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Veröffentlicht am 01.05.2017

Netter Ostsee-Roman

Wellenglitzern
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Klappentext:

Frisch getrennt kommt Sophie nach Rügen, um sich einen Traum zu erfüllen: Segeln lernen. Doch sowohl ihr Noch-Ehemann als auch der Segelkurs machen ihr ganz schön zu schaffen. Wie soll sie ...

Klappentext:

Frisch getrennt kommt Sophie nach Rügen, um sich einen Traum zu erfüllen: Segeln lernen. Doch sowohl ihr Noch-Ehemann als auch der Segelkurs machen ihr ganz schön zu schaffen. Wie soll sie denn auch ihr nicht vorhandenes Segeltalent ausbauen, wenn sie gleichzeitig ihrem Ex am Telefon erklären muss, dass sie nicht mehr für die Beschaffung seiner Lieblingsleberwurst zuständig ist? Zum Glück findet Sophie auf der idyllischen Ostseeinsel neue Freundinnen, die ihr unter die Arme greifen. Und auch ihr attraktiver Segellehrer gibt seine Katastrophenschülerin nicht so schnell auf -



Leseeindruck:

Mit "Wellenglitzern" von Autorin Marie Merburg liegt dem Leser ein netter Ostsee-Roman vor.

Wie man dem Klappentext schon entnehmen konnte, begibt sich die Protagonistin Sophie frisch getrennt nach Rügen, um sich selbst einen Wunsch zu erfüllen - Segeln zu lernen. Dort lernt sie nicht nur neue Freundinnen kennen, sondern auch den Segellehrer Ole und bald schon glitzern nicht nur die Wellen sondern auch der beiden Augen aufeinander....

Dieser Roman ist ein Unterhaltungsroman mit schön beschriebenem Ostsee-Flair, der Lust auf eine Reise nach Rügen macht. Die Handlung selbst ist keine unbekannte: Frau in Midlife Krise, trennt sich von Ehemann nach einer nicht mehr tragbaren Ehe, will sich neu finden, lernt neue Freunde neuen Mann kennen und der Weg dahin ist turbulent und nicht ohne Krisen. Die Geschhichte liest sich flüssig und recht unterhaltsam, die Figuren gut vorstellbar beschrieben, wenn teilweise auch nicht immer von ihrer sympathischten Seite.

Insgesamt waren die 37 Kapitel verteilt auf 430 Seiten gut lesbar. Das Cover ist ein haptisches Erlebnis mit dem Glitzerelementen in Schrift und Wasser. Von mir gibt es 4 Sterne!



@ esposa1969


Veröffentlicht am 19.04.2017

Ein ungleicher Kampf?

David und Goliath
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Auch ich möchte mich für dieses "mal ganz andere" Buch bedanken. Zuerst wird natürlich dem Buchtitel entsprechend auf den scheinbar ungleichen Kampf der biblischen Vorlage von "David und Goliath" eingegangen. ...

Auch ich möchte mich für dieses "mal ganz andere" Buch bedanken. Zuerst wird natürlich dem Buchtitel entsprechend auf den scheinbar ungleichen Kampf der biblischen Vorlage von "David und Goliath" eingegangen. Diese Geschichte dürfte den meisten mehr oder weniger bekannt sein:

Zuerst einmal wird die biblische Geschichte angerissen, in der es eben darum geht, dass David körperlich der zwar Unterlegenere ist, aber eben geistig der fitere und strategisch, weil er den "Riesen" mit einem Stein aus seiner Steinschleuder so geschickt am Kopf trifft, dass dieser tot umfällt. Und um Strategie geht es auch in Kapitel 1, in dem hier zwar nicht von einem Riesen gefürchtet werden muss, sondern um eine Basketballmannschaft, die eben analog zur David-Gestalt strategisch auf überlegen sein kann. Zwar habe ich von Basketball ebenso wenig Ahnung wie von der Bibel, aber die Einführung war sehr verständlich geschrieben und ich konnte diese flüssig und zügig lesen.



Jedes Kapitel für sich beinhaltet Geschichten und Beispiele, wie scheinbar Unterlegene plötzlich die Stärkeren sein können. Wie ungleiche Kämpfe ausgefochten werden können und lässt einen in sich gehen, nachdenken und es berührt auch sehr oft.

Das Buch ist so ganz anderes, als alles bisherige, was ich zuvor gelesen habe, psychologisch, emotional und zum Nachdenken anregend!
Ich konnte das Buch flüssig lesen, die Kapitel sind oft sehr unterschiedlich, aber meistens mit Tabellen, Statistiken und Zahlen untermauert.


