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Veröffentlicht am 11.05.2017

Das Finale der Juwel-Trilogie

Das Juwel – Der Schwarze Schlüssel
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Im dritten Band steht der Kampf gegen den Adel im Juwel unmittelbar bevor. Der Geheimbund "Der schwarze Schlüssel" tut alles daran, so viele Leute wie möglich über die Machenschaften der Adeligen einzuweihen ...

Im dritten Band steht der Kampf gegen den Adel im Juwel unmittelbar bevor. Der Geheimbund "Der schwarze Schlüssel" tut alles daran, so viele Leute wie möglich über die Machenschaften der Adeligen einzuweihen und sie für ihre Sache zu rekrutieren. Violet Lasting und ihre Freunde informieren unterdessen die Surrogate, die bei der nächsten Auktion versteigert werden sollen, über ihre Kräfte und lehren sie diese einzusetzen. Doch das ist nicht Violets einziger Plan, denn sie möchte ins Juwel zurückkehren, um ihre Schwester Hazel aus den Fängen der Herzogin vom See zu befreien.

Cover:
Das Cover des letzten Teils gefällt mir am besten von den drei Bänden. Durch die dunklen Farben wirkt es nicht so kitschig wie die beiden Vorgänger. Ich finde trotzdem, dass die Reihe bei ihren Covern mehr Potenzial gehabt hätte, denn diese spiegeln die Geschichte viel zu wenig wider.

Meine Meinung:
Da mir der erste und der zweite Teil dieser Trilogie außerordentlich gut gefallen haben, musste ich natürlich auch den dritten Band lesen. Das Finale konnte mich aber im Endeffekt nicht so begeistern, wie die beiden Bücher davor.

Violet ist mittlerweile zur starken Persönlichkeit herangewachsen, die in ihrer Rolle als Anführerin der Paladininnen aufgeht. Von den anderen Charakteren wie z.B. Ash oder Raven bekommt man nicht allzu viel mit, was mich ein wenig enttäuscht hat. Demnach wird nämlich auch der Romanze zwischen Ash und Violet wenig bis gar keine Aufmerksamkeit geschenkt.

Obwohl der Schreibstil, wie in den Teilen zuvor, sehr flüssig und detailreich ist, brauchte ich eine Weile, um wieder in die Geschichte hinein zu finden. Generell hatte ich eher das Gefühl, dass vor allem in der ersten Hälfte des Buches viel zu wenig passiert. Interessant wurde es für mich erst, als Violet als Zofe ins Juwel zurückgekehrt ist, um ihre Schwester zu retten. Der Leser lernt ab da eine komplett andere Sichtweise kennen, nämlich die der Bediensteten. Diese sind in so manchem Klatsch und Tratsch verwickelt und helfen Violet unwissentlich mit ihren Informationen.

Was mich an diesem Band allerdings sehr gestört hat, war, dass Violet quasi alles von selbst in die Hände gefallen ist und sie nicht wirklich auf Widerstand oder Hürden gestoßen ist. Deshalb gab es für mich in diesem Buch, bis auf das Finale, keine richtig spannenden Momente. Insgesamt war alles ein wenig vorhersehbar.

Trotzdem bin ich ein wenig traurig, dass die Reihe nun zu Ende ist. Die beiden vorherigen Bände waren wirklich toll und haben mit der Leihmutterschaft ein Thema aufgegriffen, über das ich zuvor in keinem Buch gelesen habe. Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, wenn noch ein Sequel folgen würde, da zum Ende hin noch einige Fragen unbeantwortet geblieben sind. Beispielsweise wie es mit Ash und Violet weitergeht oder was nun mit der Gesellschaft passiert.

Fazit: Solides Finale, das an der ein oder anderen Stelle mehr Potenzial gehabt hätte. Insgesamt kommt der letzte Teil jedoch gar nicht an die beiden vorherigen Bände heran.

Bewertung: 3,5/5 Sternen

Veröffentlicht am 09.05.2017

Tolles Buch mit ein bisschen zu viel Kitsch

Nächstes Jahr am selben Tag
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Fallon und Ben lernen sich am 9. November kennen, einen Tag bevor Fallon von Los Angeles nach New York zieht. Dort möchte sie am Broadway ihr Glück als Schauspielerin versuchen, da sie aufgrund ihrer Narben, ...

