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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein spannender Auftakt einer Reihe

Die Shannara-Chroniken - Das Schwert der Elfen
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Shea Ohmsford und sein Bruder Flick leben in Schattental, einem kleinen Ort im Süden der Vier Lande. Eines Abends trifft Flick auf dem Heimweg den düsteren Hünen Allanon, der auf der Suche nach Shea ist. ...

Shea Ohmsford und sein Bruder Flick leben in Schattental, einem kleinen Ort im Süden der Vier Lande. Eines Abends trifft Flick auf dem Heimweg den düsteren Hünen Allanon, der auf der Suche nach Shea ist. In dem Gasthof von Flicks und Sheas Vater erzählt Allanon nicht nur die Geschichte der Vier Lande, sondern auch von Sheas wahrer Bestimmung. Er ist der letzte Erbe des Schwertes von Shannara. Der Hexenmeister treibt im Norden sein Unwesen und plant eine Invasion, und nur der Träger des Shannara-Schwertes kann ihn daran hindern. Leider weiß der Hexenmeister das auch, und hat alle Nachkommen umgebracht. Nur Shea ist noch übrig, und Allanon hofft, ihn vor dem Hexenmeister verbergen zu können, und das Schwert zu finden, bevor er es tut.
Die Reise beginnt…

Dieses Buch hat alles, was ein gutes Buch braucht. Eine Reise, einen Bösewicht, Handlanger, Helden, einen Schatz, und einen Retter, der eigentlich keiner sein will. Und nein, ich rede hier nicht von Herr der Ringe, obwohl das Buch ein wenig an den Film erinnert (habe die Bücher nicht gelesen). Die Beschreibung der Umgebung ist fantastisch, die Reise ist mühselig, und die Invasion furchteinflößend. Shea und Flick sind interessante Charaktere, allerdings übertrifft Allanon alles. Er ist so mysteriös, er weiß wahrscheinlich nicht mal selbst alles von sich. Auf jeden Fall sehr empfehlenswert.
Der Schreibstil ist flüssig. Die Geschichte wird aus der Sicht von verschiedenen Charakteren erzählt. Außerdem lernt man sehr viel über die Geschichte der Vier Lande, und über die Druiden, was mich sehr interessiert und auch sehr gefreut hat. Da macht man sich Gedanken, ob die Elfen nicht irgendwo verborgen sind, und Allanon unsere Zukunft voraus sagt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Endlich mal keine Heldin, die lieb und nett ist.

Das Amulett der Elben
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„Die Waffe Leid hatte sich gegen sie gewandt.“ (S.60)

Nalika erlebt mit 8 Jahren den Tod ihrer Eltern. Sie glaubt, Elben seien Schuld daran, und geht mit dem Magiermeister Rimar auf seine Burg, um ihre ...

„Die Waffe Leid hatte sich gegen sie gewandt.“ (S.60)

Nalika erlebt mit 8 Jahren den Tod ihrer Eltern. Sie glaubt, Elben seien Schuld daran, und geht mit dem Magiermeister Rimar auf seine Burg, um ihre magischen Fähigkeiten zu entwickeln.
Jahre später soll sie endlich den Bann über den Elbenwald brechen, damit Rimar sich das Amulett der Elben vom Hüter holen kann. Doch Nalika wird durch den Bann in den Wald gezogen, und bekommt kurzerhand das Amulett zu fassen. Doch ihr Triumph wärt kurz, da sie vom Hüter verflucht wurde.

Nalika ist eingebildet, sehr von Magiern überzeugt, fehlgeleitet durch den Meister Rimar. Sie hinterfragt ihn nicht, gehorcht ihm blind, und das von klein auf. Doch das alles ändert sich mit dem Fluch.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, sehr flüssig zu lesen, und sehr spannend. Der Wandel Nalikas ist ebenso spannend wie die Geschichte rund um das Amulett. Mehr möchte ich dazu eigentlich nicht sagen, denn es gibt nur eine Möglichkeit, zu erfahren, wie das Buch ist: Selber lesen.

Veröffentlicht am 12.10.2024

Sehr unterhaltsam, witzig und spannend

Lost and Fallen
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„Ist das etwa von seiner Seite aus so eine verdrehte Liebesgeschichte wie Twilight, in der er mich stalkt, weil er sich zu mir hingezogen fühlt, und die Bösewichte so überhaupt erst auf meine Spur bringt?“ ...

„Ist das etwa von seiner Seite aus so eine verdrehte Liebesgeschichte wie Twilight, in der er mich stalkt, weil er sich zu mir hingezogen fühlt, und die Bösewichte so überhaupt erst auf meine Spur bringt?“ (S. 174)

Als ich das Buch das erste Mal auf Instagram gesehen hatte, ist es direkt auf meine Wunschliste gewandert. Immer mal wieder habe ich überlegt, ob ich das Buch lesen möchte, oder nicht. Dann habe ich Ann-Kathrin Karschnick auf der Buch Berlin getroffen und kurzerhand entschlossen, das Buch endlich zu kaufen. Ich habe es nicht bereut! Es ist so unterhaltsam und spannend, daß ich es kaum aus der Hand legen konnte.

Talia war zu Beginn ein Charakter, mit dem ich nicht sehr warm geworden bin. Sie lebt mit ihrem Onkel Gabriel auf einer Farm und kümmert sich neben dem Schulabschluss auch um die Tiere. Ihr Traum ist es, nach der Schule eine Ausbildung oder ein Studium zu beginnen. Allerdings möchte Gabriel sie nicht ziehen lassen, bevor sie 21 Jahre alt ist. Talia versteht nicht, was zwei weitere Jahre allein auf der Farm für einen Unterschied machen sollen und schmiedet mit ihrer besten Freundin Beth einen Plan, um zu entkommen.

Sammael ist ein Halbdämon und sein größter Wunsch ist es, seine menschliche Seite hinter sich zu lassen und zu Lilith engeren Kreis zu gehören. Eines Abends erhält er eine Einladung und alle seine Vorstellungen werden Wirklichkeit. Er wird den Höllenhunden zugeteilt und soll seine Herrin Lilith zu einer Farm begleiten, um ein Mädchen zu fangen.

Sam war mir zu Beginn erst sympathisch und dann unsympathisch. Wozu er unter Lilith geworden ist, hat mir überhaupt nicht gefallen. Doch im Laufe der Geschichte hat er sich gemacht. Genau wie Talia, die mir jedoch bis zum Ende wie ein verwöhntes Dorfkind vorgekommen ist. Es gab einige Szenen, in denen ich ihr Verhalten nicht bis zum Ende nachvollziehen konnte. Aber daraus resultierten meist Konflikte, die das Buch so furchtbar unterhaltsam gemacht haben.
Die ganze Geschichte um Sam und Talia ist unglaublich spannend; die wechselnden Perspektiven geben Einblicke in die phantastische Welt voller Engel und Dämonen.
Nicht mal die Triggerwarnung, verpackt in einem amüsanten Vorwort, hat mich abgeschreckt! Ich freu mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 05.10.2024

Nicht so rasant, trotzdem fesselnd

Lyrén Saga: Winter
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Lyrén ist ein Land im Norden, regiert von einer Königin, und hauptsächlich ländlich besiedelt. Magie ist in diesem Land nicht gerne gesehen, obwohl es Waldfrauen gibt, sogenannte Völva. Alben gehören nur ...

Lyrén ist ein Land im Norden, regiert von einer Königin, und hauptsächlich ländlich besiedelt. Magie ist in diesem Land nicht gerne gesehen, obwohl es Waldfrauen gibt, sogenannte Völva. Alben gehören nur noch den Geschichten an, zumindest dachte Mira das immer, bis ihre Mutter, eine Waldfrau, sie mit einem Auftrag in den Alten Wald und zum Eismeer schickt. Verfolgt wird sie vom Ersten Reiter der Königin, Woltan, der seine eigenen Ziele verfolgt.
Es entwickelt sich nicht nur eine nervenaufreibende Verfolgungsjagd im tiefsten Winter mit Entbehrungen, die über das Frieren hinaus gehen, sondern auch eine Geschichte voller Intrigen, Lügen, aber auch Freundschaften. Man erlebt als Leser nicht nur einen echten Winter, sondern lernt auch Lyrén und seine Menschen kennen. Vor allem aber liegt der Fokus auf den unterschiedlichen Charakteren, auf ihre Beweggründe und Ziele.

Wer eine rasante Verfolgungsjagd erwartet, der sei gewarnt! Zwar werden durchaus Skier benutzt, um im Schnee besser voranzukommen, trotzdem ist es eine mühselige und langwierige Reise. Doch der Verfolgungspart macht es spannend, und der Bösewicht ist äußerst skrupellos. Eine phantastische Mischung.

Dieses Buch enthält vieles, was ich sehr mag. Mal ganz davon abgesehen, dass die Aufmachung mich sozusagen magisch angezogen hat, mag ich die nordische Mythologie und das Thema rund um Schilmaiden, ebenso sehr wie im Einklang mit der Natur leben. Starke Protagonistinnen, die nicht versuchen Männer zu sein, sondern aus ihrer Weiblichkeit heraus einfach beeindruckend sind, gibt es in diesem Buch ebenso wie Magie.
Was ich nicht so mag ist das Wort „Türe“ und gerade zum Ende hin wurden es immer mehr Türen in der Geschichte, die meist als „Türe“ bezeichnet wurden. Was haben historisch angehauchte Bücher an sich, daß sie keine Tür besitzen, sondern immer eine Türe?
Das hat mich allerdings nicht von der Vorbestellung der Neuauflage des zweiten Teils abgehalten!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

packend im ewigen Eis

Eiskeim
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„Denn was euch Amerikaner angeht … Euch konnte man noch nie wirklich trauen.“ (S. 179)

Die Recherchen zu diesem Buch müßen einem eigenen Studium gleichen, um eine ganze Forschungsstation in Grönland zu ...

„Denn was euch Amerikaner angeht … Euch konnte man noch nie wirklich trauen.“ (S. 179)

Die Recherchen zu diesem Buch müßen einem eigenen Studium gleichen, um eine ganze Forschungsstation in Grönland zu besetzen. Was bei diesem Abenteuer alles an wissenschaftlichen Theorien und Wissen zum Einsatz kommt, ist bemerkenswert. Doch ich greife vor…

Nora Grimm schreibt ihre Doktorarbeit in Grönland auf einer internationalen Forschungsstation. Dort möchte sie über die Grundsegmente unter dem Gletscher Rückschlüsse auf das Leben vor dem Eis ziehen. Doch bei der Bohrung geht etwas schief und nicht nur ist der Bohrkopf defekt, sondern die Messinstrumente zeigen verwirrende Werte an. In ihrem Labor beobachtet sie dann einen seltsamen Prozess, den sie sich nicht erklären kann.

Robert lebt in Idaho und zähmt Pferde. Nach seinem Rauswurf vor acht Jahren bei der NASA hat er dort seinen Frieden gefunden. Bis Linda Shoemaker plötzlich vor ihm steht, und ihn in ein Abenteuer hineinzieht, dem er eventuell nicht gewachsen ist. Aber eine Wahl hat er auch nicht so Recht.

Es ist immer wieder aufregend, wie die unterschiedlichsten Erzählstränge bei diesem Autor nicht nur zusammen finden, sondern sich bis dahin auch entwickeln. So werden Wartezeiten im Labor oder lange Strecken durch das Eis spannend überbrückt. Hinzu kommen Charaktere, die nicht wirklich zusammen passen, aber zusammenarbeiten müßen. Da lauern Konflikte an jeder Ecke, die die Interaktionen nur menschlicher machen.
Auch wenn ich zwischendurch eine Phase hatte, die mich an dem ganzen Unternehmen zweifeln ließ, hat Mikael Lundt es geschafft, mich wieder auf Kurs zu bringen. Und was für ein grandioses Abenteuer das war! Unterhaltsam, spannend, und mit so viel unterschiedlichen Aspekten der Forschung im Eis gespickt, daß der Sci-Fi-Anteil fast schon normal wirkte.
Diese Mischungen gefallen mir am besten, wenn alles perfekt ineinander paßt und für jeden irgendwie was dabei ist. Deshalb eine klare Leseempfehlung für Eiskeim.

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