Abschied von den Paterson Schwestern
Teil 3 der Outback-Trilogie konnte mich leider ebenso wenig überzeugen wie die ersten beiden Bände. Was mich sehr angesprochen hat, das war das Lokalkolorit, das in dieser Reihe sehr gut herausgekommen ...
Teil 3 der Outback-Trilogie konnte mich leider ebenso wenig überzeugen wie die ersten beiden Bände. Was mich sehr angesprochen hat, das war das Lokalkolorit, das in dieser Reihe sehr gut herausgekommen ist, angefangen bei der Viehzucht, über die ökologischen Aspekte hin zur Aborigine-Thematik.
Die Liebesgeschichte fand ich dagegen eher zäh, es war viel Gerangel um längst vergangene Missverständnisse, so dass ich mich in die Beziehung von Beth und Charlie leider nicht so recht hineinfühlen konnte.
Gerne hätte ich Charlie auch ein bisschen näher kennengelernt. Man hat von ihm persönlich nicht viel erfahren, außer, dass er inzwischen ein weltberühmter Rockstar ist - davon gemerkt hat man aber das ganze Buch lang relativ wenig, er hätte theoretisch auch Lehrer oder Müllmann sein können und die Geschichte hätte genauso funktioniert.
Am meisten gestört hat mich aber die Hektik in diesem Buch. Klar, wir sollten ja mitempfinden, wie Beths Tagesablauf aussieht und wie ausgelaugt sie am Ende eines jeden Tages ist, aber als Leser möchte ich doch eigentlich nur entspannt auf der Couch liegen und nicht bei der Lektüre angestrengtes Herzrasen kriegen. Es tritt ja auch keine Änderung in ihrem Verhalten ein und das finde ich als Signal in Zeiten so häufiger Burnout-Diagnosen fatal. Es wäre doch schön gewesen, wenn Beth es am Ende geschafft hätte, ein bisschen mehr in sich zu ruhen und ihr Stresslevel herabzusetzen.
Mein Fazit: Der Roman konnte mich leider nicht mitnehmen und ich vergebe 2,5 von 5 Sternen.