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Veröffentlicht am 06.12.2021

Ermittlungen tief in der Vergangenheit

In ewiger Freundschaft (Ein Bodenstein-Kirchhoff-Krimi 10)
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Nele Neuhaus hat mit "In ewiger Freundschaft" ihren 10. Fall der Taunusreihe geschrieben. Das Cover des Jubiläumsbandes lädt ein, Geheimnissen hinter verschlossenen Türen auf die Schliche zu kommen.

Oliver ...

Nele Neuhaus hat mit "In ewiger Freundschaft" ihren 10. Fall der Taunusreihe geschrieben. Das Cover des Jubiläumsbandes lädt ein, Geheimnissen hinter verschlossenen Türen auf die Schliche zu kommen.

Oliver Bodenstein und Pia Sander werden diesmal in die Welt des Verlagwesens gerufen, denn Heike Wersch, die langjährige Programmleiterin des Winterscheid Verlages wird vermisst. Als sich in deren Haus ihr alter hilfloser Vater findet, wird klar, dass es sich hier um ein Verbrechen handelt. Die ersten Informationen kommen schnell, denn die Programmleiterin war gerade frisch gekündigt und es floss böses Blut im Verlagshaus.
Damit nicht genug, denn es wird eine weitere Leiche gefunden und das K11 wird in ihren Ermittlungen tief in vergangene Geheimnisse geführt.

Für mich war es der erste Nele Neuhaus Krimi, in den ich mich anfangs sehr gut eingefunden habe. Pia Sander und Oliver Bodenstein sind sehr interessante Charaktere, bei denen man merkt, was für ein eingefleischtes Team sie sind. Schwerer viel es mir, mich in all die Kollegen einzufühlen, die das große und ganze Team bilden. Für Leser, die die Reihe schon kennen, dürfte dies eher ein Heimspiel sein.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm leicht lesen und sie kennt ihr Handwerk, mit dem man den Leser neugierig macht.

Zur Geschichte fand ich besonders spannend, dass es sich im Verlagswesen abspielte und Vergangenheit wie Gegenwart eine gleiche Rolle spielte. Das Stück für Stück aufdecken von alten Geheimnissen, bei denen man dachte gleich ist alles klar und dann kommt doch noch etwas anderes dazwischen, fand ich super spannend. Lediglich mit den vielen Personen, die dann noch Spitznahmen hatten, bekam ich so meine Schwierigkeiten, denn als Neuling der Reihe hatte ich mit den Namen der normalen Belegschaft des K11 schon so einige Charaktere zuzuordnen.
Die Einblicke in den privaten Bereich von Oliver fand ich hochinteressant und bei der Verarbeitung seiner privaten Probleme zu diesem sehr komplizierten Fall, wurde mir seine professionelle Art und Stärke besonder bewusst und sympathisch.

Abschließend stimmte alles. Das riesige Puzzle fügte sich zusammen und es überraschte mich, welch ein Gesamtbild entstand.

In ewiger Freundschaft war auch für mich als Neuhaus-Neuling ein spannendes Leseerlebnis, welches mich ein eingefleischtes Team kennenlernen ließ.
Für alle Nele Neuhaus-Kenner ist dieser Jubiläumsband sicherlich ein Sahnehäubchen.

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Gefühlvoller Dilogie-Auftakt

Der Schwur der Göttin, Band 1: Beyond Eternity
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Für mich fängt Lesegenuss schon mit dem ersten Blick auf's Cover an und diese Schönheit strahlt förmlich göttlichem Charme und Glanz aus. Wunderschön!

Bisher würde man das Leben von Nyla als ganz normal ...

Für mich fängt Lesegenuss schon mit dem ersten Blick auf's Cover an und diese Schönheit strahlt förmlich göttlichem Charme und Glanz aus. Wunderschön!

Bisher würde man das Leben von Nyla als ganz normal bis zurückhaltend bezeichnen. Neben der Highschool, ihren besten Freunden und der Liebe zu den Tieren im Wald, spielte sich lediglich der normale Familienwahnsinn in ihrem Alltag ab.
Doch ein schrecklicher Autounfall, den Nyla, wie aus göttlicher Fügung überlebt, verändert plötzlich alles. Nichts ist mehr wie es war. Gefühle überwältigen sie förmlich und dann zwängen sich auch noch zwei unglaublich attraktive Typen in ihr Highschoolleben.

