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Veröffentlicht am 19.08.2021

Vicky Baum - eine autobiografische Geschichte

Vor Frauen wird gewarnt
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Vor Frauen wird gewarnt ist der neue Roman von Heidi Rehn, der jetzt im August 2021 im Knaur Verlag erschienen ist. Ich muss leider gestehen, dass ich zwar Heidi Rehn vom Namen her kannte, aber bis dato ...

Vor Frauen wird gewarnt ist der neue Roman von Heidi Rehn, der jetzt im August 2021 im Knaur Verlag erschienen ist. Ich muss leider gestehen, dass ich zwar Heidi Rehn vom Namen her kannte, aber bis dato noch keins ihrer Bücher gelesen habe. Keine Ahnung warum? Bei diesem Roman wurde mir die Entscheidung quasi abgenommen, denn zum einem spielt er in Berlin und zum anderen wollte ich unbedingt mehr über die Schriftstellerin Vicky Baum erfahren. Zu dem muss ich auch gestehen, dass ich biografische Romane liebe und somit fing ich an, auf den Spuren der Vicky Baum zu wandern.

Auf Anhieb gefiel mir der flüssige und leichte Schreibstil der Autorin und während des Lesens merkte ich, wie er mich immer mehr in seinen Bann ziehen konnte und ich in die Geschichte um Vicky Baum ein- und abtauchte. Hier kann ich getrost behaupten: eine Frau geht ihren Weg! Eigentlich war die 1888 geborene Hedwig Lert „Vicky Baum“ ausgebildete Harfenistin und liebte das Schreiben. In Mannheim, wo sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen lebte, sah sie kaum eine Chance Schriftstellerin zu werden und so entschloss sie sich, allein nach Berlin zu gehen. Ihr Weg führte sie zu dem Ullstein Verlag, wo sie zunächst als Redakteurin arbeitete. Nebenbei schrieb sie noch an einem Manuskript namens Feme, dass als kleine Auflage erschien. Für Vicky war dies schon ein kleiner Meilenstein. Das war aber nur der Anfang: dieser Roman wurde auch noch verfilmt und auch da klingelten die Kinokassen. Ein paar Monate später gelang Vicky der große Coup. Für ihren Roman "Stud. chem. Helene Willfüer" handelte sie einen einem Exklusivvertrag bei Ullstein aus, denn sie kurz darauf unterzeichnete. Von da an war der kometenhafte Aufstieg von Vicky Baum als höchstbezahlte Romanautorin nicht mehr aufzuhalten. Romane, Filme und sogar ein Theaterstück folgten. Aber nicht nur der berufliche Werdegang wurde brillant aufgezeichnet. Nein, auch der private und in dieser Zeit war es absolut ungewöhnlich, getrennt von der Familie zu sein, um Karriere machen. Vicky Baum hat es dennoch getan und ihr Plan ist aufgegangen. Sie ist eine beeindruckende, ehrgeizige und willensstarke Persönlichkeit! Der einzigartige Werdegang wird von der ausdrucksstarken Kulisse perfekt untermalt. Dank Heidi Rehn durfte ich ein Berlin um 1926 kennenlernen. Schade nur, dass nichts mehr von dieser glamourösen Zeit übriggeblieben ist. Wo sich früher das Nachtleben in div. Etablissements und Bars abspielte, findet man heute Wohnhäuser o.ä. Da dieser Roman die Zeit von 1926-1932 behandelt, darf der politische Umbruch nicht fehlen. Jüdische Menschen wurden von der braunen Gesinnung angepöbelt und ihre Geschäfte in Brand gesetzt. Zum Glück hat Vicky und ihre Familie rechtzeitig das Land verlassen. Je länger ich in die Geschichte abtauchte, desto mehr merkte ich, wie fasziniert Heidi Rehn von dieser Schriftstellerin war bzw. immer noch ist und dass dies eine Herzensangelegenheit war. Nur zu gut kann ich mir vorstellen, wie die Autorin in akribischer und detaillierter Kleinstarbeit sämtliche Fakten und Information über Vicky Baum zusammengetragen hat um daraus diesen beeindruckenden autobiografischen Roman zu schreiben. Wer noch einige Eckdaten zu den im Roman vorkommenden Personen nachlesen möchte, kann dies am Ende des Buches tun, denn dort gibt es ein ausführliches Namensregister mit den wichtigsten Fakten. In den Nachbemerkungen erhält der Leser noch einen kleinen Einblick in die Arbeiten zu diesem Roman und diesen fand ich sehr informativ und zugleich spannend.



