Cover-Bild Die letzte Bibliothek der Welt
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 13.08.2021
  • ISBN: 9783832165673
Freya Sampson

Die letzte Bibliothek der Welt

Roman
Lisa Kögeböhn (Übersetzer)

Die schüchterne June Jones lebt in dem britischen Dorf Chalcot und ist mit Leib und Seele Bibliothekarin. Ihre besten Freunde sind die Menschen, denen sie Tag für Tag bei ihrer Arbeit begegnet: der alte Stanley, dem sie mit dem Computer hilft, Chantal, eine Schülerin, die zu Hause keine Ruhe zum Lernen hat, Leila, eine geflüchtete Frau, für die sie Kochbücher heraussucht. Außerhalb der Bibliothek bleibt June allerdings gern für sich – und in Gesellschaft ihrer Bücher. Junes wohlgeordnetes Leben gerät aus den Fugen, als die Gemeinde mit der Schließung der Bücherei droht. Und dann trifft sie auch noch Alex wieder, einen alten Schulfreund, für den sie bald ganz neue Gefühle entwickelt.
Während June alles tut, um ihre Welt aus Büchern zu retten, lernt sie viel über sich selbst – und darüber, wie wichtig Freundschaft, Gemeinschaft und nicht zuletzt die Liebe sind …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.08.2021

Eine Hommage an das Leben, unterhaltsam und tiefgründig zugleich

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Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das humorvolle und tiefgründige Töne gleichermaßen anschlägt wie dieses .Im Mittelpunkt steht das kleine britische Städtchen Chalcot , in dem die Kommunalpolitik ...

Schon lange habe ich kein Buch mehr gelesen, das humorvolle und tiefgründige Töne gleichermaßen anschlägt wie dieses .Im Mittelpunkt steht das kleine britische Städtchen Chalcot , in dem die Kommunalpolitik auf Grund von Sparmaßnahmen die Schließung der Städtischen Bibliothek in Erwägung zieht. Ein Plot , der also nicht allzu weit von der Wirklichkeit angesiedelt ist . Nicht nur im Handel verschwinden viele, kleine Inhabergeführte Läden nach und nach aus dem alltäglichen Bild . Ebenso wie in „Die letzte Bibliothek der Welt“ haben kulturelle und soziale Einrichtungen mit den harten Zahlen und Anforderungen der sozialen Marktwirtschaft zu kämpfen. Ungewollt wird die Protagonistin und Bibliothekarin der Chalcoter Bibliothek June in die zunächst eher planlose Widerstandsabsichten der örtlichen Bibliotheksbesucher hineingezogen . Doch was als seichter Widerstand beginnt wird schon bald zu einer ausgeklügelten Aktion .
Besonders gelungen fand ich die Mischung aus humorvollen Einlagen der Städtischen Bewohner und den oftmals sehr tiefgründigen und persönlichen Beweggründen sich für den Erhalt Ihrer Bibliothek einzusetzen . Unwillkürlich muss ich an den Stripper denken, der eigentlich für einen Junggesellenabschied gebucht, plötzlich mit runtergelassener Hose in eben jener Bibliothek anzutreffen ist. Aber auch den Stammgast der Bibliothek gibt es , der seit Jahren einen Wohnwagen sein Zuhause nennt und morgens als erstes in der Bibliothek vor den Türen steht um die sanitären Einrichtungen dort zu nutzen.

Die Geschichten die in diesem Buch erzählt werden sind vielfältig und originell und ergeben zusammen einen wunderbaren Roman über das Leben . Einen Roman über Gemeinschaft und Zusammenhalt und zuletzt natürlich auch über die Welt der Bücher . Ich fand es wunderbar mitzuerleben wie sich die einzelnen Individuen zusammentun um für ein gemeinsames Ziel zu kämpfen, so abwegig der Erfolg dieses Kampfes auch zu Beginn scheinen mag . June , die junge schüchterne Bibliothekarin mit einem völlig falschen Selbstbild macht eine erstaunliche Entwicklung durch . Ich mag sie als Charakter ebenso sehr wie die vielen anderen Bewohner dieses britischen Städtchens und sehr schnell wird man als Leser in den Bann dieser kleinen Gemeinschaft hineingezogen. In gewisser Weise ist dieses Buch nicht nur als Plädoyer für die Bibliotheken dieser Welt zu sehen , sondern auch ein Plädoyer an jeden Einzelnen für seine Ziele einzutreten. Das die einzelnen Geschichten auch immer wieder mit bekannten Büchern , Schriftstellern und literarischen Begebenheiten verwoben sind macht für mich als Buchliebhaber aber den meisten Reiz aus . Die letzte Bibliothek der Welt ist ein „Buch über Bücher“ und erwärmte sicherlich nicht nur mein Buchlieberherz. Bis zum Schluß fiebert man mit der bibliophilen Gemeinschaft mit und erfährt dabei nicht nur sanfte Töne , sondern eben auch an vielen Stellen einen erfrischenden Humor.
Mein Fazit: Ein gelungener, unterhaltsamer Roman, der gleichfalls auf tiefgründigen wie humoristischen Wegen wandelt.

