Profilbild von thenerdybookbird

thenerdybookbird

Lesejury Star
offline

thenerdybookbird ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit thenerdybookbird über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.11.2021

Ich seh dich mit all deinen Farben und Narben

Winter im kleinen Cafe in den Highlands
0

Raelyn hat ihr Glück in den schottischen Highlands bereits gefunden, aber was ist mit der punkigen Marcy Shark? Während alle um sie herum sich scheinbar ihre Träume erfüllen, bleibt Marcy auf der Strecke ...

Raelyn hat ihr Glück in den schottischen Highlands bereits gefunden, aber was ist mit der punkigen Marcy Shark? Während alle um sie herum sich scheinbar ihre Träume erfüllen, bleibt Marcy auf der Strecke und hält sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Jeder kann ihre Hilfe gebrauchen, sei es Raelyn als Bedienung in ihrem Café, Ian in seiner Bäckerei oder Jack in seinem Pub, aber was ist mit Marcys Träumen? Als es den sehr berühmte Serien-Star Henry Lucas zum Drehen nach Duncan verschlägt, ändert sich Marcys Leben endlich zu ihren Gunsten.

Schon der erste Band der Reihe „das kleine Café in den Highlands“ hat mir sehr gut gefallen, denn die Bücher versprühen direkt eine wohlige und angenehme Atmosphäre. Zwar kann man auch beide Bücher unabhängig voneinander lesen, allerdings nimmt man sich dann die Wiedersehensfreude mit altbekannten Charakteren. Zudem fand ich es interessant zu sehen, was aus Raelyn geworden ist und wie sie sich in Duncan eingelebt hat.

Allerdings steht diesmal im Fokus der Geschichte Marcy Shark, ein Charakter, der mir ebenfalls schon in Band 1 ans Herz gewachsen ist, denn sie ist ein Mensch, der sich nicht verbiegen lässt. Neben ihren unzähligen Tattoos hat sie auch pinke Dreadlocks, die sie direkt als schwarzes Schaf in Duncan brandmarken. Sie lässt sich aber davon nicht unterkriegen, sondern macht mutig weiter. Dieses Mal erleben wir Marcy aber auch mal von ihrer verletzlichen Seite, die sich ansonsten für keinen bissigen Kommentar zu Schade ist. Wir lernen mehr über ihre Träume und ihre Ängste und dies macht sie sehr nahbar, was ich schön fand.

Deswegen hat es mich auch gefreut, dass sich mit dem Auftauchen von Henry Lucas einiges im Leben von Marcy Shark verändert. Zwar muss sie zunächst einige Pleiten, Pech und Pannen meistern, aber geht danach gestärkt hervor. Ebenso hat mir auch der Charakter Henry Lucas sehr gut gefallen. Zunächst scheint es zwar so, dass er ein exzentrischer Hollywood-Schauspieler ist, aber schon bald merkt man, dass auch er mit den Dämonen seiner Vergangenheit zu kämpfen hat. Darüber hinaus hat mich die Serie von Henry Lucas ein bisschen an „Game of Thrones“ erinnert, aber das fand ich alles andere als schlecht, sondern irgendwie witzig.

Alles in allem hat mir auch dieses Buch wieder sehr gut gefallen und ich kann jedem dieses Buch empfehlen, der noch eine Lektüre für die kalten Wintermonate sucht 😊

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.10.2021

Die Maschine ist kein denkendes Wesen, sondern ein Automat..

Projekt Lazarus
0

Der 14-jährige Noah lebt mit seiner Mutter nach dem tragischen Unfalltod seines Vaters in einer Wohnwagensiedlung am Rande der Stadt. Trotz der vielen Jobs seiner Mutter kommen sie kaum über die Runden, ...

