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Veröffentlicht am 10.08.2022

Shakespeare in Love with Icecream

If we were a movie
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Stress in der Uni, Brüder, die nur Party machen wollen und eine anhängliche Freundin, die den eigenen Traum als perspektivlos ansieht. Nates Leben könnte besser laufen, zumindest hat er sich sein erstes ...

Stress in der Uni, Brüder, die nur Party machen wollen und eine anhängliche Freundin, die den eigenen Traum als perspektivlos ansieht. Nates Leben könnte besser laufen, zumindest hat er sich sein erstes Studienjahr anders vorgestellt. Daher kommt das Angebot eines eigenen Zimmers, nach einem miserablen Tag, wie gerufen. Das einzige Problem, bei seinem Mitbewohner handelt es sich nicht wie erwartet um einen Jungen, sondern um ein Mädchen. Ob das gut gehen kann?


Ich hatte die Ehre „If we were a movie“ von Kelly Oram als Rezensentin zu lesen und mich riesig gefreut. Nach Cinder&Ella bin ich ein Oram-Fan geworden und ich freue mich auf weitere Bücher von ihr.

Die Idee Filmreferenzen basierend auf derzeitigen (Handlungs-)Situationen zu geben, finde ich genial. Oft konnte ich diese nachvollziehen, aber auch wenn ich denn Film nicht kannte, hat die kurze Erklärung gereicht, um die Referenz zu verstehen. Dadurch fühlte ich mich als Leserin dem Buch auf einer weiteren Ebene verbunden.

Jordan ist eine großartige Persönlichkeit. Ich mochte ihre überdrehte Art. Sie ist zudem eine treue und unterstützende Freundin, die meist für gute Laune sorgt. Nate ist sehr ehrgeizig aber unentschlossen. Er möchte es allen recht machen und verliert seine eigenen Bedürfnisse ab und an aus den Augen. Seine charakterliche Entwicklung hat mir sehr gefallen, da er zu der Person geworden ist, die man in ihm vermutet hat. Die Nebencharaktere hatten alle ihre eigene Aufgabe zu erfüllen und ergänzten die kleinen Makel der Protagonisten oder wiesen auf diese hin.

Der Schreibstil ist humorvoll und locker. Ich durfte häufig schmunzeln oder lachen, aber es gab auch tiefgründige Gespräche oder ernste Situationen. Die Stimmung wurde jeweils auf die Situation abgestimmt. Außerdem gab es viele kleine vertraute Details, die für ein Wohlgefühl sorgten, wie ein Baumhaus oder ein Café.

Wer bereits andere Bücher von Kelly Oram gelesen haben sollte wird auch Charaktere aus diesen in „If we were a movie“ finden ;) ein weiterer Punkt, der mir gefallen hat und mich aufgeregt aufschreien ließ.

Weniger gefallen haben mir der Epilog und der „Antagonist“ der Story. Im Epilog wurde meiner Meinung zu voreilig gehandelt und die Rolle des „Antagonisten“ war erst gegen Ende des Buches gerechtfertigt. Davor entsprach der Charakter nicht unbedingt den Kriterien eines Antagonisten, da er einige Verhaltensweisen mit dem Protagonisten teilte, welche aber bei diesem nicht in schlechtes Licht gestellt wurden. Der Protagonist und andere Charaktere beschwerten sich über das Verhalten des Antagonisten, obwohl sich der Protagonist nur minimal besser verhielt. An dieser Stelle fehlte ein gewisses Maß an Selbstreflektion seitens des Protagonisten.

Trotzdem kann ich das Buch wärmstens empfehlen, denn es bietet eine kunterbunte Mischung aus Humor, Freundschaft, Liebe, Passion, Emotionen und kleinen Klischees.

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Veröffentlicht am 07.06.2022

Beastie

Lord of the Flies
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Nach einem Flugzeugabsturz findet sich eine Gruppe Jungen auf einer unbewohnten Insel wieder. Sie erkunden diese und stellen fest, dass keine Erwachsenen anwesend sind. Wenig später wird Ralph als Chief ...

Nach einem Flugzeugabsturz findet sich eine Gruppe Jungen auf einer unbewohnten Insel wieder. Sie erkunden diese und stellen fest, dass keine Erwachsenen anwesend sind. Wenig später wird Ralph als Chief ernannt. Er verteilt Aufgaben und stellt Regeln auf. Einem anderen Jungen, Jack, passt es nicht, dass Ralph Chief ist und fängt an dessen Anweisungen zu verweigern. Mit der Zeit steigt die Spannung zwischen den Beiden bis ins Unermessliche und es geschehen Dinge, mit denen niemand gerechnet hätte.


