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Veröffentlicht am 15.09.2016

Game of Thrones meets Diana Gabaldons Highlanderin

Die Herren der Grünen Insel
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„Ascall war sechs Jahre alt, als er zum ersten Mal tötete.“ (S.9)


Dieses Buch spielt in Irland in den Jahren 1166 bis 1171 und beschreibt die Kriege, die geführt werden. Allerdings nicht so sehr die ...

„Ascall war sechs Jahre alt, als er zum ersten Mal tötete.“ (S.9)


Dieses Buch spielt in Irland in den Jahren 1166 bis 1171 und beschreibt die Kriege, die geführt werden. Allerdings nicht so sehr die Schlachten, sondern eher, wie es dazu gekommen ist. Dabei lernt der Leser einige Personen kennen und begleitet sie durch die Jahre.
Da haben wir den angsteinflößenden Ascall von Toora, der überall gefürchtet wird, und sein Bruder Ailillán, der auf den ersten Blick zivilisierter scheint, Riacán, ein reicher Grundbesitzer, der seine Schwester Caitlín an Ascall verliert. Und ein gerissener Händler aus Dublin, Pól, und seine Tochter Róisín, und so weiter. Es gibt zahlreiche spannende Charaktere, einer besser beschrieben als der andere, und alle wachsen einem irgendwie ans Herz.
Es geht um Macht, Intrigen, Zwietracht, aber auch Liebe, Vertrauen, Familie. Kurz, es ist eine Mischung aus Diana Gabaldons Highlandsaga und George R.R. Martins Game of Thrones.

Der Schreibstil der Autorin ist flüssig, die geschichtlichen Hintergründe gut recherchiert. Die Anmerkungen der Autorin vor und nach dem Buch geben nicht nur Aufschluss über die Namen, sondern auch über die Hintergründe zu dem Buch, was ich sehr spannend fand. Alles in allem hat mir dieses Buch fantastisch gefallen, angefangen vom hinreißenden Cover, die Karten im Buch, bis hin zu den Charakteren. Ascall und Róisín sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich weiß, dass das bei solchen Bücher immer gefährlich ist, immerhin leben die beiden in einer mörderischen Zeit, aber manchmal kann das Buchherz nicht anders.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein Buch zum Nachdenken

Das Buch des Hüters
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„Wir befreien Sie vom Diktat des Stroms und der Herrschaft des Computers. Leben sie natürlich.“ (S.49)

Mit diesem Satz endet die Welt, wie wir sie kennen. Die Ökos haben den Strom abgestellt und die ...

„Wir befreien Sie vom Diktat des Stroms und der Herrschaft des Computers. Leben sie natürlich.“ (S.49)

Mit diesem Satz endet die Welt, wie wir sie kennen. Die Ökos haben den Strom abgestellt und die Welt ist untergegangen. Atomkraftwerke explodieren und die Tiere wenden sich gegen den Menschen. Die Natur holt sich die Welt zurück.

Hundert Jahre später….
Der junge Pejo war ursprünglich auf einer geheimen Mission in den Süden. Die Mission war so geheim, dass nicht mal er wusste, worum es geht. Leider sind seine Reisebegleiter alle tot, und Pejos Flucht führt ihn nach Waldfurth. Dort wird er Zeuge eines Anschlags, und rennt dem flüchtenden Mädchen hinter her, aus Angst die Wachen könnten ihn schnappen. Denn jeder weiß, was die Wachen im Süden, in Panäa, mit den Bewohnern des Nordens, aus Flusshaven, machen. Doch das Mädchen, stirbt in Pejos Armen, und gibt ihm ein Buch, das weder der Norden noch der Süden in die Hände kriegen soll. Pejo ist wieder auf der Flucht, nur weiß er diesmal nicht so richtig, wohin.

„Und das machte ihn wütend. […] Wütend, dass er in Dinge hineingezogen wurde, von denen er nichts verstand und zum Spielball gemacht wurde.“ (S.42)

Wie wäre die Welt, wenn wir von jetzt auf gleich keinen Strom mehr hätten? Würde die Natur sich auch so schnell alles zurück erobern, wie in dem Buch? Würden die Tiere sich auch gegen den Menschen wenden? Fällt die Welt zurück ins Mittelalter, wie in Panäa? Oder bleibt ein wenig Zivilisation erhalten, so wie in Flusshaven? Dieses Buch wirft viele solcher Fragen auf. Vor allem das Buch das Hüters, dessen Einträge direkt aus der Zeit nach der Abschaltung des Stroms stammen, enthalten sehr viel Wahrheit.

„Wir haben verlernt uns selbst zu versorgen.“ (S.51)

Und wie werden die Menschen 100 Jahre später von uns denken?

„Die Menschen vor dem Ende waren ein sehr religiöses Volk.[…] Die Antennen waren so eine Art Götzensymbol. Sie waren verbunden mit dem Altar im Wohnzimmer. […] [die Menschen] setzten sich oft den ganzen Abend mit allen Familienmitgliedern vor den Altar und empfingen die Göttliche Energie.“ (S. 54)

Dieses Buch führt uns in eine aufregende neue Welt. Denn es existieren nicht nur Norden und Süden, Menschen und Viecher (bösartige Tiere). Außerdem lässt uns dieses Buch auch über uns selbst nachdenken.
Die Figuren sind vielseitig und lohnenswert kennengelernt zu werden. Der Schreibstil ist flüssig, und aus wechselnder Sicht. Manchmal kam mir das Buch etwas langatmig vor, es fehlte die Spannung, obwohl es spannend war. Es ist schwer zu beschreiben. Auf jeden Fall lohnt sich das Buch schon wegen des Themas.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dark Elements 2

Dark Elements 2 - Eiskalte Sehnsucht
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Achtung! Spoiler zu Band 1

Layla, halb Dämonin und halb Wächterin, lebt zwar bei den Wächtern, aber nichts ist mehr so wie es war, bevor jemand versucht hat Lilith zu beschwören und von ihren Ketten zu ...

Achtung! Spoiler zu Band 1

Layla, halb Dämonin und halb Wächterin, lebt zwar bei den Wächtern, aber nichts ist mehr so wie es war, bevor jemand versucht hat Lilith zu beschwören und von ihren Ketten zu befreien. Roth, der Kronprinz der Hölle, hat sich geopfert und schmort jetzt in eben dieser und es zerreißt Layla das Herz. Hinzu kommt, dass merkwürdige Dinge an ihrer Schule passieren und sich einige Schüler auffällig anders benehmen. Und dann kann sie plötzlich nicht mehr die Seelen der Menschen sehen, die als Aura alle umgab. Und um dem ganzen noch die Krönung zu verpassen, taucht Roth bei den Wächtern auf um ihnen zu erzählen, dass eine Lilin auf der Erde wandelt. Layla war sich doch sicher, dass Lilith Ketten nicht gesprengt wurden, wie kann dann eine Lilin entstanden sein? Und warum würdigt Roth sie keines Blickes?

Dieses Buch geht so spannend weiter, wie der erste Teil geendet hat. Das Liebesdreieck um Layla, Zayne und Roth spitz sich weiter zu, und Laylas Gefühle werden immer undurchsichtiger. Auch der Wachsende Unmut ihres Ziehvaters ihr gegenüber und ihre Böse Seite machen ihr sehr zu schaffen. Die Autorin schreib fantastisch, sodass man von Anfang an gefangen ist. Die Charaktere wirken so echt, als wäre ich Layla eben erst in der Bahn begegnet, als würde Roth an der nächsten Ecke warten, und Zayne gleich vom Himmel fallen, buchstäblich aus allen Wolken. Der Schreibstil ist flüssig und aus der Sicht von Layla, deswegen kann ich mich super in sie versetzen. Also hier ganz klar: Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Dark Elements

Dark Elements 1 - Steinerne Schwingen
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In Dark Elements – Steinerne Schwingen geht es um Layla. Sie wurden als Kind von den Wächtern gefunden und ist bei ihnen aufgewachsen. Ihr bester Freund und quasi Bruder ist Zayne, ein Wächter, und der ...

In Dark Elements – Steinerne Schwingen geht es um Layla. Sie wurden als Kind von den Wächtern gefunden und ist bei ihnen aufgewachsen. Ihr bester Freund und quasi Bruder ist Zayne, ein Wächter, und der einzige, bei dem sie so sein kann wie sie wirklich ist, und der in ihr nicht nur das böse Blut sieht. Denn Layla ist halb Dämonin, und halb Wächterin. Sie weiß zwar nicht, wer ihre Dämonenmutter und wer ihr Wächtervater ist, aber für sie steht fest: Sie ist eine Wächterin. Und Dämonen sind schlecht, deswegen markiert sie diese für die Wächter. Als sie auf einer Tour sich plötzlich einem Sucherdämon gegenüber sieht, fürchtet sie um ihr Leben. Doch von unverhoffter Seite bekommt sie Hilfe und bringt damit ihr ganzes Weltbild durcheinander.