An manchen Stellen waren es mir etwas zuviel Tabellen, ausserdem ist viel auf die USA bezogen, daher 1 Stern Abzug.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Was ist die Wahrheit?

Im Licht des Augenblicks
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Klappentext:

Der 14-jährige Trevor besucht mit seinem Vater das heruntergekommene Familien-Anwesen in der Nähe von Seattle, in dem sein Großvater und seine Tante wohnen. Trevor stöbert durch längst verlassene ...

Klappentext:

Der 14-jährige Trevor besucht mit seinem Vater das heruntergekommene Familien-Anwesen in der Nähe von Seattle, in dem sein Großvater und seine Tante wohnen. Trevor stöbert durch längst verlassene Zimmer, in Geheimgänge hinter Tapetentüren, immer auf der Suche nach Antworten, vor denen die Erwachsenen zurückscheuen: Warum verletzt man immer wieder die, die man am meisten liebt? Wie kann man Schuld wiedergutmachen? Wie schwer wiegt ein Geheimnis, das man anderen vorenthalten hat? Seit Generationen scheint ein Fluch auf Trevors Familie zu lasten. Doch nun macht sich der gewitzte Trevor auf, die Wahrheit zu entdecken und auszusprechen.

Leseeindruck:

Mit "Im Licht des Augenblicks" von Garth Stein liegt dem Leser ein lesenswerte Familienzeitreise vor. Der Roman trägt uns ins Jahr 1990 und wir aus der Ego-Perspektive des seinerzeit 14-Jährigen Trevors berichtet, der zum ersten Male seinen Großvater Samuel und seine Tante besucht. Fasziniert von dem riesigen heruntergekommenen Haus, in dem die beiden leben - Riddell House - spürt er dessen Vergangenheit allgegenwärtig. Eine amerikanische Familiensaga mit all ihren tiefen Geheimnissen und Abgründen. Diese Familiengeheimnisse versucht Trevor zu ergründen und begibt sich auf Erkundungstouren durch die längst vergessenen Zimmer und Geheimngänge auf der Scuhe nach Antworten....

Dieser Roman hat mir gut gefallen, man kann sich in Trevor gut hineinversetzen, denkt und fühlt mit ihm.

Die Szenerien hatte ich gut und bildhaft vor Augen. Der Roman hat mir insgesamt gut gefallen und las sich lesenswert und flüssig. Sehr gerne vergebe ich 4 Sterne!

@ esposa1969

Veröffentlicht am 17.04.2017

Düstere Geheimnisse

Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper
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Klappentext:

Selina hat ihre Kindheit in Indien verbracht, wo ihre Mutter für ein Umweltschutzprojekt arbeitet. Doch völlig unerwartet soll Selina nach Oxford ziehen und bei ihrem Onkel wohnen, einem ...

Klappentext:

Selina hat ihre Kindheit in Indien verbracht, wo ihre Mutter für ein Umweltschutzprojekt arbeitet. Doch völlig unerwartet soll Selina nach Oxford ziehen und bei ihrem Onkel wohnen, einem bekannten Experten für antike Texte. So kommt Selina an einem dunklen Winternachmittag aus dem bunten Indien im grauen England an. Ihr einziger Lichtblick ist, dass sie ihre gleichaltrige Cousine Lily wiedersehen wird. Bei ihrer Ankunft herrscht im Haus ihres Onkels jedoch helle Aufregung: Lily wird vermisst. Die Polizei nimmt an, dass sie einfach ausgerissen ist, doch Lilys Freund Eric hält eine Entführung für sehr wahrscheinlich. Am Vorabend ihres Verschwindens hatte Lily ihm eine SMS geschickt. Lily war anscheinend einer großen Sache auf der Spur! Gemeinsam mit Eric macht sich Selina daran, die Puzzleteile um Lilys Verschwinden zusammenzusetzen. Aber was sie dabei herausfinden, darf nicht sein!

Leseeindruck:

"Das mordsmäßig merkwürdige Verschwinden der Lily Cooper" ist ein Roman, der für Kinder zwischen 10 und 12 Jahren empfohlen wird. Ich habe gemeinsam mit meinem knapp 14 Jahre alten Sohn im Rahmen einer Leserunde teilnehmen dürfen, allerdings empfanden wir beide es zu anspruchsvoll für die vorgegebene Altersempfehlung.