Der 14-jährige Noah lebt mit seiner Mutter nach dem tragischen Unfalltod seines Vaters in einer Wohnwagensiedlung am Rande der Stadt. Trotz der vielen Jobs seiner Mutter kommen sie kaum über die Runden, sodass Noah sich auf einen Platz im renommierten Forschungsprojekt Lazarus bewirbt, um selbst etwas zu ihrem Lebensunterhalt beitragen zu können. Obwohl er es zunächst kaum glauben kann, wird er angenommen und muss sich fortan mit der Künstlichen Intelligenz Charlie verbinden. Am Anfang ist Noah noch euphorisch, aber bald verwandelt sich das Forschungsprojekt für Noah schnell in einen regelrechten Albtraum..

Ich fand den Aufbau des Buches ziemlich gelungen, denn neben der Handlung, die in mehreren Kapiteln erzählt wird, kommt auch die KI Charlie zu Wort, die im Stil eines Quellcodes mit dem Leser interagiert. Dies habe ich so noch in keinem Buch zuvor gesehen und fand es interessant zu erfahren, was Charlie eigentlich „denkt“.

Darüber hinaus nimmt die Handlung auch direkt von Anfang an Fahrt auf und bleibt durchweg spannend. Kurze Zitate von berühmten Persönlichkeiten am Anfang jedes Kapitels geben schon einen kleinen Vorgeschmack auf das, was den Lesern dann im Kapitel erwartet und machen neugierig darauf, herauszufinden, auf was das Zitat hinweist.

Obwohl das Buch eher ein Jugendbuch ist und die Charaktere alle sehr jung sind, agieren sie zu keiner Zeit kindisch oder unbedacht, sodass ich mich von diesem Buch gut unterhalten gefühlt habe. Selbst die Auflösung des Rätsels um Charlies KI konnte mich noch verblüffen. Generell fand ich alle Charaktere sehr gut dargestellt, allen voran die Nachbarin von Noah Mrs Zsábor. Ihre Art, die einfach geradeheraus und direkt ist, bildet einen guten Kontrast zu der Falschheit und dem Lügengerüst des Forschungsprojekts. Man muss Mrs Zsábor einfach mögen.

Zwar beginnt die Geschichte von Noah melancholisch, aber schon bald gelingt es ihm durch seine Freunde, sich wieder ins Leben zu kämpfen und das Geheimnis, um seine immer wiederkehrenden Albträume zu lüften. Ich fand es eine sehr schöne Geschichte und habe mich Noah bis zum Schluss mitgefiebert. Aber auch die Geschichten von Maesie, Moses und Loona sind mitunter sehr emotional aber auch spannend erzählt, sodass man allen Charakteren nur das beste wünscht.

Zudem hat mir auch der Humor des Buches, der an manchen Stellen auftaucht, sehr zugesagt. Ein Buch mit einer KI, die beginnt selbstständig zu denken, funktioniert eben nicht ohne eine Brise Sarkasmus.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der eine spannende Geschichte über eine KI lesen möchte, die durch ein Forschungsprojekt beginnt, eine eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.08.2021

Das Glück kommt oft unverhofft durch eine Tür, die wir als fest verschlossen glaubten.

Kaputte Herzen kann man kleben
0

Die alleinerziehende Mutter Louisa lebt mit ihrer Tochter Amelie in München und arbeitet in ihrem Traumjob als Hebamme in einer Geburtenklinik. Durch die Doppelbelastung, sowohl für ihre Tochter eine gute ...

