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Veröffentlicht am 09.10.2021

Spannender Auftakt zur neuen Bestseller-Trilogie

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Wie es sich für einen Kerstin Gier-Fan gehört, hatte ich das Buch schon lange vorbestellt. Auf Fotos sah die Ausgabe ja schon wunderschön aus, aber in Natura ist es wirklich ein Traum. Sowohl der Schutzumschlag ...

Wie es sich für einen Kerstin Gier-Fan gehört, hatte ich das Buch schon lange vorbestellt. Auf Fotos sah die Ausgabe ja schon wunderschön aus, aber in Natura ist es wirklich ein Traum. Sowohl der Schutzumschlag als auch das Hardcover selbst sind einzigartig gestaltet mit liebevollen Illustrationen und stimmten mich ein für die enthaltende magische Geschichte.
Der Schreibstil ist wie immer herrlich flüssig, gewürzt mit einer gesunden Portion Humor. Die Kapitel sind abwechseln aus Sicht der beiden Hauptcharaktere Quinn und Matilda geschrieben, was mir gut gefiel.
Quinn wirkt anfangs ziemlich arrogant und selbstverliebt, jedoch merkte ich schnell, dass der Schein trügt. Auf der Geburtstagsparty seines besten Freundes Lasse trifft er auf das sonderbare Mädchen Kim und kurz darauf werden die beiden von seltsamen Wesen verfolgt und Quinn beginnt Dinge zu sehen, die es eigentlich gar nicht geben kann. Zu verrückt, als dass er sie jemandem erzählen könnte.
Da steht eines Tages Matilda in seinem Zimmer, eine der „biblischen Plagen“ von gegenüber, der er die Geheimnisse verrät. Doch Matilda ist keinesfalls so wie ihre christliche Familie, die sie enorm unterdrückt und in die Rolle des schwarzen Schafes drängt. Matilda hat mir sofort gefallen. Sie ist liebenswert, hilfsbereit, wenn sie will ziemlich schlagfertig und humorvoll. Und sie liebt Fantasyromane, was ihr und Quinn noch sehr hilfreich wird. Denn nichts ist wie vorher. Es gibt geheimnisvolle Bekanntschaften, Ausflüge in die Zwischenwelt – genannt „Saum“ - und man offenbart Quinn, dass er ein Nachfahre der Arkadier ist. Sein Vater – der vor seiner Geburt starb – war zur Hälfte Arkadier, doch niemand weiß wessen Kind er war. Und dann ist da noch die Prophezeiung, die veranlasst, dass sich einige Verfolger an Quinns Fersen heften. Mit Hilfe von Matilda sowie den Saum-Wesen Fee, Hyazinth, Prof. Cassian und Bax macht er sich auf ins Abenteuer und auf die Suche nach seiner Herkunft.

Fazit:
Kerstin Gier schafft es immer wieder mich nach wenigen Zeilen mit ihren Fantasy-Büchern in ihren Bann zu ziehen. Wie schon bei der Edelstein- und Silber-Trilogie hat sie mit dem Auftakt dieser Trilogie liebenswerte und detailreiche Charaktere und Wesen geschaffen. Durch die bildhaften Beschreibungen gestaltete sich in meinem Kopf auch die „Zwischenwelt“ mit all ihren Facetten. Mit einer großen Portion Magie und Spannung bewegte ich mich zügig durch die Geschichte, deren vorzeitiges Ende viel zu schnell kam. Vielen Dank Kerstin Gier, dass Du immer wieder neuen Schwung in mein jung gebliebenes Fantasy-Herz bringst. Falls mir die Wartezeit auf Band 2 zu lang wird, werde ich mit Hilfe von „Angelika“ einen gedanklichen Ausflug in den Saum unternehmen.

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Veröffentlicht am 30.09.2021

Überraschend guter Auftakt

Die Senfblütensaga - Zeit für Träume
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Eigentlich hatte ich mir dieses Hörbuch nur zur leichten Unterhaltung runtergeladen in der Erwartung einer durchschnittlichen, netten Geschichte. Schon noch kurzer Zeit viel mir jedoch auf, dass die Geschichte ...

