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Veröffentlicht am 05.11.2021

Nicht ganz das, was ich erwartet hatte

Die Blankenburgs
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Der Klappentext: „…Frankfurt 1929: Die Blankenburgs haben allen Grund zur Freude: Vor kurzem feierten sie das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur, die Auftragsbücher sind voll, ...

Der Klappentext: „…Frankfurt 1929: Die Blankenburgs haben allen Grund zur Freude: Vor kurzem feierten sie das 150jährige Jubiläum der familieneigenen Porzellanmanufaktur, die Auftragsbücher sind voll, und die Krise der frühen Zwanzigerjahre liegt hinter ihnen. Aber das hart errungene Glück zerbricht mit einem Schlag, als Aldamar, das Familienoberhaupt, und sein Schwiegersohn Richard ihr Vermögen im großen Börsencrash verlieren und keinen anderen Ausweg sehen, als sich das Leben zu nehmen. Zwischen den Schwestern Ophélia und Elise entbrennt ein erbitterter Erbstreit, der die Familie zu entzweien droht. Doch damit nicht genug. Mit dem Erwachen des Nationalsozialismus beginnt auch der Überlebenskampf der Blankenburgs. Um die Porzellanmanufaktur zu retten, sind die Schwestern bereit, neue Wege zu gehen und über sich hinauszuwachsen...“

Zum Inhalt: Bei dem historischen Roman „Die Blankenburgs“ bin ich eigentlich von einer Familiensaga rund um eine Porzellanmanufaktur ausgegangen. So wie es der Klappentext eigentlich verspricht. Ja die Familie Blankenburg ist ein gewisser Aufhänger und eine Art von rotem Faden, der sich durch diesen Roman spinnt. Aber das Hauptaugenmerk liegt auf der Zeit des Nationalsozialismus, der Politik, der Wirtschaftssituation und der Weltlage. Diese Fakten werden sehr anschaulich geschildert, haben aber mit der versprochenen Familiensaga nur wenig zu tun und die Porzellanmanufaktur spielt nur eine kleine Nebenrolle. Mir kam es so vor als wären die Blankenburgs und ihre Probleme mehr der Versuch diese Zeitgeschichte zu personalisieren, aber ohne den Charakteren wirklich Bedeutung beizumessen. Für einen geschichtsinteressierten Leser ist dieses Buch sicherlich interessant, aber es ist „Nicht Fisch und nicht Fleisch“, weder Sachbuch noch Roman.

Meine Meinung: Ich habe ja schon darauf hingewiesen, dass ich mit falschen Erwartungen an das Buch herangegangen bin. Nachdem ich aber diese Erwartungen abgeschüttelt hatte, kam ich einigermaßen mit dem Buch zurecht. Ich wurde aber bis zum Schluss mit den einzelnen Charakteren und davon gibt es fast zu viele nicht richtig warm. Recherchiert ist das Buch sehr gut, geschichtliche Tatsachen werden sehr authentisch berichtet und interessante Fakten weitergegeben. Dadurch ist der Schreibstil vielleicht etwas trocken und es kommt zu mehreren Zeitsprüngen und Ortswechseln, aber es spiegelt gekonnt eine schwierige Zeit.
Mein Fazit: Es zeigt sich hier wie wichtig der Klappentext und damit die Erwartungshaltung ist, mit der ein Leser an ein Buch herangeht.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Erotisch, spannend und etwas gewaltsam

Die dunkle Loge: Unsichtbarer Käfig
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Der Klappentext: „Nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der Loge, einer weltweit tätigen kriminellen Organisation, lebt Liz in Sicherheit auf dem Anwesen des Millionärs Adrian Lorain. Ihr Retter, der Dominus ...

Der Klappentext: „Nach ihrer Befreiung aus der Gewalt der Loge, einer weltweit tätigen kriminellen Organisation, lebt Liz in Sicherheit auf dem Anwesen des Millionärs Adrian Lorain. Ihr Retter, der Dominus Henry Zeiser, hat ihr Herz im Sturm erobert, doch der Kampf gegen die Loge fühlt sich an wie ein Kampf gegen Windmühlen. Wegen der drohenden Gefahr lebt Liz im goldenen Käfig, worunter auch ihre Beziehung zu Henry leidet. Sie erfährt, dass ihr Vater mit der Loge Geschäfte macht und den Schlüssel in seinen Händen hält, um die Organisation zu Fall zu bringen. Beseelt von dem Wunsch, die Loge zu zerstören, kehrt Liz zu ihrem Vater zurück und findet sich in einem wahren Albtraum aus Gewalt und Folter wieder. Henry kann sie erneut retten und diesmal nimmt er Liz mit nach Frankreich, in sein Heimatland. Weit weg von der Gefahr durch die Loge erwacht Liz' Sehnsucht, von Henry dominiert zu werden, aufs Neue. Doch Henry trifft eine folgenschwere Entscheidung und eine alte Feindschaft stellt ihre Beziehung auf eine harte Probe. Werden sie trotz der schwierigen Umstände an den Schlüssel gelangen, um die Loge zu zerstören?“
Zum Inhalt: „Unsichtbarer Käfig“ ist der dritte Band der Reihe „Die dunkle Loge“, für mich war es der erste Band der Reihe und ich kam gut ohne Vorkenntnisse zurecht. Wie die Frauen in den ersten Teilen wurde auch Liz vor der brutalen Geheimorganisation gerettet und versteckt sich seitdem auf dem Anwesen des Doms Adrian. Nachdem sie aber erfährt, dass ihr eigener Vater an der Loge beteiligt ist, will sie ihnen endgültig das Handwerk legen. Sie gerät erneut in die Klauen der Loge und kann nochmals von Henry befreit werden. Gemeinsam treten sie die Flucht an, doch die Gefahr ist ihnen dicht auf den Fersen.
Meine Meinung: Die Autorin Mina Miller hat einen sehr fesselnden und mitreißenden Schreibstil, mit lebendigen Protagonisten und einfühlsamen Beschreibungen. Gerade die Entwicklung der Beziehung zwischen Liz und Henry ist eine wundervolle Geschichte, die durch die permanente Bedrohung durch die Loge einen besonderen Kick bekommt. Ich persönlich muss aber anmerken, dass mir die Gewalt- und Folterszenen stellenweise zu heftig waren. Es wird aber eine klare Linie zwischen SM und Gewalt gezogen, zwischen Erotik mit Dominanz und den Machenschaften der Loge, somit sind auch genügend prickelnde und heiße Szenen in die Geschichte eingebaut, die wahnsinnig spannend und packend ist. Ich bin somit hin und her gerissen: toller Schreibstil, emotionale und heiße Geschichte, Spannung auf der Pro-Seite und einige brutale Szenen auf der Contra-Seite, deswegen entscheide ich mich für eine 3-Sterne Bewertung.
Ich danke dem Plaisir d´Amour Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Delilah und der Footballspieler

Rixton Falls - Goals
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Der Klappentext: „Weil sein Trainer genug von Zanes Eskapaden jenseits des Spielfelds hat, wird der Football-Superstar beurlaubt. Die Regeln stehen fest: keine Partys, keine Skandale und keine Frauen! ...

Der Klappentext: „Weil sein Trainer genug von Zanes Eskapaden jenseits des Spielfelds hat, wird der Football-Superstar beurlaubt. Die Regeln stehen fest: keine Partys, keine Skandale und keine Frauen! Doch ausgerechnet jetzt trifft er auf die hübsche Delilah Rosewood. Delilah hasst Playboys wie Zane abgrundtief und lässt ihn ihre Abneigung permanent spüren - und doch kann er sich nicht von ihr fernhalten. Denn wenn Zane beim Football eins gelernt hat, dann, dass die größten Herausforderungen das Spiel erst richtig interessant machen...“

Zum Inhalt: „Goals“ ist der dritte Band der Rixton Falls Reihe der Autorin Winter Renshaw rund um die Familie Rosewood, jeder Teil ist aber in sich abgeschlossen und kann gut einzeln gelesen werden. Da dieser Band nicht in Rixton Falls spielt, sind auch die Verknüpfungen nicht ganz so eng wie bei den ersten beiden Teilen. Delilah Rosewood verbringt den Sommer bei ihrer Großtante um ihr bei einem geplanten Hausverkauf zu Seite zu stehen und einfach Gesellschaft zu leisten. Die abgeschlossene Wohnanlage ist eigentlich sehr ruhig und gediegen, einziger Störfaktor ist der neuzugezogene Footballspieler Zane. Er wurde quasi zwangsweise dort einquartiert, da er sich keinerlei Skandale erlauben darf, wenn er seinen Platz im Team behalten will. Klar dass Delilah und Zane gleich zu Beginn aneinandergeraten und sich erstmal nicht ausstehen können, doch aus ihren Streitereien und Kabbeleien wird schnell mehr. Die Anziehung ist einfach zu stark. Dumm nur, dass Zane nicht mit einer Frau gesehen werden darf und dass er eine hartnäckige Stalkerin hat. Und noch dümmer ist, dass Zane nicht offen mit Delilah spricht.

Meine Meinung: Die Autorin Winter Renshaw hat auch in diesem Teil einen sehr flüssigen Schreibstil und wie in den ersten Teilen wechselt die Erzählperspektive zwischen Zane und Delilah hin und her. Die Streitereien der beiden sorgen für eine gewisse Spannung und peppen die Handlung etwas auf, aber mir persönlich fehlte etwas die Dramatik, es gibt sehr gut Ansätze, die sich aber relativ schnell auflösen. Am Schluss des Buches findet sich übrigens eine Trigger-Warnung, ich persönlich empfand den Inhalt nicht als triggernd, tatsächlich werden diese Themen nur aus dritter Hand erwähnt und hätten für mehr Konfliktpotential und somit für mehr Spannung sorgen können. So ist dieser Roman eher in den Bereich Enemies-to-Lovers-Liebesgeschichte aufzunehmen, die auf jeden Fall für schöne Lesestunden sorgt.


Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 19.07.2021

Hass und Liebe

Breeds - Styx' Sturm
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Der Klappentext: „…Seit zehn Jahren ist die junge Storme Montague auf der Flucht vor den Breeds des Councils, die ihren Vater und Bruder ermordet haben. Um sie zu schützen, will Styx sie für sich beanspruchen. ...

Der Klappentext: „…Seit zehn Jahren ist die junge Storme Montague auf der Flucht vor den Breeds des Councils, die ihren Vater und Bruder ermordet haben. Um sie zu schützen, will Styx sie für sich beanspruchen. Voraussetzung: Storme muss die Gefährtin des schottischen Wolf-Breeds werden. Und obwohl Storme sich vor Styx verschließt, kann sie doch die Anziehungskraft zwischen ihnen nicht leugnen...“

Zum Inhalt: „Styx´ Sturm“ ist inzwischen der 16. Band der Breed Reihe von Lora Leigh. Jeder Band dreht sich um ein anderes Paar und grundsätzlich kann man die Bücher mehr oder weniger gut einzeln lesen. Für mich war es nach einer längeren Pause mal wieder ein Band dieser Reihe, mich hat einfach der Klappentext so angesprochen, aber ich muss auch sagen, dass mir manchmal die eine oder andere Hintergrundinformation gefehlt hat. Ich kam zwar sehr gut in die Geschichte hinein, aber als dann immer mehr Paare aus den vorangegangenen Bänden auftauchten, fehlte mir doch etwas. Aber lasst euch davon nicht abschrecken. Storme ist 14 als das Breed-Labor befreit wird, in dem ihr Vater und ihr Bruder arbeiteten. Storme hatte noch nie eine gute Meinung von den Breeds, aber als sie miterlebt wie ihr Vater und ihr Bruder von den Breeds abgeschlachtet werden und nur sie entkommen kann, wächst ihr Hass noch mehr. Zehn Jahre lang ist Storme nicht nur vor den Breeds auf der Flucht, ihr Vater hat ihr nämlich einen Datenchip anvertraut, der für die Breed-Forschung wichtig ist. Ganz auf sich alleine gestellt, vertraut sie niemanden – schon gar keinem Breed. Doch dann setzt sich Styx auf ihre Spur, er weiß, dass Storme seine Partnerin ist und bleibt hartnäckig an ihr dran. Er schafft es schließlich sie gefangen zu nehmen. Aber so schnell gibt Storme nicht auf. Sie kämpft um ihre Freiheit und versucht an ihrem Hass festzuhalten, aber das ist gar nicht so einfach, sie fühlt sich einfach endlich einmal sicher und diese Sicherheit vermittelt ihr ausgerechnet ein Breed.

