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Veröffentlicht am 02.06.2022

Aufregende Reise aber schwierig Wiedergabe

Mit 50 Euro um die Welt
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Christopher Schacht erzählt in diesem Buch von seiner beeindruckenden vierjährigen Reise, die er nach dem Abitur begann. Es war sehr schön, in diese aufregenden Zeiten mitgenommen zu werden - viele Länder, ...

Christopher Schacht erzählt in diesem Buch von seiner beeindruckenden vierjährigen Reise, die er nach dem Abitur begann. Es war sehr schön, in diese aufregenden Zeiten mitgenommen zu werden - viele Länder, Kulturen und Erlebnisse. Insgesamt 45 Länder auf verschiedenen Kontinenten hat er mit nur 50 Euro bereist. Dabei schlug er sich durch mehrere Jobs und lernt viele Menschen, sowie den Christentum kennen.

Die Aufmachung des Buches hat mir gut gefallen - es ist locker und offen geschrieben, als würde Christopher das alles einem Freund erzählen. Außerdem gibt es viele Bilder zu sehen, was ich auch sehr nett, bei diesen Geschichten sogar wichtig finde.

Mir hat das Begleiten der Reise durch Länder, Kulturen und verschiedenen Sitten gut gefallen - jedoch weniger, wie diese teilweise beschrieben worden sind. Ich denke, dass das unbewusst und vermutlich nicht mit böser Absicht passiert ist, es ist dennoch sehr aufgefallen. Einige Formulierungen klangen sehr plump, teilweise schon rassistisch. Er hat Stereotypen projiziert und sich mehrmals befremdlich ausgedrückt. Diese Stereotypen und Gedankengänge werden so leicht weitergetragen, dass ich es fast schon gefährlich finde. Es ist okay, wenn man sich dessen bewusst ist, mit gewisser Distanz und Reflektiertheit darin liest. Man muss sich dabei echt nochmal bewusst machen, dass der Autor in jungem Alter seine aufregende Reise wiedergeben und zu Abenteuern ermutigen möchte.

Informationen über Studien oder seinen Glauben sowie eingestreute Weisheiten wirkten leider teilweise etwas unauthentisch. Ich hätte mir mehr von seinen persönlichen Erlebnissen und Gefühlen, gerade auf menschlicher Ebene gewünscht, um näher an seine tatsächlichen Erfahrungen ranzukommen. Er hat viele Leute getroffen, aber nur seiner neuen Freundin Michal so wirklich Platz gegeben. Von Beginn an lag mir der Fokus zudem zu viel auf umrelevanten Kleinigkeiten. Wie er von A nach B kam und bürokratische Dinge und Gesetze einhalten musste. Versteht mich nicht falsch - ich finde gerade letzteres durchaus spannend, aber teilweise wurde sehr kleinteilig darauf geachtet und dafür wesentliches anderes nahezu übersprungen. Außerdem wurde eben dieser Stil nicht durchgezogen - an einer Stelle wurde der Reiseweg kleinteilig beschrieben, an anderer gab es gefühlt größere Zeitsprünge.

Ich fand das Buch dennoch nett zu lesen und habe teilweise richtig Fernweh und Abenteuerdrang verspürt. Ich glaube ich werde bald nochmal eine Reisegeschichte in die Hand nehmen.

✩✩✩ / 5 Sterne

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Veröffentlicht am 29.12.2021

Weihnachtsstimmung & süße Idylle

Weihnachtsglück in Willowbrook
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Lieben Dank an Harper Collins für dieses süße Weihnachtsbuch!

Knapp an Weihnachten vorbei habe ich dieses Weihnachtsbuch beendet. Da sich eher Winter, als Weihnachtsstimmung abgespielt hat, war das aber ...

Lieben Dank an Harper Collins für dieses süße Weihnachtsbuch!

Knapp an Weihnachten vorbei habe ich dieses Weihnachtsbuch beendet. Da sich eher Winter, als Weihnachtsstimmung abgespielt hat, war das aber auch absolut okay. Man wird zu Anfang direkt in die Situation von Evie geworfen, die aus ihrem geliebten Hobby einen Beruf gemacht hat, indem sie einen Handarbeitsladen eröffnet hat. Recht schnell trifft sie dann auf den anderen Protagonisten Jake, der sehr kühl und distanziert ist und seine ganz eigenen Probleme mit sich herumträgt.

