„...Denk immer daran: Gott hat dich wunderbar gemacht...“
Diese Worte ziehen sich wie ein roter Faden durch das Kinderbuch. Die kleine Lisa ist mit ihren Freunden in einem roten Bus unterwegs. Sie geht ...
„...Denk immer daran: Gott hat dich wunderbar gemacht...“
Diese Worte ziehen sich wie ein roter Faden durch das Kinderbuch. Die kleine Lisa ist mit ihren Freunden in einem roten Bus unterwegs. Sie geht mit offenen Augen durch die Welt und trifft auf eine Giraffe, einen Hund, eine Entenfamilie, ein schwarzes Schaf und weitere Tiere. Manch einer ist mit sich unzufrieden. Doch Lisa hält ihnen entgegen, was sie besonders gut können und dass sie deshalb von Gott wunderbar gemacht sind.
„...Okay, aber ich weiß, was du richtig toll kannst: anderen eine Freude machen!...“
Das Buch zeichnet sich durch sein farbige Gestaltung aus. Die Zeichnungen sind teils realistisch, teils kindgemäß. Mir gefällt auch das verschiedene Mienenspiel der gezeichneten Figuren. Durch das größere Format des Buches ist viel Platz für ansprechende Bilder.
Gekonnt werden die kurzen Texte in Form von Sprechblasen in den Bildern integriert. Ist der Text länger, wie zum Beispiel das Zitieren eines Psalm, dann findet sich dafür eine schwarze Schultafel.
Das Buch gefällt mir ausgezeichnet. Die Kinder lernen, dass jeder anders und einmalig ist, dass dies aber von Gott so gemacht wurde.
„...Sieh doch, wohin dich das bringt, Kati. Keine Wohnung, keine Arbeit, nicht mal ein Auto...“
Etwas radikal, die Meinung der Mutter. Doch Kati findet es richtig, sich nach dem Vertrauensbruch von ihrem ...
„...Sieh doch, wohin dich das bringt, Kati. Keine Wohnung, keine Arbeit, nicht mal ein Auto...“
Etwas radikal, die Meinung der Mutter. Doch Kati findet es richtig, sich nach dem Vertrauensbruch von ihrem Freund getrennt zu haben. Das Auto ist nur in der Werkstatt, beruflich absolviert sie ein Referendariat beim Gericht und in wenigen Minuten hat Kati einen Termin für eine Wohnungsbesichtigung. Dort aber findet sie eine offene Tür und eine Tote. Der Fall landet bei Ubbo Dirks und Anke Breider.
Die Autorin hat einen spannenden Krimi in Münster geschrieben. Die Geschichte lässt sich flott lesen.
Der Schriftstil ist abwechslungsreich. So werden die Handlungsorte gut beschrieben. Auch über Münster erfahre ich Etliches.
„...Münster war eine Fahrradstadt, aber am Wetter lag das ganz bestimmt nicht. Wie immer war der Himmel grau und ein gemächlicher Landregen tröpfelte herunter...“
Die beiden Kriminalisten kommen nicht besonders gut miteinander aus. Anke stört, dass Ubbo kaum redet. Er ist neu im Team und wird so charakterisiert:
„...Immerhin war Ubbo höflich, kompetent in seinem Job, er war intelligent, und schlecht aussehen tat er auf keinen Fall...“
Gegenüber Kati zeigt Ubbo erstaunlich viel Empathie. Anke reagiert sauer.
Der Fall erweist sich als schwierig. Das liegt auch daran, dass Zeugen, wie der Drogendealer Jan van Leyen, nicht gut auf die Polizei zu sprechen sind. Dafür gelingt es Kati, wichtige Informationen aus ihm herauszukitzeln. Als sie diese allerdings Anke mitteilen will, lässt die sie eiskalt abblitzen.
Daraufhin beschließt Kati, ihre eigenen Wege bei den Ermittlungen zu gehen. Sie möchte wissen, was passiert ist und warum Julia Brink sterben musste.
