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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2022

Charlie und der Schrebergarten

Wenn Träume Wurzeln schlagen
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Was tut man, wenn man keinen Sinn für die Natur hat, aber sich plötzlich um den Garten der Großmutter kümmern muss? Genau! Augen zu uns durch. Denn der Schrebergarten bedeutet Charlies Großmutter Freya ...

Was tut man, wenn man keinen Sinn für die Natur hat, aber sich plötzlich um den Garten der Großmutter kümmern muss? Genau! Augen zu uns durch. Denn der Schrebergarten bedeutet Charlies Großmutter Freya alles. Und hilfreiche Tipps bekommt Charlie nicht nur von Seiten ihrer Großmutter…
Ich bin mit Charlie als Charakter erst gegen Ende des Buches wirklich warmgeworden bin. Zwischen den Seiten hatte sie mich leider verloren. Umso erfreuter war ich, als ich über Freya, Charlies Großmutter, lesen durfte. Ihre Geschichte hat mich gepackt und in ihren Bann gezogen.
Ich fand es berührend, wie Freyas Geschichte verlaufen ist, und wo ihre Liebe zu Pflanzen gekeimt ist. Und das Setting in einem Schrebergarten ist dafür wie geschaffen.
Und wenn man beim Lesen den eigenen Sprösslingen beim Wachsen zusieht macht es umso mehr Spaß. Ich kann dieses gute Buch jedem empfehlen, der die Begeisterung fürs Gärtnern mit Freya teilt.

Veröffentlicht am 02.10.2021

Großartige Idee solide umgesetzt

Liebe braucht nur zwei Herzen
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Ich fand und finde die Idee, eine Geschichte um die Ordnungsfee Liv, die selbst ein minimalistisches Leben führt und dabei über ihre eigene Vergangenheit stolpert, total interessant.

Jedes Kapitel hat ...

Ich fand und finde die Idee, eine Geschichte um die Ordnungsfee Liv, die selbst ein minimalistisches Leben führt und dabei über ihre eigene Vergangenheit stolpert, total interessant.

Jedes Kapitel hat zudem einen guten Rat erhalten, was beim Ausmisten, Loslassen oder Sortieren hilfreich sein könnte. Was mich etwas an Marie Kondo erinnert hatte. Auch sie hatte sich intensiv mit dem Thema aufräumen und loslassen beschäftigt.

Liv steht ungeplant vor ihrem Elternhaus in Berlin. Eigentlich berät sie Kunden auf der ganzen Welt, und lässt sich als Ordnungsfee buchen. Ihre ganzen Habseligkeiten passen in einen Koffer, doch in ihrem früheren Zimmer entdeckt sie Erinnerungsstücke, so auch ein Brief ihrer Jugendliebe Flo.
Das, wie ich finde, wunderschöne Cover ist verspielt und glitzert, und natürlich dürfen auch Herzen bei einer Liebesgeschichte nicht fehlen.
Liv ist mir leider nicht sehr ans Herz gewachsen, für mich wirkte sie sehr belehrend was ihre Arbeit und Lebensweise betrifft. Auch Livs Art und Weise wie sie mit ihrer Familie und Freunden umgeht war für mich ehrlich gesagt etwas befremdlich.

Alles in allem finde ich die Idee, eine Geschichte Rund um Ausmisten und Minimalismus sehr gelungen. Für mich wäre noch Lust nach oben gewesen was die Charaktere betrifft.

Daher vergebe ich 3 Sterne.

Veröffentlicht am 23.08.2021

Das Thema ist spannend…

Russische Botschaften
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…aber die Umsetzung hat das Potential der Geschichte nach meinem Geschmack nicht vollständig ausgeschöpft.
Worum geht’s?
Merle Schwalb ist als Journalistin beim Berliner Globus aufgestiegen. Als investigative ...

…aber die Umsetzung hat das Potential der Geschichte nach meinem Geschmack nicht vollständig ausgeschöpft.
Worum geht’s?
Merle Schwalb ist als Journalistin beim Berliner Globus aufgestiegen. Als investigative Journalistin hat sie nun Zugriff auf schier endlose finanzielle Mittel und Freiraum. Vor ihren Augen stürzt ein junger Mann vom Balkon. Unfall, Mord oder Selbstmord? Merle Schwalb beginnt zu recherchieren. Schnell merkt sie, dass sie dabei auf Hilfe angewiesen ist. Doch kann sie den Leuten vertrauen?

Kurze, prägnante Sätze bauen schon am Anfang ein gewisses Tempo auf, was mir gut gefallen hat, denn es spiegelt wider, wie rasant Merle recherchiert und arbeitet. Und genau darauf ist auch der Fokus in der Erzählung gerichtet, denn man kommt ihr nicht wirklich näher. Als Leser hat man die Betrachtungsweise eines Außenstehenden inne. Gefühle und Emotionen von Personen blitzen nur gelegentlich auf.

Eine von mir, vielleicht auch fälschlicherweise, erwartete Wendung wollte einfach nicht kommen.
---ACHTUNG SPOILER—Auch hätte ich gerne gewusst, warum der junge Mann sterben musste, wer denn nun wirklich dahinter steckte und warum es eine Falschmeldung der Polizei gab. ---SPOILER ENDE---

Wer sich für die Arbeit von Investigativjournalisten interessiert wird an dem Buch seine Freude haben. Für mich blieben zu viele Fragen offen, die ich gerne beantwortet gehabt hätte.

Veröffentlicht am 26.04.2021

Gemütlich, unaufgeregt mit einem Hauch französischem Flair

Mord auf Provenzalisch
5

‚Mord auf Provenzalisch‘ ist das zweite Buch des Autorenduos Serena Kent. Die Reihe beginnt mit ‚Tod in Saint Merlot‘ worin unsere Hauptfigur Penny aus England sich in die Landschaft und das Leben in der ...

‚Mord auf Provenzalisch‘ ist das zweite Buch des Autorenduos Serena Kent. Die Reihe beginnt mit ‚Tod in Saint Merlot‘ worin unsere Hauptfigur Penny aus England sich in die Landschaft und das Leben in der Provence verliebt und kurzerhand nach Frankreich zieht.

Im 2. Band der Reihe hat Penny nun in Frankreich Fuß gefasst, sich einige Freunde gemacht und schmachtet verschiedene Männer an, was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen konnte. Wahrscheinlich soll es die Lebensfreude und die neue Freiheit von Penelope unterstreichen. Unsere Hobby-Ermittlerin wird ungewollt und zufällig Zeugin eines Zusammenbruchs eines Künstlers, der später im Krankenhaus stirbt. Mit ihrem Halbwissen als frühere Assistentin in der Rechtsmedizin stellt sie sofort fest: hier stimmt etwas nicht und beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen.
Inmitten dessen bekommt sie Besuch von ihren undankbaren Stiefkindern und unerzogenen Stiefenkeln. Was absolut keinen Mehrwert zur Geschichte beiträgt. Ebenso wird sie von ihrer besten Freundin gegen Ende des Buches besucht, von der Penny schnell genervt ist.
Mein Fazit: die Charaktere bleiben flach und unscheinbar. Leben wurde ihnen nur wenig eingehaucht, denn viele spielen nur kurz eine Rolle. Um mit der ein oder anderen Person zu sympathisieren oder gar ins Herz zu schließen bekommen sie zu wenig Raum.
Auch die herrliche Kulisse der Provence hätte für meinen Geschmack mehr ausgearbeitet werden können. Hier eilt Penny von einem Ort zum nächsten, ohne, dass man sich als Leser angekommen fühlt.
Die Geschichte nimmt ab der Hälfte an Fahrt auf, jedoch ist das Ende verwirrend und lässt mehr Fragen offen als gelöst wurden.
‚Mord auf Provenzalisch‘ würde ich als cosy crime einstufen. Gemütlich, unaufgeregt mit einem Hauch französischem Flair. Daher gibt es von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Handlung
Veröffentlicht am 11.04.2021

Wiederauflage zweier Romane in einem Band

Wie Leuchtfeuer in der Nacht
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In dem Buch ‚Wie Leuchtfeuer in der Nacht‘ wurden die Romane ‚Liebesglück auf der Blumeninsel‘ sowie ‚Wohin die Zeit uns treibt‘ in einem Doppelband veröffentlicht.

‚Liebesglück‘ umfasst 152 Seiten, ...

In dem Buch ‚Wie Leuchtfeuer in der Nacht‘ wurden die Romane ‚Liebesglück auf der Blumeninsel‘ sowie ‚Wohin die Zeit uns treibt‘ in einem Doppelband veröffentlicht.

‚Liebesglück‘ umfasst 152 Seiten, also eher eine kurze Geschichte, in der die junge Laine aus dem fernen Paris nach Hawaii fliegt, um ihren Vater zu treffen. Ihr halbes Leben hatten sie keinen Kontakt, daher ist der Geschäftspartner Dillon entsprechend skeptisch über das plötzliche Auftauchen der hübschen, so langen verloren geglaubten Tochter seines Freundes und Mentor.
Das Buch wurde bereits 1982 veröffentlicht und entsprechend antiquiert sind manche Ansichten und Beschreibungen. Insbesondere die Rollenbilder sind doch zu sehr veraltet und mittlerweile überholt. Da hätten wir Dillon, den smarten Casanova mit dem Herz am rechten Fleck, der sich einfach nimm was er will und die junge, unerfahrene Laine, die regelmäßig vor Scham errötet.
Die Geschichte bietet vor der Kulisse Hawaiis eine leichte Story, die etwas aus der Zeit gefallen ist.
‚Wohin die Zeit uns treibt‘ ist mit einer Seitenanzahl von 225 etwas länger. Hierbei handelt es sich um den 4. Teil der O'Hara Reihe, welcher im Jahr 1990 veröffentlicht wurde. Im Mittelpunkt steht Terence O’Hara. Als letzten Hoffnungsschimmer wendet sich eine junge Frau an den unkonventionellen Geheimagenten – ihr Bruder wurde entführt.
Diese Geschichte hatte mir besser gefallen als ‚Liebesglück‘ denn es passiert eindeutig mehr. Durch den Geheimagentenhintergrund wird sogar sowas wie Spannung erzeugt. Schön ist auch die Kulisse von Mexiko bzw. Marokko. Hier gibt es wenigstens ein einigermaßen starkes Frauenbild. Diesen Teil kann man nach meinem Empfinden auch lesen, wenn man die drei vorherigen Bänder der Reihe nicht kennt.
Diesen Doppelband kann man lesen, wenn man hinter exotischen Kulissen einfach abschalten mag. Die leichten Geschichten lassen sich schnell und einfach lesen.
Für mich geben die Geschichten 3 Sterne her.