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Veröffentlicht am 17.08.2021

Findelkind auf dem Friedhof

Fuchskind
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Fuchskind ist der zweite Band um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Als sie an einem besonders nebligen Novembermorgen zur Arbeit auf dem Friedhof erscheint findet sie einen ausgesetzten Säugling, dem ...

Fuchskind ist der zweite Band um die Friedhofsgärtnerin Gesine Cordes. Als sie an einem besonders nebligen Novembermorgen zur Arbeit auf dem Friedhof erscheint findet sie einen ausgesetzten Säugling, dem es sehr schlecht geht. Dies versetzt Gesine in Panik, da sie sofort an den Tod ihres eigenen Kindes erinnert wird. Etwas später wird vor dem Friedhof eine Frauenleiche gefunden. Zudem wurde der Pförtner überfallen und schwer verletzt. Hängt dies alles miteinander zusammen oder nicht? Dann taucht auch noch Gesine Ex-Mann wieder auf und trägt zur Verwirrung bei. Viele alte Bekannte aus dem ersten Teil kommen im Verlauf der Handlung wieder zum Vorschein, das Buch lässt sich jedoch auch gut verstehen, wenn man diesen nicht kennt. Wieder werden zwischen den Kapiteln Giftpflanzen kurz vorgestellt. Zu diesem Band passt das meiner Meinung nach nicht so gut, wie zu dem ersten. Die Angst vor Vergiftung durch Pflanzen ist ein Tick von Gesine. Das Buch hatte zwischendurch einige Längen, manches war nicht so recht nachvollziehbar, abschießend gab es dazu noch einige Erklärungen

Veröffentlicht am 17.08.2021

Schwacher Slaugther

Ein Teil von ihr
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Das Hörbuch "Ein Teil von ihr" von Karin Slaughter wurde von Nina Petri gut eingelesen. Andrea muss miterleben, wie ihre Mutter Laura einen Amokläufer überraschend gekonnt aufhält und tötet. Ihr Leben ...

Das Hörbuch "Ein Teil von ihr" von Karin Slaughter wurde von Nina Petri gut eingelesen. Andrea muss miterleben, wie ihre Mutter Laura einen Amokläufer überraschend gekonnt aufhält und tötet. Ihr Leben bricht danach aus den Fugen. Ist Laura die Böse, die Presse hält sie für eine Tötungsmaschine, und warum möchte sie das Andrea plötzlich untertaucht und sich bedeckt hält? Andrea kann vieles nicht nachvollziehen und durch Rückblenden in die Vergangenheit der Mutter erfährt der Hörer nach und nach wer Laura wirklich ist. Andrea wächst durch die skurrile Situation über sich hinaus und entwickelt sich etwas weiter. Als 30-jährige, die bisher nichts auf die Reihe bekam, nicht schlecht. Der Krimi hat mich als Hörbuch beim bügeln recht gut unterhalten, als Thriller finde ich ihn jedoch fehlbesetzt. Im Vergleich mit den anderen Werken der Autorin sehr schwach, häufig etwas langatmig. Kann man hören, muss man aber nicht.

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Veröffentlicht am 13.08.2021

Entscheidungsschwierigkeiten

Wir für uns
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Josie ist 40 Jahre alt und ist seit 9 Jahren die Affäre von Bengt, der seine Familie nicht für sie verlassen möchte. Sie lebt für die Dienstage mit ihm und ist nicht wirklich zufrieden mit der Situation, ...

Josie ist 40 Jahre alt und ist seit 9 Jahren die Affäre von Bengt, der seine Familie nicht für sie verlassen möchte. Sie lebt für die Dienstage mit ihm und ist nicht wirklich zufrieden mit der Situation, als sie ungewollt schwanger wird. Je mehr Bengt auf Abtreibung drängt, um sein gewohntes Leben beibehalten zu können, je mehr Zweifel regen sich in Josie. Dennoch gibt sie ihm immer nach, wird es auch diesmal so sein? Immerhin ist sie nicht mehr die Jüngste und es handelt sich um eine Risikoschwangerschaft. Die Themen Behinderung und Trisomie 21 stehen im Raum.
Kathi hat kurz vor der goldenen Hochzeit ihren Mann Werner beerdigt, der ihr Leben auch in weiten Teilen bestimmt hat. Ihr Sohn Max ist ihr fremd geworden, zudem möchte er sich von seiner liebenswerten Frau scheiden lassen. Immer wieder trauert sie neben Werner auch noch um den kleinen Laden, den sie seinetwegen aufgab und den sie von ihrem Opa geerbt hatte.
Durch einen Zufall lernen sich die beiden Frauen kennen. Abwechseln wird aus jeder Sicht etwas erzählt, sowohl aus der Gegenwart als auch aus der Vergangenheit. Durch diese Wechsel lässt sich die Geschichte gut lesen und man kommt flott voran. Die beiden Frauen bestärken einander in ihrer Entwicklung und den Entscheidungen.
Beide Frauen haben eine Entwicklung durchgemacht, die interessant zu verfolgen ist.
Jedoch konnte ich mich für keine von ihnen erwärmen. Beide kreisten mir zu sehr um sich selbst und erschienen mir in einigen Bereichen zu eingefahren. Ich hatte mir mehr Wärme und Tiefgang von diesem Buch erwartet, wie sie einige andere Nebencharaktere durchaus vermitteln konnten. Einige Probleme schienen mir auch etwas weit hergeholt, da hatte ich den Eindruck das Buch sollte noch etwas bereichert werden. Dass eine neue Freundin auftaucht, die ein Kind mit Down Syndrom hat, wo Josie sich gerade mit dem Thema beschäftigt, erschien mir zu gewollt. Ebenso wie das Thema Homosexualität, das nur oberflächlich gestreift wurde und einen verschämten Beigeschmack bekam. Für ältere Menschen ist es bestimmt schwer dies bei dem eigenen erwachsenen Kind zu akzeptieren, da hätte ich gerne mehr und vor allem differenzierter zu gelesen.
Insgesamt war das Buch kurzweilig und unterhaltsam zu lesen, aber da war noch deutlich Luft nach oben. Ich vergebe hier gerne 3 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 23.07.2021

