Kriminalfall in Elwefels
RebenopferDas Nordlicht Carlos Herb, der als Privatermittler engagiert wurde, verschlägt es in die schöne Pfalz, um den Tod des verschwundenen Hans Strobels zu verifizieren. Denn nur wenn seine Leiche aufgefunden ...
Das Nordlicht Carlos Herb, der als Privatermittler engagiert wurde, verschlägt es in die schöne Pfalz, um den Tod des verschwundenen Hans Strobels zu verifizieren. Denn nur wenn seine Leiche aufgefunden wird, bekommt seine Frau das üppige Erbe ausgezahlt.
Um seine Ermittlungen durchzuführen muss er jedoch erstmal schlau aus dem Pfälzer Dialekt und den einheimischen Eigenheiten werden. Wie durch Zufall landet er in Elwenfels, einem kleinen Dorf, das pfälzischer nicht sein könnte. Neben Wein und Geselligkeit spielen hier auch die Elwetritsche eine große Rolle – Haben sie etwa auch was mit dem Verschwinden von Hans Strobel zu tun?
Ein bisschen tritt der Vermisstenfall in den Hintergrund, denn Carlos ist viel zu sehr damit beschäftigt Elwenfels und die Elwenfelser Einwohner näher kennen zu lernen. Da wären z. B. Willi, Otto oder Karl vom Stammtischs, Frau Zippel von der Bäckerei und die schöne Sofie. Im Laufe des Buches sind mir die Dorfbewohner sehr ans Herz gewachsen, was wahrscheinlich auch am Schreibstil der Autoren liegt. Mein persönliches Highlight fand in Kapitel 11 statt, als sich die Elwenfelser es sich trotz Trubel am Vortag nicht nehmen lassen mit ihrem preisgekrönten Fanbus auf ihren geliebten Betzeberg zum Fußball schauen zu pilgern. Es werden wirklich viele Pfälzer Eigenheiten im Buch wiedergegeben!
Am Ende des Tages (bzw. des Krimis) kann Carlos doch noch Licht ins Dunkle des Vermisstenfalls bringen. Ich fand es gut, dass viel Abwechslung im Spiel war und die Handlung nicht vorhersehbar war.
Ich komme selbst aus der Pfalz und bin aus beruflichen Gründen weggezogen. Das Buch hat mich aber ohne Probleme zurück in die Heimat gebracht. Das war für besonders wertvoll, da wegen Corona der ein oder andere Besuch abgesagt wurde. Noch wertvoller waren nur die unzähligen Stellen, an denen ich laut loslachen musste. Der Humor kommt hier definitiv nicht zu kurz!
Die Autoren haben sich des Öfteren am Pfälzer Dialekt bedient, was das ganze Buch sehr authentisch macht und für den ein oder anderen Lacher sorgt. Ich denke auch Nicht-Pfälzer können gut folgen, da die Elwenfelser ihr Kauderwelsch auch für Carlos übersetzen müssen.
Rebenopfer hat mich voll und ganz begeistert, denn es ist eine wunderbare Mischung aus Humor, Spannung und Pfälzer Lebensgefühl. Ich habe es schon einigen FreundInnen empfohlen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzungen!