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Veröffentlicht am 06.09.2021

Lotus und Tiger ...

Die Clans von Tokito – Lotus und Tiger
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"Wer ist gefährlicher? Die Waffe oder der, der sie führt?"

"Die Clans von Tokito" ist ein dystopischer Fantasy-Roman mit asiatisch angehauchtem Setting von der deutschen Autorin Caroline Brinkmann. Laut ...

"Wer ist gefährlicher? Die Waffe oder der, der sie führt?"

"Die Clans von Tokito" ist ein dystopischer Fantasy-Roman mit asiatisch angehauchtem Setting von der deutschen Autorin Caroline Brinkmann. Laut Autorin handelt es sich dabei um einen Einzelband, es wäre aber sehr viel besser gewesen, wenn daraus eine mehrteilige Reihe gemacht worden wäre. So wurde die Handlung in zu wenigen Seiten hineingestopft und am Ende blieben mir viel zu viele Dinge offen. Verschwendetes Potential bei so einer einmaligen Idee und dem grandiosen Setting.

Inhalt: Die Stadt Tokito wird von Clans beherrscht - ohne Clan kein nennenswertes Leben. Als Erin ihren Job verliert, verliert sie auch ihren Clan und ist somit von einem Moment auf den Anderen vogelfrei. Als sie auf den Straßen von Toktio in die Hände von Organhändlern fällt, schließt sie einen Pakt mit einem Dämon um ihr Leben zu retten. Dabei ahnt sie aber nicht, dass die Dunkelheit des Dämons Stück für Stück ihren Körper und Geist einzunehmen versucht. Und der Dämon ist noch lange nicht das Gefährlichste auf Tokitos Straßen.

Cover und Design: Das Cover des E-Books finde ich sehr ansprechend und spiegelt den Flair des Buches mit seinem asiatisch dystopisch angehauchten Setting sehr gut wieder. Am Vordergrund steht die Protagonistin der Geschichte Erin mit den Tiersymbolen der vorkommenden Clans und der Stadt Tokito im Hintergrund.
Bei der Aufbereitung des Buches haben sich die Schöpfer wirklich sehr viel Mühe gegeben und man kann die Liebe zum Detail erkennen. Jedes Kapital wird mit einer kleinen Illustration begonnen, wobei jedem Charakter eine hübsche Zeichnung gewidmet wurde, und auch am Ende der Kapital wurden kleine Illustrationen von den Clans abgebildet. Sogar das E-Book wurde so hübsch designt, was bei digitalen Büchern wirklich eine Seltenheit ist.

Meine Meinung: "Die Clans von Tokito" hat mich sowohl beeindruckt als auch enttäuscht. Durch den angenehmen und flüssig zu lesenden Schreibstil der Autorin findet man sich trotz dem dystopischen Setting sehr schnell in der Geschichte zurecht. Das asiatisch angehauchte Setting mit der Stadt Tokito und seinen Clans war mal was völlig anderes und hat mir sehr gut gefallen. Tokito ist einerseits eine recht moderne Stadt mit Steampunk-Elementen, andererseits weist sie aber auch rückschrittliche Elemente auf. Die Stadt versinkt in Smog und Müll. Daraus haben sich aber Tiere entwickelt, die sich von solchen Abfällen ernähren. Die Stadt wird von Clans regiert. Ohne Clan, keine Arbeit und keine Sicherheit. Clanlose Bewohner von Tokito sind vogelfrei und somit leichte Beute für Organhändler und andere Verbrecher. Die asiatische, vor allem japanische, Mythologie und Kultur wurden zwar in den Weltenaufbau eingearbeitet, durch die Steampunk-Elemente hat sich daraus aber ein vollständig neues Setting entwickelt.
Es gibt 6 bzw. 7 verschieden Clans, jeder mit eigenem Spezialgebiet, Clanzeichen und Motto. Der Lotusclan mit "Der Geisha" als Anführerin ist für die Unterhaltung zuständig, der Federclan für Informationen und Wissen, der Clan der weißen Hand für Medizin und Heilung, die "Amphibien" für Gifte, Gegengifte und Färbereien, der Affenclan für Handwerk und die "Streuner" haben keinen speziellen Aufgabenbereich, sind aber ausgezeichnete Diebe und Schmuggler. Dann gab es noch den Clan der "Tiger", der aber vor einiger Zeit auf Grund ihrer Verbrechen ausgelöscht wurde. Die Idee der Clans mit seinen Aufgabenbereichen finde ich super und auch wenn diese Idee an bereits erfolgreiche Dystopien erinnert, ist es durch die Verteilung der Machtverhältnisse doch etwas völlig eigenständiges und Neues. Leider wurden mit den Spezialgebieten der Clans nicht alle Bereiche abgedeckt um die Versorgung einer Stadt zu gewährleisten. Nahrungsmittelversorgung, Technik und Verwaltung haben mir z.B. gefehlt.
Dann gibt es noch die Phari, deren Aufgabenbereich habe ich nicht ganz genau verstanden, außer dass sie als Priester, Magier und Seher fungieren. Ein Teil der Bevölkerung bewundert und betet die Phari an, der andere Teil fürchtet sie. Für was ihre mächtigen Kräfte aber genutzt werden und welchen Nutzen sie für die Stadt haben, blieb mir etwas unklar. Im Buch treten sie als Ermittler und Detektive von Gewaltverbrechen auf, was mir doch eine starke Verschwendung für ihre Kräfte erscheint.

