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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2022

Bei diesem historischen Roman fühlt sich der Leser nicht nur vom Wortschatz her ins 14. Jahrhundert versetzt.

Die Brücke der Ewigkeit
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Das Cover zeigt die heutige Karlsbrücke teilweise, über die Moldau immer noch seit Jahrhunderten sich erstreckend. Der Schrifttyp im Buchtitel, platziert auf der Mitte des Covers, passt zum Ambiente dieser ...

Das Cover zeigt die heutige Karlsbrücke teilweise, über die Moldau immer noch seit Jahrhunderten sich erstreckend. Der Schrifttyp im Buchtitel, platziert auf der Mitte des Covers, passt zum Ambiente dieser Zeitepoche. Damalige Sitten und Gebräuche kommen voll zum Tragen in diesem Roman wie z.B. die Hübschlerinnen (Huren) in gelben Kleidern und vielen Klerikern als ihre ‚Verehrer‘ oder die öffentlichen Enthauptungen bei Ehebruch. Dass Frauen lesen und schreiben konnten, war eher eine Seltenheit. Das Brummeisen oder Maultrommel war wohl ein damaliges Musikinstrument, immer griffbereit am Hals hängend. Die Zeitrechnung verlief nach Prager Zeit und die Währungen z.B. für Münzen waren auch noch nicht einheitlich geregelt. Bei Gottesdiensten in Latein wurde auch auf Böhmisch gebetet in Prag.
Insgesamt wird der Leser in einem großen Spannungsbogen versetzt in eine Atmosphäre voller Intrigen, Lügen und doch auch Liebe und Vertrauen, geographisch gespannt von Frankreich, über Gmünd bis nach Prag zur Regentschaft von König Wenzel. Weitere Protagonisten sind teils historisch teils fiktiv verwoben mit teils alltäglichen Situationen und Dialogen, die ein eindrucksvolles Bild der damaligen großen Stadt Prag erstehen lassen.

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Veröffentlicht am 03.11.2021

Als DRK-Schwester an diversen Kriegsfronten voll im Einsatz – sehr anschaulich beschrieben.

Die Klänge der Freiheit
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Als unerfahrene Rotkreuzschwester, gerade erst ausgebildet, verlässt Inge Nürnberg im Jahre 1943, mit ihrer geliebten Geige zu ihrem ersten traumatischen Einsatz an der Ostfront. Während Charkow mit dem ...

Als unerfahrene Rotkreuzschwester, gerade erst ausgebildet, verlässt Inge Nürnberg im Jahre 1943, mit ihrer geliebten Geige zu ihrem ersten traumatischen Einsatz an der Ostfront. Während Charkow mit dem dort befindlichen deutschen Lazarett von den Russen bedrängt wird, ergibt sich für Inge die rettende Gelegenheit eines Einsatzes in Italien an der Abtei Montecassino. Der deutsche Offizier Preuss, kultivierter Italien-Fan, baut in Cassino die Gustav-Linie auf, gegen die Alliierten. Neben der Beihilfe zur italienischen Widerstandsbewegung vermittelt Inge auch wichtige Informationen von deutschen militärischen Aktivitäten an ihren geliebten Lorenzo und steht damit zwischen Verrat zum Vaterland und ihrer großen Liebe. Mutig ist sie.

Die Geschichte des 2. Weltkriegs in seinen letzten Kriegsjahren an zwei besonderen Schauplätzen wird einfühlsam beschrieben aus der Sicht einer jungen, unerschrockenen Rotkreuzschwester. Besonders die Informationen zur Abtei Montecassino könnten für Kunstkenner interessant sein – für mich zumindest äußerst bereichernd.

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Veröffentlicht am 23.08.2021

Frau sucht Babysitter und findet dabei Freundschaft in ihr.

Fremde Freundin
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Nach Umzug aus New York findet Elisabeth, Journalistin und Autorin von zwei Büchern, schlecht Anschluss in ihrem neuen ländlichen Wohnort. Ihr Sohn Gil, gerade erst geboren, wird von Sam, einer Kunststudentin ...

Nach Umzug aus New York findet Elisabeth, Journalistin und Autorin von zwei Büchern, schlecht Anschluss in ihrem neuen ländlichen Wohnort. Ihr Sohn Gil, gerade erst geboren, wird von Sam, einer Kunststudentin an drei Tagen in der Woche betreut. Zwischen diesen Protagonisten entwickelt sich eine ungewöhnliche, tiefgreifende Freundschaft.
Einfühlsam beschrieben werden zwischenmenschliche Probleme von ‚Übergriffigkeit‘, dass man gut gemeinte Aktionen durchzieht, ohne die betroffene Person vorher um Zustimmung zu fragen. Sozialkritische Aspekte werden eingeflochten, was Kranken- und Sozialversicherung von Arbeitskräften im Niedriglohnsektor betrifft – auf amerikanische Verhältnisse bezogen – ein Leben ohne Sicherheitsnetz wie wir es in der BRD kennen. Dazwischen reihen sich viele rührende Episoden zweier ungleicher Frauen – lesenswert.

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Veröffentlicht am 17.05.2021

Tolle neue Wortschöpfungen, sehr kreativ!

Meine krasse Monsterklasse - Gruselschock mit Schottenrock
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Hannah, im 5. Schuljahr, geht auf Klassenfahrt nach Schottland zu einem Schloss in der Nähe von Edinburgh, zu Lord und Lady Snorebottom. Da auch ihre Monsterklasse mit Frau Miracula unbemerkt mitkommt, ...

Hannah, im 5. Schuljahr, geht auf Klassenfahrt nach Schottland zu einem Schloss in der Nähe von Edinburgh, zu Lord und Lady Snorebottom. Da auch ihre Monsterklasse mit Frau Miracula unbemerkt mitkommt, findet Hannah nun doch Lust an all den seltsamen Ereignissen rund um die Jugendherberge im Schloss, bei der Geistertour durch Edinburgh und besonders bei der Fuchsjagd am Loch Bottomless.
Dieser zweite Band der Schultagebuchserie handelt von einem legendären Riesenungeheuer, einer Klabauterfrau und diversen Monstern, die für Gruselspaß und Verwirrung sorgen. Die Wortwahl und der Sprachstil scheinen bewußt auf jugendliche Leser abgestimmt zu sein, passend in einem Tagebuchstil.
Witzige Wortwahl, sogar sehr kreative Wortneuschöpfungen geistern bei den Zauberregeln und besonders bei dem Monsterhilfe-Zauber herum. Markante, wichtige Worte bzw. Textbrocken sind im ganzen Buch in GROSSBUCHSTABEN gehalten, auch um den Textinhalt zu unterstützen.
Originelle Karikaturen lockern nicht nur das Schriftbild auf jeder Seite auf, sondern unterstützen auch den jeweiligen Textinhalt der Seite.
Auch farblich wird der Text untergliedert – in pinker Farbe für Hannah’s Charakterkopf-Stift.
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Das Buch ist sicher ein Lese-Spaß für Jugendliche!

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Veröffentlicht am 03.05.2021

Hamburger Geschichte!

Elbleuchten
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Dieser Roman hat mich auf vielfache Weise berührt. Es war auch eine Reise in meine eigene Stadt, immer auch mit prägenden und unvergesslichen Stationen in Wuppertal, der Heimatstadt von Friedrich Engels ...

Dieser Roman hat mich auf vielfache Weise berührt. Es war auch eine Reise in meine eigene Stadt, immer auch mit prägenden und unvergesslichen Stationen in Wuppertal, der Heimatstadt von Friedrich Engels (1820–1895), der Wirkungsstätte des katholischen Sozialreformers Adolph Kolping (1813 – 1865), vieler Textil- und Metallwarenfabrikanten. Dieser persönliche Bezug ließ mich noch tiefer in diese Geschichte hier eintauchen, das Lebensgefühl dieser Zeit erwachte in mir und die Stadt Hamburg wurde vor meinem geistigen Auge so lebendig wie damals Wuppertal.
Ich erinnere mich an vergleichbare Geschichten von menschenunwürdigen Lebensbedingungen vieler Handwerksgesellen, Weber, Bandwirker etc. im sozialgeschichtlichen Kontext vor der Frühindustrialisierung. Barmen und Elberfeld waren ebenso kommerzielle Mittelpunkte – wenn auch ohne Hafen wie Hamburg, jedoch auch soziale Brennpunkte. Armut, Hunger, fehlende Hygiene und Wohnungsnot prägten den Alltag der Arbeiterklasse auch hier. Der Zugang zur höheren Bildung war ihnen verwehrt, sogar Kinder wurden als billige Arbeitskräfte ausgebeutet.

Im weiteren Band ‚Elbstürme‘ würde ich vermuten, daß die anfangs bürgerlich demokratische Bewegung der Arbeiter in Hamburg zu wichtigen Veränderungen auch für Frauen und Mädchen führt.

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