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Veröffentlicht am 01.09.2021

Ein spannender und unterhaltsamer Krimi mit viel 1920er-Flair

Mord braucht keine Bühne
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Da mich der erste Band rund um Kate Shackleton so faszinierte, freute ich immens auf diesen. Von Nadel und Faden sollte es nun auf die Bühne gehen und ich war gespannt was ich diesmal alles erleben würde.

Es ...

Da mich der erste Band rund um Kate Shackleton so faszinierte, freute ich immens auf diesen. Von Nadel und Faden sollte es nun auf die Bühne gehen und ich war gespannt was ich diesmal alles erleben würde.

Es hätte so einfach sein können. Ein bestohlener Pfandleiher bat Kate die Personen zu informieren, deren Gegenstände entwendet wurden. Was für Kate eine leichte Sache gewesen wäre, wurde durch den Zufall zu einem Riesenfall, bei dem ich bis zum Ende nicht wusste, wer nun was getan hatte.
Dies soll jedoch nicht heißen, dass das Buch verwirrend ist, im Gegenteil. Jedoch schafften es die Charaktere stets, durch ihre eigenen Ansichten der Wahrheit, mich stets in die Irre zu führen. Ein cleverer Schachzug, der nicht nur dafür sorgte, dass die Geschichte stets spannend blieb, sondern mir auch die Charaktere näher brachte. Und hier gab es wirklich viel zu entdecken. Immerhin hatte man es nicht nur mit bestohlenen Pfandleihern zutun.

Und genau dies war auch die große Stärke des Buches. Frances Brody schaffte es viele einzelne Geschichten zu vereinen, ohne das eine davon außer Acht gelassen wurde oder in der Haupthandlung störte. Die Verbindungen der einzelnen Erlebnisse ergaben am Ende ein großes Ganzes, welches spannend, aber auch sehr berührend war.

Trotz allem faszinierte mich Kate Shackleton wieder am meisten. Mit ihrer sehr offenen Art, welche nicht unbedingt den Ansichten der 1920er Jahre entsprechen, machte es einfach sehr viel Spaß wieder mehr über sie zu erfahren.

Was mir aber zum Vorgänger fehlte, waren die kleinen Hinweise zum diesmaligen Thema des Buches. Dieser bot noch Beschreibungen zu Fachbegriffen aus dem Bereich der Weberei, was ich hier halt gerne mit dem Theaterwesen gehabt hätte.

Fazit:

Frances Brody hat es wieder geschafft mich zu begeistern. Auch dieser Band mit Kate Shackleton überraschte mich mit einer packenden Handlung, welche gerade durch die Ausweitung in Nebengeschichten immens an Tiefe gewann. Wer einen unterhaltsamen, aber auch spannenden Fall mit einer cleveren und aufgeweckten Dame der 1920er sucht, sollte sich Kate nicht entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Ein unterhaltsamer und spannender Auftakt einer mal etwas anderen Fantasy-Reihe

Tinte & Siegel
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Ich sah dieses Cover, las die Kurzbeschreibung und schon war mir klar, das ich dieses Buch auf jeden Fall lesen wollte. Als es dann da war, fackelte ich nicht lange und schmiss mich in das erste Abenteuer ...

Ich sah dieses Cover, las die Kurzbeschreibung und schon war mir klar, das ich dieses Buch auf jeden Fall lesen wollte. Als es dann da war, fackelte ich nicht lange und schmiss mich in das erste Abenteuer mit Al MacBharrais.

Al ist einer von wenigen Siegelmagiern auf der Welt und könnte eigentlich glücklich sein, wenn er doch nur nicht verflucht wäre. Nicht nur das ihn seine Schüler wie die Fliegen wegsterben, er kann auch mit niemandem reden, da sie ihn ansonsten hassen. Doch das hält den Magier nicht davon ab mit anderen zu kommunizieren, denn wozu gibt es schließlich die moderne Technik? Somit tippte sich Al stellenweise durchs Buch, was an sich echt gut eingebaut wurde.

