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Bisco

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.10.2021

In der Geschichte ist nicht jeder perfekt, aber die Geschichte war es für mich

Q
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In einer gerechten Welt, wird nicht nach Schönheit und Geld beurteilt, sondern was jemand erreicht, was er an Intelligenz besitzt. In so einer Welt lebt Elena Fairchild, mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern. ...

In einer gerechten Welt, wird nicht nach Schönheit und Geld beurteilt, sondern was jemand erreicht, was er an Intelligenz besitzt. In so einer Welt lebt Elena Fairchild, mit ihrem Mann und ihren zwei Töchtern. Elena ist Lehrerin an einer Eliteschule und unterrichtet dort Geschichte. Ihr Mann ist stellvertretender Minister im Ministerium für Bildung. Ihr beiden Töchter Freddi 9 Jahre und ihre pubertierende Tochter Anna sind beides Wunschkinder von El. Anna besucht die silberne Schule, das beste Schulsystem und Freddi kämpft sich täglich durch die grüne, welche nur im Mittelfeld ist.

Der Q-Wert das Ziel des Gemeindewohl und hängt von der Vernunft jeden einzeln ab. Sprich, wenn du den Wert nicht hast, akzeptiere es und nehme dein Los an, wie es ist.

So ist für Malcom ganz klar, dass seine Familie im 9er Bereich zu sein hat und nichts Schlechteres in Frage kommt. Doch Freddi leistet in ihrer Schule nicht genügend und wird daher auf die gelbe Schule, der Staatsschule, abgeschoben. Für El heißt es sofort, dass Sie ihre Tochter retten muss und das System so nicht weiterlaufen darf.

In einer Geschichte welche in der Gegenwart und in der Vergangenheit spielt, erfahren wir von einem System, welches nichts mit Gerechtigkeit zu tun hat. Gute Leistungen sind das eine, aber lernschwächere Kinder, Eltern die Arbeitslos oder krank sind, ziehen den gesamten Notendurchschnitt der ganzen Familie runter. So ist dies der Grund für Malcom Freddi abzuschieben, aber El erfährt mehr als nur diesen einen Grund.

In Rückblicken von El´s Jugend erfahren wir, wie das System recht harmlos angefangen hat und da hingekommen ist, wo es heute ist. So auch die Anfangszeit ihrer Ehe und wie es mit ihrer Familie hinter den Kulissen läuft. Ein sehr wichtiger Part ist die Vergangenheit ihrer Großmutter. Diese ist in der Zeit der Nazis in Deutschland groß geworden und öffnet El nach und nach die Augen, wo der Q-Wert heute sein Ende drin finden wird.

Das Buch ist eine Dystopie, näher an der Realität, als man diesem wahrhaben will. Großartig, nachdenklich, bedrückend.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Ein tolles Begleitbuch mit wunderschönen Bildern

Die Leben der Heiligen
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n der Grisha-Reihe hat Alina immer ihre Ausgabe des Buches »Die Leben der Heiligen« bei sich. In diesem findet sie und die anderen Charaktere Trost und Stärke.

Den diese haben in jedem Verlust und den ...


n der Grisha-Reihe hat Alina immer ihre Ausgabe des Buches »Die Leben der Heiligen« bei sich. In diesem findet sie und die anderen Charaktere Trost und Stärke.

Den diese haben in jedem Verlust und den Tod eines Charakters auch eine Stärke und eine wichtige Botschaft. Die Geschichten sind von vier Seiten bis hin zu kleinen Minigeschichten unterschiedliche Länge und für jeden ist was dabei. Von der starken jungen Frau bis hin zum erfahrenen Mann.

Alle sind unterschiedlich geprägt haben aber das gleiche Ende, nach ihrem Tod, der meistens sehr früh eintritt, sind es Heilige. Die junge Frau die im Garten arbeitet als die Heilige der Gärtner, der junge Mann als der Schutzheilige der kürzlich verstorbenen, so wie Sankt Egemond, der Schutzheilige der Architekten.

Sie alle versterben einen unschönen Tod, sind aber unschuldig in ihrer Person gewesen und wachen nun im Grishaversium über ihre Schäfchen.

Das Buch ist mit wunderschönen Bildern in jedem Kapitel versehen gewesen. Bei einem eBookreader mit Farbe sind diese genauso kräftig und farbenfroh wie einem Printbuch.

Ein Muss für jeden Fan und absolut empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 20.08.2021

Was für ein spannender und abwechslungsreicher Thriller. Henri Faber - der neue Stern am Autorenhimmel

Ausweglos
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Ich habe vor wenigen Sekunden das Buch beendet und habe mich sofort an diese Rezension gemacht. Aus meinem Mund kam nur ein „Wow, wow, wow.“
Ich weiß nicht, ob es dem Ende des Buches verschuldet ist, ...