Fallon und Ben lernen sich am 9. November kennen, einen Tag bevor Fallon von Los Angeles nach New York zieht. Dort möchte sie am Broadway ihr Glück als Schauspielerin versuchen, da sie aufgrund ihrer Narben, die sie nach einem Brand davongetragen hat, in LA nicht mehr arbeiten kann. Da die beiden Achtzehnjährigen sich auf Anhieb gut verstehen, beschließen sie, sich jedes Jahr am selben Tag wieder zu treffen — und das fünf Jahre lang. Dazwischen gibt es keinen Kontakt.

Cover:
Ich muss gestehen, dass ich eigentlich kein Fan von Personen auf Covern bin. Vor allem nicht, wenn man das Gesicht bzw. in diesem Fall die Gesichter erkennen kann. Was ich an diesem Cover aber sehr mag, sind die Farben, denn sie erinnern mich an den Frühling. Trotzdem finde ich die englischen Cover (es gibt ja mehrere) um einiges schöner.

Meine Meinung:
Colleen Hoover und ich waren bis dato keine Freunde. Ich habe vor einiger Zeit Weil ich Layken liebe gelesen und war nicht sehr begeistert, da dieses Buch regelrecht in Klischees gebadet hat. Zwar wurden auch in Nächstes Jahr am selben Tag einige Klischees erfüllt, allerdings hat sich die Autorin gleichzeitig öfter darüber lustig gemacht, was ich total sympathisch fand.

Die Geschichte selbst wird abwechselnd aus der Sicht von Fallon und Ben erzählt und ist in fünf Abschnitte gegliedert. Jeder dieser Abschnitte behandelt einen 9. November, an dem sich die beiden treffen. Zuerst war ich sehr skeptisch, ob das klappen kann, wenn man ständig von einem Jahr zum nächsten springt, jedoch hat es die Autorin wirklich gut umgesetzt. Auch ihren Schreibstil mochte ich, da er leicht und locker zu lesen war. Colleen Hoover hat es geschafft den Spannungsbogen kontinuierlich zu halten, sodass mir zu keinem Zeitpunkt der Geschichte langweilig war.

Auch die Protagonisten konnte ich schnell lieb gewinnen. Außerdem fand ich ihre Entwicklung über die Jahre sehr gut gelungen. Was mir manchmal ein wenig schwer fiel, war die Entscheidungen der beiden nachzuvollziehen, was aber nicht weiter schlimm ist, da eben nicht jeder gleich handelt.

Emotionen spielen in diesem Buch eine große Rolle. Es hat zum einen sehr viel Witz (ich musste einige Male laut auflachen) und zum anderen werden auch sensible Themen angesprochen. Was ich auch richtig toll gefunden habe, war die Message, dass nicht jede Protagonistin eines Buches wunderschön sein muss.

Was mich aber letztendlich dazu veranlasst hat, dem Buch einen Stern Abzug zu geben, ist, dass es mir stellenweise einfach zu kitschig wurde. Außerdem war mir schon nach einem Drittel des Buches klar, worauf die Geschichte hinauslaufen wird.

Fazit: Trotz kleiner Mankos kann ich hier eine Leseempfehlung aussprechen. Liebhaber dieses Genres werden mit Nächstes Jahr am selben Tag sicherlich auf ihre Kosten kommen. Ich werde mir, trotz der Startschwierigkeiten mit Colleen Hoover, bestimmt noch weitere Bücher der Autorin holen.

Veröffentlicht am 16.04.2017

Wunderbar emotionales Buch

For Good
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Charlie verliert ihre große Liebe und ihren Seelenverwandten Ben. Die Trauer sitzt tief und Charlie droht daran zu zerbrechen. Sie kapselt sich von ihrer Familie und ihren Freunden ab und sieht keinen ...

Charlie verliert ihre große Liebe und ihren Seelenverwandten Ben. Die Trauer sitzt tief und Charlie droht daran zu zerbrechen. Sie kapselt sich von ihrer Familie und ihren Freunden ab und sieht keinen Sinn mehr in ihrem Dasein, denn nichts wird je wieder so sein, wie es einmal war.

Cover: Das Cover stellt für mich mit seinen hellen Farben einen großen Kontrast zum eher düsteren Inhalt dar. Durch den Weitblick der Person strahlt es Hoffnung aus und vermittelt, dass man nicht auf die schlechten Zeiten zurückblicken soll, denn das Leben hält noch so vieles bereit.

Wie man es vom Drachenmond Verlag gewöhnt ist, besticht auch das Innenleben durch kleine liebevolle Details. Sehr gut gefallen haben mir auch die Zitate, die am Beginn jedes Kapitels der Gegenwart standen.

Meine Meinung: Ich war ja anfangs sehr skeptisch, ob es ein Buch mit gerade mal 212 Seiten schaffen kann, eine authentische Geschichte zu erzählen – doch ich wurde positiv überrascht.

Die Geschichte wird aus der Sicht der Hauptfigur Charlie erzählt, ist also in der Ich-Perspektive geschrieben. Es gibt hier zwei Erzählstränge: Zum einen die Gegenwart, in der Charlie mit dem Tod ihres Mannes fertig werden muss und zum anderen die Erinnerungen, in denen sie vom Kennenlernen und all den schönen Momenten mit Ben erzählt. Das bewirkt, dass der Leser eine wahre Achterbahn der Gefühle durchlebt.

Der zauberhafte Schreibstil der Autorin verstärkt diese Emotionen noch. Ava Reed hat es wirklich geschafft mir das Gefühl zu geben, ich selbst hätte Ben verloren. Es gab einige Situationen, in denen ich tief durchatmen und mich zusammenreißen musste, um nicht in Tränen auszubrechen.

Auch die Protagonistin Charlie konnte ich schnell lieb gewinnen. Sie teilt meine Tierliebe und war mir deshalb von Anfang an sehr sympathisch. Die Figur des Ben lernt man hauptsächlich aus Charlies Sicht kennen (bis auf die Zusatzkapitel), jedoch merkt man durch seine Handlungen schnell, dass er ein wahrer Gentleman ist und Charlie auf Händen trägt. Selbst zu den Nebencharakteren, Mia und Luke, konnte ich eine Bindung aufbauen. Durch ihre verrückte Art brachten sie mich des Öfteren zum Lachen.

Zum Schluss habe ich allerdings noch ein paar kleinere Kritikpunkte, die letztendlich dazu geführt haben, dass das Buch nur 4 statt 5 Sterne von mir bekommen hat. Manche Situationen wirkten für mich ein wenig konstruiert, wie beispielsweise der erste Streit von Charlie und Ben. Ich finde es ein wenig unrealistisch erst nach über einem Jahr Beziehung das erste Mal zu streiten und dann nach 5 Minuten gleich wieder in die Kiste zu hüpfen. Auch in die Situation des Heiratsantrags konnte ich mich nicht wirklich hineinversetzen, wie in den Rest des Buches. Der Konflikt mit den Eltern wird auch nicht weiter behandelt, sodass der Leser diesbezüglich im Unklaren gelassen wird.

Fazit: Für mich trotz der kleinen Mankos eine absolute Leseempfehlung!

© isleofbookx.wordpress.com

Veröffentlicht am 15.04.2017

Tolles Buch mit kleinen Schwächen

Forbidden
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Der siebzehnjährige Lochan und die sechzenjährige Maya sind Bruder und Schwester. Seit ihr Vater die Familie verlassen hat, müssen sich die beiden um ihre drei jüngeren Geschwister kümmern. Ihre Mutter ...

Der siebzehnjährige Lochan und die sechzenjährige Maya sind Bruder und Schwester. Seit ihr Vater die Familie verlassen hat, müssen sich die beiden um ihre drei jüngeren Geschwister kümmern. Ihre Mutter wendet sich unterdessen lieber dem Alkohol und ihrem neuen Freund zu. Bei dem Versuch die Familie zusammenzuhalten, kommen sich die beiden immer näher, bis sie ihren Gefühlen schließlich nachgeben und eine sexuelle Beziehung miteinander eingehen.


Cover: Das Cover ist meiner Meinung nach sehr gelungen. Es spiegelt durch die Rosenblätter und den Stacheldraht sehr gut den Zwist wieder, in dem sich die beiden Protagonisten befinden.

