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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Einblicke in die Vergangenheit

Inselfeuer
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Rechtsmedizinerin Leona Pirell lebt zum einen in einer kleinen Wohnung an ihrem Arbeitsplatz Greifswald, zum anderen in einem geerbten Haus auf der wunderschönen Ostseeinsel Rügen. Als ihr Nachbar Enoch ...

Rechtsmedizinerin Leona Pirell lebt zum einen in einer kleinen Wohnung an ihrem Arbeitsplatz Greifswald, zum anderen in einem geerbten Haus auf der wunderschönen Ostseeinsel Rügen. Als ihr Nachbar Enoch Zwill bei einem Brand ums Leben kommt und seine Frau verdächtigt wird, schlägt sie sich auf die Seite der Verdächtigten und beginnt, selbst Ermittlungen anzustellen. Dabei begibt sie sich in eine Gefahr, die ihr erst auffällt, als es schon zu spät ist..



248 Seiten aufgeteilt in 33 flüssig zu lesende Kapitel - die Autorin hat es geschafft, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollte. Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen, ein Täter, der erst zum Schluss so richtig in Erscheinung tritt, spannende Ermittlungen von Leona und der Polizei in zwei ganz unterschiedliche Richtungen und eine Geschichte, die mir unter die Haut geht - einfach guter Lesestoff.

Die einzelnen Personen kann ich mir sehr gut vorstellen und vor allem Leona Pirell ist mir sehr sympathisch. So wie z.B. der Rundwanderweg durch die Zicker Berge beschrieben ist, erwacht in mir die Lust, diese Insel auch einmal zu erkunden. Die Spannung beginnt gleich zu Anfang und steigert sich bis zum Schluss und gibt eine Auflösung bzw. eine Täter preis, was ich so nicht erwartet habe.

Ich schließe mich in meiner Abschlussbemerkung voll dem Text auf der Rückseite des Buches an:

Ein packender Psychokrimi über ein hochbrisantes Thema aus DDR-Zeiten.

Mich hat das Buch begeistert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

13 finstere Geschichten

Kirchweihleichen
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13 Krimiautorinnen und -autoren, deren Kurzbiografien im Anhang zu lesen sind, haben in diesem Buch ihre Geschichten auf der Kerwa in ganz Franken angesiedelt.

Tote gibt es beim Kreislaufversagen im Starlight-Express, ...

13 Krimiautorinnen und -autoren, deren Kurzbiografien im Anhang zu lesen sind, haben in diesem Buch ihre Geschichten auf der Kerwa in ganz Franken angesiedelt.

Tote gibt es beim Kreislaufversagen im Starlight-Express, im Kinderkarussel und beim Brand einer Bratwurst-bude. Eine junge Frau muss sterben, weil sie "ihn" nicht angesehen hat. Es geht um einen Gesangverein, der seine Leichen nicht im Keller hat und um den Tod eines Trommlers. Sherlock Holmes und Dr. John Watson kümmern sich um einen toten Barthelsträger. Und wie hat schon die Oma eines jungen Schaustellers immer gesagt: "Echte Liebe ist immer gefährlich".

Ein mit seinen 13 sehr verschiedenen Geschichten recht kurzweiliges Buch.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Neues Glück auf Langkavi

Morgen ist ein neues Leben
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Tanja Wellenstein, knapp 30 Jahre alt, arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt und will ihr Leben ändern. Sie möchte irgendwas mit Tieren oder Kosmetik machen. Diese Pläne treten abrupt in den Hintergrund, ...

Tanja Wellenstein, knapp 30 Jahre alt, arbeitet als Kassiererin in einem Supermarkt und will ihr Leben ändern. Sie möchte irgendwas mit Tieren oder Kosmetik machen. Diese Pläne treten abrupt in den Hintergrund, als sie beim unfreiwilligen Belauschen ihrer Großeltern hört, dass ihre Mutter, die sie seit 25 Jahren als verstorben glaubt, lebt - auf einer malayischen Insel. Beim Durchsuchen des Schreibtisches Ihrer Großmutter stößt sie auf alte Briefe. Völlig unbedarft macht sie sich auf in ein unbekanntes Land und auf die Suche nach ihrer Mutter.

Da mir das erste Buch von Kerstin Hohlfeld "Wenn das Glück anklopft" schon sehr gut gefallen hat, war ich sehr gespannt, wohin mich die Autorin diesmal mitnimmt. Und ich bin auch diesmal restlos begeistert.

Zum einen von den Protagonisten, die so vielseitig und farbig beschrieben sind, dass sie mir direkt ans Herz gewachsen sind. Sie haben aber auch ihre Ecken und Kanten und gerade das macht sie so einzigartig und lebensecht.
Zum anderen die Wunderbaren Landschaftsbeschreibungen der malaysischen Insel Langkavi. Meine innere Stimme hat mir immer wieder zugeflüstert: da musst Du auch mal hin.
Und zum Dritten eine Geschichte, die drei ganz unterschiedliche Frauen in ihrer Lebensumgebung beschreibt. Tanja Wellenstein, die ihre Mutter sucht, ihre Mutter Valentina, die auf Langkavi lebt und Helena Sander, eine erfolgreiche Schönheitschirurgin, die auf der Suche nach sich selbst ist.
Die Geschichten dieser drei Frauen hat Kerstin Hohlfeld mit ihrem einfühlsamen und herzlichen Schreibstil zu einem absoluten Lesegenuss zusammengeführt.