Nicht nur das Settin, sondern auch die Charaktere sind sehr detailliert und aufwendig aufbereitet. Die Autorin hat sich sehr bemüht jedem Charakter eine eigene Persönlichkeit einzuhauchen. Das Buch wird aus der Sicht von drei Hauptcharakteren erzählt, deren Geschichten dann irgendwann verstrickt werden und zueinander führen.

Erin versucht zwar ein gewöhnliches Leben zu führen, passt aber überhaupt nicht ins "Normalbild" und kann sich in der Gesellschaft der Clans nicht wirklich einfügen. Sie hat den Charakter einer typischen Rebellin, die diesen Umstand aber ignorieren will. Sie versucht ihr Bestes, scheitert aber immer wieder. Sie hat im Laufe des Buches eine tolle Charakterentwicklung erfahren, auch wenn ich mir für ihren Charakter noch ein bisschen mehr erhofft habe. Ihr Herz gehört ihrer großen Liebe Mikko, ein nerdiger und liebevoller Junge, der anfangs als unwichtiger Nebencharakter erscheint, im Laufe des Buches dann aber doch einen wichtigen Part einnimmt. Mir hat es sehr gut gefallen, dass Erin standhaft zu ihrer großen Liebe blieb, oft ist es in solchen Büchern ja so, dass der liebe und treue Freund durch den männlichen Prota-Helden ausgetauscht wird. Erin führt einen ständigen Kampf mit dem Dämon, der sich in ihrem Geist befindet. Dieser Dämon hat wirklich Charakter und sein Humor hat mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert. Es hat mir sehr gut gefallen, dass der Dämon einerseits ein gefährliches und mächtiges Geschöpf der Dunkelheit ist, andererseits aber auch eine eigene Persönlichkeit und Humor besitzt. Wer sagt denn, dass mächtige Geschöpfe nicht auch Sarkasmus verstehen? 😄

Kieran ist ein Phari-Lehrling und hat eine traurige Vergangenheit hinter sich. Er hat mich optisch stark an den Hauptcharakter vom Anime "Avatar - Der Herr der Elemente" erinnert, denn er weist tätowierte Pfeile im Gesicht und an den Händen auf. Leider haben diese Pfeile anscheinend keinerlei weitere Bedeutung, außer dass sie Kieran optisch interessanter erscheinen lassen. Kieran kämpft als Lehrling noch mit seinen Phari-Kräften und sein Seelentier folgt einfach nicht seinen Anweisungen. Ich habe seine Kapitel sehr gerne verfolgt und mochte seinen aufmüpfigen aber dennoch ängstlichen Charakter. Wie die Kräfte der Phari aber genau funktionieren, habe ich nicht ganz verstanden. Sie können Licht produzieren, aber woher kommt ihre Kraft und aus welchen Elementen beziehen sie diese?

Ryanne ist ein völlig anderer Charakter. Sie hat keine magischen Kräfte, sondern ihre Magie ist ihre Schönheit. Ryanne ist in der Ausbildung der "Geisha" zum Schmetterling. Die Schmetterlinge sind die erlesensten Mädchen von Tokito, die nicht nur zur Unterhaltung dienen, sondern auch für allerlei geheime Dinge eingesetzt werden, Spionage ist davon noch das ungefährlichste. Ich habe Ryanne von allen Charakteren am sympathischsten gefunden, auch wenn sie im Großen und Ganzen nicht wirklich eine tragende Rolle im Buch gespielt hat. Ihr Charakter war interessant, aber hätte es sie nicht gegeben, wären die Umstände und Handlungsstränge vermutlich die Gleichen geblieben.

Bei all dem ideenreichen Worldbuilding ging die Handlung leider ein bisschen verloren. An und für sich fand ich die Handlung des Buches gut, wie sich die Handlung dann aber entwickelt hat, weniger. Das Buch ist wie ein Reihenstart aufgebaut. Es beginnt interessant aber recht langsam, zwischendurch fragte ich mich, wann die Story endlich vorangeht. In den letzten 50 Seiten überschlugen sich dann die Ereignisse und die Auflösung wurde viel zu schnell und wirr abgehandelt. 384 Seiten waren für diese Handlung als Einzelband einfach viel zu wenig und am Ende blieben viel zu viele Fragen offen. Da könnte locker noch ein zweiter und auch dritter Teil kommen - die Autorin hat sich da einiges offen gelassen. Da das Buch von der Autorin aber als Einzelband geplant war, muss ich es auch als solches bewerten und für einen Einzelband war die Auflösung der Story mangelhaft.