Für den Englischunterricht sollte ich ein Buch lesen und ich entschied mich für „Lord of the Flies“, weil es das einzige Buch auf der Liste war, dessen Titel ich kannte und welches nicht bereits an andere Schüler/innen vergeben war. Ich hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde.

Das Setting auf der einsamen Insel wird mit Fortgang der Geschichte immer düsterer und ich musste mich nach manchen Szenen zwingen weiterzulesen.

Der Schreibstil von William Golding ist brutal ehrlich, detailliert und voll von Symbolen, die sich von einer Muschel am Strand bis hin zur zerbrochenen Brille eines Charakters erstrecken. Fast alles in diesem Buch hat eine Bedeutung und eine Funktion für die Handlung, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint.

Der Autor hat ein Netz aus Symbolen gesponnen, wie ich es in keinem Buch zuvor feststellen konnte. Jeder Charakter steht für einen anderen Wert oder Teil der Gesellschaft und passt von seinen äußerlichen Eigenschaften perfekt zu seiner zugeschriebenen Rolle.

Zudem ist die Entwicklung des Protagonisten Ralph und dessen Antagonisten Jack sehr gut gelungen. Ich habe mit Ralph gelitten und Jack zu fürchten gelernt.

Das Verhalten der Jungen ist zudem äußerst realitätsnah. Die Jüngeren spielen im Sand und machen sich keine Sorgen um ihre Rettung, während die Älteren Hütten bauen und ein Signalfeuer entzünden.

Das Buch hat mich gleichermaßen schockiert und beeindruckt. Ich bin kein Fan von Gewalt und Brutalität, weswegen ich dem Buch nur 4 Sterne gebe, das ändert jedoch nichts daran, wie genial ich Goldings Konzept hinter der gesamten Handlung finde.

Eines steht fest, Herr der Fliegen wird mir noch eine Weile im Kopf herumspuken.

(https://book-souls.com/2022/04/30/lord-of-the-flies-von-william-golding/)

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Der Guide zum Gute-Fragen-Stellen

Sokrates in Sneakern
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In diesem Buch dreht sich alles um Kommunikation und welche Rolle Fragen darin spielen. Dabei wird sich auf Gründe des Nicht-Fragens, die Sokratische Haltung, Fragebedingungen. Fragetechniken und zahlreiche ...

In diesem Buch dreht sich alles um Kommunikation und welche Rolle Fragen darin spielen. Dabei wird sich auf Gründe des Nicht-Fragens, die Sokratische Haltung, Fragebedingungen. Fragetechniken und zahlreiche andere Aspekte bezogen. Zusätzlich gibt die Autorin Übungshinweise, um das Erlernte sofort anwenden zu können.


Um ehrlich zu sein hatte Elke Wiss meine Aufmerksamkeit bereits gewonnen, nachdem ich den Titel „Sokrates in Sneakern“ gelesen hatte. Wie viele andere vermutlich auch, kenne ich Sokrates aus dem Ethik/ Philosophie Unterricht. In wie weit wir noch mehr von ihm lernen können hat mich definitiv interessiert, auch wenn ich nicht ganz einschätzen konnte, was mich erwarten würde.

Nach den ersten Seiten hatte mich das Thema bereits gefesselt. Dank ausführlichen Erläuterungen und Erklärungen, die Schritt für Schritt aufgebaut waren, konnte ich ihren Ansätzen folgen. Leider gab es auch Passagen, bei denen ich zweimal lesen musste, bis ich annähernd verstand, was sie mit diesen Worten ausdrücken will.

Elke Wiss vermischt empirische Inhalte mit eigener Erfahrung. Auf mich hatte ihr Schreibstil deswegen eine belehrende Wirkung, bei der der informative Kontext dennoch greifbar war. Sie drückt sich gebildet aber verständlich aus und versucht anhand von Modellen und Beispielen ihre Gedankengänge zu verdeutlichen. Im Vergleich zu der Seitenanzahl des Buchs hat es einen bemerkenswerten inhaltlichen Umfang.

Bei mir löste das Buch eine Phase der Selbstreflektion aus. Ich ertappte und ertappe mich oft dabei, dass ich genau das Gegenteil von dem was ich gelernt habe, tat oder tun möchte. Außerdem zweifle ich noch an der Umsetzung aller, von ihr gegebenen, Ratschlägen. Nicht jeder kann eine sokratische Haltung einnehmen, in bestimmten Situationen seine Empathie zügeln oder dauerhaft konzentriert bei der Sache sein.