Spannende, interessante, einfühlsame Unterhaltungsliteratur, die aber auch hier und da zum Nachdenken anregt. Ich hatte einige sehr schöne Lesesrunden.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Neues aus Martinsfehn

Die stille Braut
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Oberkommissarin Nola van Heerden der Kripo Leer wird an einen See in der Nähe von Martinsfehn gerufen. Hier haben Waldarbeiter eine junge Frau aufgebahrt gefunden. Wie sich herausstellt, gilt diese junge ...

Oberkommissarin Nola van Heerden der Kripo Leer wird an einen See in der Nähe von Martinsfehn gerufen. Hier haben Waldarbeiter eine junge Frau aufgebahrt gefunden. Wie sich herausstellt, gilt diese junge gehörlose Frau seit 4 Jahren als vermisst. Nola beginnt mit ihren Ermittlungen und stößt auf Ungeheuerlichkeiten und auf Versäumnisse der ersten Ermittlungen von vor 4 Jahren. Mittendrin ein Mann, zu dem sie sich ihrer Gefühle nicht sicher ist.

In Martinsfehn war ich im vergangen Jahr schon einmal bei Er ist,unten dabei und daher kenne ich einige Protagonisten bereits. Hier lerne ich Nola van Heerden und Renke Nordmann noch besser kennen. Auch in diesem Fall arbeiten die Beiden zusammen, was nicht immer ohne Ärgernisse abläuft.
Auch die anderen Protagonisten haben ihre Stärken und Schwächen, wie im richtigen Leben und ich habe mich gleich gut als Beobachterin in die Dorfgemeinschaft einfügen können. Auch meine Sympathien und Antipathien habe ich gut verteilen können. Ganz besonders aus Herz gewachsen ist mir eine alte Dame, die ganz allein in ihrem Haus lebt - Renkes Tante Meta.

Der Fall an sich, der aus einer Vermisstenanzeige von vor 4 Jahren resultiert und durch den Fund der jungen Frau erneut aufgerollt wird, ist erschütternd und aufrüttelnd zugleich. Hätte man früher hingeschaut, wäre vielleicht manches nicht passiert. So muss die Kripo sich auch noch mit drei ermordeten Männern rumschlagen. Die Geschichte ist absolut logisch und nachvollziehbar aufgebaut. Durch immer wieder neue Ermittlungserkenntnisse komme ich von einem Verdächtigen zum andern - aber zu keinem abschließenden Ergebnis. Zum Schluss haben sich dann alle Knoten aufgelöst und alle Fäden laufen zusammen. Obwohl absolut nachvollziehbar, hatte ich mit diesem Ende bzw. der Aufklärung nicht gerechnet.

Die Autorin versteht es sehr gut, den Spannungsbogen konstant hoch zu halten, was mich Mühe gekostet hat, das Buch nicht in einem Rutsch durch zu lesen. Ich war mittendrin in einer nicht alltäglichen Geschichte, die mir spannende Lesestunden beschert hat und werde das Buch gerne weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Unterhaltung in der Berliner Upperclass

Abschiedskonzert
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Das hat Kriminalkommissar Alexander Rosenberg, 29, gerade noch gefehlt. Im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ist eine junge rumänische Putzfrau über den Kopf des Hausdirigenten gestolpert. Der Rest des Herrn ...

Das hat Kriminalkommissar Alexander Rosenberg, 29, gerade noch gefehlt. Im Konzerthaus am Gendarmenmarkt ist eine junge rumänische Putzfrau über den Kopf des Hausdirigenten gestolpert. Der Rest des Herrn fehlt. Zusammen mit seiner neuen Kollegin Kathleen Neubauer beginnt Alexander Rosenberg in der Welt der Musik zu ermitteln...

Die Autorin nimmt mich in ihrem neuen Buch mit in die Welt der klassischen Musik. Hier hat sie sich eine spannende, interessante und ereignisreiche Geschichte ausgedacht, die für mich absolut authentisch rüber kommt.

Auch die Haupt-Protagonisten Alex und Kathleen gefallen mir sehr gut. Beide haben es in ihrem Privatleben nicht leicht und jeder hat sein Päckchen zu tragen. Ich bin in ihren Gedanken und Selbstzweifeln immer mittendrin. Aber auch wenn sie es noch so schwer haben, bei den Beiden stehen die Ermittlungen in einem nicht alltäglichen Fall immer im Mittelpunkt.
Aber auch die anderen Mitwirkenden sind nicht alltäglich, manchmal etwas speziell und auf jeden Fall interessant.

Ich habe mit ermittelt und auch wenn mein Täter schon früh für mich feststand, habe ich die Beiden ihre Arbeit machen lassen. Ich habe mich gefreut, wenn Alex und Kathleen mal wieder so richtig lachen konnten; habe ich grfragt, was wohl Frau Wolf so schreibt; habe mit Kathleen als alleinerziehende Mutter mitgelitten, genauso wie mit der kleinen Tochter und dem kleinen Sohn des Toten ohne Kopf. Und ich war immer wieder froh, dass Alex doch so selbstbewusst seinen Weg geht, auch wenn ihm das sein Vater nicht zutraut.

Ich habe einen spannenden, interessanten und manchmal sehr emotionalen Krimi gelesen, der mir ein paar wunderbare Stunden Unterhaltung geschenkt hat. Ich habe das Lesen sehr genossen. Vielen Dank, liebe Kristina Herzog.