Während sich die Kriminalisten mit unwilligen Zeugen, falschen Alibis und dem Verschweigen wichtiger Tatsachen herumschlagen müssen, lernen sie sich besser kennen. Sie sprechen sich aus und finden eine gemeinsame Basis.
Ab und an blitzt ein feiner Humor auf:
„...Die Akten enthielten Gutachten und Gegengutachten. Die Lesefreude bezüglich des Inhalts lag auf einer Skala von eins bis zehn bei minus fünf. Das Durcharbeiten der Papiere ließ sich in Sachen Spaßfaktor mit einer Wurzelbehandlung beim Zahnarzt vergleichen...“
Es ist Kati, die die richtige Spur findet. Das kostet ihr fast das Leben.
Der Krimi hat mir sehr gut gefallen. Er greift ein wichtiges Thema auf. Mehr möchte ich aber dazu nicht ausführen.
„...Der Abt hob den Kopf und begegnete den Blick des Jungen und was er darin las, bestürzte ihn noch mehr. Es war nicht länger Hass, sondern Verachtung...“
Es sollte die letzte Begegnung zwischen Richard ...
„...Der Abt hob den Kopf und begegnete den Blick des Jungen und was er darin las, bestürzte ihn noch mehr. Es war nicht länger Hass, sondern Verachtung...“
Es sollte die letzte Begegnung zwischen Richard Artzt und dem Abt sein. Der 12jährige Richard verlässt das Kloster, um fortan bei seinem Onkel Jakob und seiner Tante Sybille zu leben. Richard gehörte zu den begabtesten Schülern des Klosters. Doch der Abt weiß, wann er verloren hat. Es war die Angst, die ihn und die Mönche davon abhielt, die Verbrennung von Richards Mutter als Hexe zu verhindern.
In Augsburg lernt Richard eine ganz andere Welt kennen. Jakob Fugger ist gerade dabei, sich ein Imperium als Kaufmann aufzubauen.
Die Autorin hat einen spannenden historischen Roman geschrieben. Darin erfahre ich einerseits, wie der Beginn des Aufstiegs der Familie Fugger war, andererseits werden vielfältige historische Ereignisse mit einbezogen. Ich darf mit Richard nach Florenz, Venedig und Rom reisen, erlebe den Aufstieg des Mönchs Savonarola, eine Papstwahl und den Besuch von Kaiser Maximilian in Augsburg.
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er unterstützt an machen Stellen die rasante Handlung und lässt in anderen Situationen Raum für informative Teile oder tiefgehende Gespräche.
Im Hause Fugger findet sich Richard schnell zurecht. Er bleibt zurückhaltend, doch Jakob erkennt bald seine Begabungen. Richard ist ein guter Beobachter. So wird er seinen Onkel eines Tages sagen:
„...Ihr gebraucht alle Menschen wie die fahrenden Puppenspieler...“
Als Jakob seine Nichte mit einem jungen Ungarn verheiratet, begründet er das so:
„...Ehen mussten von klügeren Köpfen ausgeheckt werden, als junge Mädchen sie besaßen, und waren schließlich ein Bündnis zweier Familien und nicht eine Gefühlsangelegenheit...“
Obwohl Richard und Jakob nicht direkt verwandt sind, sind sie in meinen Augen Verwandte im Geist. Auch Richard lernt im Laufe der Zeit, wie er Menschen manipulieren und für seine Zwecke einsetzen kann. Außerdem zeichnet er sich durch einen guten Geschäftssinn und ein logisches Durchdenken gesellschaftlicher und politischer Zusammenhänge aus. Er ist vorurteilsfrei und zeichnet sich durch hohe Empathie aus.
Richard hat eine besondere Vision, die ihm durch den Tod seiner Mutter geworden ist. Er möchte beweisen, dass es keine Hexen gibt, stößt dabei aber immer wieder an Grenzen. So kann er nicht verstehen, dass sich Menschen selbst als Hexen bezeichnen.