Die Entwicklung der Beziehung der beiden fand ich sehr angenehm, in einem guten Tempo. Ein Highlight war für mich definitiv die Frankreichreise, die sehr idyllisch klang. Auch der Ball, auf dem quasi ganz Willowbrook anwesend war, hatte schöne Szenen. Die Figuren waren ganz süß gemacht, hatten allerdings auch viele Klischees dabei. Smoke, der Hund von Jake, war für mich ein kleiner Bonus (mit Tieren in Büchern bekommt man mich fast immer). Insgesamt hatte die Stadt wirklich einen süßen Charme.

Auch wenn die Geschichte an sich ganz niedlich war, ohne große Überraschungen aber mit Höhen und Tiefen, habe ich ein paar Kritikpunkte. Mir hat der Schreibstil leider nicht so gut gefallen, was natürlich absolut persönliche Meinung ist. Die Dialoge waren manchmal etwas seltsam und unauthentisch. So, wie in einigen Szenen, redet meiner Meinung nach niemand. Insgesamt war der gewählte Wortschatz manchmal etwas irritierend und unpassend. Die Sichtweise hat mitten in den Kapiteln je nach einem Absatz teilweise mehrmals gewechselt und die Kapitelumbrüche waren oft mitten in einer Szene, was mir persönlich ebenfalls nicht so gut gefallen hat.

Alles in allem aber ein niedliches Buch, welches mich zwar nicht ganz so begeistern konnte, jedoch eine süß-kitschige Handlung und Winterstimmung mit sich trägt.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Spannendes Buch für zwischendurch und durchaus zu empfehlen.

Falling Fast
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Schwierig. Ich habe recht lange gebraucht, um reinzukommen. Insgesamt finde ich die Charaktere und das gesamte Setting sehr gut, allerdings habe ich mich beim lesen so „außerhalb“ der Story gefühlt und ...

Schwierig. Ich habe recht lange gebraucht, um reinzukommen. Insgesamt finde ich die Charaktere und das gesamte Setting sehr gut, allerdings habe ich mich beim lesen so „außerhalb“ der Story gefühlt und habe mich nicht in die Charaktere fühlen können. Das lässt einen die Story dann ja oftmals auch kühler vorkommen, das könnte also der ausschlaggebende Punkt für mich sein, dass ich mich nicht ganz überzeugt fühle. Zur Mitte hin wurde es besser und am Ende konnte man das Buch definitiv nicht mehr weglegen, denn es gab einen riesigen Wendepunkt, der mich fast wütend macht, weil ich ihn nicht mal ansatzweise habe kommen sehen! Das ist allerdings gut, denn eine Überraschung gelingt auch nicht immer. Bei mir hat es aber definitiv funktioniert.

Fazit:
Der Fokus „Mut“ gefällt mir gut und auch der Rahmen, der geschaffen wird, ist gut gelungen. Da ich mich nicht identifizieren konnte, habe ich mich allerdings nicht so wirklich wohl gefühlt. Trotz eines sehr krassen Cliffhangers, bin ich auch nicht wirklich motiviert, den zweiten Teil zu lesen.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Leichte Unterhaltung mit viel Potenzial

Seoulmates - Believe in Us
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In Band zwei von »Seoulmates« geht es um Jessica, die ein Praktikum beim renommierten koreanischen Unternehmen Haneul Corporation in New York ergattern kann. Vor Ort stellt sich heraus - sie teilt sich ...

In Band zwei von »Seoulmates« geht es um Jessica, die ein Praktikum beim renommierten koreanischen Unternehmen Haneul Corporation in New York ergattern kann. Vor Ort stellt sich heraus - sie teilt sich den koreanischen Namen Yoo-Jin Lee mit dem Sohn des CEOs. Weil sie gerade haben, was der jeweils andere sich wünscht, beschließen sie „Rollen zu tauschen“. Elijah und Jessica lernen sich durch den Deal immer besser kennen. Ich mochte, dass die beiden aus so unterschiedlichen Welten kamen und sich dadurch auch jeweils mehr mit sich selbst beschäftigt haben. Hier kommt aber auch leider schon ein erster Kritikpunkt: Für mich persönlich war beim Rollentausch der Blick auf Luxus und Marken, wofür sich Jessica seeeehr begeistern konnte, ein wenig zu doll. Vielleicht sollte dieses belanglose in den Vordergrund rücken von Luxus genau diese persönlichen Entwicklungen verdeutlichen - für mich kam das aber nicht so richtig rüber und fühlte sich nur unangenehm an.. Davon abgesehen fand ich Elijah und Jessica aber ganz süß. Sie haben einzeln und auch gemeinsam eher eine jugendliche Dynamik und die Annäherung war sehr langsam. Ich mag slow burn - für mich persönlich hätte es hier dennoch mehr Platz für die zwei und ihre Beziehung geben können. Dafür wurde in der Handlung auch ein Blick auf Haneul Corporation und dessen Problematiken gerichtet. Niedrigere Instanzen (hier Praktikanten) und weibliche Führungskräfte, die im Unternehmen nicht ernst genommen werden. Ein guter Ansatz, der für meinen Geschmack aber viel zu oberflächlich abgehandelt wurde.

