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Veröffentlicht am 20.08.2021

Nur zu empfehlen!

Von Gutsbesitzern und Schlossgeschichten
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Klappentext:

„Schlösser und Gutsanlagen - in keinem Bundesland befinden sich so viele wie in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche konnten in den vergangenen Jahren restauriert werden, wurden zu Hotels ausgebaut, ...

Klappentext:

„Schlösser und Gutsanlagen - in keinem Bundesland befinden sich so viele wie in Mecklenburg-Vorpommern. Zahlreiche konnten in den vergangenen Jahren restauriert werden, wurden zu Hotels ausgebaut, zu kulturellen Zentren, zu Restaurants, zu Wohnsitzen, zu Festspielstätten. In seinem grandiosen Bildband stellt Alexander Rudolph 20 der schönsten Anlagen vor. Beeindruckende Bauwerke die aber nur aufgrund des Engagements ihrer Eigentümer erhalten werden konnten. Das Buch widmet sich deshalb nicht nur ausführlich der Architektur, sondern auch den Menschen, die Herrenhäuser gerettet haben, Schlösser wieder zum Leben erweckten, die Geld und einen Großteil ihrer Zeit in die Bewahrung kulturellen Erbes stecken. So wird nicht nur die bewegte Geschichte der Bauwerke nachvollziehbar, vielmehr erfährt man von oft bewegenden Geschichten ihrer Besitzerinnen und Besitzer. Deren Optimismus Lust macht, die vorgestellten Anlagen zu besuchen. Natürlich mit dem Buch von Alexander Rudolph im Reisegepäck.“



Die Mecklenburger Schloss- und Gutsanlagen-Kultur ist schon eine ganz besondere. Auf Grund einer TV-Reportage bin ich auf dieses Buch gestoßen aufmerksam gemacht worden, indem der Autor und seine Arbeit uns näher gebracht wurde, zudem wurden alle seine „Models“ den Zuschauern näher vorgestellt und immer dezent auf das Buch hingewiesen. Da mich die Sendung beeindruckt hat, war dieses Buch ein Muss und ich wurde nicht enttäuscht!

Um was es geht, ist klar: Schlossanlagen sowie Gutshäuser und deren Grundstücke und eben auch um deren Besitzer und die aktuelle Nutzung der Anlagen. Hier tun sich herrlich erstaunliche Dinge auf und es zeigen sich liebe Besitzer. Nun aber zum Buch:

Haptik und Optik entsprechen eher einem Coffetable-Book und bieten dem Inhalt somit auch die richtige Aufmachung. Die Bilder sind brilliant und gehen teilweise extrem in die Tiefe. Fotograf und Autor Alexander Rudolph hat ein sehr feines Gespür, welches bereits im TV sehr sichtbar wurde. Hier aber nun seine Arbeit in aller Ruhe studieren zu können ist ein echtes Fest für alle Liebhaber großer Häuser und Grundstücke. Die Seitenstruktur hat ebenfalls eine sehr angenehme Stärke und einen minimalen Glanz, der Text und Bild in Einklang miteinander verbindet.

Alles in allem ein sehr gelungenes Buch mit besondern „Models“. Ich vergebe 5 von 5 Sterne und spreche eine absolute Lese- und Staun-Empfehlung aus!

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  • Cover
Veröffentlicht am 20.08.2021

Richtig, richtig gut und nur zu empfehlen!

Lonely Planet Bildband Legendäre Wanderrouten in Deutschland
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Klappentext:

„Wanderstiefel an, es geht nach draußen! Wohin? Durch die spektakulärsten Landschaften Deutschlands! Auch im Folgeband der erfolgreichen „Legendären Wanderrouten“ nimmt uns Lonely Planet ...

Klappentext:

„Wanderstiefel an, es geht nach draußen! Wohin? Durch die spektakulärsten Landschaften Deutschlands! Auch im Folgeband der erfolgreichen „Legendären Wanderrouten“ nimmt uns Lonely Planet mit auf eine Erlebnisreise, diesmal durch die Heimat.

40 unvergessliche Wandertouren führen auf den höchsten Gipfel des Landes, von Hallig zu Hallig, zu den Hexen im Harz, in die Felsenwelt an der Elbe, zu den Burgen am Rhein, durch die Weinberge an der Mosel und verwunschene Feenlandschaften. Die sehr persönlichen Tourenberichte und die stimmungsvollen Fotos erzeugen großes Kopfkino, handfeste Tipps zu jeder Tour sorgen dafür, dass die Wanderung direkt starten kann.“



