Cover-Bild Niemandsmeer
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer eBook
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 20.08.2021
  • ISBN: 9783426457276
Hope Adams

Niemandsmeer

Roman | Fesselnde historische Spannung basierend auf einer wahren Geschichte
Leonie von Reppert-Bismarck (Übersetzer), Anja Kirchdörfer Lee (Übersetzer)

Zweihundert verurteilte Frauen, eine Tote, eine Mörderin. Wer hat mehr Schuld als alle anderen auf sich geladen? Ein fesselnder historischer Kriminal-Roman von Hope Adams, inspiriert von einer wahren Geschichte.
Juli 1841, irgendwo im Südlichen Ozean: Die »Rajah« soll hundertachtzig Frauen, die in England für kleinere Straftaten verurteilt wurden, nach Tasmanien bringen. Während der Reise will die junge Aufseherin Kezia mit einigen von ihnen eine Patchwork-Decke nähen. Was niemand weiß: Eine der Frauen wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt und hat sich unter falscher Identität an Bord gestohlen. Und dann wird eine andere Gefangene hinterrücks ermordet. Zusammen mit dem Kapitän, dem Schiffsarzt und dem Reverend muss Kezia herausfinden, wer mehr Schuld als alle anderen auf sich geladen hat, und warum …
Der packende historische Kriminal-Roman »Niemandsmeer« beruht auf einer wahren Geschichte: Die »Rajah« segelte tatsächlich 1841 mit rund zweihundert verurteilten Frauen nach Tasmanien, und auch Kapitän Charles Ferguson, Kezia Hayter und ihr Patchwork-Projekt sind historisch belegt.
»Hope Adams hat die historischen Ereignisse geschickt mit dem Kriminalfall verknüpft. Perfekter Spannungsbogen, hervorragend gezeichnete Charaktere … ein tolles Leseerlebnis.« - Guardian
»Ein faszinierende Roman, der die Lebensgeschichten dieser Frauen mit einem rätselhaften Mordfall verwebt. Fesselnd und zutiefst befriedigend.« - The Times

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2021

Der Rajah-Kilt

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1841, Südlicher Ozean. Auf der »Rajah« befinden sich hundertachtzig Frauen, die in England für kleinere Straftaten verurteilt wurden, auf dem Weg nach Tasmanien. Aufseherin und Sozialreformerin Kezia, ...

1841, Südlicher Ozean. Auf der »Rajah« befinden sich hundertachtzig Frauen, die in England für kleinere Straftaten verurteilt wurden, auf dem Weg nach Tasmanien. Aufseherin und Sozialreformerin Kezia, edelmütig und gut, gründet einen Nähkurs, um den ungelernten Frauen Kenntnisse zu vermitteln. Unter ihnen ist eine, die mit falscher Identität auftritt. Ein Beinahe-Mord geschieht. Wer beging die Tat und warum? Kezia erfährt einiges über ihre Schützlinge, die bittere Not zu ihren Taten trieb. Hier könnten interessante Lebensläufe geschildert werden. Der Kapitän ist erstaunlich sympathisch, interessiert sich für Kezia.
Clara Shaw hat also einen fremden Namen übernommen, Hattie beschützt ihren Sohn Bertie, nachdem sie Kitty fortgeben musste, sie wird niedergestochen, Joan kommt einem der Mannschaftsmitglieder näher, Marion hat Angst in engen Räumen, Emily unterrichtet die Kinder. Schicksale, die ausführlicher und spannender erzählt gehörten. Das Leben an Bord plätschert dahin, die Frauen versuchen, gottgefällig zu leben. Einige der Gefangenen bedienen sich recht derber Worte, hier schimmert Originalität durch. Ein gewisser Zusammenhalt - wie bei den Stoffstücken im gefertigten Quilt- entsteht. Ein guter Beginn und eine Chance auf ein besseres Leben in Australien.
Hope Adams Roman beruht auf historischem Hintergrund und gibt Einblicke in eine eher unbekannte Welt. Den beschriebenen Rajah-Quilt kann man im Victoria and Albert Museum in London besichtigen.
Aus dem Englischen von Leonie von Reppert-Bismarck und Anja Kirchdörfer Lee, verlegt von Droemer.

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Veröffentlicht am 17.08.2021

Eiserner Wille

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Ein außergewöhnlicher Mord eingebettet in einer historischen Handlung.
1841 werden 200 Frauen wegen geringer Vergehen zur Deportation nach Tasmanien verurteilt. Auf dem Schiff Rajah werden sie über hundert ...