Doch wer glaubt Al sei schon das Ungewöhnlichste in diesem Buch, der irrt, sich gewaltig. Die ganze Geschichte steckte voller außergewöhnlicher Charaktere, die mal mehr und mal weniger liebenswerte Eigenarten an sich hatten. Was aber besonders unterhaltsam war, war die Richtigstellung wie magische Wesen wirklich sind. Vom Einhorn bis zur Fee bekam hier jedes Wesen einen mal etwas anderen Stempel aufgedrückt. Das machte nicht nur unglaublich viel Spaß zu lesen, sondern sorgte auch dafür ich teils herzhaft lachen musste.

Allgemein war dieser Band wirklich sehr witzig geschrieben und machte dabei auch keinen halt vor etwas waghalsigen Bezeichnungen. Als Beispiel möchte ich hier nur Buck Foi nennen, bei welchem sogar darauf hingewiesen wurde, das beim Vertauschen von B und F eben Fuckboy herauskam. Und damit wären wir auch beim springenden Punkt, denn dieses Buch richtet sich trotz der vielen Fabelwesen eher an Leser ab 16. Klar, viele Begrifflichkeiten sind auch schon unter 16-Jährigen bekannt, aber die Mischung zusammen mit dem vielen Alkohol richtete sich meiner Meinung nach trotzdem eher an etwas ältere Leser.

Dies dürfte sich auch an der schieren Menge zeigen, welche allein in diesem Band geschah. Man lernte wirklich viele Charaktere kennen, dazu etwas über die Welt der Magier, der Götter und natürlich der Fabelwesen, während man auch noch mysteriösen Geschehnissen auf der Spur war. Langeweile kam da bei mir auf jeden Fall nicht auf, aber man hatte auch ganz schön was zu verdauen.

Fazit:

Wenn der erste Band aus der Welt der Siegelmagier eines konnte, dann bestens unterhalten und eine spannende Geschichte mit ausgefallenen Haupt- und Nebencharakteren zu erzählen, welche auch noch gleich ein paar Dinge aus der Fantasywelt richtig stellt. Ich freue mich jetzt schon auf den Nachfolger.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Eine tolle Anthologie für Fans und Neuentdecker von Venom

Venom Anthologie
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Spätestens seit seinen Auftritten in Spider-Man und seinem ersten Solo-Film ist Venom in aller Munde. Kein Wunder, denn der Symbiont sieht nicht nur krass aus, sondern hat auch noch eine interessante Geschichte, ...

Spätestens seit seinen Auftritten in Spider-Man und seinem ersten Solo-Film ist Venom in aller Munde. Kein Wunder, denn der Symbiont sieht nicht nur krass aus, sondern hat auch noch eine interessante Geschichte, von der zumindest ich einfach ein bisschen mehr erfahren wollte.

Also schnell rein in das gute Buch, denn hier erwartete ich mich zuerst eine Zusammenfassung von Venoms Erlebnissen und ein paar Hinweise zu den Comics, welche man sich für diese Anthologie ausgesucht hatte. Aus meiner Sicht sehr spannend, da ich durch die Vorwörter immer noch etwas erfahre, das ich noch nicht wusste und weil ich außer den Filmen, bisher nur „Venom: Dark Origin“ gelesen habe.

Um es kurz zu machen, ich las den Band eigentlich in einem Ruck durch. Einmal angefangen konnte ich nicht mehr aufhören, da ich hier nicht nur Venom erlebte, sondern auch Spider-Man oder Carnage. Abwechslung war hier also wirklich an der Tagesordnung. Dazu kam, das man selbst als Neuleser, sehr schnell in die Materie fand. Somit sprach der Band nicht nur Kenner und Fans an, sondern auch jene, die mehr über den Symbionten wissen wollen, sich aber nicht gleich durch die ganzen Geschichten kämpfen wollen.