Die alleinerziehende Mutter Louisa lebt mit ihrer Tochter Amelie in München und arbeitet in ihrem Traumjob als Hebamme in einer Geburtenklinik. Durch die Doppelbelastung, sowohl für ihre Tochter eine gute Mutter zu sein als auch den stressigen Alltag in der Klinik zu meistern, klagt sie immer mehr über starke Rückenschmerzen, die ihre Arbeit zusätzlich erschweren. Als es zu einem Vorfall in der Klinik kommt, der Louisa an die Substanz geht, fällt sie den Entschluss, sich erst mal eine Auszeit zu nehmen. Sie fährt zu ihrer Tante nach St. Peter-Ording mit dem Wissen, dass sie auch dort Dinge erwarten, vor denen sie schon viel zu lange weggelaufen ist.
Ich habe schon einige Bücher von Kristina Günak gelesen und habe mich deswegen umso mehr gefreut, als ich erfahren habe, dass ein neues Buch von ihr erscheint. Wie auch schon „die Liebe kommt auf Zehenspitzen“ oder „man wird ja wohl noch träumen dürfen“ erschafft Kristina Günak auch mit „kaputte Herzen kann man kleben“, einen wahren Wohlfühlroman. Innerhalb weniger Seiten erreicht mich wieder das altbekannte Gefühl ihrer Geschichten und ich lasse mich einfach davon treiben.
Dieses Mal steht Louisa im Vordergrund, die mit ihrem Berufsstand der Hebamme hadert. Ihr einstiger Traumberuf verwandelt sich nach einigen Jahren in eine regelrechte Tortur. Der Klinikalltag ist stressig und der kleinste Fehler kann direkt über Leben und Tod entscheiden. Gerade in den Kapiteln, in denen Louisa über ihren Alltag berichtet, fühlt man richtig die Belastung, die sich Louisa ausgesetzt sieht. Louisa wird nach und nach die Luft zum Atmen genommen und ihr Körper reagiert dagegen mit heftigen Schmerzen. Ich fand ihre Entscheidung demnach folgerichtig, sich eine Auszeit zu nehmen. Denn in St. Peter-Ording erwartet sie ein komplettes Kontrastprogramm: Sie kann sich ausruhen, wird in einer liebevollen Gemeinschaft aufgenommen und kann das tun, wofür sie die ganze Zeit keine Zeit hatte, nämlich etwas nur für sich zu tun.
Aber nicht nur Louisa kann endlich wieder Kraft schöpfen, auch ihrer Tochter Amelie gefällt es in St. Peter-Ording viel besser als in München. In München hatte Louisa viel Stress mit Amelie, da Amelie sich nie wirklich in den Schulalltag integrieren wollte und dies ständig zu Gesprächen mit Lehrern geführt hat, weil sie ein „lautes Kind“ wäre. In St. Peter-Ording ist davon wenig zu sehen, aber gerade dieser sichtbare Unterschied fand ich sehr schön. Man bekommt direkt den Eindruck, dass auch Amelie unter der Belastung ihrer Mutter gelitten hat.
Natürlich darf in St. Peter-Ording auch nicht die Liebe zu kurz kommen. Kaum kommt Louisa dort an, lernt sie den Physiotherapeuten Tom kennen, der ihr bei ihren Rückenproblemen hilft. Allerdings hat auch Tom einige Probleme auf der Seele lasten, die ihn zunächst verschlossen und unnahbar wirken lassen. Aber wie es mit allen Verspannungen ist, braucht es einfach nur Zeit, bis sich diese lösen und die beiden finden einen Weg, sich gegenseitig zu helfen.
Demnach kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der schon andere Bücher von Kristina Günak gelesen hat oder einfach auf der Suche nach einem guten Wohlfühlroman ist, um mal wieder die Seele baumeln zu lassen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2021

Das Schicksal wird seine Gründe haben..oder nicht?

Gefallene Helden
0

Der Forstmann Aaslo wächst zusammen mit seinem besten Freund Mathias im kleinen Dorf Goldenwald auf. Jahrelang werden sie von Groma, Mathias Großmutter im Kampf unterrichtet und auf eine uralte Prophezeiung ...