Eigentlich hatte ich mir dieses Hörbuch nur zur leichten Unterhaltung runtergeladen in der Erwartung einer durchschnittlichen, netten Geschichte. Schon noch kurzer Zeit viel mir jedoch auf, dass die Geschichte viel mehr Potential bietet und habe mich regelrecht geärgert, mir nicht die Printausgabe zugelegt zu haben. Die Lesung durch die eingesetzten Hörbuchstimmen gefiel mir extrem gut.
Wie der Inhalt schon verrät, befinden wir uns in Metz, Elsass-Lothringen Anfang des 20. Jahrhunderts. Die Schilderung einer ehrgeizigen jungen Frau, die ihre Träume verwirklichen möchte und gegen die Zwangsheirat ihrer Eltern aufbegehrt ist keineswegs neu. Die Autorin Clara Langenbach hat es jedoch geschafft, dass mir Emma sofort ans Herz gewachsen ist. Wie sehr hat sie sich unter Druck gesetzt, den Erwartungen der Gesellschaft und der Eltern zu entsprechen, ihre Träume und Wünsche zu verdrängen. Als dann endlich Frauen zum Studium zugelassen werden, nimmt sie die Chance wahr und lernt heimlich fürs Abitur.
In Emma´s Leben gibt es zwei Männer die ihre Gefühlswelt ganz schön durcheinanderbringen. Zum einen Carl, der ruhig und besonnen sein Ziel einer eigenen Senffabrik verfolgt, was in der Familie natürlich auf Ablehnung stößt. Ist er wirklich bereit, dem traditionsreichen Familienunternehmen den Rücken zu kehren? Dann ist da noch Antoine, der beste Freund von Carl. Selbstverliebt, arrogant und gutaussehend ist er der Auffassung alles zu bekommen was er will. Doch dies wird ihm zum Verhängnis und der Neid auf Carl lässt ihn zu erschreckenden Mitteln greifen.
Doch lest selbst, ob sich Emma´s und Carl´s Träume verwirklichen lassen …

Fazit:
Diese Geschichte war für mich ein unerwartetes Highlight. Die Autorin hat mich mit ihrem flüssigen Schreibstil und den bildhaften Schilderungen lebhaft ins Jahr 1908 eintauchen lassen. Gut recherchiert konnte ich mir das Leben nach dem deutsch-französischem Krieg sehr gut vorstellen. Starke Charaktere, Dramatik, Gefühl und ein Hauch Selbstironie auf Seiten von Emma, all dies sind wichtige Kriterien, die für mich ein gutes Buch ausmachen. Mit Freude warte ich auf ein Wiedersehen mit Emma und Carl in Teil 2, welcher am 27.10.2021 erscheinen wird. Und diesmal greife ich gerne zur Printausgabe.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Emotional und naturgewaltig - absolut lesenswert

Der Gesang der Flusskrebse
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Genauso ruhig und weit wie das Marschland empfand ich auch den Beginn des Buches. Man wuchs förmlich in die Geschichte hinein, in der Glück und Leid so nah beieinander liegen. Die Geschichte wird aus wechselnden ...

Genauso ruhig und weit wie das Marschland empfand ich auch den Beginn des Buches. Man wuchs förmlich in die Geschichte hinein, in der Glück und Leid so nah beieinander liegen. Die Geschichte wird aus wechselnden Zeitebenen erzählt, beginnend 1952 als die Mutter die 6-jährige Kya, deren Geschwister und Vater verlässt und parallel dem Tod von Chase Andrews im Jahr 1969 sowie der nachfolgenden Zeit.

Die Gründe, aus denen die Mutter flüchtet werden einem erst später bekannt. Ob sie es rechtfertigen, die Kinder – gerade die kleine Kya – zurückzulassen mag jeder anders beurteilen. Ich war hin und her gerissen sie zu bedauern oder zu verurteilen. Als auch noch die Geschwister nach und nach verschwinden, muss sich Kya wohl oder übel mit dem trinkenden und zu Gewalt neigenden Vater arrangieren. Bis auf einen kleinen Moment der väterlichen Zuwendung muss sie allein sehen wie sie überlebt. Ihre Liebe zum Marschland und deren tierischen Bewohnern hat Kya die Kraft gegeben im Einklang mit der Natur zu überleben und auch glücklich zu sein. Es gab nur ganz wenige Personen, die ihr nahestanden und in ihr nicht eine Außenseiterin gesehen haben. Dank Tate, einem Freund aus Kindheitstagen schafft sie es sogar die Flora und Fauna des Marschlandes in Wort und Bild der Menschheit mitzuteilen. Auch Jumpin´ und Mabel habe ich sofort ins Herz geschlossen, denn sie liebten Kya als wäre es ihr Kind.

Bezüglich des Todesfalls von Chase Andrews sowie dem Verlauf des Prozesses gab es diverse Ermittlungsansätze die für und gegen die Schuld von Kya von sprachen. Näheres möchte ich an dieser Stelle nicht verraten. Nur so viel, man wird überrascht. Das Ende des Buches hinterließ mich sprachlos und zu Tränen gerührt. „Der Gesang der Flusskrebse“ mit seiner atemberaubenden Schönheit des Marschlandes und der emotionalen Geschichte ist ein Buch, welches ich jedem empfehlen möchte.

Fazit:

Ein Buch, dessen Inhalt mir an zahlreichen Stellen Gänsehaut bereitet hat und noch lange in mir nachklang. Wie unfassbar schrecklich es ist, wenn man im Kindesalter verlassen und vernachlässigt wird. Bewundernswert, welche Kraft und Liebe sich Kya im Einklang mit der Natur zu eigen machen konnte. Das Wegsehen der Mitmenschen hat mich wütend gemacht, denn ihnen gebe ich die Schuld an dem was passiert ist. Kya hat nur die Gegebenheiten der Natur auf ihr Handeln projiziert.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Highlight - fesselnd, dramatisch, sehr emotional

Von hier bis zum Anfang
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Ich bin per Zufall auf dieses Buch gestoßen, weil es hoch gelobt wurde. Außerdem machte mich der Klappentext sehr neugierig. Ich muss sagen, das Buch hat meine Erwartungen mehr als übertroffen. Wenn ich ...

Ich bin per Zufall auf dieses Buch gestoßen, weil es hoch gelobt wurde. Außerdem machte mich der Klappentext sehr neugierig. Ich muss sagen, das Buch hat meine Erwartungen mehr als übertroffen. Wenn ich über den Inhalt nachdenke, bekomme ich jetzt noch Gänsehaut. Eine Mischung aus Drama, Familiengeschichte und Krimi, tief berührend.

„Mein Name ist Duchess Day Radley und ich bin eine Outlaw“

Hauptperson des Buches ist die 13-jährige Duchess, frech und knallhart. Sie kümmert sich um ihren kleinen Bruder Robin sowie ihre Mutter Star, die nie den Tod ihrer kleinen Schwester Sissy vor 30 Jahren überwunden hat. Alkoholsüchtig und depressiv kommt sie mit ihrem Leben nicht klar und hat mehrmals versucht sich umzubringen. Lediglich Chief Walker, ein Freund aus Kindheitstagen schaut immer bei Star und den Kindern nach dem Rechten. Auch er hat sein Päckchen seit dem Todesfall vor 30 Jahren zu tragen, denn sein bester Freund Vincent wurde damals als Mörder verurteilt. Dass Vincent der Freund von Star war verbindet alle.
Als Vincent nach den 30 Jahren Gefängnis freikommt, überstürzen sich die Ereignisse, bei denen auch Duchess stark beteiligt ist. Das ganze Geschehen wirkt sich auf das Leben aller Beteiligten aus, Todesfälle kommen dazu. Die Aufklärung der Wahrheit geht zurück bis in die Vergangenheit und ist einfach nur dramatisch.