In Florenz trifft Richard den Mönch Frau Mario. Nach einer Zeit der Skepsis aufeinander entwickelt sich ein tiefgehende Freundschaft. Marios folgenden rAt finde ich auch heute noch interessant:
„...Sperre alle deine Sorgen in eine große schwarze Truhe und verliere den Schlüssel...“
Wenn es nur so einfach wäre!
Der Autorin gelingt es immer wieder, ihre Protagonisten durch deren Handlungen und nicht nur durch Worte zu charakterisieren. Das betrifft auch historische Gestalten. So äußert Cesare Borgia in Florenz über Savonarola gegenüber Lorenzo d`Medici:
„...Ihr müsst doch wissen, dass der Mönch dort eine Gefahr für Euch darstellt. Gefahren muss man so schnell wie möglich im Keim ersticken...“
Zu den sprachlichen und inhaltlichen Höhepunkten gehören die gut ausgearbeiteten Gespräche, sei es zwischen Jakob und Richard oder Fra Mario und Richard. Sie geben nicht nur Einblick in die gesellschaftlichen Zusammenhänge, sondern auch in die Gefühlswelt der Protagonisten. Als wieder einmal das Thema Hexen im Mittelpunkt steht, kommt Mario auf den Kern des Geschehens. Es geht nicht um Hexen oder nicht Hexen. Es geht allein darum, dass die Menschen einen Sündenbock brauchen, wenn ihnen die logischen Erklärungen fehlen.
Von Orsini wird Richard gefragt, wie man in seiner Heimat mit der Blutrache umgeht. Die Antwort lautet:
„...Man bringt sich nicht gegenseitig um, sondern ruiniert einander das Geschäft...“
Es gäbe noch viele Facetten der Geschichte, die erwähnenswert wären. Das würde aber den Rahmen der Rezension sprengen.
Ein inhaltsreichen Nachwort schließt den Roman ab.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Ein Sprichwort daraus soll meine Rezension abschließen:
„...Das einzige, was schlimmer ist, als Gegenstand aller Gespräche zu sein, ist, wenn überhaupt nicht über einen geredet wird...“
„...Das hier ist meine persönliche Geschichte. Sie ist so individuell, wie jeder Mensch individuell ist...“
Diese Worte stammen aus der Einleitung des Buches, eines Buches, in dem eine junge Frau erzählt, ...
„...Das hier ist meine persönliche Geschichte. Sie ist so individuell, wie jeder Mensch individuell ist...“
Diese Worte stammen aus der Einleitung des Buches, eines Buches, in dem eine junge Frau erzählt, wie sich ihr Leben mit Anorexie – Magersucht – anfühlt. Sie macht auch deutlich, dass diese Krankheit eine sehr individuelle Krankheit ist, weil sie zum großen Teil im Kopf des Betroffenen abläuft und dort gesteuert wird.
Es ist ein sehr ehrliches Buch. Die Autorin lässt mich an ihren vielen Niederlagen und ihren kurzen Erfolgen teilnehmen.
Das Besondere an dem Buch wird durch zwei Aspekte deutlich. Zum einen kommen ihre Eltern zu Wort und schildern ihr Erleben mit der Krankheit der Tochter, zum andern ist Ariatani in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen. Wie passen Glaube und Krankheit zusammen?
Der Schriftstil lässt sich angenehm lesen. Er ist weitgehend sachlich und deshalb um so beeindruckender. Bei den Eltern allerdings sind in jeder Zeile die Emotionen wie Angst, Verzweiflung, aber auch Hoffnung zu spüren.