Der Forstmann Aaslo wächst zusammen mit seinem besten Freund Mathias im kleinen Dorf Goldenwald auf. Jahrelang werden sie von Groma, Mathias Großmutter im Kampf unterrichtet und auf eine uralte Prophezeiung vorbereitet. Als der Tag der Prophezeiung endlich gekommen ist und Mathias als der Auserwählte sich auf den Weg macht, das drohende unheilvolle Schicksal der Menschheit abzuwehren, gerät er des Nachts in einen Hinterhalt und wird hinterrücks ermordet. Nun liegt das Schicksal dieser Welt in den Händen der Zweitbesetzung, die nie damit gerechnet hat, eine solche Aufgabe erfüllen zu müssen. Vorhang auf für den Forstmann Aaslo.

Schon der Klappentext machte mich sehr neugierig auf dieses Buch, da es sich nach einer sehr ungewöhnlichen Geschichte angehört hat. In den meisten Geschichten zieht der Auserwählte los, um sein Schicksal zu erfüllen und die Menschheit zu retten. Nicht so in dieser Geschichte. Es dauert nur wenige Seiten, bis der Auserwählte sein Leben aushaucht und an seine Stelle Aaslo treten muss. An dem Punkt, an dem die meisten Erzählungen ihr Ende finden würden, da die Welt nun dem Untergang geweiht ist, geht die Geschichte in diesem Buch einfach weiter und ich fand es großartig!

Vor allem da die Geschichte sehr humorvoll erzählt wird. Zwar kann Mathias die Prophezeiung nicht mehr selbst erfüllen, aber er steht als sprechender Kopf seinem Freund Aaslo mit Rat und Tat zur Seite. Zwar kann niemand außer Aaslo den sprechenden Kopf hören, aber das hält ihn nicht davon ab, sich in munteren Diskussionen mit ihm zu verstricken. Zudem wird Aaslo nach und nach, wie es sich für einen richtigen Auserwählten in Ausbildung gehört, von einigen Gefährten begleitet. Am Anfang ist es nur sein treues Schlachtross Trottel, dass einen sehr eigenwilligen Charakter hat und wahrscheinlich mehr als einmal von einem Pferde-Wickeltisch gefallen ist, aber nach einer Weile gesellen sich auch eine Magierin, zwei Diebe und ein Prophet zu seiner Gruppe. Gerade die Auseinandersetzungen und Diskussionen in der Gruppe sind einfach göttlich und spätestens als der Prophet auftaucht, konnte ich nur noch mit einem fetten Grinsen weiterlesen.

Dabei sind die Gefährten noch lange nicht das beste der Geschichte, denn wir erleben das Schicksal der Welt auch aus der Perspektive der Gottheiten, die dafür verantwortlich sind. Denn eine alte Fehde zwischen zwei Gottheiten führt zu dem ganzen Schlamassel, mit dem sich nun Aaslo und seine Gefährten konfrontiert sehen. Aber sie sind dabei nicht allein, sondern bekommen auch aus der Götterwelt Unterstützung. Am Anfang noch unbeabsichtigt verfolgt die Schnitterin Myropa das Schicksal von Aaslo und möchte unbedingt wissen, wie die Geschichte für ihn endet. Zwar ist eigentlich ihre Aufgabe, die Seele von Verstorbenen in den Weltenfluss zu bringen, aber das Schicksal der ganzen Welt ist natürlich weitaus interessanter. Zudem kann sie so auch manchmal den Tod von Kameraden verzögern, damit sie vielleicht doch noch gerettet werden können.

Mein Lieblingscharakter war auf jeden Fall Myropa. Sie war mir direkt sympathisch und als ob ich es geahnt habe, ist ihre Rolle in der ganzen Geschichte weitaus größer und bedeutender, als man noch am Anfang geahnt hat. Ich bin auf jeden Fall so gespannt auf den zweiten Band, denn der erste endet mit einem fiesen Cliffhanger.

Darum bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich jedem dieses Buch empfehlen kann, der eine fantastische und lustige Geschichte über eine Prophezeiung lesen möchte, die dieses Mal von der Zweitbesetzung erfüllt werden muss. Ein Hoch auf die Zweitbesetzung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.08.2021

Entfernung trennt die Menschen nicht voneinander. Schweigen tut es.

König und Meister
0

Ada Königs Leben wirkt geordnet, aber sie selbst ist mehr als verloren. Als sie ihr Vater zu einem Abendessen einlädt, weil er ihr unbedingt etwas Wichtiges sagen muss, sagt sie zu, aber ist nicht mit ...

Ada Königs Leben wirkt geordnet, aber sie selbst ist mehr als verloren. Als sie ihr Vater zu einem Abendessen einlädt, weil er ihr unbedingt etwas Wichtiges sagen muss, sagt sie zu, aber ist nicht mit dem Herzen dabei. Sie streiten sich mehr, als sie einander zuhören und auf der Rückfahrt passiert es dann: Ein tragischer Unfall versetzt Adas Vater ins Koma und Ada bleibt mit mehr Fragen als Antworten zurück. Was war diese eine wichtige Sache, die ihr Vater ihr unbedingt sagen wollte und warum sieht sie nach diesem Unfall nun überall einen verbrannten Mann?

Ich fand die Geschichte der Ada König durchweg spannend. Am Anfang weiß man noch nicht recht, in welche Richtung sich die Geschichte entwickeln wird, aber spätestens nach dem tragischen Unfall von Ada und ihrem Vater nimmt die Geschichte zunehmend an Fahrt auf. Dieses einschneidende Erlebnis ist der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte, und schon bald merkt Ada, dass das Geheimnis ihres Vaters in ihrer Vergangenheit liegt. So deckt Ada nach und nach Vorkommnisse auf, die sich in ihrer Kindheit ereignet haben, die sie aber damals nicht als solche wahrgenommen hat und über allem steht die Frage „was ist damals wirklich passiert?“.

Auf der Suche nach der Wahrheit und was damals wirklich passiert ist, taucht auch ihre Mutter auf, die sich vor einigen Jahren von ihrem Vater getrennt und sich für ihre Karriere entschieden hat. Ada sehnt sich in der schweren Zeit ohne ihren Vater nach einer Mutter, die ihr wieder Mut zuspricht, aber ihre Mutter kann nicht über ihren Schatten springen. Sie selbst hat einige Probleme zu bewältigen und fühlt sich in ihrem alten Leben überhaupt nicht mehr wohl, sodass sie Ada einfach keine Mutter sein kann. Allerdings fand ich die auftauchenden Konflikte der beiden gut umgesetzt und nachvollziehbar. Man leidet in gewisser Weise mit den beiden, die verlernt haben, sich einander zuzuhören. Zudem werden innerhalb dieses Konflikts auch ernste Themen angesprochen wie z.B. die Krankheit Bulimie.

Allerdings steht Ada nicht gänzlich allein da, sondern wird nach kurzer Zeit vom Obdachlosen Elvis mehr oder weniger unterstützt. Er versteht Adas Gefühlswelt und verschafft ihr einen anderen Blickwinkel auf die Dinge. Manchmal ist eben nichts so, wie es auf den ersten Blick erscheint. Die Freundschaft der beiden empfand ich als schönen Lichtblick zwischen den ganzen dunklen Geheimnissen, die um Ada herumschwirren.

Ebenso fand ich die Atmosphäre des Buches großartig. Immer wieder tauchen beunruhigende Kapitel über einen mordenden Walnussbaum namens Meister auf oder Ada wird von einem verbrannten Mann verfolgt, der ihr Aufgaben stellt, um ihre Seele zu retten. Diese Kapitel haben mich stets motiviert weiterzulesen, da ich unbedingt wissen wollte, was hinter alldem steckt. Die Auflösung des ganzen Rätsels fand ich schön gelöst und wirkte auf mich sinnig.

Aus diesem Grund kann ich jedem dieses Buch empfehlen, der einfach nach einem guten Mystery-Thriller sucht über eine Frau, die ihr ganzes Leben vor der Wahrheit, die Augen verschlossen und sich selbst dabei verloren hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere