Gemischten Gefühle
Das Cover sieht wahnsinnig schön aus. Das Holzschild ist rau und der Rest vom Cover glänzend, wodurch sich das Schild wunderbar abhebt. Man merkt wieder sofort wie viel Liebe im Detail steckt. Hier hat ...
Das Cover sieht wahnsinnig schön aus. Das Holzschild ist rau und der Rest vom Cover glänzend, wodurch sich das Schild wunderbar abhebt. Man merkt wieder sofort wie viel Liebe im Detail steckt. Hier hat der KYSS Verlag wirklich die Nase vorn, da jedes Cover sehr sorgfältig passend zum Buch ausgewählt und gestaltet wird. Von mir gibt es wie immer ein Daumen nach oben!
Ich bin ein großer Fan von Kelly Moran. Ich muss zwar gestehen, dass ihre Bücher in Sachen Handlung oftmals vorhersehbar sind, aber sie schafft es jedes Mal mich durch die herzliche Atmosphäre zu überzeugen.
Anfangs hatte ich noch ein wenig Schwierigkeit in die Geschichte zu finden. Denn die Autorin hat dieses Mal die Perspektive aus der dritten Person gewählt. Ich persönlich bevorzuge Ich-Erzähler, aber letztlich hat es der Geschichte keinen Abbruch getan.
Wir lernen erstmal die beiden Figuren kennen. Xavier ist ein Roboter, zumindest hat es den Anschein. Tatsächlich leidet er aber unter einer sozialen Angststörung. Ich finde es sehr interessant, dass eine solche Thematik aufgenommen wurde. Peyton ist Xavier PR-Beraterin und soll ihm helfen die Firma voranzubringen. Die beiden kennen sich auch schon länger, weil sie zur gleichen Schule gegangen sind. Jahre später stehen sie sich jetzt wieder gegenüber und schon bald können sie den Funken nicht länger widerstehen.
Ich muss sagen mich lässt das Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Normalerweise liebe ich die Werke der Autorin, aber hier war es mir stellenweise einfach viel zu übertrieben, lächerlich und abgedroschen. Gerade die Art und Weise wie Xavier Peyton bezeichnet oder auch in den erotischen Szenen war einfach nur zum fremdschämend. Wieso er in der Hitze der Leidenschaft an Festplatten denkt, erschließt sich mir nicht. Manche Sätze waren einfach total seltsam und lächerlich. Das hat mich dann schon gestört, da die Autorin sonst wirklich sehr schöne Liebesgeschichten schreibt.
Dennoch hatte ich auch Spaß beim lesen. So seltsam es auch klingen mag, irgendwie hatte ich trotzdem immer ein Lächeln auf den Lippen während ich das Buch gelesen habe. Die Handlung war zwar komplett daneben, aber auf gewisse Weise auch sehr unterhaltsam. Die Beziehung wurde stetig entwickelt und man konnte die Gefühle durchaus nachvollziehen. Xavier hat es nicht leicht, da seine Angststörung sein ständiger Begleiter ist. Es war schön zu sehen wie er sich Peyton gegenüber geöffnet hat und die beiden Schritt für Schritt zusammengefunden haben. Es war gut, dass es sonst kein großes Drama gab. Trotzdem waren mir viele Szenen zu übertrieben. Hier wäre weniger mehr gewesen. Letztlich war es eine süße Geschichte für zwischendurch.
Fazit: Wenn ich „When you look at me“ mit nur einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es wohl „cringeworthy“. Die Handlung war einfach sehr übertrieben und lächerlich. Dennoch hatte es auch einen gewissen Unterhaltungswert. Die Figuren waren eigentlich sympathisch, auch wenn Xavier manchmal seltsame Vergleiche gefunden hat und eindeutig seinen Dirty Talk/Thinking verbessern muss. „When you Look at me“ ist nicht das Highlight geworden, auf das ich gehofft hatte. Da es mich stellenweise aber doch zum lächeln gebracht hat und sich zügig lesen lies, vergebe ich 3,5 von 5 Sternen.