Zusammengefasst hat mich "Die Clans von Tokito" zuerst sehr positiv überrascht und vor allem der Weltenaufbau, das Setting und die Charaktere haben mir sehr gut gefallen, schlussendlich hat mich die Handlung aber leider enttäuscht und es blieben viel zu viele Fragen offen. Die Story verlief am Ende viel zu rasant und auf zu wenig Seiten wurde zu viel reingepackt. Auch mit der Zusammenführung der einzelnen Protagonisten war ich nicht wirklich zufrieden. Meiner Meinung nach wurde hier sehr viel Potential verschenkt - Aus diesem tollen und einzigartigen Setting hätte man sehr viel mehr machen können. Wirklich empfehlen kann ich das Buch zwar nicht aber LeserInnen, die mal Lust auf eine völlig neue Welt, mit asiatischen und Steampunk-Elementen, haben, werden damit bestimmt einige schöne Lesestunden verbringen.

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Veröffentlicht am 18.08.2021

Ein etwas enttäuschendes Finale der Dilogie. Der Zauber ging verloren ...

Bestickt mit den Tränen des Mondes (Ein Kleid aus Seide und Sternen 2)
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"Von heute an würde alles anders sein. Von heute an würde ich dem Schicksal erhobenen Hauptes begegnen, wenn es an meine Tür klopfte, und es mir zu eigen machen.
Von heute an würde ich kein Herz mehr haben."

"Bestickt ...

"Von heute an würde alles anders sein. Von heute an würde ich dem Schicksal erhobenen Hauptes begegnen, wenn es an meine Tür klopfte, und es mir zu eigen machen.
Von heute an würde ich kein Herz mehr haben."


"Bestickt mit den Tränen des Mondes" ist die Fortsetzung und gleichzeitig der Abschluss von "Ein Kleid aus Seide und Sternen" von der amerikanischen Autorin Elizabeth Lim. Leider konnte mich der Abschluss der Reihe nicht wirklich begeistern, auch wenn es geniale Ansätze und einen tollen Schreibstil hatte.

Inhalt: Nachdem Maia die drei Kleider der Sonnengöttin für die Braut des Kaisers geschneidert und sich dabei den Fluch eines Dämons aufgehalst hat, befindet sie sich wieder im Kaiserpalast und das ganze Volk sehnt sich nach der Hochzeit des Kaisers und dem damit verbundenen Frieden. Ihre große Liebe Edan musste flüchten und der Fluch des Dämons Bandur trifft sie Tag für Tag schlimmer und Maia erkennt, dass sie sich selbst und ihr Land nur beschützen kann, wenn sie sich ihrem Schicksal stellt.

Cover: Traumhaft, bezaubernd, wundervoll - Das Cover dieses Buches ist wirklich eines der schönsten Cover aller Zeiten. Nicht nur das optische Design ist wunderschön, sondern auch die Aufbereitung und kleinen Details mit silbernen Glanz-Ornamenten sind sehr aufwändig und machen das Buch zu einem wahren Schmuckstück. Ich finde es sehr schade, dass mich der Inhalt des Buches nicht ganz überzeugen konnte, das Cover des Taschenbuches konnte es aber zu 1000%.
Im Innenteil der Klappenbroschur findet sich wieder eine illustrierte Karte zu Maias Welt A'landi. Leider wurde die Karte nicht an den zweiten Teil angepasst, sondern einfach aus dem ersten Band übernommen. Ich habe mehrmals Orte, welche in der Geschichte vorkamen und in denen sich Maia sogar relativ lange aufhielt, auf der Karte gesucht aber leider nicht gefunden. Der Sinn einer illustrierten Karte erschließt sich mir nicht wirklich, wenn man die Orte darauf nicht finden kann. Sehr schade, dass diese nicht für den zweiten Band überarbeitet wurde.

Meine Meinung: Der Schreibstil der Autorin blieb unverändert flüssig zu lesen und leicht verständlich. Leider haben sich die Manko, die mich bereits im ersten Band der Geschichte gestört haben, nicht verbessert, sondern sogar noch verschlimmert. Zu viel passiert auf einmal, das Potential der fantastischen Geschichte wurde leider nicht genutzt. Im ersten Band der Reihe war die Story noch märchenhaft und bezaubernd und hatte diesen "Mulan"-Flair, dem ich sofort verfallen bin. Diese zauberhafte Atmosphäre geht im zweiten Band verloren und macht Platz für etwas Dunkles und Episches. Maia kämpft mit ihrem inneren Dämon und was vorher hell war, wird plötzlich düster und in ihrem Inneren kämpft Licht gegen Dunkelheit. Diese Entwicklung der Story hat mir sehr gut gefallen. Ich mag düstere Geschichten genau so gerne, wie zauberhafte Märchenadaptionen und da Dämonen in der asiatischen Sagenwelt eine große Rolle spielen, hat dieser zweite Band sogar ein bisschen mehr asiatischen Flair versprüht als der erste Band der Reihe. Die Story hatte also sehr viel Potential, an der Umsetzung scheiterte es aber gewaltig. Mir hat Maias hilflose Einstellung nicht gefallen und ihr mutiger Charakter, den wir im ersten Band lieben gelernt haben, zeigte sich leider erst am Ende.

Am Beginn der Geschichte passiert gefühlt gar nichts und es startet sehr zäh und langweilig. Dann wird es kurz spannend und die Geschichte entwickelt sich sehr interessant. Leider hat die Autorin das Potential dieser wirklich fantastischen Idee nicht ausgeschöpft und es ging langatmig weiter, bevor sich die Ereignisse am Ende überschlugen und viel zu schnell abgehandelt wurden. Die Autorin hat eine epische Schlacht eingebaut, die in viel zu wenigen Seiten im Chaos versank. Das Ende bietet dann eine große Überraschung und hat mir zuerst eine Gänsehaut beschert und ich dachte WOW mit diesem epischen Plotttwist hat die Autorin die ganze Geschichte für mich gerettet und die zähen Seiten zuvor haben sich doch noch gelohnt. Leider wurde ich schlussendlich aber doch enttäuscht und ich konnte dem Ende nicht viel abgewinnen. Es wurde alles auf einen Haufen geworfen und unschlüssige Erklärungen geliefert, damit es ein rosarotes Happy-End geben konnte. Naja ... ein düstereres Ende hätte mir besser gefallen. Maia wäre als Legende und Märtyrerin in die Geschichte eingegangen und das Ende hätte zwar kein rosarotes Bilderbuch-Happy-End, aber ein episches und gänsehautbringendes Finale wäre im Gedächtnis geblieben.

Die Liebesgeschichte zwischen Edan und Maia hat sich in meinen Augen positiv entwickelt und ich habe sehr viel mehr Liebe gespürt als im ersten Band, jedoch kamen die tiefen Gefühle noch immer nicht wirklich bei mir an. Trotz einiger bewegenden Liebesszenen, blieben OCHs und AAHHs in meinem Herzen leider aus. Ich kann gar nicht sagen woran das genau liegt, weil die Autorin liefert mit einigen zauberhaften Liebes-Zitaten definitiv Stoff für Schwärmerei. Ich habe Edan und Maia und dessen Liebesgeschichte zwar gerne verfolgt, jedoch konnten mich die Gefühle dabei nicht ganz abholen.

Der Schreibstil der Autorin ist gut und die Idee war fantastisch. Der Plotttwist am Ende des ersten Bandes hat mich vorfreudig zurückgelassen aber leider wurde das Potential der einzigartigen Geschichte nicht ausgeschöpft und ich blieb etwas enttäuscht zurück.
In meinen Teenager-Jahren hätte mir das Buch bestimmt sehr gut gefallen, mittlerweile bietet der Markt aber sehr viel bessere Bücher, vor allem mit asiatischem Setting. "Bestickt mit den Tränen des Mondes" wird seinem Cover nicht gerecht und ist zwischen all den Büchern mit asiatischem Fantasy-Setting leider nur mittelmäßig.

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Ein romantische Teenager-Komödie in Form eines Chat-Verlaufs ...

Wenn zwei sich texten
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"Wenn zwei sich texten" ist eine romantische Jugend-Lovestory, die anhand eines Textnachrichten-Chats verfasst ist. Es handelt sich dabei um das Debüt von der amerikanischen Autorin Lana Wood Johnson. ...

"Wenn zwei sich texten" ist eine romantische Jugend-Lovestory, die anhand eines Textnachrichten-Chats verfasst ist. Es handelt sich dabei um das Debüt von der amerikanischen Autorin Lana Wood Johnson. Die Geschichte ist kurzweilig und schön zu lesen, aber an den ungewöhnlichen Schreibstil muss man sich erst gewöhnen.

Inhalt: Als Haley eine Textnachricht von ihrem Schulkollegen Martin bekommt, ist ihr sofort klar, welcher von den zwei Martins in ihrer Klasse ihr da schreibt. Nämlich der "gute" Martin und nicht der Martin, der ihre beste Freundin sitzen gelassen hat und den sie hasst. Schnell wird aus dem Chat über eine Klassenarbeit mehr und sie tauschen ihre geheimen Wünsche und größten Ängste aus. Noch niemals hat sich Haley mit jemand anderen so gut verstanden, auch wenn die beiden sich in der Realität aus dem Weg gehen. Es gibt nur ein Problem: Haley hat den falschen Martin im Visier.