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Ein Roman über Bücherliebe

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"Wir müssen um unsere Bücherei kämpfen, als wäre es die letzte Bibliothek der Welt“ (184) verkündet laut Mrs. B., als von der Kreisverwaltung in Chalcot offiziell bekannt gegeben wurde, dass die kleine ...

"Wir müssen um unsere Bücherei kämpfen, als wäre es die letzte Bibliothek der Welt“ (184) verkündet laut Mrs. B., als von der Kreisverwaltung in Chalcot offiziell bekannt gegeben wurde, dass die kleine Bücherei im Ort demnächst geschlossen wird. Denn die Bewohner des Ortes leihen hier nicht nur ihre Bücher aus. Die Bücherei ist auch ein beliebter Treffpunkt für viele Bewohner von Chalcot, die Hilfe oder Unterstützung brauchen. Hier kann Jackson seine Schulaufgaben machen, Chantal für die Abschlussprüfungen lernen, die Flüchtlingsfrau Leila Kochbücher ausleihen, Mrs. B. ihren Unmut über alles loslassen, der 82-jährige Stanley Hilfe bei Kreuzworträtseln und Internetsurfen bekommen.

Die 28-jährige June Jones ist eine Bibliothekarin mit Leib und Seele: „manchmal, wenn sie die Augen schloss, stellte sie sich vor, dass die Bücher sich gegenseitig ihre Geschichten zuflüsterten.“ (26)

June hat für jeden Besucher ein passendes Buch parat und auch sonst steht sie immer hilfsbereit jedem zur Seite. Bücher bestimmen das Leben der jungen Frau, die ihre Zeit entweder mit Lesen oder sonst mit Erinnerungen an ihre verstorbene Mutter verbringt. Erst der Kampf um die Bücherei und die unerwartete Unterstützung von ihrem früheren Schulfreund Alex verändern das Leben von June.

Mit Begeisterung habe ich diesen wunderschönen Roman gelesen. Mit viel Witz und Humor erzählt die Autorin nicht nur über die einfallsreiche Protestaktion gegen die Schließung der Bücherei. Auch manche Protagonisten, vor allem die schüchterne June, müssen ihre persönlichen Kämpfe ausfechten, um ihren eigenen Träumen nachzugehen, eigene Pläne zu verwirklichen. Liebevoll skizziert Freya Sampson die unterschiedlichen Charaktere, erzählt ihre Lebensgeschichten, die oft zu Herzen gehen. Es gibt auch traurige Ereignisse, und so habe ich dieses Buch mal lächelnd mal mit Tränen in den Augen gelesen.

„Die letzte Bibliothek der Welt“ von Freya Sampson ist ein wunderschönes Buch über eine kleine Bücherei, die für viele Besucher ein Zufluchtsort ist. Es ist ein Roman über Bücherliebe, Freundschaft und Zusammenhalt, aber auch über Gefühle und Liebe.
Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 16.08.2021

Eine Bibliothek besteht nicht nur aus Büchern

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Einfühlsame, gefühlvolle und mitreißende Geschichte

Raus aus der Komfortzone! Dies ist wohl das zentrale Thema dieses Buches. Nach der Krankheit und dem Tod ihrer Mutter, hat sich die schüchterne June ...

