„Paulas Geschichte musste ich erzählen!“ Ulrike Renk.
Berlin, Ende des 19. Jahrhunderts. Paula Oppenheimer spielt begeistert Klavier aber ihre große Leidenschaft sind die Worte. In ihrer Familie ist sie bekannt für ihre Reime und Sprachspiele. Da ihre Eltern sich jedoch eine weiterführende Ausbildung nicht leisten kann, zieht sie schweren Herzens zu ihrer vermögenden Tante. Von ihr wird sie in die Berliner Kunst- und Literaturwelt eingeführt, besucht Museen, Theater und die Oper. Gemeinsam veranstalten die beiden Frauen einen Salon, in dem sich die Berliner Bohème trifft. Dann lernt Paula den Dichter Richard Dehmel kennen. Die beiden verlieben sich unsterblich, Paula wird zu seiner Muse und strengen Kritikerin. Als sich ihre Eltern gegen die Verbindung stellen, kämpft Paula für ihre Liebe. Doch dann wird ihr mehr und mehr bewusst, dass Richards wilde und unkonventionelle Art sie auf Dauer nicht glücklich machen kann. Angetrieben von einem starken Willen und ihrer eigenen Kreativität zieht sie ihre Konsequenzen …
Von der Autorin der Bestseller „Träume aus Samt“ und „Die Zeit der Kraniche“.
Paula lebt in ärmlichen Verhältnissen. Ihre Tante Auguste bietet ihr eine Stelle als Gesellschafterin. Dort erlebt sie ein ganz anderes Leben als bei ihrer Familie. Als Paula dem Dichter Richard begegnet, ...
Paula lebt in ärmlichen Verhältnissen. Ihre Tante Auguste bietet ihr eine Stelle als Gesellschafterin. Dort erlebt sie ein ganz anderes Leben als bei ihrer Familie. Als Paula dem Dichter Richard begegnet, entwickelt sich langsam eine Zuneigung. Aber ihre Eltern zweifeln an der Verbindung.
Das Buch hat leider nicht meinen Geschmack getroffen. Es ist ein reiner Liebesroman, der teilweise in einem literarischen Kreis spielt.
Der Klappentext passt eigentlich erst nach der Hälfte des Buches, weil es vorher darum geht, dass Paula zu ihrer Tante zieht. Eigentlich verrät der Klappentext auch wieder zu viel und lässt keinen Raum für eigene Vermutungen, weil eben quasi schon das Ende zusammengefasst wird
Mir fehlte in gewisser Weise ein Spannungsbogen sowie die Verbindung zwischen Paula und Richard. Die Gefühle konnte ich schlecht nachvollziehen. Und die Briefe empfand ich irgendwann als eher nervig, weil immer wieder um Dinge herum geredet wurde. Irgendwann habe ich Paula auch nicht mehr verstanden und konnte ihre Entscheidungen nicht mehr nachvollziehen. Diese tiefen Emotionen zwischen den beiden habe ich nicht gefühlt und das Buch hat mich weder gefesselt noch berührt.
Die Gedichte und Reime sowie die sehr kurzen Einblicke in die literarischen Kreise fand ich am besten, leider waren sie sehr kurz.
Fazit: Ich bin leider enttäuscht. Aber für Fans von reinen Liebesromanen mit wenig historischem Bezug kann ich das Buch empfehlen.
Von Ulrike Renk habe ich bereits die Seidenstadt Reihe und ihre Australien-Saga mit Begeisterung gelesen. Nun startet die Autorin eine neue Reihe, deren erster Band mich leider nicht richtig fesseln konnte.
Ulrike ...
Von Ulrike Renk habe ich bereits die Seidenstadt Reihe und ihre Australien-Saga mit Begeisterung gelesen. Nun startet die Autorin eine neue Reihe, deren erster Band mich leider nicht richtig fesseln konnte.