Insgesamt war die Geschichte süß - eine leichte, nicht sehr dramatische Unterhaltung. Für mich persönlich aber an sämtlichen Stellen leider zu oberflächlich, wodurch ich insgesamt nicht ganz so reingezogen werden konnte. Für eine leichte Romance-Geschichte mit Blick auf ein koreanisches Unternehmen und dessen Missstände aber ganz unterhaltsam. Ich würde das Buch entsprechend bedingt empfehlen - wer sich an wenig Tiefe nicht stört und leichte Unterhaltung sucht, wird mit dem Buch möglicherweise dennoch glücklich! ☺️

2,5/5 Sterne

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Veröffentlicht am 26.02.2024

Leider nicht mein Fall

A Whisper Around Your Name
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Ich habe jetzt schon mehrere Bücher von Emma Scott gelesen, die mir immer sehr unterschiedlich gefallen haben. Bisher ist sie mir vor allem mit sehr emotionalen Geschichten im Kopf geblieben - traurige ...

Ich habe jetzt schon mehrere Bücher von Emma Scott gelesen, die mir immer sehr unterschiedlich gefallen haben. Bisher ist sie mir vor allem mit sehr emotionalen Geschichten im Kopf geblieben - traurige Schicksale, gebrochene Charaktere und ergreifend Liebesgeschichten. Leider kommt das nicht immer ganz bei mir an, und so war es auch bei dieser Geschichte. Mit dem Schreibstil von Emma Scott kam ich, wie bisher immer, sehr gut klar. Die Worte passen immer der Situation entsprechend gut, schlagen mal einen leidvolleren Ton an und sind in anderen Passagen schneller und dramatischer.

Und dieses Buch war wirklich… dramatisch, wie immer - aber irgendwie auch anders. Ich mag Bücher, die sich in dem Genre etwas untypisch lesen gern, aber in diesem Falle war ich zwischendurch und auch am Ende ziemlich verwirrt, weil sich die Geschichte in ziemlich seltsame Richtungen entwickelt hat. Ich saß mehr als einmal vor dem Buch und hab mich gefragt, was hier abgeht. Nicht immer zu Hundertprozent schlecht - ein bisschen Überraschung ist auch mal gut. Aber überzeugt hat es im Ganzen leider nicht. Die Geschichte war für mich viel mehr unglaubwürdig und leider nicht authentisch. Zu den Protagonisten Jo und Evan habe ich von Anfang an leider nicht so richtig Zugang gefunden. Ich mochte die Art, wie sie einander begegnet sind und sich kennengelernt und einander ihre Herzen geöffnet haben zwar sehr, bis es mir persönlich dann aber viel zu schnell ging.

In der Geschichte gibt es einen größeren Zeitsprung, der für mich mit verwirrenden und ungeahnten Veränderungen einherging. Spätestens ab da war ich leider gefühlsmäßig völlig raus, weil mir die Handlung viel zu dramatisch, überspitzt und unrealistisch vorkam. Langweilig wurde es durch das Drama zwar nicht, aber die Geschichte hat mich letztendlich eher enttäuscht zurückgelassen. Emotionen trug die Geschichte zwar, wie so typisch für die Autorin, allerdings lagen sie für mich im Schatten der restlichen Faktoren. Mal was anderes von Emma Scott - für mich aber leider nicht das Richtige. Daher kann ich für die Geschichte auch leider keine Empfehlung aussprechen - außer man stört sich nicht an etwas abgespacteren, fast schon paranormalen Handlungen. Und am Ende ist das natürlich mein persönlicher Eindruck.

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