4,5 Sterne- böser böser Cliffhanger
Cover: Spiegelt wunderbar die Atmosphäre des Buches wieder.
Schön finde ich, dass Lias Gesicht verborgen ist und man somit seine
Fantasie spielen lassen kann. Dasselbe gilt für Kaden und Rafe, man sie ...
Cover: Spiegelt wunderbar die Atmosphäre des Buches wieder.
Schön finde ich, dass Lias Gesicht verborgen ist und man somit seine
Fantasie spielen lassen kann. Dasselbe gilt für Kaden und Rafe, man sie nur zwei schattenartige Gestalten, das Gesicht nicht erkennbar.
Die Abbildung spielt sich auf einem Feld ab, welches zur Umgebung
und dem Hauptschauplatz der Geschichte passt.
Handlung: Band 1 der Chroniken der Verbliebenen. Lia ist die älteste Tochter im Königshaus Morrighan. Gerade mal 17 Jahre alt, soll sie mit einem Prinzen verheiratet werden, den sie noch nie in ihrem Leben gesehen hat. Doch die Prinzessin entscheidet sich, ihr bisheriges Leben hinter sich zu lassen. Sie flieht und heuert weit entfernt von zu Hause in einer Taverne an. Dort lernt sie zwei Männer kennen, die sofort ihre Aufmerksamkeit erregen. Was sie nicht weiß: Beide sind auf der Suche nach ihr. Einer wurde ausgesandt, um die Königstochter zu töten. Und der andere ist ausgerechnet jener Prinz, den sie heiraten sollte. Schnell fühlt sich Lia zu beiden hingezogen ...(Quelle: Lovelybooks)
Meinung: Ich denke es ist nicht übertrieben wenn ich schreibe, dass ich ewig auf die deutsche Übersetzung dieser Reihe gewartet habe. Schon als Band 1 auf endlich erschien, wollte ich ihn haben. Der Schreibstil war schön, passend zur Zeit in der das Buch spielt. Alles etwas altertümlich, vieles in einer alten Sprache, sehr ausgeschmückt und doch leicht und schnell zu lesen. Die Passagen aus den „heiligen“ Schriften verliehen der Geschichte einen ganz besonders magischen Flair und unterstrichen die Wichtigkeit der Götter und Traditionen dieser Welt.
Wir lesen meist aus der Sicht der Prinzessin, aber auch in die Köpfe der Herren, wie dem Prinzen und den Attentäter dürfen wir blicken. Die Sichtweisen der Männer haben mir besonders gut gefallen. Schön war auch, dass bis fast kurz vor Ende diese Perspektiven dem Leser nicht verraten haben, welcher der Herren wirklich der Prinz und welcher der Attentäter war. Anfangs war ich verwirrt und habe ständig meine Meinung geändert, wer denn nun wer sein könnte. Irgendwann habe ich mich entschieden .. Die Autorin hat mich in die Irre geführt. Das fand ich super und war überrascht.
Die Charaktere haben mir unheimlich gut gefallen. Lia war stark und sich für harte Arbeit nicht zu schade. Eine sehr taffe und charakterstarke junge Frau. Bei den Herren hingegen war ich anfangs unschlüssig, wen ich lieber mochte. Doch ich hatte mich letztendlich für einen entschieden. An Kaden mochte ich die liebe, vorsichtige Art. Rafe war kratzbürstig, undurchschaubar, geheimnisvoll. Auch die Nebencharaktere wie Gwyneth waren gut ausgearbeitet und sympathisch. Vor allem war es einfach diese auseinander zu halten, obwohl es nicht wenige waren.
Sehr schön war die Liebesgeschichte und die langsame Entwicklung zwischen den Charakteren. Die Liebe steht im Fokus und war an einigen Stellen ein wenig kitschig. Ich liebe kitschige Lovestories, deshalb hätte ich gern mehr von diesen Stellen gehabt!
Der Plot war gut aufgebaut, hat das richtige Zeitgefühl vermittelt, war mir jedoch im ersten Drittel zu sehr in die Länge gezogen. Es war nicht langweilig und ich wüsste auch nicht wirklich was man hätte aus der Handlung streichen können, aber es hat sich länger angefühlt als es sollte. Vielleicht hätte man einfach mehr Tempo reinbringen können, die Sachen mit Pauline und anderen Nebencharakteren streichen? Dann wären, aber diese oberflächlich und flach geblieben. In dieser Hinsicht bin ich wirklich hin- und hergerissen. Irgendetwas richtig aufregendes hat mir einfach in der Mitte gefehlt. Ein weiterer Kritikpunkt sind die fehlenden Emotionen. Mich konnte das Buch packen und mitreißen, jedoch an emotionalen Stellen, nicht wirklich berühren. Zum Beispiel die Szenen mit Walther und Greta am Ende.. Auch die Gefühle der Herren, Kaden und Rafe hätten einen sehr berühren können, taten es aber eher wenig. Besonders am Ende, die letzten Seiten, müssten eigentlich unglaublich gefühlvoll geschrieben sein, dem war aber leider nicht so. Es war dramatisch und sehr spannend, ich war schockiert als ich beim letzten Satz angekommen war und auf der nächsten Seite „Danksagung“ las! Ich war stinkig, dass ich Band 2 noch nicht hier habe um weiterzulesen und freue mich umso mehr, dass dieser diese Woche bei mir einziehen wird Vorfreude
Fazit: Nicht perfekt, jedoch wunderschön. Toller Schreibstil, ein bisschen altertümlich an manchen Stellen, jedoch simpel zu lesen. Schön ausgearbeitete Haupt- und Nebencharaktere, die uns in eine Welt voller Tradition und götterverherrlichenden Völker abtauchen lassen. Eine Liebesgeschichte, wie im Märchen.
Der Mittelteil hätte noch ein wenig Pepp und Gefühl vertragen können. Das Ende ist einfach böse! Band 2 sollte schon bereit liegen!
4,5 Sterne