Sehr wichtiges Buch
“The hate u give” lag schon seit letztem Jahr auf meinem Sub und irgendwie habe ich mich nie getraut, das Buch zu lesen. Ich habe bereits den Film gesehen und war irgendwie nie in der richtigen Stimmung ...
“The hate u give” lag schon seit letztem Jahr auf meinem Sub und irgendwie habe ich mich nie getraut, das Buch zu lesen. Ich habe bereits den Film gesehen und war irgendwie nie in der richtigen Stimmung für das Buch, aber jetzt, nachdem ich das Buch gelesen habe muss ich sagen, dass man wahrscheinlich nie in der richtigen Stimmung sein wird. Und das ist auch gut so, denn nur so kann das Buch seine Message verbreiten. Ich habe das Buch im Buchclub von Leo @bookandmoonlight gelesen und bin super froh, dass ich mich nun zu denjenigen zählen darf, die dieses erschreckende, aber super wichtige Buch gelesen haben.
Angie Thomas Schreibstil hat mir gut gefallen. Er ist sehr flüssig und lässt sich sehr schnell lesen, weshalb ich auch gut 100 Seiten am Tag lesen konnte. Da ich den Film schon gesehen habe, kamen für mich natürlich keine großen überraschenden Wendungen, aber trotzdem ging die Spannung nie verloren. Angie Thomas hat es geschafft, die Spannung über die kompletten 528 Seiten aufrecht zu erhalten und mich als Leser an das Buch und die Geschichte zu fesseln. Ich hätte nicht gedacht, dass die Atmosphäre so gut rüberkommen würde, aber mit den Banden, den ganzen Waffen und den vielen Schilderungen des Lebens in dem Viertel hatte ich das Gefühl, als würde ich direkt auf einer der Straßen des Viertels stehen. Der ganze Hass, der den Schwarzen in Amerika und überall sonst auf der Welt entgegengebracht wird ist mir unerklärlich und ich finde es so dermaßen traurig, dass es erstens überhaupt Gewalt gegenüber ihnen gibt und zweitens, dass man den Leuten noch klar machen muss, dass so etwas falsch ist. Meiner Meinung nach sollte das jedem klar sein und ich hoffe so sehr, dass sich das irgendwann ändern wird.
Die Charaktere sind alle sehr authentisch und ich konnte mit ihnen mitfühlen. Direkt auf den ersten Seiten lernt man Starr sehr gut kennen und nach einem Ereignis, zu Beginn des Buches, konnte ich einfach nicht anders, als mit ihr mitzufühlen. Sie ist so eine starke junge Frau, die in ihrem jungen Alter schon so viel Schreckliches erleben musste, wie man es keinem wünscht. Ich finde es bewundernswert, dass sie immer noch so gut damit umgeht und durch den Druck ihr gegenüber nicht einknickt. Ich fand es toll, dass sie (zumindest ein paar) so gute Freunde hat, die ihr geholfen haben diese schwierige Zeit durchzustehen. Allerdings musste Starr ihnen auch erst einmal klar machen, was in ihr vorgeht und da viele ihrer Freunde weiß sind, mussten diese sich erst in Starrs Situation versetzen. Generell hat es mir sehr gut gefallen, dass nicht nur der eine hauptsächliche Handlungsstrang begleitet wurde, sondern dass man auch noch mehr vom Leben in dem Viertel erfahren konnte. Ich habe mir immer wieder vor Augen geführt, wie gut wir es doch haben und dass man sein Leben nie als selbstverständlich ansehen sollte.
Ich bin so froh, dass ich “The hate u give” nun endlich gelesen habe und ich weiß echt nicht, warum ich es so lange aufgeschoben habe. Das Thema ist keine leichte Kost, aber Angie Thomas macht es allen zugänglich und richtet sich meiner Meinung nach mit diesem Buch vor allem an die jüngeren Leser. Das Buch bekommt von mir ganz klar eine Leseempfehlung und ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️ Sterne.