über sehr viele Seiten nur über ihren Beruf gesprochen, was mich persönlich nicht interessiert hat, wodurch ich sogar angefangen habe die Seiten zu überfliegen.
Mit Maris Eigenart konnte ich mich bis zum Schluss nicht anfreunden. Bei jeglichen Gedankensprüngen habe ich mich immer wieder gefragt wie sie jetzt dahin gekommen ist, sodass das sogar meinen Lesefluss beeinträchtigt hat, da man sich in den ganzen Umschreibungen und neuen Ideen verloren hat. Bei den Dialogen konnte ich nicht wirklich mitfühlen, sondern hab sogar eher gecringet, bzw. Fremdscham empfunden. Teilweise musste ich mich immer wieder daran erinnern, dass Mari kein pubertierendes Mädchen ist, sondern eine erwachsene Frau, weil ihre Worte und Taten sich sehr unüberlegt und impulsiv nach außen spiegelten.
Im Ganzen konnte ich mit keinem Charakter wirklich mitfühlen, da ich alle als sehr überdreht empfunden habe, bis auf Leo.
Die zwischenmenschlichen Beziehungen hatten zwar eine sichtbare Entwicklung, jedoch ist diese plötzlich und nicht nachvollziehbar entstanden wodurch ich als Leserin den Sprung nicht nachvollziehen konnte.
Mir haben leider sehr die Zusammenhänge zwischen ihren impulsiven Gedanken, Ideen, Erinnerungen und der tatsächlichen Realität gefehlt. Ich habe mich zu sehr in ihrem Kopf verwirrt, als tatsächlich bei den aktuellen Geschehnissen mitfühlen zu können.
Fazit:
Leider hatte ich wirklich keinen Spaß an diesem Buch. Ich habe mich nicht nach dem nächsten Kapitel gesehnt und das Buch hat mich sogar in eine kleine Leseflaute gebracht. ☹️ Hätte ich das Buch nicht im Rahmen einer Leserunde bekommen, hätte ich es vermutlich vor der Hälfte abgebrochen.
Dieser Roman, war der erste Komödien - Roman, den ich gelesen habe und vielleicht ist diese Art von Humor oder Geschichte nichts für mich.
Ich würde dieses Buch nicht weiterempfehlen, da ich es als sehr speziell wahrgenommen habe.