Ein außergewöhnlicher Mord eingebettet in einer historischen Handlung.
1841 werden 200 Frauen wegen geringer Vergehen zur Deportation nach Tasmanien verurteilt. Auf dem Schiff Rajah werden sie über hundert Tage verbringen, eng an eng, mit schlechtem Essen und wenig Bewegung oder irgendeiner Form an Ablenkung. Zu mindestens so ist es geplant, aber eine junge Frau fährt mit und will den Frauen etwas Menschenwürde zurück geben. Es ist eine Idee der Quäkerinnen um Eliza Fry, die Mitleid mit den Frauen haben die unverschuldet straffällig geworden sind. Sie näht mit den Frauen einen Quilt fast 6m² groß.
Heute kann man ihn in einem australischen Museum bewundern.
Der fiktive Teil handelt von einer jungen Frau die eigentlich wegen Mordes verurteilt wurde und sich an Bord geschmuggelt hat. Auch auf dem Schiff geschieht ein Mord. Die Aufklärung übernehmen der Kapitän, der Schiffsarzt, ein Priester und besagte Begleitperson der Frauen.
Die Autorin beschreibt die Lebensumstände an Bord, als ob sie mit gefahren ist. Sie erzählt von den Ängsten und Gefahren genauso wie von der männlichen Überheblichkeit gegenüber dem vermeintlich schwächeren Geschlecht, die Arroganz der Bessergestellten gegenüber den Unterlegenen und genauso eindringlich von dem Wunsch, Menschen ihre Würde zurück zu geben, ihnen Hoffnung auf ein besseres Leben zu geben und dafür zu sorgen das diese Frauen ihren Kopf wieder hochheben.
Das Buch ist nicht gefühlsdusselig oder wie die meisten Geschichten zu diesem Grundthema melodramatisch mit Happy End. Es zeigt die damalige Realität und das man mit eisernen Willen viel erreicht.

Veröffentlicht am 13.08.2021

Auf zu neuen Ufern

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Dieser historische Roman basiert auf Tatsachen. Er handelt von der Schiffsreise straffällig gewordener Frauen aus England, die nach Tasmanien deportiert werden. Rund 200 Frauen, die wegen geringer Vergehen ...

Dieser historische Roman basiert auf Tatsachen. Er handelt von der Schiffsreise straffällig gewordener Frauen aus England, die nach Tasmanien deportiert werden. Rund 200 Frauen, die wegen geringer Vergehen wie Diebstahl verurteilt worden sind, werden aus ihrer vertrauten Umgebung gerissen und von ihren Familien getrennt, vorgeblich um ihnen eine zweite Chance zu geben, aber eigentlich, um die Besiedlung von Tasmanien voranzutreiben. Einige wenige dürfen ihre Kinder mitnehmen.

Wir beschäftigen uns hauptsächlich mit einer kleinen Gruppe von Frauen, die von Kezia Heyer auserwählt sind, während der langen Überfahrt, an einem Quilt zu nähen. Wir lernen die einzelnen Frauen und ihre Vergangenheit kennen. Die meisten haben aus Not heraus Verbrechen begangen und haben ihre Schicksalspäckchen zu tragen. Doch eine von ihnen ist eine Mörderin, die sich unter falschem Namen an Bord geschlichen hat, um der Hinrichtung zu entgehen.

Als dann eine Frau ermordet wird, muss die Täterin ausgeforscht werden, was gar nicht so einfach ist. Gemeinsam mit dem Kapitän, dem Schiffsarzt und dem Seelsorger, beginnt Kezia die Frauen zu befragen. Dabei stößt sie auf vorgefasste Meinungen und Vorverurteilungen.

Meine Meinung:

Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Charaktere sind gut dargestellt. Hin und wieder handeln sie, wie im echten Leben, widersprüchlich. Es ist sehr interessant zu lesen, wie aus der zusammengewürfelten Schar doch so etwas wie eine Gemeinschaft entsteht.

Zwei kleine Kritikpunkte muss ich anbringen: Erstens erschließt sich mir der deutsche Titel nicht ganz. Der englische Originaltitel „Dangerous Women“ ist viel griffiger. Zweitens können die Leser stellenweise den Eindruck haben, dass es sich hier um eine „Vergnügungsreise“ handelt. Wenig ist vom beschwerlichen Alltag der Seeleute, den Unwettern und der rauen See zu lesen.

Fazit:

Ein interessanter historischer Roman, dem ich gerne 4 Sterne gebe.