Mit "Beyond Eternity - Der Schwur der Göttin", hat die Autorin Greta Milan einen gefühlvollen Dilogie-Auftakt geschaffen. Eher langsam lernt man die Protagonistin Nyla und ihre besten Freunde Dee und Matty kennen. Man spürt die enge Verbundenheit des Trios, aber so manche Reaktionen der Freunde waren mir nach solch einem schlimmen Autounfall einfach zu oberflächlich. Interessant wurde die Geschichte dann, als plötzlich Philemon und Cyrian in der Schule auftauchen und gleichzeitig in ihrer Familie alles drunter und drüber geht. Die Jungs bedienen zwar das typische Klischee einer solchen Geschichte, nämlich das des Netten und das des grimmig Schweigsamen-Typen, aber durch spannende Ereignisse passt das ganz gut und die Geschichte gewinnt an Tempo. Da durch den Klappentext klar ist, dass die Götter ihre Finger im Spiel haben, ist ein bisschen Übernatürliches klar zu erwarten und darauf habe ich mich besonders gefreut. Doch gerade der Punkt mit den Göttern ist mir persönlich für eine Fantasy-Reihe etwas zu knapp gehalten worden.

Der Abschluss war genau nach meinen Vorstellungen und ich bin schon sehr neugierig, wie Nylas Geschichte im Frühjahr 2022 weitergeht.

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Veröffentlicht am 22.08.2021

Hör genau hin!

Tote schweigen nie
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Ja, das Cover ist schon ein absoluter Hingucker. Nicht nur die tolle Farbgestaltung im dezenten Grün, aus dem quasi florale Elemente in hellen Gelbtönen springen, sondern auch ein dreidimensionaler Effekt ...

Ja, das Cover ist schon ein absoluter Hingucker. Nicht nur die tolle Farbgestaltung im dezenten Grün, aus dem quasi florale Elemente in hellen Gelbtönen springen, sondern auch ein dreidimensionaler Effekt verleitet einfach dazu, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Die einzelnen Bluttropfen auf den Pflanzen verraten sofort, dass jeder Thrillerliebhaber hier fesselnde Lesestunden finden wird.

Mit "Tote schweigen nie" hat die Autorin A.K. Turner eine neue Reihe im spannenden Bereich der Rechtsmedizin gestartet.
Die 25-jährige Cassie Raven ist eine faszinierende Protagonistin, die durch ihr exotisches Äußeres und ihren speziellen Leidenschaften zu allem Toten erst einmal etwas gewöhnungsbedürftig ist. Doch lernt man sie dann genauer kennen, entdeckt man ihre Professionalität und tiefe Verantwortung gegenüber ihren Schutzbefohlenen. Cassie hat das Herz am rechten Fleck, auch wenn sie dies durch ihre Hülle gut zu verstecken weiß.
Doch außer ihren normalen Fähigkeiten, besitzt Cassie noch diese besondere Gabe, nämlich Botschaften von den Toten zu empfangen.

Als eines Tages ausgerechnet die verstorbene Mrs Geraldine Edwards in ihre Obhut gegeben wird, kann Cassie nicht glauben, dass deren Tod durch einen unglücklichen Unfall verursacht wurde, denn Cassie hat genau hingehört.
Ohne Mrs. Edwards wäre Cassie in ihrem Leben nie so weit gekommen, wie sie es jetzt ist. Ihrer ehemaligen Lehrerin und Freundin ist sie es einfach schuldig, deren Tod aufzuklären und den Mörder zu finden. Dies lässt sie sogar so weit über ihren eigenenen Schatten springen, dass sie, die ihr so sehr verhasste Polizei, um Hilfe bitten muss. So kommt der nächste schräge Charakter in der Geschichte dazu, nämlich Detective Sergeant Phyllida Flyte.

Für mich war "Tote Schweigen nie" ein faszinierender Reihenauftakt. Die Mischung aus persönlichen Aspekten der Protagonisten, gut durchdachte Ermittlungsarbeit und forensischen Informationen, ließen sich leicht weglesen. Die Handlung und das Ende waren für mich nicht vorhersehbar und manche Wendungen konnten mich überraschen.
Lediglich eine nervenaufreibende Spannung, wie ich sie bei Thrillern gerne verspüre, blieb für mich aus. Der Schwerpunkt lag meiner Meinung nach mehr auf der Ermittlungsarbeit und den persönlichen Hintergründen der Personen.

Mein Fazit:
Gerne empfehle ich
"Tote schweigen nie" allen, die sich mit einer besonders schrägen, aber auch sehr gefühlvollen Protagonistin, auf den Weg zur Gerechtigkeit wagen wollen.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Dem Horror entkommen

Girl A
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Schon das Lesen des Klappentextes ist wie ein Schlag in die Magengrube und es braucht Überwindung sich als Leser diesem Grauen zu stellen.

Alexandra Gracie ist "Girl A".
Sie ist das Mädchen, welches ...

Schon das Lesen des Klappentextes ist wie ein Schlag in die Magengrube und es braucht Überwindung sich als Leser diesem Grauen zu stellen.

Alexandra Gracie ist "Girl A".
Sie ist das Mädchen, welches den Mut und die Kraft gefunden hat, aus dem Horrorhaus, ihrem Elternhaus, zu entfliehen. Ein Elternhaus, in dem ihr Vater in einem sich langsam steigernden Wahnsinn dafür gesorgt hat, dass Alexandra, genannt Lex, und ihre sechs Geschwister als Gefangene, hungernd und ängstlich, vor sich hin vegetieren mussten.

Viele Jahre sind seit dem Augenblick der Flucht vergangen und Lex konnte sich mit Hilfe einer engagierten Psychologin und liebevollen Adoptiveltern einen Platz im normalen Leben erkämpfen. Als mitlerweile erfolgreiche Anwältin wird sie jedoch plötzlich wieder in die Vergangenheit gezogen, denn als ihre Mutter im Gefängnis stirbt, soll sich Lex um die Erbangelegenheiten kümmern.
Ihr Traum ist es, das Horrorhaus zu einem Ort der Begegnung zu wandeln. Doch dafür muss sie sich mit ihren Geschwistern einigen und der Vergangenheit erneut gegenübertreten.

"Girl A" ist eine Geschichte, die mich einerseits fassungslos gelähmt, andererseits unglaublich wütend gemacht hat. Die Athmosphäre im Buch ist durchweg so bedrückend, dass sie noch lange nachhallt.

Große Schwierigkeiten hatte ich allerdings mit den Zeitebenen im Buch, die in der Kindheit und dem Erwachsenenalter geschrieben sind.
Die Übergänge waren für mich sehr schlecht erkennbar, dass ich häufig orientierungslos im Geschehen stand.

"Girl A" ist für mich eine Geschichte, die mich sehr bedrückt zurück lässt. Ein Buch was sicherlich noch lange nachhallt.




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Veröffentlicht am 16.03.2021

Fesselnder Jugend-Fantasy-Auftakt

Celestial City - Akademie der Engel
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"Celestial City - Akademie der Engel -
Jahr 1"
Wie der Titel es schon aussagt, geht es in's Fantasy Genre für Jugendliche.
Bei Brielle läuft es gerade nicht unbedingt so, wie sie es sich wünschen würde. ...

"Celestial City - Akademie der Engel -
Jahr 1"
Wie der Titel es schon aussagt, geht es in's Fantasy Genre für Jugendliche.
Bei Brielle läuft es gerade nicht unbedingt so, wie sie es sich wünschen würde. Um nicht zu sagen, es geht so ziemlich alles schief, was schief gehen kann.
Ihre Mutter hat vor einigen Jahren ihre Seele an einen Dämonen verkauft und dabei das Kleingedruckte im Vertrag übersehen. So kommt es nun leider, dass Brielle, ihre Erstgeborene, ein ähnliches Schicksal erwarten wird. Bei ihrer Erweckungszeremonie kommt jedoch die große Überraschung. Brielle bekommt schwarze Flügel, was extrem außergewöhnlich und nicht unbedingt positiv behaftet ist. Allerdings öffnet es ihr die Türe zur Fallen Academie, die Akademie der Engel, statt dass sie an die düstere und dämonische Tainted Academie muss.
Für ihr Wohl oder auch Unwohl dort, sorgt ihr junger und äußerst attraktiver Ausbilder Lincoln Grey. Ein Glück oder eine Plage, das wird sich noch zeigen.

Leia Stone hat mit Celestial City den Auftakt zu einer fantasievollen Jugendgeschichte geschrieben, die das herrliche Setting einer nicht ganz ungefährlichen Akademie hat. Ihr Schreibstil ist wunderbar leicht, ja typisch jugendlich flapsig und erheiternd. Die Seiten flogen nur so dahin, dass ich das Buch inerhalb von 2 Tagen gelesen hatte. Doch immer zwischendurch kam der Punkt, an dem ich ganz klar sagen muss, die Geschichte ist für Jugendliche geschrieben. Man muss sich bewusst sein, dass ziemliches Teenagergehabe, mit allem Drum und Dran, wie zum Beispiel das Anschmachten von absolut göttlichen Körpern, massiv thematisiert wird. Das war mir persönlich dann etwas viel des Schmachtens.

Jedenfalls endet das Buch so, wie man es sich wünscht, um dem nächsten Jahr auf der Akademie entgegen zu fiebern.

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