Es gibt nur wenige Bücher, die mich so beeindruckt zurückließen, wie dieser hier. Vicky Baum, war eine sehr starke Persönlichkeit, in deren Leben man unbedingt eintauchen sollte. Von mir gibt es für dieses Meisterwerk 5 von 5 Sterne und eine Leseempfehlung obendrauf!!!

Anm: Dies war bestimmt nicht mein letztes Buch von Heidi Rehn!

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Bienes sechster Fall

Tote Tanten plaudern nicht
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Inhaltsangabe:
Die Detektei hat eine neue Mitarbeiterin namens Cassandra, die Sabine „Biene“ Hagen und Jago Diaz Fernandes etwas zur Hand gehen soll. Eines Tages bittet Cassandra Biene um ei-nen Gefallen, ...

Inhaltsangabe:
Die Detektei hat eine neue Mitarbeiterin namens Cassandra, die Sabine „Biene“ Hagen und Jago Diaz Fernandes etwas zur Hand gehen soll. Eines Tages bittet Cassandra Biene um ei-nen Gefallen, denn ihre Tante wird von irgendwelchen dubiosen Schlägern bedroht. Aber nicht nur dieser Fall steht ins Haus, zudem wird eine erwachsene Tochter von ihren Eltern vermisst. Na, da ist ja wieder eine Menge in Grefrath los. Mit allen Mitteln versuchen so-wohl Biene als auch Jago Licht ins Dunkel zu bringen, aber die Ermittlungsarbeiten gestal-ten sich als sehr schwierig und sie führen weit über die Ortsgrenze hinaus. Aber nicht nur beruflich hat Biene einiges zu tun, denn ihr Freund Jochen verhält sich sehr merkwürdig. Weißt dies auf eine heimliche Affäre hin? Ob es Biene gelingen wird, ihr Privatleben wieder in normale Bahnen zu führen und zudem noch die beiden Fälle zu lösen, lassen sie sich über-raschen.

Tote Tanten plaudern nicht von Vera Nentwich ist bereits der sechste Fall für Sabine „Biene“ Hagen. Von den Fällen her, könnte man die Bücher unabhängig voneinander lesen, denn die-se sind abgeschlossen, aber von der privaten Seite wurde ich empfehlen, diese Reihe von Band eins an zu lesen, sonst versteht man die zwischenmenschliche Ebene nicht. Wer mit wem und warum? Ich als Grefratherin freue mich immer wieder aufs Neue, wenn ein neuer Fall von Biene erscheint und dann kann ich es kaum erwarten, diesen zu lesen. Wie auch hier. Leider sind die knapp 290 Seiten viel zu schnell durchgelesen.
Der Schreibstil der Autorin ist wie gewohnt flüssig und leicht. Wie schon in den vorherigen Bänden habe ich meinen Platz als stille Mitarbeiterin in der Detektei eingenommen. Ach, ich liebe Biene und Jago. Die beiden sind so verschieden, aber ergänzen sich hervorragend. Ihr freundschaftliches Verhältnis und die eine oder andere Kabbelei machen die beiden so au-thentisch und lebensnah. Allerdings kann ich dies auch über die anderen Charaktere schrei-ben. Vera Nentwich hat hier ein sehr gutes Händchen bewiesen.
Der Spielort ist natürlich Grefrath und wer sich dort ein wenig auskennt, kann jede Straße vor Augen und fährt gedanklich mit auf „Streife“.
Die Handlung besteht aus zwei Fällen. Zum einen von Cassandras Tante, die von einer Be-drohung durch irgendwelche Schlägertypen berichtet und zum anderen von der vermissten Tochter namens Jessica, deren Eltern sich mehr als nur Sorgen um sie machen. Cassandra bittet ihre Chefs um Mithilfe, ihre Tante zu schützen, leider kommt die Hilfe zu spät. Einen Tag später wird die Tante tot aufgefunden. Waren es wirklich die mysteriösen Männer, von denen die Tante immer wieder erzählt hat? Aber nicht nur die stehen im Fokus der Täter-schaft, sondern auch der zwielichtige Onkel. Biene und Jago stehen vor einem Rätsel, aber es gibt keins, dass die beiden nicht lösen können. Was den Fall Jessica betrifft, so tappen die beide im Dunkeln. Es gibt keinerlei Hinweise, dass die Vermisste verreist oder gar unterge-taucht sein könnte. Aber wo ist sie bzw. warum gibt sie kein Lebenszeichen von sich? Merkwürdigt, denn das ist nicht ihre Art. Allerdings steht Biene noch vor einem noch größe-ren Rätsel und das kann sie nur alleine lösen: ihre Beziehung zu Jochen steht gefährlich am Abgrund. Biene vermutet, dass er eine heimliche Affäre hat, aber ist dem wirklich so? In ihrem neuen Buch hat Vera Nentwich wieder einen bzw. zwei Fälle geschaffen, der bzw. die sehr komplex ist. Biene und Jagos Ermittlermethoden sind zwar nicht ganz offiziell bzw. regelkonform, aber gerade das zeichnet die beiden aus. Dadurch können die beiden auch ganz schnell mal in Schwierigkeiten geraten oder gar zur Zielscheibe werden, aber egal. Ir-gendwo am Tunnelende ist immer ein Licht. Da es immer wieder zu einigen Wendungen kommt, bleibt es bis zu gutem Schluss spannend.