Meine Meinung: Das Cover des Buches passt sehr gut zur Geschichte und ist für Jugendliche auch sehr ansprechend. Was die Federn mit der Geschichte zu tun haben, weiß ich aber nicht. Diese hätte man sich wohl auch sparen können.
Ich habe das Buch digital als Ebook gelesen und muss sagen, dass das eine gute Wahl war. Das Buch ist nämlich wie ein Chat-Verlauf aufgebaut und digital kommt das noch einmal viel besser rüber. Immerhin bekommt man Textnachrichten am Handy ja auch digital und die Geschichte ließ sich lesen wie ein sehr langer Whats-App-Verlauf.
Daran hat mir einiges sehr gut gefallen. Zum Beispiel habe ich mich sofort an meine Teenager-Zeit zurückversetzt gefühlt, in der man mit seinem "Schwarm" gesimst hat und heimlich gehofft hat, dass er die ganzen Anspielungen in den Nachrichten versteht. 😆 Außerdem hat das Buch zwar 580 Seiten, aber durch diesen Nachrichten-Aufbau lässt es sich in wenigen Stunden weglesen, weil die Layoutgestaltung dieses Chat-Verlaufs so viel Platz einnimmt. Die Geschichte kann man locker an einem Nachmittag verschlingen und da es sich um eine Verwechslungs-Love-Story handelt und man natürlich die ganze Zeit mit den beiden Charakteren mitfiebert, wird es auch nie langweilig.

Haley hat den falschen Martin am Schirm und verliebt sich langsam in den Martin, den sie glaubt zu verabscheuen. Als LeserIn weiß man sehr schnell um welchen Martin es sich wirklich handelt und man kann nicht anders als ihn sofort ins Herz zu schließen, vor allem weil Haley ein paar wirklich gemeine Dinge über ihn sagt, weil sie ja denkt, dass es sich um den anderen Martin handelt. Der "echte" Martin nimmt das aber ganz cool auf und versucht Haleys Herz trotzdem für sich einzunehmen, weil er schon länger geheime Gefühle für sie hegt. Er ist sehr verständnisvoll und geduldig mit ihr. Haley war mir nicht wirklich sympathisch und bis zum Schluss war sie nicht unbedingt mein Lieblingscharakter, aber ich konnte mich gut in sie und ihre Reaktionen hineinversetzen. Die hellste Kerze auf der Torte ist sie aber trotz ihrem klugen Verstand nicht gerade. Martin lässt ständig Anspielungen über seine wahre Identität fallen, die sie leider nicht versteht und mit ihren drei Freundinnen gibt es ständig Zoff. Dieses Teenage-Drama nervt sie zwar eigentlich, aber sie hängt zu sehr an diesen 08/15-Freundschaften, als dass sie sich davon distanziert. Da ich mich als Teenager komplett anders verhalten habe und mich von Mädchenzoff und Zickenkrieg immer ferngehalten habe, kann ich mich da in ihre Gefühle nicht ganz hineinversetzen und ich war mehrmals genervt.

Nun zu den Nachteilen dieses speziellen Schreibstils: Da das ganze Buch nur aus Textnachrichten besteht, kann man sich die Charaktere bildlich überhaupt nicht vorstellen. Man weiß nicht wie alt sie sind oder wie sie aussehen. Da bei mir beim Lesen aber immer ein kleiner Film im Kopf abläuft, hat mir beim Lesen des Buches etwas gefehlt und ich habe sehr lange gebraucht bis ich in der Story drin war.
Außerdem hat die Autorin die beiden Jugendlichen manchmal viel zu erwachsen erscheinen lassen. Sie haben sich nämlich sehr viel über Amerikas politische Vergangenheit und über wichtige Personen aus der Politik und der Finanzbranche unterhalten, über die ich noch nie etwas gehört habe und ich glaube kaum, dass sich Teenager über Whats-App und Co. so genau über diese Themen und Personen unterhalten würden.
Dann hat die Autorin aber wieder versucht, sie hipper zu gestalten und Gaming-Begriffe und -Abkürzungen eingebaut, die ich ebenso noch nie gehört habe. Ich bin auch mit Gaming aufgewachsen, aber da wurden etliche Begriffe erwähnt die ich googlen musste. Mein Freund, der viel in der Gaming-Szene unterwegs ist, meinte auch, dass kein Mensch diese Begriffe verwendet, wenn man sich übers Gaming unterhält. Das stört halt den Lesefluss, wenn man ständig Begriffe nachschlagen muss.
Auch wurden überhaupt keine Emojis verwendet, was in der heutigen Zeit bei Teenagern doch sehr ungewöhnlich ist. Ich sage ja nicht, dass bei jeder Nachricht Emojis nötig gewesen wären, aber ein Smiley hier und da hätte sicher nicht geschadet. Haley und Martin hatten einen trockenen Humor und es wurden immer wieder Anspielungen und Doppeldeutigkeiten in den Nachrichten eingebaut. Mit Emojis wäre das Ganze wohl noch ein bisschen besser rübergekommen.
Die Autorin hat auch immer wieder Rechtschreib- und Grammatikfehler in die Textnachrichten eingebaut, manchmal auch Auto-Korrektur. Den Lesefluss hat das überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, diese Fehler machten die Geschichte "echter" und realitätsnaher.