Fazit:
Wow, was für ein Buch. Ich konnte es schwer weglegen, ein wahrhaft literarisches Meisterwerk. Der Titel „Von hier bis zum Anfang“ ist absolut treffend gewählt, da sich die Aufklärung der Dinge tatsächlich von der aktuellen Zeit bis zurück zum Geschehen vor 30 Jahren bewegt. Am Ende fügen sich alle dramatischen Puzzleteile zusammen. Es gab viele Momente bei denen ich erschrocken war, tief berührt und den Tränen nah, jedoch auch Situationen, die mich zum Lächeln brachten. Die Ausarbeitung der Charaktere, allen voran Duchess und Chief Walker ist dem Autor perfekt und authentisch gelungen.
Ein Buch das jeder gelesen haben sollte, absolutes Highlight !

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Spannende Fortsetzung mit weiteren Geheimnissen

Die Straße der Hoffnung
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Auf die Erscheinung dieses Buches habe ich mich schon lange gefreut und meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Wieder einmal hat mich die Autorin Felicity Whitmore mit den ersten Zeilen der Story ...

Auf die Erscheinung dieses Buches habe ich mich schon lange gefreut und meine Erwartungen wurden mehr als übertroffen. Wieder einmal hat mich die Autorin Felicity Whitmore mit den ersten Zeilen der Story in den Bann gezogen. Von der ersten bis zur letzten Seite bleibt der Spannungsbogen straff gespannt. Unmöglich, das Buch zur Seite zu legen. Ein absolutes Highlight.
Wie auch in Band 1 liegt der Schwerpunkt der Geschichte in der Vergangenheit bei der Familiengeschichte von Lady Abigail Hampton, welche mit ihrem Geliebten Oliver Rashleigh nach Amerika flieht. Ein beschwerlicher Weg mit Identitätswechsel, Rückschlägen, erneuter Flucht und Leid führt die beiden schließlich mit einem Siedlertreck nach Oregon. Endlich scheint ein neues Leben für die Liebenden zu beginnen. Doch ein hartnäckiger Verfolger lässt nicht locker, um an sein Ziel zu kommen sind ihm alle Mittel recht. Ich bewundere Abigails Stärke und Überlebenswillen. Ursprünglich von guter Herkunft und im Luxus lebend setzt sie sich ohne Murren mit dem harten, einfachen Leben auseinander. Keine Arbeit wird gescheut, denn solange sie mit Oliver zusammen ist, ist sie glücklich. Doch wieviel Leid kann ein Mensch ertragen, bis er resigniert?
Der zweite Erzählstrang spielt auch hier wieder in der Gegenwart, in der Melody weiterhin um die Aufklärung der Familiengeschichte ihrer Vorfahrin bemüht ist. Es grenzt schon ein wenig an Besessenheit, was sich auch auf die noch ziemlich frische Beziehung mit Dan auswirkt. Dabei müssten die beiden dringend über die Zukunft sprechen. Die überraschende Auffindung einer direkten Nachfahrin von Lady Abigail stellt Melody abermals vor eine wichtige Entscheidung und deckt weitere Geheimnisse auf. Wird Melody sich darauf einlassen?

Fazit:
Wie auch bei allen anderen Büchern der Autorin bin ich begeistert von ihrem mitreißenden Schreibstil, der guten Recherche und der Stimmigkeit der Geschichte. Sie schafft es, aktuelles Zeitgeschehen optimal mit der Story zu verknüpfen. Der Spannungspegel ist gleichbleibend hoch. Jetzt heißt es Band 3 entgegenfiebern, denn viele Fragen über den Fortgang der Geschichte bleiben in meinem Kopf unbeantwortet zurück.
Erwähnen möchte ich noch die emotionale Danksagung am Ende des Buches. Die persönlichen Worte an Familie, Freunde und Bekannte ließen meine Augen feucht werden. Man spürt die Liebe und Leidenschaft zum Beruf, welche sich in der Qualität der Bücher zeigt.
Von Herzen Dank liebe Felicity Whitmore, dass ich „Die Straße der Hoffnung“ gemeinsam mit Abigail bereisen durfte. Du hast mich wieder einmal in Deinen Bann gezogen.

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