Über dieses Buch kann ich nur eins schreiben: Unbedingt lesen, denn es macht unheimlich viel Spaß mit Biene und Jago auf Spurensuche zu gehen.
5 von 5 Sternen und ich kann es nur weiterempfehlen.


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Veröffentlicht am 09.08.2021

Lorettas Freund ein Mörder?

Ein Männlein liegt im Walde
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Inhaltsangabe:
Seit einiger Zeit führen Loretta und Dennis eine glückliche Beziehung, wäre da nicht dieser verhängnisvolle Brief, indem ein junges Mädchen behauptet, dass Dennis ihr Vater sei. Soll die ...

Inhaltsangabe:
Seit einiger Zeit führen Loretta und Dennis eine glückliche Beziehung, wäre da nicht dieser verhängnisvolle Brief, indem ein junges Mädchen behauptet, dass Dennis ihr Vater sei. Soll die Tochter tatsächlich aus einer früheren Affäre stammen? Trotz einiger Bedenken lernt er Miriam und ihre Familie kennen, aber so richtig anfreunden kann er sich nicht mit ihnen. Als Dennis einer Frau bei einer Reifenpanne aushilft, kehrt er nicht wieder Heim. Loretta und ihr bester Freund Erwin suchen ihn und als sie ihn finden, liegt er bewusstlos neben dem toten Stiefvater von Miriam. Dennis und ein Mörder? Niemals, aber wer hat Kevin ersto-chen? Die Beweise sprechen leider gegen Dennis und jetzt muss Loretta wieder ihre krimi-nalistische Ader aktivieren, um ihren Freund aus der Patsche zu helfen.