Neben den gut ausgewählten Storys staunte ich natürlich nicht schlecht, als es an den ersten Teil ging. Man bedenke, ich kannte bisher nur den ebenfalls abgedruckten Comic „Venom: Dark Origin“ und bekam nun die Möglichkeit Venom in seiner 1989er Form erleben zu können. Und das war wirklich spannend, da man hier einfach sah, wie sich Comics über die Jahre weiter entwickelt haben. Besonders die grellen Farben und die teils doch sehr dicken Umrandungen von Charakteren und Umgebung dürften hier auffallen, was bei mir eher den Eindruck eines Cartoons hinterließ. Aber hey, so war das nun mal damals.

Wenn wir schon bei Äußerlichkeiten sind, möchte ich noch sagen, der Aufbau und die Aufmachung der Anthologie wirklich gelungen ist. Angefangen bei der Wahl es als Hardcover herauszubringen, über die Tatsache, dass es trotz recht dicken Blattes unglaublich leicht ist, bis hin zum Farbunterschied des Seitenrandes, wenn wir vom 1989er Venom in die Neuzeit wechseln, passte einfach alles. Auch an Extras wurde nicht gespart, denn egal, ob verschiedene Cover oder Infos zu Venom selbst, es gab ausreichend Material zu entdecken und förmlich zu inhalieren.

Fazit:

Ja, Venom hat es mir spätestens nach dieser Anthologie noch ein Stück mehr angetan. Der Schurke aka Antiheld konnte hier einmal zeigen, was er so kann und wurde dazu auch noch von reichlich Extras umrahmt.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Eine schaurig schöne Deluxe Edition mit Grusel-Faktor

Shiver - Meisterhafte Horrorgeschichten
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Als ich entdeckte, das es einen weiteren Band von Junji Ito im deutschen Raum geben würde, war ich hellauf begeistert. Immerhin faszinierte mich Gyo unglaublich. Das es dann auch noch eine Sammlung von ...

Als ich entdeckte, das es einen weiteren Band von Junji Ito im deutschen Raum geben würde, war ich hellauf begeistert. Immerhin faszinierte mich Gyo unglaublich. Das es dann auch noch eine Sammlung von Kurzgeschichten sein würde, machte die ganze Sache da nur noch interessanter. Also stellte ich mich an einen Abend den Geschichten und muss sagen, dass sie es wirklich in sich hatten.

Von Schallplatten mit den Stimmen von Toten, über ein mehr als besonderes Model, bis hin zu Ballons, die mit Schlingen ihr Ebenbild erhängten, war alles dabei, auf was man selbst wohl nie gekommen wäre. Für mich als Fan von Horror-Bücher, ein echtes Highlight, zumal man hier eine tolle Verbindung aus Horror und Mystik schaffte, die dann auch noch mit Vielfalt glänzte.

Die Liste der Geschichten:

1. DIE GEBRAUCHTE SCHALLPLATTE
2. SHIVER
3. DAS MODEL
4. HENKERBALLON
5. DAS MARIONETTENHAUS
6. DER MALER
7. LANGE TRÄUME
8. DIE EHRENWERTEN VORFAHREN
9. GLYZERID

Zusatz:

DAS MODEL – DER VERFLUCHTE BILDERRAHMEN

Mein persönliches Highlight war übrigens Frau Fuchi aus „Das Model“. Hier zeigte der Autor wieder perfekt, wie angsteinflößend sein Zeichenstil sein konnte. Denn auch ohne das Frau Fuchi ihre wahres Wesen zeigte, umgab sie bereits eine gewisse Aura, bei der es einem schon ein wenig schüttelte. Diese Aura fand man dann auch in der Zusatz-Story, welche sich an „Das Model“ anlehnte.

Doch auch die anderen Geschichten hatte alle ihre Besonderheiten. Dafür sorgten neben dem Zeichenstil, aber auch die Geschehnisse welche in den einzelnen Storys erzählt wurden. Oder habt ihr schon einmal von Träumen gehört, die dafür sorgen das wir nicht mehr wissen, in welcher Zeit man gerade ist und zudem dafür sorgen, das sich der Körper der Zeit anpasst? Ich zumindest nicht. Doch genau das war es auch, was mich so sehr an den Geschichten faszinierte.