„...Respekt, denke ich mit einem zynischen Lächeln, sie haben wirklich an alles gedacht. An absolut alles. Feste Zeiten, zu denen ich in meinen sterilen Krankenhauszimmer essen muss. Keine Möglichkeiten, meinen Zwängen und Essritualen nachzugehen...“
So beschreibt Ariatani den Beginn ihrer ersten Einweisung in die Klinik. Die Autorin nennt ihre Krankheit Ana. Sie begründet das so:
„..Vielmehr ist es Ausdruck dafür, dass ich jahrelang einen Kampf austrug, einen Kampf zwischen Wahrheit und Lüge, zwischen Selbstannahme und Selbstzerstörung, zwischen meinem wahren, lebensfrohem Ich und diesem fremden bedrohlichen Eindringling in mir...“
Die Autorin erzählt über ihre behütete Kindheit. Sie ist das zweite von vier Kindern. Erste Probleme gibt es, als sie in die Schule, speziell ins Gymnasium, kommt. Man nennt es Mobbing. Sie ist anders, stark, extrovertiert, durchsetzungsfähig, ehrgeizig. Doch dann kommen Worte wie erste Nadelstiche. Die Eltern stehen an ihrer Seite. Die Erfolge sind bescheiden, verkehren sich manchmal sogar ins Gegenteil. Für den Vater stellte sich das so dar:
„...Ich musste mit Frust und Entsetzen feststellen, dass meine Worte an Überzeugungskraft verloren und an der Gedankenwelt meiner Tochter abperlten. […] Die anderen Stimmen waren lauter, schriller, stärker...“
Es sollte Jahre dauern, bis ein Arzt die Ursache für ihr Verhalten fand: Hochbegabung und Hypersensibilität. Da hatte aber schon die Abwärtsspirale eingesetzt. Mit 14 Jahren hatte alles begonnen.
„...Ich musste mich verändern, optimieren, perfektionieren. Ich musste abnehmen...“
Es beginnt ein Kreislauf mit regelmäßigen Klinikeinweisungen, Entlassungen, neuen Einweisungen. Ariatani weiß, die Ärzte zu manipulieren und ihr Gewicht geschickt zu kaschieren. Das Fatale an der Geschichte ist, das sie sich mit „Nichtessen“ bestraft, weil ihr irgendetwas anderes nicht gelungen ist. Die Erkenntnis der Eltern fasst die Mutter so zusammen:
„...Ja,wir Eltern haben inzwischen gelernt und gelesen, dass es bei Anorexie nicht in erster Linie ums Essen geht, sondern um innere Probleme und Identitätskonflikte. […] Es geht auch ums Essen, damit die Person lange genug lebt, um zu genesen. Sie muss essen, um innerlich heil zu werden, und sie muss innerlich heil werden, um essen zu können...“
Mehrmals steht Ariatanis Leben auf Messers Schneide. Immer aber kann sie sich auf die Hilfe der Familie verlassen, auch wenn sie selbst das nicht immer so sieht. Sehr deutlich wird an vielen Stellen ihr innerer Kampf. Sie muss sich selbst annehmen, den Selbsthass überwinden, um wieder in die Normalität zurück zu finden. Der Glaube kann ihr dabei helfen. Aber auch das geht nur Schritt für Schritt. Sie weiß sich auf Gebetshänden getragen – und fühlt sich trotzdem unwert.
Der Wendepunkt und die langsamen Etappen der Heilung werden gut beschrieben. Sie lernt ihren Weg zu gehen in dem Tempo, das für sie das Richtige ist. Und ich bewundere die Eltern, die nach all den Sorgen das Vertrauen aufbringen, sie loszulassen in die Eigenverantwortung.
Die Autorin ist noch auf den Weg der Heilung. Es wird aber deutlich, welch große Fortschritte sie innerlich bereits gemacht hat.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es ermöglicht am persönlichen Schicksal einen Blick in eine Krankheit, die sehr vielschichtig ist. Außerdem ist es ein Buch der Hoffnung für andere, die noch um ihr Leben oder das ihrer Angehörigen kämpfen.
„...Nur weil Sie früher einen Gutshof hatten, brauchen sie ihr Näschen nicht so hoch zu tragen. Bei mir wird fleißig gearbeitet. Und das gilt auch für Sie...“
Dora kann machen, was sie will. Frau Stübeck ...
