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Veröffentlicht am 19.09.2021

Perfekte Mischung aus Fiktion und Realität

Die Teehändlerin
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Wir lernen in diesem Roman von Susanne Popp, wohlbemerkt mein erstes Buch der Autorin, die Protagonistin Friederike kennen, die mit Tobias Ronnefeldt in Frankfurt verheiratet ist, der im ersten Viertel ...

Wir lernen in diesem Roman von Susanne Popp, wohlbemerkt mein erstes Buch der Autorin, die Protagonistin Friederike kennen, die mit Tobias Ronnefeldt in Frankfurt verheiratet ist, der im ersten Viertel des 19. Jahrhunderts den Grundstein für das noch heute existierende Familienunternehmen legte, das seinen Ruhm und Bekanntheitsgrad durch den Handel mit Tee begründete. Tobias Ronnefeldt war ein naturwissenschaftlich interessierter Mensch mit einem ausgeprägten Forschergeist, der sich aus diesem Grunde auf eine ausgedehnte Chinareise begab, hier vermischt die Autorin reale mit fiktionalen Elementen, alles sehr gekonnt, so dass eine spannende Geschichte entstanden ist, die mich als Leser gekonnt in ihren Bann zog. Friederike bleibt zu Hause in Frankfurt und hütet die vier Kinder der Familie, ein fünftes ist unterwegs, und kümmert sich, anfangs notgedrungen durch die Abwesenheit ihres Gatten um das familiäre Geschäft. Doch entdeckt sie nach und nach nicht nur ihren Spaß daran, sondern ebenfalls ein gewisses Talent hierfür, das alles trägt zum Gelingen und Erfolg des Unternehmens. Dass diese berufstätige Beschäftigung der Dame des Hauses zur damaligen Zeit nicht dem rollenüblichen Bild einer Frau entsprach, stößt nicht nur ihrem Ehemann Tobias nach seiner Rückkehr auf. Doch Friederike lässt sich von den gesellschaftlichen Ressentiments in keinster Weise beeindrucken und geht auf eine sehr selbstbewusste und sympathische Art ihren Weg. Nebenbei lässt Susanne Popp die eine oder andere kleine Liebesgeschichte mit einfließen, alles perfekt dosiert und an keiner Stelle kitschig oder überladen. Der Schreibstil ist extrem flüssig und angenehm, die Charaktere sind sehr authentisch geschildert, so dass man sich allen auf eine unterschiedliche und angemessene Weise nahe fühlt. Ich wurde großartig unterhalten und habe ganz nebenbei viele historische Details erfahren. Das Titelbild ist sehr geschmackvoll gestaltet, es zeigt ein Bild der Protagonistin, man bekommt Lust auf die Handlung, und ich habe das Buch immer wieder gerne zur Hand genommen. Von mir die volle Punktzahl und eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Spannender neuer Krimireihenauftakt

Nichts als Staub
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Ein Serienmörder treibt in Hamburg sein Unwesen, Streifenpolizisten Alina Grimm, scheint in den neusten Fall involviert, u. wird deshalb vom Dienst suspendiert. Sie fängt auf eigene Faust an zu recherchieren, ...

Ein Serienmörder treibt in Hamburg sein Unwesen, Streifenpolizisten Alina Grimm, scheint in den neusten Fall involviert, u. wird deshalb vom Dienst suspendiert. Sie fängt auf eigene Faust an zu recherchieren, um zu ihrer Arbeit zurückzukehren, muss sie ihre Unschuld beweisen. Bei ihren Ermittlungen treten nach und nach etwas schräge, und dennoch liebenswerte Charaktere, von Alexander Hartung wie gewohnt sehr authentisch geschildert, auf den Plan. Als gemeinsames Team bestehen die zu Freunden werdenden Ermittler viele Herausforderungen im Millieu der organisierten Kriminalität. Der Autor hat hier nach seinen bisherigen Reiheh um Jan Tommen und Nik Pohl, die ich schon sehr mochte, den Auftakt zu einer neuen Reihe um die Polizistin Alina Grimm vorgelegt, die sehr vielversprechend beginnt! Der Leser darf sich auf hoffentlich baldige weitere Fälle mit viel Hamburger Lokalkolorit freuen. Der lockere, flüssige und angenehme Schreibstil bietet spannende Krimiunterhaltung mit einem Schuss Humor, von mir eine absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Kaldan und Schäfer ermitteln wieder