Dieser Reiseführer ist wirklich vollgestopft mit grandiosen Wanderrouten für alt und jung, trainiert und die etwas spontanen Wanderer. Hier findet defintiv jeder das, was er sucht. Im anfänglichen Inhalts-Bereich wird uns Lesern Auskunft von Nord nach Süd, Ost nach West gewährt. Wir könnten also ein Hallig-Hopping veranstalten, den Märkischen Landweg bewandern oder den Pfälzer Weinsteig erobern oder gar ein Probepilgern auf dem Jakobsweg ansteuern. Hier wird so unglaublich vielseitig viel geboten, das man sich erstmal sammeln muss und dabei helfen einem die wunderschönen, teilweise doppelseitigen Fotografien. Neben diesen werden die Routen wirklich sehr detailliert beschrieben: angefangen von einem Einstiegstext erwartet der Leser noch mehr Infos zu Anreise und Co. und bekommt diese in einem wunderbaren Merkkästchen am Ende einer jeder Route zusammengefasst. Neben Anreise, beste Jahreszeit, hilfreiche Apps, Ausrüstung, Unterkunft-Ideen, Länge und Anmeldemöglichkeiten bleiben hier eigentlich keine Fragen unbeantwortet.

Das Buch ist recht großformatig und fest gebunden. Die Bilder sind wirklich atemberaubend schön und machen richtig Lust auf Wandern und Urlaub. Minikleines Manko: es wäre schön, wenn Tipps für Hundehalter und Co. angegeben werden könnte .

Alles in allem aber nur zu empfehlen und genau deshalb gibt es auch von mir 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 20.08.2021

Wenn der Tot ein Fest gibt…

Das Jahresbankett der Totengräber
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Klappentext:

„Für eine Dissertation über das Leben auf dem Land im 21. Jahrhundert zieht der Pariser Anthropologe David aufs Dorf, um Sitten und Bräuche der Landbevölkerung zu beobachten. Die Stille, ...

Klappentext:

„Für eine Dissertation über das Leben auf dem Land im 21. Jahrhundert zieht der Pariser Anthropologe David aufs Dorf, um Sitten und Bräuche der Landbevölkerung zu beobachten. Die Stille, die ständige Anwesenheit von Tieren aller Art, vor allem aber die überraschende Unangepasstheit sämtlicher Dorfcharaktere ziehen ihn in ihren Bann, und bald ist er viel involvierter in das Landleben, als er es sich je hätte träumen lassen. Doch nie wird er all die weitverzweigten Vorgeschichten kennen, die Mathias Enard in kühner Fahrt durch Raum und Zeit mit komödiantischer Lust erzählt. Das neue Buch von Mathias Enard ist mehr als ein Roman, es ist ein atemberaubendes literarisches Erlebnis.“



Mal wieder ein Buch welches schon durch den skurrilen Titel auffällt und das auch völlig zurecht! Dem Leser springt hier eine Wortwahl und eine Geschichte entgegen, die außergewöhnlicher nicht sein könnten. Sie wird nicht nur Fans haben, das ist klar, denn hier bedarf es wiedermal ein wenig Sinn für sprachliche Ästhetik, Kenntnis im Fremdwort-Bereich, analytisches denken, einer gewissen Auffassungsgabe und eben Spaß an der Schwadroniererei und Jongliererei der deutschen Sprachkultur und Geschichte der Sprache weltweit - ein Hoch auf diese Übersetzung!

Hauptprotagonist David hat eine Aufgabe zu erledigen, einen Titel zu erlangen und ihm begegnen neben Menschen auch Tiere, die alles irgendwie auf den Kopf stellen - von Ekel bis hin zu Liebe und Gefühl. Das Landleben, welches er näher untersuchen möchte, nimmt ihn regelrecht gefangen und er begreift allmählich den Sinn zwischen dem Zusammenleben der Tiere und dem der Menschen. Oder doch nicht? Mathias Enard ist ein Meister der Wortwahl und schmeißt hier mit diesen regelrecht um sich das es nur so ein Fest ist. Was die Totengräber damit zu haben und ihrem Bankett müssen Sie schon selbst herausfinden - es lohnt sich jedenfalls! Ich sage nur: ein Betriebsfest artet so aus, das es eine sehr geniale Beobachtungsgabe des Autors brauch sowie herrlichen schwarzen Humor um so etwas in Worte zu packen! Das der Tod einem so ein Fest bescheren kann, scheint unmöglich? Lesen Sie Enard! Der macht selbst noch den Tod zum Fress-Fest!

David‘s Suche nach dem Sinn der Sinne wird der rote Faden und wir begleiten ihn auf seinen Recherchen. Es wird spannend und ob er seine Dissertation schaffen wird, verrate ich natürlich nicht. Egal, aber ob oder ob nicht: Enard zeigt auf, egal welchen Titel wir hinterher eifern, wir dürfen den Blick auf das Wesentliche und die dazugehörigen Details nicht vergessen! 5 von 5 Sterne für dieses besondere Werk!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Didion‘s ausgefeilter Blick auf ein besonderes Land

Wir erzählen uns Geschichten, um zu leben
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Klappentext:

„Die große Essayistin Joan Didion erzählt von Leitfiguren des American Dream wie Howard Hughes und John Wayne, vom Glanz Hollywoods und der Einsamkeit von Alcatraz, von der Aufbruchsstimmung ...