Ich habe vor wenigen Sekunden das Buch beendet und habe mich sofort an diese Rezension gemacht. Aus meinem Mund kam nur ein „Wow, wow, wow.“
Ich weiß nicht, ob es dem Ende des Buches verschuldet ist, welches mich nochmal so richtig umgehauen hat oder dem ganzen Buch. Ich weiß nur eines, in meiner mauen Leselust der letzten Monate, ist dies für mich eines der Highlights welches mir die Liebe zum Lesen gezeigt hat. Und ich liebe es so sehr. Es ist für mich einer der besten Thriller aus diesem Jahr. Und da gab es für mich bis jetzt lediglich zwei Stück, dieses miteingeschlossen, welche mich aus diesem Genre so sehr überzeugen konnten.
Der Autor hat mit dem Thriller sein Debüt in diesem Genre geschrieben und hat für mich große Namen wie Fitzek in den Schatten gestellt. Die Geschichte ist super durchdacht, die Charaktere alles andere als nur schwarz und weiß, die Wendungen kommen auf den Punkt genau.
Wer glaubt von Anfang an alles zu wissen, der täuscht. Viele Dinge sind erkennbar, aber das Gesamtbild ist so viel umfangreicher. Dieses Buch ist wie ein Kaleidoskop. Eine Seite weiter, ein Kapitel mehr und obwohl man nur minimal am Rad gedreht hat, verändert es schier alles.
Das Buch ist ein Kraftpacket an Überraschungen und Tiefgang. Man rätselt mit, man leidet mit, man hasst und befürwortet das Verhalten der Charaktere. Ist der Kinderwunsch von Linda so groß das sie schwangerschaftsfördernde Tabletten nehmen muss? Ist Noah so verständnisvoll und aufopfernd wie er tut? Hat die Polizei so wirklich keine Ahnung wer der Ringfingerkiller ist?
In vielen kurzen und daher schnell lesbaren Kapiteln stellt Faber unser und das Leben aller im Buch auf den Kopf.
Für mich ist es ein Schock das ich durch bin. Der Entzug tritt ein.

Veröffentlicht am 07.08.2021

Eine tolle, fotostarke Geschichte

Was die Dohlen Hans Kja und Dora alles erleben
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Ein Buch mit tollen Bildern, welches die Geschichte von der Dole Hans Kja und seiner späteren Partnerin Dora erzählt. Der Jungvogel welcher aus dem Nest gefallen ist und von Jens und seinen Eltern die ...

Ein Buch mit tollen Bildern, welches die Geschichte von der Dole Hans Kja und seiner späteren Partnerin Dora erzählt. Der Jungvogel welcher aus dem Nest gefallen ist und von Jens und seinen Eltern die ersten Tage großgezogen wird. Wir erfahren die Geschichte des jungen Vogels, seiner Suche nach Essen, dem Finden einer Partnerin fürs Leben und wie stark der Zusammenhalt unter den Vögeln ist.

Aber auch die Bedrohungen der Dohlen, fehlender Schlafplätze und wie ihr Lebenszyklus verläuft. Das Buch ist wie ein Rad. Vom Jungvogel welches aus dem Nest gefallen ist, bis hin zum selbst Vater sein.

Die Bilder sind wunderschön ausgesucht und für die Situation sehr passend. Das Vorlesebuch und später auch zum selber lesen, ist für Kinder ab 6 Jahren und hierfür eine tolle Lektüre.

Veröffentlicht am 06.07.2021

Ein super Start in diese Triologie

Scythe – Die Hüter des Todes
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Eine Welt, wo der klassische Tod nicht mehr existiert. Bei einem Unfall, wird man wieder aufgepeppelt, bis zur vollständigen Wiederherstellung. Krankheiten gibt es nicht mehr. Die Körper sind modelliert ...

Eine Welt, wo der klassische Tod nicht mehr existiert. Bei einem Unfall, wird man wieder aufgepeppelt, bis zur vollständigen Wiederherstellung. Krankheiten gibt es nicht mehr. Die Körper sind modelliert alles auszumerzen. Und wenn man ein paar Jahre jünger als 82 aussehen will, kommt man vom Berg wieder und sieht aus wie 25. Kinder, Enkelkinder, Urenkel usw. sind keine Besonderheit mehr. Doch wenn die Menschen zu viel werden, dann muss man sondieren, wer weiter das Recht hat zu Leben und wer nicht.

Der Staat kontrolliert von einem Algorithmus, der Tod bestimmt durch die Scythe. Den Hütern des Todes. Doch eines sollen sie nicht sein, nämlich Mörder. Jede Nachlese, welches das Wort töten ersetzt, denn getötet wird niemand, soll einen Grund haben. Statistiken welche zeigen, dass dieser Mensch der Gesellschaft nichts Positives einbringt, der Unfälle und Leid verursachen wird oder einfach mit weit über hundert Jahren einfach zu alt geworden ist.

Reue, Selbstreflexion und Verstand sind bei den Hütern Gesetz. In Tagebüchern, die allen zur Verfügung stehen, sollen sie schreiben wie ihre Aufgabe ihnen zusetzt.

So erleben wir, wie die jungen Kids Citra und Rowan Teil der Scythe werden sollen. Beide werden vom Scythe Faraday ausgebildet. Ein Lehrer, der Demut und Reue zeigt, für jeden den er nachgelesen hat. Jede Nachlese einen festen Grund gibt, den Hinterbliebenen die Trauer zulässt. Doch das Ende der Ausbildung beinhaltet für die beiden jungen Menschen eine schwere Entscheidung, denn der Gewinner der Ausbildung, soll den jeweils anderen töten. Den Menschen, in den er sich verliebt hat.

Wir lesen aus der Sicht von Rowan und Citra, aus der Sicht von Scythe Faraday. Das Auf und Ab der Nachlese, der Existenz als Scythe und in den Tagebüchern aktiver Scythe, welche zeigen wie unterschiedlich sie zu ihren Aufgaben stehen. Denn es soll bereut werden, es soll die Maßnahme gesehen werden und zugleich der Schmerz dahinter bei den Angehörigen und bei sich selbst, aber was ist, wenn es einen gibt der es liebt zu morden und es niemand wagt gegen ihn zu richten?

Die Geschichte ist eine ganz besondere Dystrophie, welche ich so noch nie irgendwo gelesen habe. Das Buch hat mich wahnsinnig stark mitgenommen. Kurze Kapitel, starke Charaktere. Die man mag, die man hasst, die man bedauert. Die Trennung vom Staat mit der Macht der Scythe und wie sehr diese Macht ausgenutzt werden kann.

Ein Buch welches mich so begeistert hat, dass der zweite Teil zeitnah folgen wird.

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