Seit dem 6ten Fall (Cool im Pool) bin ich ein großer Fan von dieser Ruhrpott- Krimi-Reihe und kaum ist der 14te Fall Ein Männlein liegt im Walde von Lotte Minck erschienen, so musste dieser auch sofort bei mir einziehen bzw. gelesen werden. Ich bin einfach süchtig nach diesen Büchern.
Wie schon in ihren vorherigen Bänden besticht die Autorin mit ihrem unverwechselbaren humorvollen Schreibstil. Ihre witzigen Dialoge bringen mich immer wieder so zum Lachen, dass ich kaum noch weiterlesen konnte. Manchmal frage ich mich, wo Lotte Minck die coo-len Sprüche herzaubert? Einfach genial! Das fatale an diesen Büchern ist, kaum habe ich dieses angefangen, kann ich auch nicht mehr aufhören. Zu jedem Zeitpunkt muss ich wissen, wie es mit Loretta Luchs und Co weitergehen wird. Leider sind dann auch die 300 Seiten ratzfatz ausgelesen. Naja, es gibt schlimmeres.
Zu den Protagonisten brauche ich eigentlich nicht viel zu schreiben, denn wer den einen oder anderen Band (oder vlt. auch alle) aus dieser Reihe schon gelesen hat, wird auf alte Bekannte treffen. Aber für alle Neulinge gibt es eine kleine Auswahl:
Loretta Luchs: normalerweise arbeitet sie in einem Callcenter, aber ihr größtes Hobby ist das Ermitteln in Mordfällen.
Dennis: Callcenter Besitzer, Lorettas Chef und ihr aktueller Freund.
Astrid Küpper: Kommissarin und Patenkind von Erwin
Erwin: Ex-Polizist und Patenonkel von Astrid Küpper
Bärbel und Frank: Lebensmittelhändler und die besten Freunde von Loretta, ich liebe Franks Dialekt
Diana und Okko: beste Freundin von Loretta, Okko ist Anwalt und sie sind seit einiger Zeit ein Paar.
Im aktuellen Fall erlebt Loretta die Hölle auf Erden: Ihr Freund Dennis wird des Mordes bezichtigt. Aber soll er es wirklich gewesen sein? Nur weil er neben einer Leiche liegt, ist man noch lang kein Täter oder etwa doch? Loretta glaubt an seine Unschuld und fängt mit Erwin zu ermitteln an. Allerdings darf eine Person dies nicht wissen, denn sie ist die Kom-missarin und es gehört zu ihrem Aufgabenbereich, den Fall zu lösen. Astrid Küpper sieht es gar nicht gern, wenn Loretta ungefragt ihre Nase in die Ermittlungsarbeiten steckt, aber was soll sie gegen diese Frau unternehmen? Einsperren wäre die einzige Möglichkeit, Loretta aus dem Verkehr zu ziehen. Darf sie aber nicht und so ermittelt Loretta Undercover weiter und steckt ihrer „Rivalin“ einige Ermittlungsfakten zu. Nach wie vor bereitet es mir un-glaublich viel Spaß Loretta bei ihren „Zweitjob“ zu zusehen. So leicht lässt sie sich weder beirren noch unterkriegen und falls Loretta mal an einen Punkt anbelangt sein sollte, der sie nicht weiterbringt, dann hat sie ihren besten Freund Erwin noch an ihrer Seite. Gemeinsam schaffen sie fast alles und das wollen sie gerade in diesem Fall beweisen, denn Loretta will ihren Freund so schnell wie möglich aus dem Knast holen. Wird sie es tatsächlich schaffen, das Gericht von Dennis Unschuld zu überzeugen? Man wird es sehen….
Eines kann ich aber vorweg schreiben: von Anfang bis zum Ende Spannung pur!!!!!!


Ein spannender und unterhaltsamer Krimi der Süchtig macht!!! Mehr will ich dazu einfach nicht mehr schreiben…..5 von 5 Sterne!!



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Veröffentlicht am 05.08.2021

Für das Leben und die Liebe ist niemand zu alt

Ziemlich turbulente Zeiten
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Inhaltsangabe:
Ilona, die am Chiemsee einen Delikatessenladen führt, liebt das Leben. Dazu gehören nicht nur ihre zwei besten Freundinnen Anna und Zoe, sondern auch gutes Essen mit dem entspre-chenden ...

Inhaltsangabe:
Ilona, die am Chiemsee einen Delikatessenladen führt, liebt das Leben. Dazu gehören nicht nur ihre zwei besten Freundinnen Anna und Zoe, sondern auch gutes Essen mit dem entspre-chenden Getränk und so hat sich bei Ilona das eine oder andere Pölsterchen verirrt und blieb. Das alles wäre nicht so schlimm, wäre da nicht der Biobauer Chris. Er lebt in der Toskana und betreibt dort einen Hofladen bei dem Ilona regelmäßig ihre Ware bezieht. Bei einem Telefonat merken beide, dass sie dieselbe Wellenlänge haben und als Chris sie kurzerhand in die Toskana einlädt, ist Ilona von dieser Idee begeistert. Sie hat Chris bezüglich ihres Alters und ihrer Figur angeschwindelt und bei einer persönlichen Begegnung wurde dieser aufflie-gen. Deshalb möchte sie diese Einladung nicht annehmen, aber die Rechnung hat sie ohne Anna und Zoe gemacht. Beide überreden sie doch hinzufahren und laden sich gleich mit ein. So begeben sich die drei Freundinnen in ein italienisches Abenteuer.