Einfühlsame, gefühlvolle und mitreißende Geschichte

Raus aus der Komfortzone! Dies ist wohl das zentrale Thema dieses Buches. Nach der Krankheit und dem Tod ihrer Mutter, hat sich die schüchterne June in ihrer Welt eingeigelt. Ein Zuhause voller alter Erinnerungen, ein Job in der örtlichen Bibliothek, kaum private Kontakte. Erst als die Bibliothek geschlossen werden soll, merkt June nach und nach wie wichtig diese Einrichtung und vor allem sie selbst für viele Leute im Ort ist. Und als ihre Chefin sie als Komplizin bei der Hochzeit ihrer Tochter einspannt, wird June klar, dass ihr Leben vielleicht doch nicht so ist, wie sie gedacht hatte.

Dieses Buch hat mich vor allem interessiert, da es um eine Bibliothek – also um Bücher– geht. Sonst lese ich eher wenig Romane dieser Art. Doch dieses Buch konnte mich wirklich fesseln. Ich habe beim Lesen so viel mehr entdeckt, als eine Geschichte über eine Bibliothek.

June war für mich keine einfach Protagonistin. Sie ist extrem schüchtern und ängstlich und steht sich sehr oft selbst im Weg. Ich wollte sie gerne immer wieder anschreien, dass sie endlich den Mund aufmachen und zu sich stehen soll. Immer wieder macht sie einen Rückzieher, hat Selbstzweifel und es kommt unweigerlich zu Missverständnissen. Was mich aber vor allem dazu verleitet hat das Buch weiterzulesen, ja was mich geradezu durch die Seiten gesaugt hat, waren die Nebenfiguren.

Die Mischung der Nebenfiguren ist wirklich toll gelungen. Alte und junge Menschen, jene mit Migrationshintergrund und alt eingesessene Einheimische. Das sorgt für Spannung und auch lustige Momente. Alle werden sie von der Autorin mit ganz eigenen Problemchen und Bedürfnissen geschildert. Sie wirken realistisch und erhalten auf einfühlsame Weise sehr unterschiedliche Charaktere. Besonders Stanley und Chantal haben mir super gut gefallen.
Auch wenn es recht viele Figuren mit Dialog gibt, kann man diese immer gut unterscheiden. Die Charaktere spiegeln sich auch in der Sprache deutlich wider.

Da die Handlung hauptsächlich in der Bibliothek oder in der kleinen Ortschaft Chalcot spielt, sind die Schauplätze überschaubar. Sie werden anschaulich beschrieben, rücken aber zu keiner Zeit zu sehr in den Vordergrund. Das Buch konzentriert sich sehr stark auf die Beziehungen der Figuren und das Innenleben von June.
Zwar gibt es einige aufregende Szenen (vor allem für June), doch insgesamt verläuft die Handlung eher ruhig. Trotzdem wurde mir beim Lesen nie langweilig. Ich habe mitgefiebert, ob eine Aktion zur Rettung der Bibliothek gelingt und June angefeuert, sie möge endlich über ihren Schatten springen. Das Buch flog einfach so dahin.

Fazit:
Eine einfühlsame, manchmal auch traurige Handlung, eine tolle Mischung aus verschiedensten Figuren und ein Ende, das alles wunderbar abrundet. Dies alles und noch so viel mehr enthält dieses Buch. Man kann eine persönliche Lehre daraus ziehen oder einfach die schöne Geschichte genießen. In jedem Fall sollte man sich auf dieses tolle Debüt einmal einlassen!

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Eine herzerwärmende Geschichte

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In „Die letzte Bibliothek der Welt" erzählt Freya Sampson die Geschichte der 28-jährigen June Jones.

June arbeitet seit zehn Jahren als Bibliothekarin in dem kleinen Ort Chalcot in England. Seit dem Tod ...

In „Die letzte Bibliothek der Welt" erzählt Freya Sampson die Geschichte der 28-jährigen June Jones.

June arbeitet seit zehn Jahren als Bibliothekarin in dem kleinen Ort Chalcot in England. Seit dem Tod ihrer Mutter besteht ihr Leben nur aus ihrer Arbeit, Büchern und einmal die Woche Hühnchen in Bohnenpaste vom örtlichen China-Imbiss. Doch als plötzlich die Schließung ihrer Bibliothek droht, muss June aus ihrem Schneckenhaus raus und für den Erhalt kämpfen. Dabei merkt sie, dass sie gar nicht so einsam ist, wie sie bislang dachte.

Die Autorin Freya Sampson schreibt mit viel Herz und Einfühlungsvermögen, dabei aber mit so viel Leichtigkeit, dass man regelrecht durch die Seiten fliegt. Die Protagonistin June ist mir sofort ans Herz gewachsen, sodass ich mit ihr mit gelitten habe und nur zu gerne ihre positive Entwicklung miterlebt habe. Aber nicht nur sie auch die anderen Charaktere - allen voran Stanley - sind mir sehr ans Herz gewachsen.