Meine Meinung: Ich finde es sehr mutig von der Autorin, sich mit so einem Tabu-Thema auseinanderzusetzen und dabei kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das Buch ist definitiv kein Buch, das man mal so zwischendurch lesen kann, denn es geht wirklich unter die Haut. So sehr, dass ich mich nach dem Beenden mit Freunden darüber unterhalten musste. Das passiert mir wirklich nicht oft!

Sehr positiv herauszuheben ist auch, dass man eine richtige Bindung zu den Charakteren bekommt. Die Autorin versteht es den Leser mit ihrem wunderschönen Schreibstil in deren Gefühlswelt eintauchen zu lassen. Mit dem Ende habe ich überhaupt nicht gerechnet, weshalb ich letztendlich ein wenig schockiert war. Die Schlussszene war mir im Vergleich zu manch langatmigen und unwichtigen Stellen im Buch, viel zu kurz. Gerne hätte ich gewusst, wie sich das Leben der Familie verändert hat. Deshalb gibt es von mir einen Stern Punktabzug.

Fazit: Man macht mit diesem Buch eine richtige Achterbahn der Gefühle mit. Wut, weil die Mutter sich nicht um ihre Kinder kümmert. Trauer, weil man weiß, dass Mayas und Lochans Liebe nur schwer eine Zukunft haben kann. Freude, weil man merkt wie glücklich die beiden sich gegenseitig machen. Und nach dem Ende verweilt man einige Zeit in einem Schockzustand. Alles in allem: Trotz kleiner Schwächen ein absolut zu empfehlendes Buch, für alle die nicht zu zart besaitet sind.

Veröffentlicht am 15.04.2017

Spannend bis zum Schluss

Die Flut
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Julia und ihr Freund Michael machen gemeinsam mit Michaels Arbeitskollegen Andreas und dessen Frau Martina Urlaub auf der Nordseeinsel Amrum. Bereits wenige Tage nach deren Ankunft treibt ein Mörder sein ...

Julia und ihr Freund Michael machen gemeinsam mit Michaels Arbeitskollegen Andreas und dessen Frau Martina Urlaub auf der Nordseeinsel Amrum. Bereits wenige Tage nach deren Ankunft treibt ein Mörder sein Unwesen. Er entführt Pärchen und gräbt anschließend die Frau am Strand ein, so dass nur mehr ihr Kopf herausschaut. Der Mann wird an einen Holzpfahl gebunden und muss zusehen wie seine Partnerin qualvoll ertrinkt. Der Täter beobachtet indes die flehenden und schreienden Opfer und erhofft sich dadurch eine Antwort auf die Frage: Was ist Liebe?


Cover: Obwohl das Cover sehr einfach gestaltet ist, hinterlässt es Neugier. Durch das Spiel von Licht und Schatten auf dem Kopf der Frau, bekommt man den Eindruck, dass ihr Kopf aus dem Wasser herausschaut und somit auch genau das Thema des Buches vermittelt.

Meine Meinung: Die Flut war mein erstes Buch von Arno Strobel, aber sicherlich nicht mein letztes. Strobel weiß wie man Spannung aufbaut, deshalb konnte ich das Buch auch nicht mehr weglegen. Sehr positiv herauszuheben ist für mich der Wechsel zwischen den Gedanken des Täters, dem Vorgehen der Ermittler und der Sicht der vier Urlauber. Dadurch konnte der Spannungsbogen das ganze Buch über gehalten werden. Bis zum Schluss war mir komplett unklar wer denn nun der Mörder sein könnte. Natürlich hatte ich Vermutungen, aber mit dem Täter der es dann schlussendlich war, hätte ich überhaupt nicht gerechnet.

Einen kleinen Kritikpunkt gibt es dann aber doch noch: Die vier Urlauber wurden mir von Seite zu Seite unsympathischer, da sie sich die ganze Zeit nur zankten und einander beleidigten. Das hätte man eventuell ein wenig kürzer fassen können, da es für die Handlung eher irrelevant war.

Fazit: Ein wirklich gelungener Psychothriller, den ich jedem Fan dieses Genres ans Herz legen kann!