Ziemlich turbulente Zeiten ist der neue Roman von Angelika Schwarzhuber, der jetzt im Blanvalet Verlag erschienen ist. Mit großer Begeisterung habe ich schon den vorherigen Band „Ziemlich hitzige Zeiten“ gelesen und als ich erfuhr, dass es einen zweiten Roman geben wird, stieg meine Vorfreude. An dieser Stelle möchte ich gerne erwähnen, dass die zwei Romane zwar aus einer Reihe stammen, aber völlig unabhängig voneinander lesbar sind.
Wie schon bei dem ersten Band liebe ich dieses lustig gestaltete Cover. Ein Eyecatcher, der schon auf eine witzige Story hinweist.

Der flüssige und leichte Schreibstil von der Autorin ließ mich sofort in die Geschichte um Ilona ein- und abtauchen. Schon bei der ersten Seite konnte ich mich vor Lachen kaum hal-ten und das ist genau das, was ich an Angelikas Erzählstil so liebe: ihren Wortwitz mit der entsprechenden Situationskomik. Sie schreibt so detailliert und greifbar, dass sich automa-tisch mein Kopfkino anstellt und ich diese Handlung als Film sehe. Einfach grandios! Aber nicht nur mit ihrem Erzählstil kann die Autorin mich überzeugen, sondern auch mit ihren sehr authentischen und lebensbejahenden Charakteren. Mit all ihren Ecken und Kanten wir-ken sie auf mich, wie aus dem Leben gegriffen und man meint, sie über Jahre hinweg zu kennen. Jede einzelne Figur hat ihren Platz und passt sich perfekt in die Geschichte ein. Da-zu kommen noch der abgestimmte Dialog und der entsprechende Wortwitz, der das Bild bril-lant abrundet. Da die Handlung überwiegend in der Toskana spielt, freute ich mich auf einen Kurztrip dorthin. Während des Lesens verliebte ich mich in die traumhafte Beschreibung dieser Gegend und am liebsten hätte ich meine Koffer gepackt und wäre dort hingereist. So aber konnte ich mich leider nur buchtechnisch mit Ilona und ihren Freundinnen auf Reisen begeben. Die Handlung ist ein witziger Roman über Freundschaft, Ehrlichkeit und Liebe. Über den Inhalt möchte ich jetzt eigentlich auch gar nicht viel schreiben, denn sonst würde womöglich spoilern und das möchte niemand. Ich kann nur eins versprechen: dieser Roman hat seinem Namen aller Ehre gemacht, denn dem Leser stehen wirklich ziemlich turbulente Zeiten mit Ilona und Co bevor.
Wer beim Lesen Appetit auf die eine oder andere kulinarische Köstlichkeit bekommen haben sollte, der findet am Ende dieses Romans ein paar Rezepte zum Nachkochen. Viel Spaß und gutes Gelingen!!!

Dieses Buch muss ich einfach nur weiterempfehlen, denn es ist ein spritzig witziger Roman über das Leben und ganz egal wie alt man ist: das Leben hält einige Überraschungen parat, man muss sich nur darauf einlassen!

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Veröffentlicht am 13.07.2021

Humorvoll und nachdenklich zugleich

Erben wollen sie alle
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Inhaltsangabe:
Anstatt in ihrer Finca auf Mallorca zu versauern, will es die 75jährige Bianca noch einmal so richtig krachen lassen. Zusammen mit ihrem neuen Freund Wolfgang will sie die ganze Welt bereisen ...

Inhaltsangabe:
Anstatt in ihrer Finca auf Mallorca zu versauern, will es die 75jährige Bianca noch einmal so richtig krachen lassen. Zusammen mit ihrem neuen Freund Wolfgang will sie die ganze Welt bereisen und dabei das Geld mit vollen Händen ausgeben. Ein toller Gedanke, aber lei-der hat sie die Rechnung ohne ihre Familie gemacht. Ihre beiden Kinder Anja und Steffan haben sich nur sporadisch alle Jubeljahre mal bei ihr gemeldet und nun stehen sie urplötz-lich vor Biancas Haustür. Was soll sie davon halten? Sind sie wirklich nur zum Geburtstag angereist oder steckt da vielleicht mehr dahinter? Irgendwann kommt der wahre Grund zum Vorschein: die beiden Kinder sorgen sich um Ihr Erbe!