Da es sich bei der ganzen Geschichte nur um Textnachrichten handelt, bekommt man das ganze Drumherum leider nicht mit und ich muss sagen, dass ich dieser Art von Schreibstil leider nicht viel abgewinnen kann. Wenn sich die beiden in der Realität treffen und wie sie da miteinander umgehen, bleibt leider der Fantasie überlassen. Die heimlichen Blicke und das Bauchkribbeln, wenn man seinem heimlichen Schwarm gegenübersteht, bleibt leider aus. Mir haben die Gefühle von Haley und Martin gefehlt, als sie sich ineinander verliebten. Da ist mir ein "normaler" Roman weit lieber. Mein Herz war aber trotzdem voll bei der Lovestory und ich habe der Aufklärung der Verwechslung entgegengefiebert.

Eine romantische Teenager-Liebesgeschichte, die ein paar unterhaltsame Lesestunden bringt und sich sehr schnell weglesen lässt. Ich kann diese Lovestory Fans von "The Duff" und "Cinderella Story" empfehlen und allen die Neftlix-Teenager-Komödien lieben.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Ein idyllisches Weingut. Ein tragisches Geheimnis ...

Die Wildrosentöchter
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"Obwohl es in den Augen der Geschichte falsch war, für uns war es richtig."

"Die Wildrosentöchter" ist ein Frauenroman mit historischen Einschlägen von der italienischen Autorin Valentina Cebeni. Ich ...

"Obwohl es in den Augen der Geschichte falsch war, für uns war es richtig."

"Die Wildrosentöchter" ist ein Frauenroman mit historischen Einschlägen von der italienischen Autorin Valentina Cebeni. Ich habe bereits ein Buch der Autorin gelesen und auch diese Geschichte war zwar schön zu lesen aber auch nicht wirklich was Besonderes, obwohl es sehr gute Ansätze hatte. Ein Roman, der sich sehr gut im Liegestuhl in der Sonne lesen lässt, auch wenn die Handlung Großteils im Winter/Frühling spielt.

Inhalt: Cassandra trauert um ihre große Liebe Lorenzo, der vor einem Jahr nach schwerer Krankheit verstorben ist. Von ihrem einst so großem Glück blieb nur eine kleine Tochter und ein idyllisches Weingut, das versorgt werden muss. Als sie zwischen Weinreben und Rosenbüschen eine alte Box aus dem Jahr 1944 findet, wittert sie ein großes Familiengeheimnis, das in die Zeiten des zweiten Weltkrieges zurückführt und gemeinsam mit Eneas, dem neuen Chorleiter ihrer Tochter, kommt sie einer tragischen Liebesgeschichte auf die Spur.

Meine Meinung: Das Cover und die Aufbereitung des Taschenbuches passt perfekt für einen sommerlichen Frauenroman. Das Buch ist kompakt und nicht zu dick, so dass es sich in der Strandtasche leicht mitführen und im Liegestuhl super schnell weglesen lässt. Das Bild am Cover spiegelt den romantischen, toskanischen Flair wider, so dass man sich sofort im Setting des Buches wohlfühlt. In der Innenseite der Klappenbroschur finden wir ein schönes Zitat des Buches und die Ecken sind mit Rosenblüten verziert, so dass sich ein idyllisches Gesamtbild ergibt.
Der Titel des Buches passt nicht wirklich zur Geschichte, da Wildrosen mit der Story rein gar nichts zu tun haben. "Die Weinrebentöchter" hätte da viel besser gepasst, aber vermutlich würde dieser Titel die Zielgruppe nicht so ansprechen. Was weiß ich schon von Marketing.

Valentina Cebeni hat einen leichten Schreibstil, der mir schon fast zu leicht ist. Die Geschichte lässt sich super schnell lesen, aber die Gefühle kommen nicht wirklich bei mir an, weil viel zu wenig beschrieben wird und somit alles zu schnell geht. Die eingebaute Liebesgeschichte zum Beispiel ging mir persönlich viel zu schnell, ich konnte die plötzlichen Gefühle nicht wirklich nachvollziehen und plötzlich war da eine große Liebe. Die Darstellung von Eneas Charakter war mir auch viel zu plump. Man erfährt nicht wirklich viel über seine Persönlichkeit und somit kamen bei mir auch einfach keine Gefühle auf.

