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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2021

mal was anderes

Der Gräber
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Seit nunmehr 5 Jahren holt sich "der Gräber" jedes Jahr am 06. November sein Opfer. Es gibt keine Leichen - nur Unmengen von Blut und ein Loch im Boden. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Bis ...

Seit nunmehr 5 Jahren holt sich "der Gräber" jedes Jahr am 06. November sein Opfer. Es gibt keine Leichen - nur Unmengen von Blut und ein Loch im Boden. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Bis ein Manuskript auftaucht, dass die Geschichte des Gräbers erzählt...

Jedes Kapitel beginnt mit einem Ausschnitt aus dem Buch des Serienmörders.
Die Perspektiven wechseln von Cecilia, die den Fall bei der Polizei leitet und Annika, der Lektorin, die das geheimnisvolle Manuskript entdeckt und werden zum Ende hin von einer weiteren Perspektive ergänzt.
Der Autor glänzt mit seiner Plotidee, die direkt geheimnisvoll und abwechslungsreich daherkommt. Auch die Protagonisten sind gut gezeichnet und haben interessante Charaktere.
Ich hatte recht schnell eine Idee, wer der Gräber sein könnte, verlor aber deswegen nicht das Interesse. Eher wurde ich neugierig und wollte die Zusammenhänge verstehen. Der letzte Teil des Buches ist dann sehr spannend und lässt dem Leser die Wahl, an was er glauben möchte.

Fazit: Tolle Story, die mit Schockmomenten und interessanten psychischen Aspekten punkten konnte. Mir hat das Buch gut gefallen.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

absolute lesenswert

In die Arme der Flut
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"Dort steht Luke Roy und wartet. Er will springen -"

Mit diesem Satz schon hatte mich der Autor eiskalt erwischt. Ich weiß nicht genau, warum. Die Vorstellung, dass jemand auf einer nebelumhüllten Brücke ...

"Dort steht Luke Roy und wartet. Er will springen -"

Mit diesem Satz schon hatte mich der Autor eiskalt erwischt. Ich weiß nicht genau, warum. Die Vorstellung, dass jemand auf einer nebelumhüllten Brücke steht und sich ins kalte Meer stürzen möchte, hat mich ziemlich betroffen gemacht. Da war es fast schon eine Erleichterung, als ich las, dass die Schreie eines Jungen ihn schließlich am Suizid hinderten.

Damit haben wir auch direkt mit unserem Hauptprotagonisten zu tun, der auf mich wirkte wie ein einsamer Wolf. Was wiederum zum Stil des Autors passt, der auch in seinen anderen Geschichten Charaktere erschaffen hat, die sehr authentisch sind und mit denen man einfach unweigerlich mitfühlt. Luke ist mir problemlos ans Herz gewachsen. Ich wollte unbedingt erfahren, welchen Jungen er gerettet hat und wie es mit den beiden weitergeht. Auf den Leser warten Themen wie Mediengeilheit, Gesellschaftstabus, Moralische Aspekte... Man muss sich einmal vor Augen führen, wie sich jemand fühlt, der eben noch an den eigenen Tod dachte und plötzlich als Held im Rampenlicht steht. Das muss ein wahnsinniges Gefühlschaos sein.

Donovans Stil zeichnet sich außerdem darin aus, dass er genau weiß, wie er mit den Empfindungen und Wahrnehmungen des Lesers spielen kann. Das ist fast schon ein bisschen gemein, denn er packt uns dort, wo es aufwühlt, wo es weh tut und wo es erschüttert. Er trifft stets den richtigen Ton und driftet nur so weit ab, wie es für die Story nötig ist. Das beherrscht nicht jeder Autor.

Fazit: Mich hat die Geschichte um Luke tief berührt und nachdenklich gestimmt. Ein Stück von ihr wird mich noch eine ganze Weile begleiten. Ich hoffe, dass viele Leserinnen und Leser dieses kleine Schmuckstück entdecken und genauso lieben lernen wie ich.

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Schein und Sein

Das Tagebuch der Jenna Blue
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Jenna ist eine von drei Schwestern, die mit ihrem Vater auf einem alten Hof leben. Ihre Mutter verschwand vor vielen Jahren spurlos und Anna, die älteste Tochter übernahm fortan die Mutterrolle. Der Vater ...

Jenna ist eine von drei Schwestern, die mit ihrem Vater auf einem alten Hof leben. Ihre Mutter verschwand vor vielen Jahren spurlos und Anna, die älteste Tochter übernahm fortan die Mutterrolle. Der Vater ist nur noch körperlich anwesend und kommt mit dem Schmerz des Verlassenwerdens nicht zurecht.

Die anderen beiden Schwestern Scarlett und Jenna verstehen sich nicht. Sie hassen sich sogar. Während Scarlett das Sonnenmädchen gibt, ist Jenna offenbar die unsichtbare unter ihnen.

Die Autorin vermittelt dem Leser Jenna in der Opferrolle. Tief verletzt darüber von ihrer geliebten Mutter zurückgelassen worden zu sein, von ihrer Schwester systematisch fertiggemacht und unsichtbar für ihren Vater.
Gekonnt streut Julia Adrian plötzlich Zweifel. Schreckliche Wahrheiten kommen ans Tageslicht und als Leser ist man nur noch verwirrt, was man glauben und mit wem man Mitleid haben sollte. Die Geschichte durchlebt spannende, aber auch kontroverse Wendungen.
Und so nimmt das Ganze erschreckende Ausmaße an.
Auch das dramatische Ende lässt Platz für ganz eigene Interpretationen.

Fazit: Ein spannender, aber auch tiefgründiger Jugendthriller über zwei Schwestern, die bis aufs Blut um ihr Leben und die Wahrheit kämpfen, die am Ende doch nicht so klar aufgelöst wird und einen daher nachdenklich zurücklässt. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 30.08.2021

absolute Leseempfehlung

The French Girl
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Nach 10 Jahren taucht die Leiche der verschwundenen Severine auf und die 6 Freunde von damals müssen erneut der Polizei Rede und Antwort stehen. Vor allem Kate hat ein Motiv und wird immer mehr in die ...

Nach 10 Jahren taucht die Leiche der verschwundenen Severine auf und die 6 Freunde von damals müssen erneut der Polizei Rede und Antwort stehen. Vor allem Kate hat ein Motiv und wird immer mehr in die Enge getrieben. Hat Sie etwas mit dem Tod der Französin zu tun?

Das Buch ist aus Kates Sicht geschrieben. Nach 10 Jahren trifft der Kreis der 6 Freunde gezwungenermaßen wieder aufeinander und nicht alle freuen sich den anderen wiederzusehen.
Die Beziehungen sind interessant und man verfolgt gespannt, wer wirklich etwas zu verstecken hat. Und auf einmal gerät für Kate jeder ins Visier und sie zweifelt selbst an ihren engsten Freunden. Die Auswirkungen auf ihr Privatleben waren ebenfalls gut und authentisch dargestellt.
Die Auflösung war ab einem bestimmten Punkt dann absehbar, hat aber das Lesevergnügen nicht beeinträchtigt.

Fazit: Ein gelungener Spannungsroman über Vertrauen, Solidarität und Eifersucht, der mich sehr gut unterhalten hat. Absolute Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 20.08.2021

der Teufel in Menschengestalt

Waldeskälte
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Interpol Sonderermittlerin Valeria Ravelli kehrt nach 21 Jahren zurück in ihre Heimat.
Denn genau wie damals ist ein Mädchen verschwunden. Und die Ermittler tappen im Dunkeln. Valeria, die damals als Einzige ...

Interpol Sonderermittlerin Valeria Ravelli kehrt nach 21 Jahren zurück in ihre Heimat.
Denn genau wie damals ist ein Mädchen verschwunden. Und die Ermittler tappen im Dunkeln. Valeria, die damals als Einzige der vermissten drei Mädchen heimkehrte, hat daran keinerlei Erinnerung und will nun helfen Nora zu finden und mit ihrer eigenen Vergangenheit abschließen.

Zitat S.20
"Etwas, das ich mir ansehen muss. Das schulde ich mir. Damals, als ich den Ort verließ, war ich eine junge Frau, die nicht wusste, was mit ihr geschehen war... Heute...wird es anders sein."

Valerias Heimat ist ein abgeschiedenes Bergdorf in den Schweizer Alpen.
Hohe Berge, kristallklares Wasser - eine wunderschöne Landschaft, die man sich aufgrund der Beschreibungen bildhaft vorstellen kann.
Doch Eigerstal hat ein Geheimnis, dass es aufzuklären gilt.
Recht schnell bemerkt man eine bedrohliche Atmosphäre, die teilweise fast mystisch daherkommt und den Leser in seinen Bann zieht.
Die Protagonisten sind geheimnisvoll und schwer einzuschätzen, was dem Ganzen eine gewisse Spannung verleiht.
Bis zuletzt tappt man im Dunklen, worum es eigentlich geht.
Erst spät erfährt man die wahren Hintergründe der Morde und Entführungen, die in einem fulminanten Ende abschließen.

Fazit: Ein spannender und komplexer Thriller, der offensichtlich als Auftakt einer neuen Ermittlerreihe, mit der Sonderermittlerin Valeria Ravelli, einen gelungenen Start hinlegt und mich gut unterhalten konnte.

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