Elke Wiss verlangt dies auch nicht von uns. Sie weist darauf hin, dass es passende und unpassende Situationen für ihre Methoden gibt und auch, dass es zu Beginn äußerst anstrengend sein kann, diesen zu folgen. Übung macht den Meister und ich werde es versuchen.

Das Buch ist definitiv zu empfehlen, wenn man Interesse daran hat, seine Wege der Gesprächsführung zu hinterfragen.

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Veröffentlicht am 23.01.2022

Schleichende Schwierigkeiten

Der Brand
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Peter und Rahel sind seit einigen Jahren verheiratet und haben zwei Kinder großgezogen. Leider hat sich ihre Beziehung, seit deren Auszug, immer mehr angespannt und sie scheinen sich in unterschiedliche ...

Peter und Rahel sind seit einigen Jahren verheiratet und haben zwei Kinder großgezogen. Leider hat sich ihre Beziehung, seit deren Auszug, immer mehr angespannt und sie scheinen sich in unterschiedliche Richtungen entwickelt zu haben. Als ihre Urlaubspläne ins Wasser fallen und sie eine Alternative suchen müssen, steigt die Sorge um eine Trennung. Werden sie es schaffen, wieder zueinander zu finden?


Der Brand von Daniela Krien lag plötzlich in meinem Briefkasten und hat mich wirklich überrascht. Zu Beginn war ich unsicher, ob es mir gefallen und mich ansprechen würde. Ich habe zudem eine ganze Weile gebraucht, um in die Handlung einzusteigen. Doch sobald diese kleine Hürde überstanden war, wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen.

Danielas Schreibstil ist sehr prägend und regt, an manchen Stellen, zum Nachdenken an. Sie spricht alltägliche Themen und Probleme an, mit denen sich mit Sicherheit jeder von uns in irgendeiner Weise identifizieren kann, egal ob es um Berufsstress oder Verluste geht.

Mit Peter und Rahel hat sie zwei tiefgründige und besondere Individuen erschaffen. Dennoch muss ich sagen, dass ich mir bei Rahel eine stärkere charakterliche Entwicklung gewünscht hätte.

Die Kritik an der Pandemie, Gender und dem Militär, sowie anderen aktuelle Thematiken hat mir äußerst gefallen, da diese Passagen meist ausgesprochen tiefgründigen und anregend waren. Die Realitätsnähe und auch der Handlungsort, haben in mir das Gefühl der Eingebundenheit geweckt, weswegen es sich nicht wie eine Reise in eine unnahbare Welt angefühlt hat, sondern eher wie ein Besuch in der Nachbarschaft.

Alles in allem hat mir das Buch gefallen und ich empfehle es an alle, die in unserer Welt bleiben und ihr dennoch ein wenig entfliehen wollen.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Nadeln und Tinte erzählen Geschichten

Tebori 1
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Nachdem Yoshi als Mitglied einer Motorradgang auffällig geworden ist, wird er von seinem Großvater zu einem alten Freund gebracht. Dieser ist ein angesehener Tätowierer und lehrt Yoshi sein Handwerk, auch ...

Nachdem Yoshi als Mitglied einer Motorradgang auffällig geworden ist, wird er von seinem Großvater zu einem alten Freund gebracht. Dieser ist ein angesehener Tätowierer und lehrt Yoshi sein Handwerk, auch die komplizierte Tebori Technik. Wenige Jahre später agiert Yoshi selbst als Lehrer und wird voraussichtlich der Nachfolger des Ladenbesitzers. Doch der Tag seines Antritts kommt früher als gedacht. Ist Yoshi bereit diese Verantwortung zu tragen?


Das Thema Tattoos interessiert mich seit geraumer Zeit, weswegen ich mich sehr über diesen Comic gefreut habe. Der Zeichenstil hat mir außerordentlich gefallen und auch die Aufteilung der Bilder war platznutzend ausgerichtet. Ein kleiner Zeithinweis wäre wünschenswert gewesen, denn an manchen Stellen, war ich mir nicht sicher ob die Handlung in der Vergangenheit oder Gegenwart spielte. Der Autor hat eindeutig Nachforschungen betrieben, da in dem Comic einige Fachwörter vorkamen, die ich als Leserin teilweise nur mithilfe des Glossars verstanden habe. José Manuel Robledo hat der Handlung viel Tiefgang, kulturelle wie mystische Aspekte und Details zugeschrieben, weswegen mir der Comic auch länger vorkam als knapp 70 Seiten. Mir hat das Lesen sehr viel Spaß gemacht und die Bonusseiten haben mich nur noch mehr vom Zeichenstil beeindruckt. Mal sehen wie es in Teil 2 weitergehen wird, denn der Cliff-Hanger war äußerst gemein.

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