Jennifer L. Armentrout beschreibt Gut und Böse, die Alphas und „den Boss“, Wächter und Dämonen so realistisch, dass man gar nicht ins Zweifeln kommt, ob es sie nicht wirklich gibt. Und genau deswegen sind ja auch in D.C. die Wächter an die Öffentlichkeit getreten, damit die Menschen weiter an Gut und Böse glauben. Und Layla steckt mitten drin, und ihr Weltbild gerät ganz schnell ins Wanken, denn die Dämonen verhalten sich nicht so, wie die Wächter es ihr immer beigebracht haben. Und einige Wächter sind längst nicht so unschuldig wie ihre Seelen. Die Apokalypse steht bevor, und ich hege keine Zweifel, dass es auch bei uns nicht mehr lange dauern kann. Die Autorin schreibt so real, ich habe das Gefühl im Buch drin zu stecken. Die Spannung lässt nicht nach, sondern baut sich immer weiter auf, bis zum großen Showdown, und das Ende macht Lust auf mehr. Ich kann den zweiten Band kaum erwarten und lege jedem ans Herz, vor allem auch den Schattenjägern auf dieser Welt, dieses Buch zu lesen.

Veröffentlicht am 23.02.2024

Emily und ich wären beste Freundinnen

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen
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„Ich war es gewohnt, Geschichten über Feen aufzuzeichnen – ich hatte nicht damit gerechnet, in einer mitzuspielen, das hatte ich nie gewollt. Ich gehörte mit Stift und Block schön außerhalb des Geschehens.“ ...

„Ich war es gewohnt, Geschichten über Feen aufzuzeichnen – ich hatte nicht damit gerechnet, in einer mitzuspielen, das hatte ich nie gewollt. Ich gehörte mit Stift und Block schön außerhalb des Geschehens.“ (S. 255)

Emily Wildes lebt für die Forschung über Feen und ihr Ziel ist es, eine ausführliche Enzyklopädie zu schreiben. Sie hat schon viele Forschungsreisen unternommen; und dieses Mal führt es sie in den weitesten Norden nach Ljosland. Dort möchte sie etwas über die Verborgenen erfahren und ihre Enzyklopädie abschließen. Dazu führt sie ein Tagebuch. „Dieses Tagebuch hat zwei Aufgaben: Es soll meine Erinnerung stützen, wenn ich meine Feldnotizen formal ordne, und es soll späteren Forschern als Protokoll dienen, falls ich vom Kleinen Volk gefangen werde.“ (S. 5)
Obwohl Emily sich vornimmt, Freundschaften im Dorf zu schließen, verärgert sie gleich am ersten Abend die Dorfvorsteherin Aud, obwohl sie sich nicht erklären kann, wie sie das geschafft hat. Trotzdem konzentriert sie sich auf ihre Feldforschung und streift durch die Wildnis. Nach ein paar Tagen ist sie jedoch ganz verzweifelt, weil sie kein Feuerholz mehr hat und es nicht alleine spalten kann; weil ihr Frühstück immer verbrannt ist und die Lebensmittelkosten im naheliegenden Dorfladen horrende sind. Und dann erscheint auch noch ihr Widersacher Wendell Bambleby mit zwei seiner Studenten in ihrem Häuschen. Kann es noch irgendwie schlimmer werden?

Emily Wilde ist eine Protagonistin ganz nach meinem Geschmack: sie stellt die Forschung über alles, manchmal auch über ihr eigenes Leben „Wir können nicht alle aus Stein und Bleistiftspänen bestehen.“ (S. 174); sie bevorzugt die Gesellschaft von Büchern gegenüber den Menschen „»Sitzt du lieber hier und steckst die Nase in ein Buch?« »Deutlich lieber«, sagte ich […].“ (S. 179); ihre sozialen Fähigkeiten sind gelinde gesagt mangelhaft „Ach, Em, […]. Du bist der klügste Dummkopf, dem ich je begegnet bin.“ (S. 297); sie ist sehr belesen und hat einen scharfen Verstand. „Eure sterbliche Geliebte hat einen Verstand wie ein Kristall […]. Scharf und kalt.“ (S. 289)
Das alles macht sie als Forscherin von Feen ideal, da diese mit Gefühlen und Ängsten spielen. Klar bei Verstand zu bleiben, ist eine Kunst, die Emily perfektioniert hat. Trotzdem kann sie ihr Vorhaben nicht alleine schaffen, das beweist ihr nicht zuletzt Wendel Bambleby immerzu.

Emily Wildes Enzyklopädie der Feen ist ein aufregendes Abenteuer, voller Spannung und grausigen Feen. Es beinhaltet nicht nur viele Geschichten über diese Wesen, sondern auch viele Geheimnisse. Und am Ende muß man feststellen, dass nicht alle Feen grausam sind. Aber die meisten. Und die Gesellschaft von anderen ist gar nicht so übel, sind sie doch verläßlicher als Bücher. Manchmal zumindest.

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