schwacher Reihenauftakt

Die Verlorenen
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Jonah Colley ist Polizist bei einer bewaffneten Spezialeinheit. Vor 10 Jahren ist sein Sohn verschwunden, während er beim Aufpassen auf dem Spielplatz eingeschlafen ist. Dieses Drama hat er nicht verwunden ...

Jonah Colley ist Polizist bei einer bewaffneten Spezialeinheit. Vor 10 Jahren ist sein Sohn verschwunden, während er beim Aufpassen auf dem Spielplatz eingeschlafen ist. Dieses Drama hat er nicht verwunden und seine Ehe ist daran zerbrochen. Seitdem lebt er in einer billigen Absteige und pflegt kaum Kontakte, zumindest hat er in diesen schweren Zeiten, die ihn Beckett durchleben lässt, weder Freunde noch Kollegen, die ihm zur Seite stehen.
Eines Abends bittet ihn sein ehemals bester Freund um einen Gefallen. Er möchte sich mit ihm treffen. Dort angekommen findet Colley seinen Freund tot vor und weitere Leichen, er wird überfallen und schwer verletzt. Bei der polizeilichen Untersuchung gerät er ins Fadenkreuz und kann den Verdacht nie ganz entkräften. Es kommt zu vielen Verwicklungen und einem Showdown. Der Fall ist leidlich abgeschlossen, aber es ist ein Reihenauftakt, insofern sind lose Enden vertretbar.

Auf Becketts neue Serie rund um den Polizisten Jonah Colley hatte ich mich sehr gefreut, doch sie ist eher schwach bis mäßig gestartet. Das Buch ließ sich gut lesen, hinterließ aber keinen bleibenden Eindruck. Die Handlung ist unrund und unausgegoren. Vieles ist schlicht unlogisch oder unglaubwürdig. Viele Charaktere bleiben schwach, bzw. sind schlecht angelegt, sogar Jonah Colley als Protagonist blieb blass. Ich bin nicht sicher, ob ich Teil 2 noch lesen werde.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Eheleben nach 30 Jahren

Der Brand
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Rahel und Peter sind fast 30 Jahre verheiratet. Sie sind mit ihrer Ehe in die Jahre gekommen und jeder hat seine Nische gefunden und hält sie besetzt. Ein Urlaub in den Bergen soll beiden Erkenntnis bringen, ...

Rahel und Peter sind fast 30 Jahre verheiratet. Sie sind mit ihrer Ehe in die Jahre gekommen und jeder hat seine Nische gefunden und hält sie besetzt. Ein Urlaub in den Bergen soll beiden Erkenntnis bringen, wo sie stehen und wie es weitergehen soll, doch die Hütte ist abgebrannt. Da kommt der Hilferuf aus dem Freundeskreis, die Beiden wollen einen Bauernhof während der Abwesenheit der Besitzer betreuen. Dort ist es auch idyllisch und man könnte sich den Problemen stellen, doch das Leben funkt mit vielen Problemen und Alltäglichkeiten dazwischen und dann taucht auch noch die Familie auf.
Daniela Krien schreibt wunderbar leicht und unaufgeregt, wie man es von ihr kennt. Ich habe das Buch gerne gelesen, doch leider war ich nach dem Ende nicht zufrieden. Zu viele Probleme werden hier angerissen, ohne dass sich tatsächlich jemand damit ernsthaft auseinandersetzt und man eine Entwicklung bei den Charakteren findet. Das Thema, der in die Jahre gekommenen Ehe, kam mir viel zu kurz. Im eigenen Leben mag es oft auch solche Häufungen geben, die man ad hoc nicht händeln kann, aber hier hatte ich mir doch etwas mehr erhofft.

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