Erben wollen sie alle von Tessa Hennig ist der neuste Roman, der jetzt im Juli 2021 im Ull-stein Verlag erschienen ist. Nachdem ich schon einige Male mit der Autorin auf Urlaubsrei-sen gegangen bin und mir diese immer so viel Spaß bereitet haben, wusste ich sofort, dass ich auch diese Reise unbedingt buchen musste. Das Buchcover strahlt so viel Humor aus, dass man als Leser sofort weiß, dass es hier lustig werden wird. Ach, ich liebe diese Covers, sie sind ein wahrer Hingucker!

Tessa Hennigs Schreibstil ist leicht und flüssig und lässt den Leser sofort in die Geschichte um Bianca ein und abtauchen. Aber nicht nur der Schreibstil kann mich immer wieder auf ein Neues überzeugen, es ist auch der eingestreute Wortwitz und die dazugehörige Situati-onskomik, die mein Herz immer höherschlagen lassen. Ernste Themen gepaart mit einer humorvollen Leichtigkeit und genau diese Mischung schaffen die allerwenigsten Autoren. Tessa Hennig ist eine davon und kann auch in diesem Roman auf ganzer Linie brillieren. Allerdings ist dies nur ein kleiner Teil, auch mit der Auswahl an ihren Charakteren beweist sie immer wieder ein gutes Händchen. Ob es Bianca, ihre Familie oder die mallorquinischen Freunde sind, sie harmonieren perfekt zusammen. Allesamt wirken sie auf mich, als ob man diese mitten aus dem Leben gegriffen hat – authentisch und lebensnah! Die 75jährige Bian-ca, die mit ihrem neuen Freund Wolfgang etwas Verrücktes unternehmen möchte. Biancas Kinder Anja und Steffen hatten in der Vergangenheit eher selten Zeit für ihre Mutter und so ist das Verhältnis zwischen den drein ein wenig abgekühlt. Luisa, die Anjas Tochter und demzufolge Biancas Enkelin, hat ihre Oma schon oft auf Mallorca besucht und die beiden haben ein tolles Oma-Enkel-Verhältnis. Wolfgang, der neue Freund an Biancas Seite, scheint für Bianca das pure Glück zu sein, denn in seinem Beisein blüht sie regelrecht auf. Alejandro, ist nicht nur Biancas Nachbar, sondern auch ein guter Freund, aber seine Krank-heit schreitet sehr schnell voran.
Die Romanhandlung ist quasi nichts Neues, denn irgendwo passiert sie immer und immer wieder. Die Mutter verliebt sich und plötzlich macht sie Sachen, von denen sie vorher noch nie geträumt bzw. erzählt hat. Diese Entwicklung sehen die Kinder meistens mit Argwohn, denn anstatt sich mit ihrer Mutter zu freuen, dass sie ihr persönliches Glück gefunden hat, bangen sie um ihr Erben. Wie schon in ihren Romanen zuvor, hat sich Tessa Hennig hier auch eine Alltagssituation herausgesucht, um daraus eine Geschichte zu kreieren. Biancas Geschichte, die mit einer gewissen Ernsthaftigkeit, aber auch mit dem einen oder anderen Augenzwickern erzählt wird. Diese bevorstehenden Reisepläne machen das unmögliche Wahr. Anja und Steffen fahren zu ihrer Mutter und was sie dort erwartet, hätte so keiner ge-ahnt. Mehr möchte ich zu dieser Geschichte nicht schreiben, sonst laufe ich Gefahr zu spoi-lern. Das will keiner, denn dieses Buch will bzw. muss gelesen werden.

Für mich war es eine humorvolle und zugleich nachdenkliche Geschichte, die einige Wen-dungen parat hatte, mit denen ich nie und nimmer gerechnet hätte. Ein perfekter Roman, der mich wieder in seinen Bann ziehen konnte. 5 von 5 Sternen und ich kann dieses Buch nur weiterempfehlen!

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