Die Storyline der Geschichte war sehr ansprechend und hatte sehr viel Potential, da Cassandra einer wunderschönen Liebesgeschichte auf der Spur ist, die in die schreckliche Zeit des zweiten Weltkrieges führt. Anita, die Schwester von Cassandras Großvater, verliebte sich in einen deutschen Soldaten und somit in den Feind. Eine tragische Liebesgeschichte, die dem Buch eine besondere Story gibt. Bei den Nachforschungen kommt Cassandra immer wieder mit Veteranen der ehemaligen Partisanen, den italienischen Widerstandskämpfern, in Kontakt, die heute zwar alt und grau sind, aber noch immer jede Menge Stolz und wahre, tragische Geschichten zu erzählen haben. Diese "Zeitzeugen" sind sehr gelungen und haben der Geschichte einen besonderen Reiz verliehen. Wir vergessen immer wieder, dass die schreckliche Zeit des zweiten Weltkrieges noch gar nicht so lange her ist und noch immer genug Menschen leben, die in dieser tragischen Zeit aufgewachsen sind.
Die Geschichte spielt in einem idyllischen Weingut, in der malerischen toskanischen Landschaft - sehr romantisch und perfekt für heiße Sommertage, auch wenn die Geschichte zum Teil im Winter / Frühling spielt. Der toskanische Flair spiegelt für mich aber immer SOMMER wider.

Die Protagonistin Cassandra ist zwar auf Anhieb sehr sympathisch, aber auch sprunghaft und zum Teil unverständlich, weil sie Probleme heraufbeschwört wo in Wirklichkeit gar keine sind. Einmal hat sie dermaßen überreagiert, dass ich nur genervt die Augen verdrehen musste, aber vielleicht liegt das am italienischen Temperament. Im Großen und Ganzen habe ich die Geschichte aber sehr gerne aus ihrer Sicht verfolgt und mir ihr Glück gewünscht. Ihre Tochter Aurora ist eine ganz Süße und Cassandra hat wohl die bester Schwiegermutter der Welt.
Wie bereits erwähnt, gingen mir die Gefühle zu Eneas viel zu schnell und waren für mich nicht wirklich nachvollziehbar. Als der erste Kuss kam, musste ich die Zeile zweimal lesen, weil die Situation für mich völlig aus der Welt gegriffen war. Anziehungskraft war für mich nicht zu spüren und somit hatte ich damit auch nicht gerechnet. Zwischen verliebt sein und Liebe liegt ein großer Unterschied und das verliebt sein wurde hier einfach übersprungen.

Die Auflösung des Familiengeheimnisses konnte mich überraschen, weil ich mit so einem tragischen Geheimnis nicht gerechnet habe. Diese Wendung hat mir sehr gut gefallen auch wenn ich zufriedener gewesen wäre, wenn der Schuldige zur Rechenschaft gezogen worden wäre.
Cassandra hat zuletzt natürlich doch noch ihr verdientes Glück gefunden, ansonsten wäre es ja kein romantischer Frauenroman.

Ein sommerlicher Frauenroman mit tragischem Familiengeheimnis und historischen Einschlägen - perfekt für heiße Sommertage am Strand oder im Garten. Auch wenn auf Grund des Schreibstils das Buch nicht unbedingt was Besonderes ist, hat die Geschichte faszinierende Ansätze und lässt sich super schnell weglesen.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Die Schatten sind gekommen!

Das Lied der Nacht
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"Das Leben hat uns viel Schönheit zu bieten - die Dohlen am Himmel, Mäntel gewirkt aus gefallenem Sternenmark und Mut so unerschütterlich wie geschmiedetes Eisen."

"Das Lied der Nacht" ist der erste von ...

"Das Leben hat uns viel Schönheit zu bieten - die Dohlen am Himmel, Mäntel gewirkt aus gefallenem Sternenmark und Mut so unerschütterlich wie geschmiedetes Eisen."

"Das Lied der Nacht" ist der erste von drei geplanten Bänden der "Wayfarer-Saga" von der Autorin C. E. Bernard. Das ist die Autorin der bekannten "Palace-Saga". Ich habe bisher aber noch nichts von der Autorin gelesen.
Hierbei handelt es sich um düstere Fantasy, die mich leider zwiegespalten zurückgelassen hat. Inhaltlich konnte mich das Buch total begeistern, schreibtechnisch leider gar nicht.

Inhalt: Ich erzähle euch eine Geschichte. Sie beginnt in einem finsteren Tal mit hohen, schneebedeckten Bäumen. Sie beginnt mit einem einsamen Wanderer in den fahlen Stunden des Zwielichts, in der bläulich glänzenden Dämmerung. Sie beginnt mit einer Frage. Fürchtet ihr euch?

Meine Meinung: Ich hatte selten so ein wunderschönes Buch in der Hand. Ein wirklich traumhaft schönes Cover. Nicht nur für das Auge, sondern auch in der Hand fühlt sich das Buch mit seiner seidigen Oberfläche sehr angenehm an. Und im Licht entfalten die Farben des Covers erst ihre ganze Wirkung. Sie schimmern in düsteren Blau- und Violetttönen und spiegeln die Atmosphäre des Buches perfekt wieder. Die Dunkelheit und die Schatten werden vom Sternen- und Mondlicht zerrissen und ein wenig Hoffnung, in Form eines blauen Himmels, erstrahlt.
Im inneren Klappentext finden wir 5 Fakten über die Autorin. Besonders interessant fand ich, dass die Autorin trotz deutscher Muttersprache ihre Bücher auf Englisch veröffentlicht. Für uns werden sie dann ins Deutsche zurückübersetzt.
Danach folgt eine kurze Einführung in die App "Dein AR Viewer". Das Buch hat nämlich zwischen den Seiten digitale Sonderinhalte versteckt. Eine zeitgemäße, innovative und tolle Idee, die einen das Lesen zusätzlich versüßt. Man braucht nur die App aufs Smartphone downloaden, einige Seiten einscannen und schon erhält man Zusatzmaterial wie z.B. eine farbige Landkarte, eine Hörbuch-Probe, eine Spotify-Playlist, Videos der Autorin u.a. Sehr coole Idee!

Nun zum Inhalt: Ich beginne mit den positiven Aspekten. "Das Lied der Nacht" ist eine sehr düstere, epische Fantasy-Story mit einzigartigen Inhalt und unverwechselbaren Charakteren. Von Aussehen und Wesen gleicht sich kein Charakter dem Anderen und jeder hat spezielle und unverwechselbare Fähigkeiten. Besonders gut hat es mir gefallen, dass auch mal "ältere" Charaktere die Helden sind.
Die Autorin kennt kein Mitleid und lässt ihre Helden bluten und leiden, was die Geschichte sehr düster macht. Ich bin alles andere als empfindlich, aber manche Szenen waren unnötig und übertrieben brutal. Wer also ein Problem mit Gewalt und deren genaueste Darstellung hat, der sollte besser die Finger hiervon lassen.
Die Geschichte des Buches ist wirklich episch. Düstere High-Fantasy mit weitreichender Story. Der Spannungsbogen lässt nie nach. Ein episches Kapitel folgt auf das Nächste.

Was mir das alles aber leider kaputt machte, war der Schreibstil. Das Buch ist aufgebaut als eine Geschichte, welche von einem Geschichtenerzähler am Feuer überliefert wird. Zumindest sollte sie auf den Leser / die Leserin so wirken. In meinen Augen ist dies leider total fehlgeschlagen. Normalerweise sollte man an den Lippen des Geschichtenerzählers hängen, aber ich dachte mir die ganze Zeit, dass der Erzähler entweder besoffen oder auf Drogen ist. Von Satz zu Satz änderte sich der Schauplatz. Zuerst sind wir in einer Hütte im Wald. Im nächsten Satz finden wir uns in einem Massaker in einem Dorf wieder. Einmal verfolgen wir unseren Protagonisten Weyd, im nächsten Absatz hüpfen wir zu dem Bösewicht Lurin. Es gibt unzählige Wiederholungen innerhalb eines Abschnittes und gefühlt jeder zweite Satz beginnt mit einem UND oder DENN. Vermutlich soll dies den Erzählstil noch poetischer machen, aber mich nervte das einfach nur. Wenn man schon beginnt mitzuzählen, wie viele Sätze mit UND und DENN beginnen, dann kann man sich nicht mehr in die Geschichte fallen lassen. Was mich dann noch mehr störte, ist, dass nur die Erzählform diesen Schreibstil hat. Die Dialoge und Gespräche im Buch sind modern gehalten und verlieren komplett diesen "Geschichtenerzähler"-Stil. Ich lese auch viel "altertümliche" Literatur, wie Tolkien und Jules Verne. Dieser altertümliche Schreibstil ist nicht für jeden was, weil er oft als langatmig angesehen wird. Ich mag ihn zwischendurch aber sehr sehr gerne, auch in Gedichtsform. Der Schreibstil von "Das Lied der Nacht" ist damit aber absolut nicht vergleichbar, sondern total verwirrt. Nein, dieser Schreibstil war einfach nichts.
Ich habe mir beim Einstieg in das Buch unglaublich schwer getan. Der Drang Weiterzulesen lies auch zu Wünschen übrig, weil der Schreibstil einfach so mühsam war.
Sehr schade, denn der Inhalt und die Story hat mir soooo gut gefallen. Auch wenn ich unbedingt wissen will, wie die Geschichte mit Weyd und seinen Gefährten weitergeht, werde ich mich nicht durch noch einen Band durchquälen und hoffe stattdessen auf eine Verfilmung. Als Film oder Serie kann diese Geschichte nämlich absolut genial sein.

Schlussendlich vergebe ich 3 Sterne für den genialen Inhalt und die wundervolle Aufbereitung des Buches aber direkt empfehlen kann ich es leider nicht.

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