Meine Meinung: Die Autorin Lora Leigh hat mit ihrer Breed Reihe eine komplexe Welt voller Gefahren und verfeindeten Lagern erschaffen, selbst die verschiedenen Breed-Rassen sind sich nicht immer wohlgesonnen und arbeiten nicht immer zusammen. In diesem Band geht es hauptsächlich um Vorurteile, Hass und Rassismus die vor allem von Storme ausgehen, allerdings teilweise hervorgerufen durch Fehlinformationen und verzerrten Erinnerungen. Zwar gibt es auch einige an Action, aber weniger wie in so manch anderen Teil der Serie. Es wird viel gestritten und diskutiert, wobei gerade Storme nicht immer gut weg kommt, aber ihr Innerer Konflikt ist spürbar und nachvollziehbar, auch wenn ihr Sinneswandel etwas abrupt kommt. Hervorgerufen wird ihr Konflikt nicht nur durch ihre Beobachtungen sondern auch oder hauptsächlich durch Styx und seine Anziehung auf sie. Denn wie bei den meisten Büchern von Lora Leigh bildet auch hier die Erotik einen großen Teil der Geschichte.


Ich danke dem Lyx Verlag und NetGalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst.

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Veröffentlicht am 11.06.2021

Geld versus Liebe

Something Pure
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Der Klappentext: „Alice hat so ihre Zweifel an der wahren Liebe. Schließlich trifft sie bei ihrem Job in einer Bar nicht gerade die Vorzeige-Exemplare der männlichen Spezies - bis Beck auftaucht. Vom ersten ...

Der Klappentext: „Alice hat so ihre Zweifel an der wahren Liebe. Schließlich trifft sie bei ihrem Job in einer Bar nicht gerade die Vorzeige-Exemplare der männlichen Spezies - bis Beck auftaucht. Vom ersten Moment an ist da dieses warme Funkeln und Prickeln zwischen ihnen. Doch als Becks Vater überraschend stirbt, erfährt Alice, dass der unwiderstehliche Hilfskellner einer milliardenschweren Unternehmerfamilie entstammt. Als Beck sie bittet, ihm zur Seite zu stehen, kündigt Alice kurz entschlossen ihren ungeliebten Job und folgt ihm nach Denver. Dort findet sie sich in einer Welt wieder, in der Schein mehr wert ist als Sein. Alice und Beck müssen nun jeden Tag darum kämpfen, ihre Liebe nicht von Intrigen, Geld und Macht zerstören zu lassen ...“

Zum Inhalt: „Something Pure“ wird als moderne Cinderella-Story beworben, es setzt allerdings erst ein wenn das Märchen schon endet. Alice lernt in der Bar, in der sie arbeitet den Hilfskellner Beck kennen und irgendwie auch lieben – zumindest fasziniert er sie und sie möchte ihm eine Chance geben. Doch bevor es etwas Ernsteres werden könnte, wird Beck nach Hause beordert, sein Vater ist verstorben. Als Beck nach Alice schickt und sie zu sich einlädt, lässt sie sich darauf ein und muss erkennen, dass Beck aus einer milliardenschweren Familie stammt. Alice sieht sich mit einem ganz anderen Lebensstil und vor allem mit recht unerfreulichen Familienmitgliedern konfrontiert und auch Beck wirkt in dieser Welt ganz verändert. Kann sich Alice der neuen Situation anpassen ohne sich selbst zu verlieren und will sie das überhaupt? Ist Beck das alles wert?

Meine Meinung: Es ist nicht mein erstes Buch der Autorin Kylie Scott und meine Erwartungen an ihren lockeren, modernen und flüssigen Schreibstil wurden auch nicht enttäuscht. Den Grundgedanken der Story fand ich auch gut, es ist jetzt nicht gerade eine Neuerfindung – armes Mädchen verliebt sich in reichen Typen und dessen böses Umfeld macht Schwierigkeiten – aber der Plot funktioniert. Was mich etwas enttäuschte, war dass die Charaktere ein wenig farb- und leblos blieben. Selbst Alice, die als Ich-Erzählerin fungiert, bleibt arg flach. Und auch auf die Konflikte und Intrigen wartet man als Leser relativ lange, hier wäre in meinen Augen sehr viel mehr Potenzial gewesen. Auch das Thema der Liebe, immerhin ist Alice deswegen Beck nachgereist und Beck stellt sich dafür gegen seine Familie, flaut irgendwie ab und beschränkt sich auf einen gewissen Dirty Talk bzw. einige scharfe Szenen, die anscheinend untergebracht werden mussten, der Story aber nicht unbedingt weiterhelfen.
Alles in allem ist „Something Pure“ eine durchaus unterhaltsame und kurzweilige Geschichte, die aber ihr Potenzial bei weitem nicht ausschöpft.

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