„...Nur weil Sie früher einen Gutshof hatten, brauchen sie ihr Näschen nicht so hoch zu tragen. Bei mir wird fleißig gearbeitet. Und das gilt auch für Sie...“
Dora kann machen, was sie will. Frau Stübeck wird nie zufrieden sein. Nach dem Krieg war sie bei der Bäuerin mit ihren Eltern und Geschwistern eingewiesen worden. Mittlerweile schreiben wir 1953. An ihren Lebensverhältnissen hat sich nichts geändert. Doch die 28jährige Dora will mehr als Hilfskraft auf einem Bauernhof. Deshalb hat sie sich bei verschiedenen Hochschulen um ein Studium der Tiermedizin beworben. Bis auf die Humboldt – Universität in Ostberlin gab es nur Absagen.
Als Dora durch das Rote Kreuz erfährt, dass Curts letzte Adresse Berlin war, ist es für sie klar. Sie wird zum Vorstellungsgespräch gehen. Entgegen kommt ihr, dass ihr Bruder Erich in Berlin wohnt und dort verheiratet ist.
Die Autorin hat einen spannenden Roman geschrieben. Die eingebundenen historischen Ereignisse zeugen von akribischer Recherche.
Der Schriftstil ist ausgefeilt und abwechslungsreich. In Berlin lernt Dora beide Teile der Stadt und damit auch die Unterschiede in der Versorgung kennen. Deutlich wird, dass Dora bisher wenig über das Leben in der DDR wusste. Sie freut sich, als Frau studieren zu dürfen, ein Stipendium zu erhalten und für ihre Ziehtochter Clara einen Hortplatz. Die politische Seite ist im Wesentlichen an ihr vorbeigegangen. Genau dazu aber wird sie in der Aufnahmeprüfung gefragt. Erst reagiert sie geschickt, dann aber geht ihr Temperament mit ihr durch. Als Gutsherrentochter abgestempelt zu werden, lässt sie sich nicht gefallen. Trotzdem bekommt sie die Stelle. Einer der Professor honoriert ihren Mut.
„...“Mein Vater war kein Ausbeuter!“, fiel Dora dem Professor ins Wort. „Nur weil mein Vater einen Gutshof besaß, war er kein schlechter Mensch!“...“
Dora und Clara kommen im Haus von Erichs Schwiegereltern in Ostberlin unter. Schnell wird Dora mit der prekären Versorgungslage konfrontiert. Die Unzufriedenheit in der Stadt wächst. Auch unter den Studenten kursieren Aufrufe für mehr Freiheit. Selbst Erichs Schwiegermutter wagt es einmal, ihrem Mann Widerworte zu geben.
„...Tulpen sehen ja ganz hübsch aus, lieber Heinz, aber leider kann man sie nicht essen...“
Währenddessen erfährt Dora, dass Curt inhaftiert wurde, weil er mit dem Naziregime zusammen gearbeitet haben soll.
Im Juni 1953 beteiligt sich Dora aktiv an den Demonstrationen. Ihr gelingt im letzten Moment die Flucht über die Grenze nach Westberlin. Dort aber wartet das nächste Problem auf sie. Dieses mal ist es nicht die Politik, die sie unter Druck setzt, sondern eine missgünstige Nachbarin, die der Meinung ist, dass Clara nicht richtig betreut wird.
Stalins Tod und das Wunder von Bern sind weitere Themen, die die Handlung tangieren.
Die Geschichte zeichnet ein gekonntes Gemälde der damaligen Zeit. Dabei wird nicht nur das Leben in Ost- und Westberlin dargestellt, sondern es dürfen auch unterschiedliche Meinungen aufeinander prallen. Währen im Osten die Unzufriedenheit der Arbeiter und Studenten, die privilegierte Stellung mancher Parteifunktionäre und deren Widerspruch zwischen Wort und Tat eine Rolle spielen, ist es im Westen für junge Frauen schwierig, ihren eigenen Weg zu gehen. Hinzu kommt, dass insbesondere auf dem Land die Flüchtlinge nur geduldet sind.
Ab und an wechselt das Geschehen zu Doras umfangreicher Familie und dem Leben ihrer Geschwister.
Es wird einige Zeit vergehen, bis Dora und Curt zueinander finden und endlich eine Heimat finden.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen.