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Veröffentlicht am 17.08.2021

Für einen besseren Umgang miteinander und Verständnis füreinander!

Alles Spinner oder was?
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Gerade in letzter Zeit ist das Thema Verschwörungstheorien verstärkt in aller Munde. Da gibt es die eine Seite, die nicht einfach alles glauben will, hinterfragt und hin und wieder falschen Informationen ...

Gerade in letzter Zeit ist das Thema Verschwörungstheorien verstärkt in aller Munde. Da gibt es die eine Seite, die nicht einfach alles glauben will, hinterfragt und hin und wieder falschen Informationen aufsitzt. Dann gibt es die Seite, die diese Theorien nicht glaubt, alles abtut. Dazwischen gibt es aber auch unzählige Graustufen und irgendwo lässt sich jeder von uns einordnen. Seit Corona sind die Lager oftmals ziemlich gespalten. Ich persönlich bin kein Skeptiker, halte mich immer an die geltenden Maßnahmen und habe seit ein paar Tagen auch meinen vollständigen Impfschutz. Dennoch bin ich natürlich neugierig, was andere so denken und wie man mit Andersdenkenden am Besten umgeht, denn das ist ja nicht alles, was einen Menschen ausmacht und so habe ich mich gefreut, als mir das Buch "Alles Spinner oder was? Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen" von Sarah Pohl und Isabella Dichtel zur Rezension angeboten wurde.

Die Autorinnen:
Dr. Sarah Pohl ist Diplom-Pädagogin, systemische Paar- und Familienberaterin, Heilpraktikerin für Psychotherapie und leitet die Zentrale Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen des Landes Baden-Württemberg (ZEBRA/BW). Für einige Jahre arbeitete sie in der Parapsychologischen Beratungsstelle in Freiburg außerdem ist sie inzwischen als Referentin und Autorin in diesem Themenfeld tätig.
Isabella Dichtel ist Mitarbeiterin bei der Zentralen Beratungsstelle für Weltanschauungsfragen des Landes Baden-Württemberg (ZEBRA/BW). Sie ist als Sozialpädagogin und systemische Paar- und Familienberaterin tätig und berät Menschen in Lebenskrisen. Außerdem ist sie Expertin für Arbeitsplatzkonfliktberatung und Kommunikation. Sie leitet zusätzlich Seminare zur Stärkung der Resilienz, Burnout-Prävention und Konstruktiver Kommunikation.

Inhalt:
„Wenn der Bruder oder die beste Freundin plötzlich an vermeintliche Verschwörungstheorien glauben, führt das oft zu Auseinandersetzungen und Beziehungskrisen. Viele haben das Gefühl, den anderen nicht mehr zu erreichen und gegen eine Wand zu reden. Konflikte in Familien, Partnerschaften oder Freundschaften spitzen sich zu und manchmal werden Kontakte sogar abgebrochen. Oft besteht auf beiden Seiten der Wunsch, den anderen von der eigenen Meinung oder vermeintlichen Wahrheit zu überzeugen. Wenn die innersten Überzeugungen angegriffen werden, lässt das keinen kalt. Dieses Buch vermittelt Strategien, mit solchen Konfliktsituationen lösungsorientiert umzugehen. Es verhilft zu einem besseren Verständnis für diejenigen, die an Verschwörungsmythen glauben.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Ich muss sagen mit dem Cover habe ich so meine Schwierigkeiten, denn es scheint mir, die Thematik etwas ins Lächerliche zu ziehen. Vielleicht sollen die Masken aber auch einfach Vielfältigkeit und unterschiedliche Ansichten repräsentieren. Denn all die verschiedeneren Typen stehen trotzdem beieinander und haben auch Gemeinsamkeiten.

Der Text ist gut verständlich und auch übersichtlich gegliedert. Die drei großen Teile „Verschwörungsgläubige verstehen“, „Mit Verschwörungsgläubigen umgehen“ und „Mit Verschwörungsgläubigen reden“ sind jeweils in neun weitere Kapitel untergliedert und so lässt es sich auch bei Bedarf zu den Bereichen springen, die für einen selbst gerade am interessantesten sind. Es gibt einige Erklärungen sowie Lösungsvorschläge, die das Miteinander erleichtern und das Verständnis untereinander verstärken.

Auch an das Gendern im Text wurde gedacht, allerdings fehlte hier eine klare Linie, wie das Gendern umgesetzt wird, und so war ich diesbezüglich eher unzufrieden und habe mich oft aus dem Text und dem eigentlichen Thema reißen lassen. Hier wäre es besser gewesen einheitlich zu gendern, oder es komplett sein zu lassen.
Ein wenig schwierig stellte sich auch die thematische Gratwanderung dar. Wer ist ein Verschwörungsgläubiger und wer nicht? Der Begriff ist schließlich bereits stigmatisiert und mit Vorsicht zu genießen, wenn man nicht in ein Schubladendenken abrutschen möchte. Das alles wird aber auch im Buch thematisiert.

Ich hatte mich bereits zuvor mit Verschwörungstheorien und Verschwörungsgläubigen auseinander gesetzt, wollte wissen, wie es zu solchen Denkweisen kommt, was dahinter steckt. Somit habe ich in dem vorliegenden Buch nicht wirklich viel Neues gelernt. Es ist aber ein super Einstieg in die Thematik, um andere besser zu verstehen, selbst besser reagieren zu können und sich selbst zusätzlich näher zu reflektieren. Denn wir alle haben unsere Ansichten und Denkweisen, die anderen vielleicht widerstreben. Es ist ganz normal in einer Gesellschaft anderer Meinung zu sein und jeder muss für sich selbst einen Weg finden, damit umzugehen und zu entscheiden, ab wann eine Grenze überschritten wird. Hierbei kann dieses Buch eine gute Hilfe sein.

"Alles Spinner oder was? Wie Sie mit Verschwörungsgläubigen gelassener umgehen" bietet einen guten Einstieg in die Thematik, regt zum eigenen Reflektieren an und sorgt für mehr Verständnis untereinander. Wer sich ganz frisch mit Verschwörungsgläubigen auseinandersetzen möchte oder aktuell einen eigenen Konflikt im Verwandten – oder Bekanntenkreis hat, wird hier viele Antworten und Möglichkeiten zum Umgang miteinander finden.

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Veröffentlicht am 11.08.2021

Das Chaos um Cay und Mia in der Unterwelt geht weiter!

Inferno, Chaos und Komplotte
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Vor einer Weile habe ich euch bereits den ersten Teil der Reihe "Inferno für Anfänger" von C.C. Holister vorgestellt. Inzwischen ist ein neuer Band der Reihe erschienen und ich habe es endlich geschafft, ...

Vor einer Weile habe ich euch bereits den ersten Teil der Reihe "Inferno für Anfänger" von C.C. Holister vorgestellt. Inzwischen ist ein neuer Band der Reihe erschienen und ich habe es endlich geschafft, ihn zu lesen. Natürlich möchte ich euch auch den Folgeband "Inferno – Chaos und Komplotte" nicht vorenthalten und erzähle euch in meiner Rezension ein bisschen wie mir die Abenteuer, welche Cay und Mia nicht nur im Jenseits, sondern auch im Diesseits erleben, gefallen haben. Natürlich dreht sich auch wieder alles um R. den Herrscher der Hölle.

Die Autorin:
Cathryn C. Holister schreibt bereits seit ihrer Kindheit und Jugend. Sie studierte Kunstgeschichte, Psychologie und Europäischen Ethnologie. Danach arbeitete sie als Redakteurin und Rezensentin. Während des Studiums schrieb sie bereits Ideen zu Inferno für Anfänger nieder, aber erst 10 Jahre später vollendete sie ihr Werk.
Außerdem in diesem Setting erschienen sind die Anthologien "Demon’s Diaries" 1 & 2. Diese erschienen im Selbstverlag. Seit 2018 arbeitet die Autorin mit dem Periplaneta Verlag Berlin zusammen.

Inhalt:
„Cay ist in höllischen Schwierigkeiten: Das himmlische Gericht klagt sie des Hochverrats an und auf einmal droht ihr die ewige Verdammnis. Für eine Dämonin weitaus dramatischer als das übliche Inferno. Leider scheinen ihr weder ihre Position als stellvertretende Höllenleitung noch die Beziehung mit ihrem ‚heißen‘ Chef weiterzuhelfen.
Die flieht mit ihrer Freundin Mia vor der himmlischen Garde, um in fremden Sphären nach entlastenden Beweisen zu suchen. Gemeinsam mit einem abtrünnigen Nachtmahr und einem leblosen Engel führt es sie bis nach Tokio in die buntschillernde Geisterwelt Japans. Dumm ist nur, dass Cay irgendwann nicht mehr weiß, wem sie eigentlich noch vertrauen kann.“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover des zweiten Bandes lehnt sich stark an das des ersten an. Wieder ist es hauptsächlich in Schwarz gehalten und hat rote sowie weiße Akzente. Im Hintergrund prangt ein japanisches Schriftzeichen, während im Vordergrund Cay und Mia in Kampfposition zu sehen sind.

Im Buch finden sich einige große und kleine schwarz-weiß Illustrationen der höllischen Bewohner und diverser Szenen der Geschichte. Mit der dazugehörigen App, die man auf der Webseite herunterladen kann, werden zusätzliche Audiodateien zur Verfügung gestellt, welche die Hintergründe der Story weiter beleuchten oder bereits kleine versteckte Hinweise zu den Zusammenhängen offenbaren. Wie bereits im ersten Band werden wieder Buch und Augmented-Reality miteinander verknüpft.

Der Sprachstil ist gewohnt leicht und flüssig, gleichzeitig aber etwas gehobener. Manchmal wirkt er gar etwas antiquiert, was natürlich mit dem Inhalt zusammenhängt. Denn es tauchen schließlich viele uralte Wesen auf, deren Sprache sich entsprechend auch im Stil niederschlägt. Mir haben die Erzählweise und die Sprache sehr gut gefallen.

Seit dem ersten Band sind in der Handlung ein paar höllische Monate vergangen, sodass Cay und Mia sich in ihr neues Leben im Jenseits eingefunden haben und dieses einen geregelten Gang läuft. So fiel es mir gar nicht schwer, mich wieder in die Geschichte einzufinden und den Ereignissen zu folgen. Während ich hier im ersten Band noch hin und wieder Schwierigkeiten hatte, alle Personen zuzuordnen, war das im zweiten Band nicht der Fall. Es treten viele alte Bekannte auf und ich rate wirklich allen, zuerst Inferno für Anfänger zu lesen und danach Inferno – Chaos und Komplotte, da die Geschichten aufeinander aufbauen.

Manchmal fiel es mir dennoch schwer, den verschiedenen Standpunkten der Protagonisten zu folgen, was sie zu welchen Taten brachte. Die Audiodateien im Augmented-Reality Teil haben mich hin und wieder zusätzlich verwirrt, sodass ich unbedingt wissen wollte, wie nun alles miteinander zusammenhängt. Zum Ende hin lösten sich aber all meine Fragen und ich konnte der Handlung und den Handlungsweisen der Protagonisten folgen, verstand sie und empfand alles als schlüssig entwickelten Plot.

"Inferno – Chaos und Komplotte" ist der rasante Folgeband, der einige Turbulenzen aufweist, dabei aber nicht übertreibt. Hatte ich im ersten Band hin und wieder den Eindruck, als würden Cay und Mia nie an ihr Ziel gelangen, so ging es mit im zweiten Teil ganz und gar nicht so. Alle Szenen waren wichtig und schlüssig, um eine runde und höllische Geschichte entstehen zu lassen, die wirklich Spaß machte. Ich bin schon sehr gespannt, ob wir noch mehr von Cay, Mia und R. lesen werden.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Ritterausbildung Schritt 5 von 6!

Ritter werden leicht gemacht - Kampf um die Burg
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Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella sind wieder da. Im fünften Teil der Reihe müssen die beiden ihre Burg vor einem drachenähnlichem Ungetüm schützen. Dabei treffen sie mal wieder auf ...

Sam J. Butterkappe und seine vorlaute Gehilfin Brunella sind wieder da. Im fünften Teil der Reihe müssen die beiden ihre Burg vor einem drachenähnlichem Ungetüm schützen. Dabei treffen sie mal wieder auf merkwürdige Gestalten, die Ihnen den Weg durch die Ausbildung zum Ritter weisen. Ob sie es schaffen die fünfte von sechs Aufgaben zu meistern erfahren wir in "Ritter werden leicht gemacht – Kampf um die Burg" von Vivian French und David Melling.

Die Autorin und der Illustrator:
Vivian French (geboren 1945) ist eine britische Schriftstellerin. Sie hat über 250 Bücher für Kinder und Jugendliche geschrieben. Einige ihrer Buchreihen feierten große Erfolge, so zum Beispiel The Tiara Club oder Tales from the Five Kingdoms. In der Reihe Ritter werden leicht gemacht sind bisher sechs Bände im englischen Original erschienen. Im Deutschen gibt es vier Bände: "Drachen sind Nicht-Schwimmer" (Teil 1), "Ein Pferd namens Dora" (Teil 2)," Ein äußerst nerviger Bär" (Teil 3), "Punkte, Streifen und Zickzacks" (Teil 4), "Kampf um die Burg" (Teil 5) und "Im fürchterlichen Finsterwald" (Teil 6, stelle ich euch auch ganz bald vor).
David Melling ist ein britischer Illustrator. Bevor er sich auf Kinderbücher spezialisierte, arbeitete er als Fotograf und Zeichner für verschiedene Animationsfilme. Seither hat er über 150 Bücher illustriert, welche in über 30 Sprachen übersetzt wurden.

Inhalt:
„Sam J. Butterkappe hat einen Traum: Er möchte ein Ritter werden, edel und verwegen. Doch wie stellt man das an, wie wird man eigentlich Ritter? Laut einer alten Schriftrolle müssen Sam und seine Cousine Brunella hierfür sechs Aufgaben erfüllen, und zwar nur eine pro Tag. Heute sollen die beiden einen furchterregenden Feind besiegen und dadurch die Kunst des fairen Kampfes erlernen. Da es ganz fürchterlich schneit, sitzen Sam und Brunella allerdings auf Burg Falterstaub fest. Im Keller treffen sie auf einen schrecklichen Knotenwurm. Wird es Sam und Brunella gelingen, die Burg von diesem Ungetüm zu befreien?“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Der fünfte Band reiht sich wunderbar in die Reihe der Vorgängerbände ein. Wieder sieht das Buch wie ein abgegriffenes, vollgekleckstes Tagebuch aus. Der fünfte Band ist in Petrol gehalten. Über dem Titel sitzt Sam J. Butterkappe mit Schreibfeder im Mund vor seinem Tagebuch. Darunter sehen wir das Ungeheuer, welches es zu bekämpfen gilt. Mit der Brille sieht es eigentlich gar nicht so gefährlich aus. Was auch darauf hinweist, dass diese Buchreihe gut für kleinere Kinder geeignet ist.

Die tagebuchähnlichen Einträge sind wieder sehr flüssig und gut verständlich geschrieben. Erneut flogen wir nur so durch die Seiten. Diesmal haben wir das Buch aber nicht in einem Rutsch gelesen. Ich hatte den Eindruck, dass meine Kinder nicht so sehr bei der Sache waren, wie das bei den bisher erschienenen vier Bänden der Fall war. Vielleicht ist ein wenig die Luft raus, denn man kennt die Protagonisten schon recht gut und die Aufgaben, die zu bewältigen sind, sind nicht so anspruchsvoll, wie man es meinen mag. Es fehlte etwas Neues und Aufregendes.

Den Text begleiten erneut witzigen Illustrationen, so kann der Leser hin und wieder bei den Bildern verweilen und die Geschichte auf sich wirken lassen. Es werden einige Szenen abgebildet, in denen Sam und Brunella sich im Laufe der Geschichte befinden. Die Charaktere sind ähnlich einer Karikatur leicht überspitzt dargestellt.

"Ritter werden leicht gemacht – Kampf um die Burg" ist ein kurzweiliges Lesevergnügen mit humorvollen Szenen und bleibt weiterhin eher seicht als gruselig oder spannend. Ein wenig mehr Variation im Handlungsablauf wäre ganz schön, sodass man sich ein wenig mehr überraschen lassen kann. Dennoch sind wir neugierig auf die sechste und damit letzte Aufgabe und wie Sam sich dann als Ritter so macht. Das Buch wartet schon in unserem Regal darauf, gelesen zu werden.

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Veröffentlicht am 14.07.2021

Eine musikalische Liebesgeschichte!

Zwischen uns nur ein Wort
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Heute stelle ich euch einen Roman vor, der mich vor allem durch seinen Titel "Zwischen uns nur ein Wort" neugierig gemacht hat. Die Autorin Renée Carlino beschreibt hier die komplizierte Liebesgeschichte ...

Heute stelle ich euch einen Roman vor, der mich vor allem durch seinen Titel "Zwischen uns nur ein Wort" neugierig gemacht hat. Die Autorin Renée Carlino beschreibt hier die komplizierte Liebesgeschichte zweier Menschen, die so viel gemeinsam haben und dennoch durch die Vorurteile und unveränderbar erscheinenden Ansichten einer erstrebenswerten Zukunft der Hauptprotagonistin Mia nur schwer zusammenfinden können, obwohl ganz schnell klar wird, dass sie und Will nicht ohne einander sein können. Eine Liebesgeschichte, die wie ein sanfter Song klingt und immer wieder auf leichte Turbulenzen trifft.

Die Autorin:
Renée Carlino arbeitet als Drehbuchautorin. Sie liebt es zu lesen und Livemusik zu lauschen. Die Autorin lebt mit ihrem Mann, zwei Söhnen und einem Hund namens John Snow Cash im Süden Kaliforniens.

Inhalt:
„»Dein Herz und dein Verstand müssen lernen, gemeinsam zu singen.«
Mia hat ihre Zukunft bis ins kleinste Detail geplant: Karriere, Familie, Sicherheit. Als ihr Vater, ein Musiker und Träumer, stirbt, fliegt sie nach New York, um dort sein altmodisches Café zu verkaufen, das Herz des Viertels und eine wahre Institution. Dort trifft Mia Will, einen charmanten Gitarristen und unverbesserlichen Optimisten, der eine Bleibe sucht. Sie ziehen zusammen – vorübergehend und als Freunde. Doch bald muss Mia sich fragen, ob sie sich wirklich zwischen Verstand und Herz entscheiden will …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Das Cover lässt uns auf die erleuchtete Nacht New Yorks blicken. All die verschwommenen Lichter über dem Wasser laden zum Träumen ein, rund herum ist alles in lila/blau gehalten und verweist auf die Liebesgeschichte voller Musik, welche uns im Innern zwischen den Buchdeckeln erwartet.

Die Zusammenfassung auf der Buchrückseite stimmt allerdings nicht so ganz mit dem Inhalt der Geschichte überein. Ich hatte zum Beispiel nicht den Eindruck, dass Mia wirklich je darüber nachgedacht hat, das Café zu verkaufen, da sie selbst durch ihre Sommeraufenthalte bei ihrem Vater stark mit dem Café und deren Mitarbeiter verbunden ist. Da Mia außerdem gerade selbst an einem Wendepunkt ihres Lebens steht, ihr Studium der Betriebswirtschaft beendet hat, könnte sie auch in New York ganz neu starten. Etwaige Freunde aus ihrer Zeit in ihrer Heimat tauchen auch nie auf und so ist es nicht verwunderlich, dass sie in New York eine neue Heimat findet.

Ihre Beziehung zu Will trägt auch dazu bei, in New York zu bleiben. Denn sie fühlt sich zu ihm hingezogen, will dies aber nicht zulassen, da sie keinen abgehalfterten und armen Musiker an ihrer Seite haben möchte, sondern einen Mann der im Leben steht, Geld verdient und ihr eine Familie ermöglichen kann. Hintergrund ist hier sicherlich die Situation ihrer eigenen Eltern. Während sie bei ihrer Mutter und deren neuem Mann aufwuchs, der für die auch wie ein Dad ist, gibt es eben den New Yorker Vater, genannt Pops, der in der Musikbranche zu Hause ist und in den Tag hinein zu leben schien. Mia hat sich so also immer eingebildet, dass Musik eine brotlose Kunst ist und hat ihre eigene Leidenschaft zur Musik stets zur Seite geschoben, als Hobby betrachtet und wenig ernst genommen. Erst als Will in ihr Leben tritt und ihre musikalische Liebe hervorkitzelt, denkt sie um. Dennoch bleiben ihre Vorurteile und ihre Art über die Zukunft zu denken lange Zeit unumstößlich. Hier fehlte mir ein wenig ein richtiger Entwicklungsprozess.

Die Charaktere der Geschichte sind allesamt wunderbar und mir sofort ans Herz gewachsen. Sie sind alles bunte Individuen, die durch ihre Liebe zur Musik oder zu Mias verstorbenem Vater zusammengefunden haben und eine kunterbunte Familie ergeben, auf die man zählen kann. Auch wenn mir das Verhalten von Mias Freundin Jenny gegen Ende eher unpassend erschien. Die ungewöhnliche Rahmenhandlung durch Prolog und Epilog einer dem Leser unbekannten Autorin, die beide nur zufällig begegnet, habe ich nicht so ganz durchschaut, ist aber eine nette Idee.

Alles in Allem ist "Zwischen uns nur ein Wort" eine schöne und mitreißende Liebesgeschichte voller Poesie und Musik. Allerdings gibt es ein paar Kleinigkeiten, die mir zu knapp ausgearbeitet wurden und so den Tiefgang der Geschichte nicht ganz ermöglichte. Wer sich aber gut unterhalten lassen möchte und gerne mehr über die Musikszene erfahren möchte, der sollte sich dieses Buch unbedingt anschauen. Ich wurde gut unterhalten, konnte meinen Emotionen freien Lauf lassen und habe unheimlich tolle Charaktere in einem großartigen Setting erleben dürfen.

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Veröffentlicht am 19.05.2021

Ein altes Märchen in die moderne Welt versetzt!

Magic Tales (Band 1) - Verhext um Mitternacht
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Um ehrlich zu sein, hätte ich selbst wohl nie zu dem Buch "Magic Tales – Verhext um Mitternacht" von Stefanie Hasse gegriffen. Das Cover spricht mich nicht so recht an, aber da ich es bei einer Verlosung ...

Um ehrlich zu sein, hätte ich selbst wohl nie zu dem Buch "Magic Tales – Verhext um Mitternacht" von Stefanie Hasse gegriffen. Das Cover spricht mich nicht so recht an, aber da ich es bei einer Verlosung des Loewe Verlags gewonnen habe, hat es zum Glück doch den Weg nach Bücherhausen gefunden. Denn diese Story ist wirklich süß, ganz modern und dennoch untypisch umgesetzt. Hier ist eindeutig Aschenputtel (oder neumodisch Cinderella) adaptiert worden, allerdings sind hier die männlichen und weiblichen Rollen vertauscht, sodass eine doch völlig neue Geschichte mit spannendem Magiekonzept entstanden ist.

Die Autorin:
Stefanie Hasse ist leidenschaftliche Bloggerin und versinkt gerne in Bücher voller fremder Welten. So war der Weg nicht weit zu eigenen fantastisch-romantischen Geschichten voller spannenden Verwicklungen und Wendungen. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Süddeutschland.

Inhalt:
„Es war einmal eine Prinzessin, die ihren Prinzen suchte.
Tristan und seine beiden Stiefbrüder – das war noch nie eine gute Beziehung. Vor allem seit dem Tod seines Vaters hat Tristan unter den Mobbingattacken seiner Brüder zu leiden. Als einziger in der Familie hat er keine magischen Fähigkeiten und kann sich daher nicht wehren. Nur seine alte Freundin Mara hält zu ihm. Und Ela, die neue Schülerin aus dem fernen Rom. Aber Ela hat einen ganz speziellen Auftrag. Dafür braucht sie ausgerechnet ihn, Tristan. Wenn er doch nur ein kleines bisschen Magie hätte …“ (Klappentext)

Kritik und Fazit:
Wie bereits erwähnt, hat mich das Cover nicht so sehr angesprochen, was wohl daran liegt, dass ich echte Gesichter nicht so gerne auf einem Cover sehe. Was den Hintergrund betrifft: das Hexenrad, der Nachthimmel und die goldenen Akzente, ist das Cover schon schön anzusehen. Die junge Frau auf dem Cover erschien mir aber zu alt, zu reif und zu selbstsicher, sodass ich die Protagonistin Ela auch am Ende nicht darin wiederkennen konnte.

Der Schreibstil der Autorin hingegen ist wirklich mitreißend und so liest sich die Geschichte flüssig und rasend schnell durch. Dabei waren mir die Hauptcharaktere sofort sympathisch und ich fand es sehr erfrischend, dass einmal der Mann die Hilfe der Frau braucht.

Das Magiekonzept hat mir auch gut gefallen. So haben wir hier, wie auch in anderen Geschichten eine vor den Menschen verborgene magische Welt. Und damit dies so bleiben kann, muss an Beltane das geheime Ritual erneuert werden und wir nehmen also teil, an den Vorbereitungen zu diesem wichtigen Fest der Hexenwelt. So werden wie in Aschenputtel bzw. Cinderella Bälle abgehalten zu denen sich magische Partnerpaare finden sollen. Außerdem rankt sich um die Protagonistin Ela ein Geheimnis, welches erst zum Schluss in Gänze offenbart wird. Aber auch Tristan trägt eine dunkle Vergangenheit mit sich.

Ich hatte wirklich Spaß, die Geschichte um Ela und Tristan zu erleben, jedoch sind leider Fragen offen geblieben. Es werden zwar Vermutungen bezüglich Tristans Magielosigkeit angestellt, allerdings wird das Rätsel nicht komplett gelüftet. Außerdem ist Tristans Vergangenheit noch nicht vollends geklärt und hier erhoffe ich mir im Folgeband die noch nötigen Antworten.

"Magic Tales – Verhext um Mitternacht" ist eine süße, märchenhafte Geschichte, die sehr modern daherkommt und übliche Geschlechterrollen auf den Kopf stellt. Ich wurde sehr gut unterhalten und bin nun neugierig, wie es im zweiten Teil weiter geht, denn in "Magic Tales – Wachgeküsst im Morgengrauen" wird Dornröschen adaptiert.

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