Ulrike Renk erzählt die Geschichte um Paula Oppenheimer, die wir von Kindesbeinen an begleiten. Als älteste Tochter wächst sie gemeinsam mit ihren drei Geschwistern wohlbehütet am Rande Berlins auf. Uhr Bruder Franz ist ihr "Seelenbruder", zu dem sie eine ganz besonders enge Beziehung hat. Der Vater ist Prediger und Lehrer einer jüdischen Reformgemeinde. Trotzdem fehlt es der Familie an Geld. Daher bieten die Oppenheimers wenige Räume ihres Hauses zur Untermiete an. Als Paula von einem Untermieter belästigt wird, zieht die Familie die Konsequenzen. Kurze Zeit später bietet die kinderlose Schwester von Paulas Mutter, Tante Auguste, der Familie an Paula zu sich als Gesellschafterin zu holen. Sie möchte die junge Frau fördern und unterstützen.
Bis dahin hat mir der Roman noch ganz gut gefallen, der in erster Linie Paulas Lebensweg aufzeigt. Die zarte Liebesgeschichte, bei der Paula zuerst vordergründig Muse ist, kommt erst im letzten Drittel zum tragen. Ich mochte auch Tante Auguste, die der talentierten Pianistin eine so große Chance bietet. Sie fördert Paula ungemein und fordert sie immer wieder auf ihren eigenen Kopf zu benutzen. Jedes Jahr nimmt sie die oft kränkelnde Paula mit an die Ostsee, wo Auguste ein Häuschen in Ahrenshoop mietet und wo sich Paula erholen soll. Die Meerluft tut ihr gut. Paula schreibt viele Briefe und spielt Klavier.
Ab diesen Abschnitt wird es leider langweilig und nachdem Paula Richard Demel kennenlernt, wird es teilweise ermüdend, aber auch sehr aufwühlend. Wie diese gegensätzlichen Emotionen passen? Tja, Richard ist ein Narzisst und weiß sich in Szene zu setzen. Dabei nutzt er die Menschen aus, wo er nur kann. Wie er Paula behandelt, hat mich ganz besonders im letzten Drittel so derartig zornig gemacht, dass ich das Buch am liebsten an die Wand geschmissen hätte!
Man muss hier der Autorin applaudieren, dass sie mir trotz der sich ziehenden Handlung, solche starken Emotionen herauslocken konnte.
Die detailreichen Schilderungen zeigen ein authentisches Bild der damaligen Zeit. Ulrikes Renk's Schreibstil ist wie immer sehr lebendig und eindringlich. Ihr letzter Roman hat von mir 5 Sterne bekommen...
In "Eine Familie in Berlin" kommt dieser Schreibstil auch zum Tragen, dennoch finde ich, dass man mindestens 1/3 der Geschichte hätte kürzen können. Vieles wiederholt sich oder bringt die Geschichte nicht weiter. Die zahlreichen Briefe, die zwar historisch belegt sind und Authentizität verleihen sollen, wirken ermüdend und verstärken die Längen im Roman. Mich hat leider dieses poetische Gesülze darin, überhaupt nicht angesprochen. Ich weiß, dass zu dieser Zeit anders korrespondiert wurde und es oftmals die einzige Gelegenheit war den zukünftigen Mann besser kennenzulernen, aber hier verleiht es der Geschichte einfach nur zähe Längen. Ich hätte mir mehr Spannung und Tempo gewünscht.
Erst zum Ende hin fand ich die Handlung etwas spannender, was allerdings den Roman auch nicht mehr retten konnte. Dementsprechen lange habe ich auch für diese Rezension benötigt. Mir tut es unendlich leid, dass ich den Roman nicht besser bewerten kann, denn ich habe bisher alle Bücher der Autorin sehr gerne gelesern.