Klappentext:

„Die große Essayistin Joan Didion erzählt von Leitfiguren des American Dream wie Howard Hughes und John Wayne, vom Glanz Hollywoods und der Einsamkeit von Alcatraz, von der Aufbruchsstimmung der Sechzigerjahre und der Ernüchterung, die ihr folgte. Mit der ihr einzigartigen Klarsicht gelingt es ihr die amerikanische Wirklichkeit in unvergesslichen Bildern zu fassen, die bis heute nichts von ihrer Wahrhaftigkeit verloren haben.“



Um die Vereinigten Staaten von Amerika zu verstehen, brauch es eigentlich nur Eine: Joan Didion. In ihrem aktuellen Buch steht eines ganz fest: sie weiß genau wie die Menschen dort ticken und warum. Wer das liest, erhält eine Art Biografie eines Landes das klar und schonungslos ehrlich dargestellt wird. Was hat es denn mit dem American Dream auf sich und woher stammt dieser Drang nach Freiheit und Macht? Didion wühlt hier ganz tief in der Geschichte und es wäre nicht „Didion“ wenn sie hier ihre eigenen Erkenntnisse und ihre Sichtweisen und Bebobachtungsergenisse mit einfließen lassen würde. In gewohnter Manier erklärt sich sachlich aber auch persönlich ihr Land und deckt Mythen auf, zeigt Errungenschaften und Schwachsinn gleichermaßen und wird dabei nie niveaulos oder abwertend - sie bleibt ihren Job treu.

Didion lässt aber zudem, und das kennen ihre Fans, auch psychologische Aspekte mit einfließen und so wird schnell klar was der Buchtitel uns sagen will: „Wir erzählen uns Geschichten, um zu leben“. Richtig! Denn Geschichte(n) verbinden Menschen und geben ihnen Wurzeln und diese Wurzeln und die Liebe zu ihrem Land merken wir gerade in den USA besonders stark. Diese Verbundenheit, diese Liebe zur Heimat ist enorm und kommt nicht von ungefähr.

Ein starkes und sehr spannendes Buch - wie immer von Joan Didion - das 5 von 5 Sterne verdient.

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Flucht nach Patagonien

Flucht nach Patagonien
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Klappentext:
„Februar 1937: Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den ...

Klappentext:
„Februar 1937: Eugenia Errázuriz, die einflussreichste Kunstmäzenin der Pariser Moderne, hat die Karrieren von Coco Chanel, Pablo Picasso und Blaise Cendrars gefördert. Jetzt lädt sie den jungen jüdischen Innenarchitekten Jean-Michel Frank auf eine Reise nach Patagonien ein. Sie hat ihr gesamtes Vermögen in den Bau des ersten Grandhotels der Anden investiert, das ihn weltweit bekannt machen soll. In Wahrheit ist dieses Projekt am südlichsten Ende der Erde aber ihre gemeinsame Flucht aus Europa, das sie von Hitler und dem Nationalsozialismus bedroht sieht.“

Man merkt in jedem Satz von Jana Revedins Geschichte „Flucht nach Patagonien“ ihre eigene Leidenschaft für Architektur und eben der Kunstszene. Das ihr das Leben so zwei schillernde Figuren dafür bereitgestellt hat, war ein wahrer Glücksgriff. Aber, und das muss hier ganz klar hervorgehoben werden, hier strahlt ganz besonders Revedins genialer Schreibstil! Bildhaft, emotionsgeladen, mitreißend und voller Melodik nimmt sie uns hier mit auf eine Schiffsreise der besonderen Art, Flucht nennt es dann der Leser, der dieses Buch mit Wonne beendet hat. Gerade in der Kunstszene gibt es zahlreiche Geschichten, rund um die Flucht vor Naziverfolgung u.ä. und diese hier gehört eben auch dazu. Die Geschichte rund um Eugenia und Jean-Michael sind zwei grundlegend verschiedene und lesen sich dadurch herrlich aufregend und flüssig. Man blickt hinter ihre Seelen und stößt dabei auf Dinge, die eben nicht der Zeit entsprachen, wo die Zeit noch lange nicht reif dafür war. Diese beiden Geschichten fügen sich gekonnt zusammen wie ein Reißverschluss und lassen den Leser in eine Welt der richtig großen Künstler eintauchen, ohne das es dabei kitschig oder gar verlaufen sei - im Gegenteil. Revedin hat hier äußert gekonnt eine richtig starke Dramaturgie geschaffen und lässt uns Leser komplett mitfiebern - mit einer Hoffnung, das es in Patagonien endlich die Ruhe geben wird, die beide so erhoffen.
Ich vergebe 5 von 5 Sterne!

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