Narbenherz
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Bereits seit dem ersten Fall der Investigativjournalistin Heloise Kaldan und dem Kommissar Erik Schäfer bin ich Fan dieser Reihe und hatte Band 2 mit großer Spannung erwartet. Im ersten Teil hatte Anne ...

Bereits seit dem ersten Fall der Investigativjournalistin Heloise Kaldan und dem Kommissar Erik Schäfer bin ich Fan dieser Reihe und hatte Band 2 mit großer Spannung erwartet. Im ersten Teil hatte Anne Mette Hancock die Messlatte sehr hoch gelegt, und auch wenn die Fortsetzung vielleicht ein klitzekleines bisschen hinter "Leichenblume" zurück bleibt, wurde ich nicht enttäuscht. In Kopenhagen verschwindet ein 10jähriger Junge scheinbar spurlos am Morgen nachdem er in der Schule angekommen zu sein schien. Kommissar Schäfer und sein Team ermitteln auf Hochtouren, ein Meschenleben, das eines Kindes, steht auf dem Spiel, die Stadt scheint den Atem anzuhalten. Heloise lässt alles stehen und liegen, woran sie eigentlich gerade arbeitete, um Schäfer zu unterstützen, doch so ganz will die Zusammenarbeit der Journalistin und dem Polizisten diesmal nicht gelingen, hat man den Eindruck, noch dazu weil Heloise mit ihrem Privatleben mehr als beschäftigt ist, was ihr selbst am meisten widerstrebt!

Anne Mette Hancock legt gekonnt falsche Fährten, als Leser rätselt man mit und bleibt doch lange Zeit im Dunkeln. Bis zum Schluss wusste ich letztendlich nicht, wie alles zusammen hängt! Der Schreibstil der Autorin ist wieder angenehm und sehr flüssig, auch wenn der Handlungsverlauf nicht unbedingt durchgängig atemlos spannend ist, bekommt man perfekte unblutige Krimiunterhaltung geboten. Die Charaktere sind extrem authentisch geschildert, vor allem Heloise mit ihren Ecken und Kanten ist eine wahnsinnig sympathische Protagonistin.

Von mir gibt es die volle Punktzahl und eine volle Leseempfehlung! Schon jetzt freue ich mich gespannt auf den nächsten Band!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Ein leiser und doch gewaltiger Roman

Der Brand
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Da ich von Daniela Krien bereits ein weiteres Buch kannte, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk! Wir lernen die Protagonisten Rahel und Peter kennen, beide haben die Lebensmitte bereits überschritten, ...