Die 13-jährige Selina soll ihre Heimat Indien verlassen und in England zur Schule gehen. Dort soll sie bei ihrem Onkel wohnen und irgendwie freut sie sich auch auf ihre gleichaltrige Cousine Lily. Doch als Selina ankommt herrscht helle Aufruhr, denn Lily ist verschwunden. Obwohl die Polizei von Ausreißen ausgeht, ist Lilys Freund Eric anderer Meinung und so machen Selina und Eric sich auf den Fall aufzulösen....

Insgesamt fanden wir die Handlung recht spannend, stellenweise aber ein wenig verwirrend und umständlich. Der Schreibstil der Autorin Renée Holler liest sich flüssig und leicht und auch recht gur vorstellbar. Gerade die Figuren werden sehr lebhaft und gut vorstellbar beschrieben. Insgesamt war dann auch das Ende passend, aber überraschend.

Die 24 Kapitel erstrecken sich über 236 Seiten, die sich kurzweilig lesen ließen. Als Fazit fanden mein Sohn und ich die Handlung gut, stellenweise aber etwas unnachvollziehbar, aber für 4 Sterne reicht es allemal!


@ esposa1969 mit Felipe

Veröffentlicht am 31.03.2017

Pieters 3. Fall

Der Tote im fremden Mantel
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Klappentext:


Pieter Posthumus liebt Amsterdam und will an keinem anderen Ort der Welt leben – und das, obwohl die große Wirtschaftskonferenz mit ihren Horden von Delegierten und zahlreichen Gegendemonstrationen ...

Klappentext:


Pieter Posthumus liebt Amsterdam und will an keinem anderen Ort der Welt leben – und das, obwohl die große Wirtschaftskonferenz mit ihren Horden von Delegierten und zahlreichen Gegendemonstrationen gerade nichts als Unruhe verbreitet. Immerhin geht im »Büro der einsamen Toten« alles seinen gewohnten Gang. Bis zu dem Tag, an dem Posthumus den Tod eines Junkies untersucht, der einen viel zu vornehmen Kamelhaarmantel trägt … Bald gibt es noch einen Toten: einen Teilnehmer der Konferenz – und anscheinend hängen die beiden Todesfälle miteinander zusammen. Haben die Taten einen ideologischen Hintergrund? Oder gibt es doch ein persönliches Motiv? Die Ermittlungen führen Posthumus zurück in seine eigene Vergangenheit als Student mit radikalen politischen Überzeugungen. Tiefer und tiefer gerät er hinein in ein Netz aus politischen Intrigen und dunklen Familiengeheimnissen.




Leseeindruck:


Mit "Der Tote im fremden Mantel" des Autorenduos Britta Böhler und Rodney Bolt - ergibt das Pseudonym Britta Bolt- liegt dem Leser ein spannender Krimi vor und gleichzeitig auch der dritte Fall für Pieter Posthumus. Da ich erst vor kurzem "Das Büro des einsamen Toten" (Fall 1) gelesen hatte, war ich schnell wieder vertraut mit dem Schreibstil des Autorenduos, sowie mit dem Protagonisten Pieter Posthumus. Allerdings kann jeder Fall für sich eigenständig gelesen werden, man muss nicht zwingend die Vorgängerbände kennen, mir fehlt auch Fall 2 "Das Haus der verlorenen Seelen". Wer aber bereits Band 1 gelesen hat, weiß, dass Pieter im "Büro der einsamen Toten" angestellt ist. Seines Zeichens Bestatter der armen Menschen eine würdige Bestattung zukommen lässt. Wie man im Klappentext bereits lesen kann, geht es hier um den Tod eines Junkies, der einen edlen Kamelhaarmantel trägt. Und da der Buchtitel ja bereits verrät, dass es ein fremder Mantel ist, in dem der Tote steckt, erfahren wir, dass dieser Mantel Ben Olssen gehört, der bald auch nicht mehr unter den Lebenden weilt und Pieters Spürnase auf dem Plan ruft....


Die Idee, dass Privat- und Hobby-Ermittler immer mehr die Falllösung in Kriminalromanen übernehmen ist inzwischen bewährt und verbindet eben den eigentlichen Fall als Rahmenhandlung mit dem jeweiligen Protagonisten und deren Privatleben als angenehme Nebenhandlung. So hier geschehen. Die Charaktere werden gut vorstellbar beschrieben.


Der niederländische Lokalkolorit wird schon auf dem Cover mit dem Delfter Blau deutlich. Insgesamt las sich dieser Krimi lesenswert und unterhaltsam. Ich vergebe gerne 4 Sterne.


© esposa1969