Natürlich verbarg sich in dieser Neuauflage auch so einiges besonderes. Das Highlight dürften hier die übersetzten Kommentare des Autors sein, in welchem er erklärte, wie er auf einzelne Elemente oder ganze Storys kam. Man sollte sie sich nicht entgehen lassen, da man hier ungeahnte Geschichten über die Geschichten zu lesen bekam.

Fazit:

Spätestens nach diesem Manga-Band würde ich Junji Ito wirklich als Meister des Horrors bezeichnen. Seine teils verstörenden Geschichten brannten sich regelrecht in mein Gedächtnis und sorgen noch heute dafür das ich Figuren wie Frau Fuchi wirklich fürchte. Doch auch die Aufmachung an sich konnte überzeugen, da man nicht nur eine hochwertige Hardcover-Ausgabe erhielt, sondern auch äußerst interessante Kommentare des Autors.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Ein actiongeladener Band mit unerwarteten Wendungen

Invincible 5
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Nachdem die ersten 4 Bände gelesen waren, war auch schnell klar, dass der Nachfolger hermusste. Immerhin wollte ich wissen wie es nun mit Mark, seinem kleinen Bruder und allgemein weiter gehen würde. Was ...

Nachdem die ersten 4 Bände gelesen waren, war auch schnell klar, dass der Nachfolger hermusste. Immerhin wollte ich wissen wie es nun mit Mark, seinem kleinen Bruder und allgemein weiter gehen würde. Was mich dann aber erwartete, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Wer die Invincible-Bände kennt, der weiß, es passiert immer irgendetwas und das meist auch noch unerwartet. Dieser Teil der Reihe übertrumpfte dabei noch seine Vorgänger, in dem er am laufenden Band Geschehnisse ausspuckte, die packender waren als der andere. Langweile war hier auf jeden Fall nicht möglich, zumal es Wendungen gab, die man als Leser nun wirklich nicht vorhersehen konnte.

Neben der vielen Action blieb aber immer noch Zeit um die Geschichte von Invincible und seiner Familie weiterzuführen. Dabei spielte diesmal besonders sein Bruder Oliver eine große Rolle, dessen eigentliche Herkunft ihn nun immer wieder einholte. Dazu kam, das man dies mit der Haupthandlung wunderbar verspann und ich ehrlich gesagt gespannt war, wie sich Oliver weiter entwickeln würde und welche Seite er schließlich wählte.

Ja, dieser Band war wirklich etwas für Kenner der Vorgänger. Neben neuen Charakteren tauchten nämlich auch Altbekannte auf, welche bei Lesern Erinnerungen wecken dürfte. Mir gefiel es übrigens besonders, einen Blick in Atom Eve´s Leben werfen zu können. Bisher wusste man zwar wer sie ist und welche Kräfte sie hat, aber einen Blick auf die Familie und deren Meinung dazu war bisher nicht zu finden.

Optisch blieb dabei alles beim Alten. Zum Glück, den eine grobe Veränderung würde dem Ganzen seine Einzigartigkeit nehmen. Ich mag es, das man die Kämpfe sehr wuchtig zeigt, aber eben auch, das man bei Gefühlen, diese auch wunderbar auf die Charaktere projiziert. Man erkennt sofort, wenn man jemand vor Freude lächelt oder weil er zeigen will das alles ok ist, obwohl es das nicht ist.

Fazit:

Schon nach den ersten 4 Bänden Invincible dachte ich eigentlich, das mich nichts mehr in diesem Universe überraschen könnte. Doch Überraschung, denn auch Band 5 bot in seinen 12 Abschnitten wieder abwechslungsreiche Storys mit viel Spannung, aber auch Emotionen und Witz. Abwechslungsreicher könnte so ein Sammelband garnicht sein!

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