Einfach gut.
Die Stadt ohne WindWas soll ich nur sagen?! Der Insel Verlag bringt immer mal wieder Bücher raus, die sehe ich, schaue sie mir höchstens flüchtig an und weiß, dass das mit uns funktioniert. Genau so war es bei diesem Buch ...
Was soll ich nur sagen?! Der Insel Verlag bringt immer mal wieder Bücher raus, die sehe ich, schaue sie mir höchstens flüchtig an und weiß, dass das mit uns funktioniert. Genau so war es bei diesem Buch auch. Ich möchte es nicht vergleichen, aber beim Lesen fühlte ich mich ein bisschen wie bei der Spiegelreisenden von Christelle Dabos, aber die Geschichte, der Stil alles war anders. Dennoch war da ein ähnliches Gefühl. Ich finde es unfassbar spannend was sich die Autorin hat einfallen lassen. Der subtile Humor, Arkas Schlagfertigkeit, Lastyanax Verbohrtheit, die zauberhafte Stadt in welcher ich selbst gern auf Streifzug gegangen wäre. Einfach herrlich. Es war großartig zu lesen und hat unglaublich Spaß gemacht. Die Geschichte wird immer wieder aus verschiedenen Sichten erzählt, wodurch es zu einem lebhaften Leseerlebnis wird.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass es dem einen oder anderen Leser doch ein paar Längen zu viel sind, da die Geschichte eher vor sich hin plätschert. Das Augenmerk liegt hauptsächlich auf der Ermittlung, weil Lastyanax ein Verbrechen vermutet und dem ganz persönlichen Chaos von Arka. Und obwohl sich die Ereignisse gegen Ende hin förmlich überschlagen, strahlt die Geschichte aus meiner Sicht eine unbeschreibliche Ruhe aus. Mir fallen tatsächlich keine großartigen Kritikpunkte ein. Klar, ich hätte mir vermutlich noch mehr Details gewünscht, aber ich sehe es auch realistisch, dass es ein Buch für Lesende ab 12 Jahren ist.
Die Magie fand ich verständlich und nachvollziehbar beschrieben. Wer manche Begriffe gern näher erklärt möchte, der kann sich diese im Anhang erklären lassen. Einige Fragen bleiben noch offen, aber ich denke, dass man diese im zweiten Band, welcher im Frühjahr 2022 erscheinen soll, beantwortet bekommt. Ich würde mich außerdem sehr freuen, wenn dieser eine Karte beinhalten würde. Nicht unbedingt von Hyperborea, sonder von der Welt, denn immer wieder werden Kolonien, Konflikt mit anderen Orten und ähnliches erwähnt, aber sich dies vorzustellen fällt dann doch schwer, so ohne nähere Angaben.
Fazit:
Eine tolle Geschichte für Jugendliche mit spannendem Worldbuilding und greifbaren Charakteren in die man einfach nur abtauchen möchte.