Da ich von Daniela Krien bereits ein weiteres Buch kannte, war ich sehr gespannt auf ihr neustes Werk! Wir lernen die Protagonisten Rahel und Peter kennen, beide haben die Lebensmitte bereits überschritten, gut situierte Akademiker, er Dozent für Literatur an der Universität, sie Psychologin mit eigener Praxis. Die beiden sind seit mehreren Jahrzehnten verheiratet, beide in der ehemaligen DDR sozialisiert, haben eine gemeinsame erwachsene Tochter, Selma, die in den ersten Lebensjahren größtenteils bei der Großmutter aufwuchs, da sich die Eltern beruflich verwirklichen wollten. Nachdem sich die ursprünglich geplante Sommerurlaubsreise der beiden zerschlägt, kümmern sie sich um einen abgelegenen Hof im Landkreis Uckermark von Freunden, von denen der Mann einen Schlaganfall erlitt. Hier in der Einsamkeit Brandenburgs treten die Probleme des Paares, das sich an unterschiedlichen Entwicklungsstadien innerhalb ihrer in die Jahre gekommenen Ehe sieht, vollends und mehr als offensichtlich zu Tage. Über den Umgang damit herrscht keinerlei Einigkeit, es gibt Konflikte, und auch der Besuch der Tochter Selma samt Enkeln, deren Verhältinis zu den Eltern auch nicht unkompliziert ist, macht die Situation nicht unbedingt einfacher! Daniela Krien schildert uns all das mit einem flüssigen, angenehmen, leisen, unaufdringlichen und doch gewaltigen und sogartigen Schreibstil, der mich von der ersten Seite an faszinierte, ja geradezu in die Geschichte hinein zog! Die Charaktere sind auf eine unaufgeregte Art und Weise derart authentisch geschildert, dass man sie direkt vor sich sieht. Dies gilt nicht nur für Personen, sondern auch für die Landschaft, die Atmosphäre dieser Sozialstudie einerseits und Familien- und Urlaubsgeschichte für gehobene Ansprüche andererseits. Ganz großes Kino, wie ich finde! Dieses Buch hat für mich Potential zum Highlight, danke für grandiose anspruchsvolle Leseunterhaltung, von mir eine absolute und unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Nichts ist wie es scheint

Eine perfekte Ehe
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Im Thriller "Eine perfekte Ehe" von Kimberley McCreight lernen wir die junge Anwältin Lizzy kennen, die in der Vergangenheit bei der Staatsanwaltschaft arbeitete, nun selbst Mitglied einer großen Kanzlei ...

Im Thriller "Eine perfekte Ehe" von Kimberley McCreight lernen wir die junge Anwältin Lizzy kennen, die in der Vergangenheit bei der Staatsanwaltschaft arbeitete, nun selbst Mitglied einer großen Kanzlei ist, und in dieser Funktion den Fall eines früheren Kommilitonen, namens Zack übernimmt, den sie viele Jahre lang nicht mehr gesehen hatte. Zack kontaktiert Lizzy aus einem Hochsicherheitsgefängnis heraus, wo er seit kurzem einsitzt, lediglich vertreten durch einen sogenannten Pflichtverteidiger, nachdem er unter dem Verdacht, seine Ehefrau Amanda getötet zu haben, festgenommen wurde. Von Anfang an hat Lizzy ein seltsames Gefühl bei der Sache, möchte ihren früheren Freund eigentlich gar nicht vertreten, übernimmt dann aber doch schweren Herzens das Mandat, vor allem weil sie trotz ihrer Skepsis von seiner Unschuld überzeugt ist. Die Ehe von Zack und Amanda schien unglücklich, doch was verbergen alle Beteiligten, was verbirgt sich hinter der Fassade der Wohnsiedlung, in der die beiden lebten, was verschweigen offenbar all die gutsituierten Bekannten und vermeintlichen Freunde? Wer kommt als Täter in Frage, wer trachtete Amanda nach dem Leben, wenn nicht ihr Ehemann? Wir erleben alles in Rückblenden mit, aus unterschiedlichen Perspektiven der handelnden Personen. Die Autorin hat einen sehr angenehmen flüssigen Schreibstil, ich war sofort in der Geschichte drin, konnte mir die einzelnen Charaktere gut vorstellen. Mein einziger Kritikpunkt ist die Tatsache, dass für meinen Geschmack für einen Thriller ein bisschen das Tempo und die atemlose Spannung, die ich normalerweise mit dem Genre "Thriller" verbinde, fehlten. Trotzdem gibt es von mir eine unbedingte Leseempfehlung! Auch das Cover mit dem nicht in voller Gänze zu erkennenden Frauenprofil hat mich von Anfang an sehr angesprochen und meine Neugier auf dieses Buch geweckt! Ich bin sehr gespannt, was uns zukünftig von dieser Autorin erwartet!

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