Fernab vom Thriller-Genre
In diesem Thriller geht es um Kate und ihre Freunde, die nach ihrem Uni-Abschluss eine Woche in Frankreich verbracht haben. Zu der Gruppe ist während des Urlaubs eine Frau namens Severine gestoßen, welche ...
In diesem Thriller geht es um Kate und ihre Freunde, die nach ihrem Uni-Abschluss eine Woche in Frankreich verbracht haben. Zu der Gruppe ist während des Urlaubs eine Frau namens Severine gestoßen, welche die Stimmung in der Gruppe aufgemischt hat. Dann verschwindet sie spurlos. Zehn Jahre später findet man die Leiche der Frau, sodass die Freunde in das Visier der örtlichen Polizei gelangen. Besonders die Protagonistin Kate leidet unter dem Druck, der von den Ermittlern hervorgeht. Was ist wirklich an dem letzten Abend in Frankreich passiert? Wer ist schuld, dass Severine tot ist? Und wie ist wirklich der Abend damals verlaufen?
Der spannende Klappentext verleitete mich dazu diesen Thriller zu lesen. So bin ich in dieses Buch gut eingestiegen. Die Geschichte wird dabei durchgängig aus der Sicht der Protagonistin Kate geschildert. Aus diesem Grund entwickelte ich beim Lesen auch so eine gewisse distanzierte Haltung der Protagonistin, da man ja nur durch sie einen Blick auf den Fall hatte. Folglich ist es schon öfter vorgekommen, dass Figuren zum eigenen Schutz falsche Informationen mitteilen, um nicht aufzufallen. Diesen Konflikt mit Kate, den ich hatte, fand ich somit grandios, da ich wirklich nicht wusste, ob ich ihr vertrauen kann, da sie auch zu den potentiellen Tätern gehört. Zudem werden die anderen Figuren der Gruppe nur relativ einseitig beleuchtet, da wirklich der Fokus auf den Ermittlungen liegt, wer der Täter/die Täterin ist. Außerdem fand ich die Harmonie unter den Figuren recht fragwürdig. Das sind für mich keine Freunde, da eher Neid und fehlende Emotionen in deren Beziehungsgeflecht vorzufinden wären.
Von der Spannungsgestaltung fand ich dieses Buch eher schlecht als gut. Die einzige Spannung, die entsteht, wird durch die Ermittlungen des Polizisten sowie seines Teams erzeugt. Somit finde ich, dass dieses Buch fernab vom Thriller-Genre zuzuordnen ist. Für mich ist es eher ein ruhiger Spannungsroman, in welchem die Handlung vor sich hinplätschert. Mir fehlte die Action, die Twists, eine bedrohliche Atmosphäre, eine konstante Spannungskurve, psychologische Grundelemente und und und…. Thriller-Fans werden meines Erachtens deswegen eher bei diesem Buch enttäuscht werden. Zum Schluss erwartet den Leser meiner Meinung nach ein sehr weit hergeholtes Ende, welches mich nicht überzeugen konnte!
Fazit: Mich konnte das Buch „The french girl“ leider nicht überzeugen. Persönlich sehe ich es als schwierig an, dieses Buch dem Thriller-Genre zuzuordnen. Es fehlen einfach viel zu viele Thriller-Elemente, damit es wirklich ein Thriller ist. Zudem blieben mir sehr viele Fragen hinsichtlich der Figuren offen.