„Die letzte Bibliothek der Welt" ist eine wundervolle Geschichte über Zusammenhalt und Freundschaft. Ich kann dieses Buch nur jedem sehr empfehlen.

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Veröffentlicht am 14.08.2021

Warmherziger Roman für alle, die Bücher lieben

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June Jones ist seit ihrem Schulabschluss in der Bücherei von Chalcot angestellt. Sie hat ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht und wohnt noch immer im selben Haus, in dem lauter Dinge an ihre vor Jahren ...

June Jones ist seit ihrem Schulabschluss in der Bücherei von Chalcot angestellt. Sie hat ihr ganzes Leben in der Stadt verbracht und wohnt noch immer im selben Haus, in dem lauter Dinge an ihre vor Jahren verstorbene Mutter erinnern. Ihre Nachbarin Linda versucht immer wieder, sie zum Dating und mehr sozialen Aktivitäten zu ermuntern, doch die zurückhaltende June verbringt ihre Abende am liebsten allein mit Gerichten aus dem China-Imbiss und einem guten Buch. Als die Kreisverwaltung droht, die Bücherei zu schließen, gründen die treuesten Besucher eine Widerstandsgruppe. Weil Junes Chefin ihr die Teilnahme verbietet, beschließt sie, heimlich Unterstützung zu leisten. Doch um wirklich etwas zu bewirken, muss sie schließlich über ihren Schatten springen.

Die Protagonistin June lernte ich zu Beginn des Buches als stille Person kennen, die lieber für sich bleibt. Sie vermisst ihre Mutter, die vor einigen Jahren gestorben ist, noch immer sehr. Statt ein Studium aufzunehmen, ist sie in ihrem Heimatort geblieben und hat einen Job in der Bibliothek angenommen, in der ihre Mutter gearbeitet hat. Bücher umgeben sie rund um die Uhr, denn sie verbringt den größten Teil ihrer Freizeit mit Lesen. Gesellschaft leistet ihr dabei nur ihr meist schlecht gelaunter Kater Alan Bennett.

Ihre Routine wird unterbrochen, als die Kreisverwaltung mit der Schließung ihrer Bücherei droht. Im Nu haben die treuesten Bibliotheksbesucher FEKL gegründet, den Freundeskreis für den Erhalt von Kunst und Literatur. Zu ihnen gehören zum Beispiel Mrs Bransworth, die an jedem Buch lauthals etwas auszusetzen hat, Stanley Phelps, der jeden Tag das Kreuzworträtsel im Telegraph löst und Chantal, die ihre Hausaufgaben in der Ruhe der Bücherei erledigt und auf ein Unistipendium hinarbeitet. Die verschiedenen Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen und ich hoffte mit, dass die Bücherei als für sie alle so wichtige Anlaufstelle bestehen bleiben darf.

Der Kampf um den Fortbestand der Bücherei wird humorvoll erzählt, denn FEKL denkt sich einige verrückte Sachen aus, um es mit ihrem Forderungen in die Schlagzeilen zu schaffen. Junes heimliche Unterstützung sorgt für besonderes Aufsehen. Ihr Leben wird zusätzlich durch die Begegnung mit Alex Chen durcheinandergewirbelt, der im China-Imbiss seines Vaters aushilft, bis sich dieser von seiner Hüft-OP erholt hat. Die beiden sind gemeinsam zur Schule gegangen und haben sich jahrelang nicht gesehen, denn Alex ist weggezogen und Anwalt geworden. Seine Versuche, Zeit mit June zu verbringen, verunsichern sie. Sicher hat er doch eine Freundin? Immer weiter wird June aus ihrer Reserve gelockt und ich fand es schön zu sehen, wie sie zunehmend mutiger und selbstbewusster wird.

„Die letzte Bibliothek der Welt“ ist warmherzig erzählt, ohne kitschig zu werden. Nicht alles läuft wie geplant und ich begleitete June und die Büchereibesucher durch Höhen und Tiefen. Es ist ein Roman über Freundschaft und Zusammenhalt, der durch die geteilte Liebe zu Büchern entsteht, den ich jedem bibliophilen Leser ans Herz legen kann!