Fazit:
Das war diesmal leider gar nicht mein Buch, obwohl ich sonst die Romane von Ulrike Renk wirklich liebe. Zu viele Längen und Wiederholungen machten es mir schwer in die Geshcichte zu finden und anzukommen. Auch mit den Hauptprotagonisten wurde ich nicht wirklich warm. Trotz der hervorragenden Recherche der Autorin kann ich keine wirkliche Leseempfehlung abgeben. Es tut mir wirklich leid!
Ich lese gerne historische Schmöker und so bin ich mit viel Hoffnung an diesen Roman gegangen - leider konnte er mich aber nicht überzeugen.
Die grundlegende Idee, die doch sehr spezielle Beziehung von ...
Ich lese gerne historische Schmöker und so bin ich mit viel Hoffnung an diesen Roman gegangen - leider konnte er mich aber nicht überzeugen.
Die grundlegende Idee, die doch sehr spezielle Beziehung von Paula und Richard Dehmel aufzuarbeiten, war eine sehr gute, denn bei den beiden handelt es sich tatsächlich um ein Paar, bei dem so einiges in recht speziellen Bahnen läuft. Doch unglücklicherweise wurde aus dieser Grundlage zu wenig herausgeholt.
Stattdessen erfahren wir in epischer Breite fast alles über Paulas Heranwachsen - ein Prozess, der nicht sonderlich spannend und auch nur sehr bedingt unterhaltsam ist, dafür aber fast 50% des Textes beansprucht. Auch als Richard Dehmel die Szene betritt, wird es nicht wirklich interessanter, denn das Anbandeln der beiden geschieht fast ausschließlich "off stage". Plötzlich sind sie in Liebe für einander entflammt, wann, wie und warum - darüber bleibt zu spekulieren, zumal Richard als Charakter äußerst vage, fast ein Schatten und im Gegensatz zu Tante Auguste eine Randfigur bleibt. Er ist zwar Dreh- und Angelpunkt für Paula, aber was genau sie an diesem sehr ungehobelten Egomanen reizt, bleibt mir verschlossen. Dies ist im Kontext der Geschichte sehr schade, da man als Leser*in einfach nicht zu durchschauen vermag, wie man als Frau sich den diversen Zumutungen (unabhängig davon, dass der zeitliche Kontext ein anderer war) so aussetzen konnte.
Abgesehen von diesem nicht unerheblichen Faktor, weist der Text zahlreiche Wiederholungen auf. Immer wieder geht es nach Ahrenshoop (was noch einigermaßen verständlich ist), immer wieder wird betont, dass Hedwig eine gute Freundin geworden ist, dass Richard doch alles tut, was er soll, dass die Eltern wegen Richards Atheismus skeptisch sind und dass Auguste aus Erfahrung spricht. Ich hätte mir in der Tat ein inhaltlich sorgfältigeres Lektorat gewünscht, denn diese immer wiederkehrenden Aspekte haben mich zunehmend gestört und ich genervt. Man hätte gut und gerne den Roman um mindestens 1/3 kürzen können, wenn man die Variation der immer gleichen Dialoge oder Kommentare entfernt hätte. Hinzu kommen die zu zahlreichen Briefe, die der Handlung Authentizität verleihen sollen, diese aber nicht voranbringen - im Gegenteil: es passiert, das inhaltliche Komponenten in benachbarten Passagen unmittelbar wieder aufgenommen werden.
Insgesamt hat mich das zugrundeliegende Schicksal von Paula Dehmel sehr berührt und interessiert, aber die Umsetzung war für mich nicht auf die wesentlichen Punkte konzentriert.
Die Bücher von Ulrike Renk sind mir schon öfter begegnet, aber ich habe tatsächlich noch nie eins von ihr gelesen, daher habe ich mich sehr gefreut als mir angeboten wurde, das Buch als Rezensionsexemplar ...
Die Bücher von Ulrike Renk sind mir schon öfter begegnet, aber ich habe tatsächlich noch nie eins von ihr gelesen, daher habe ich mich sehr gefreut als mir angeboten wurde, das Buch als Rezensionsexemplar zu lesen. Ich mag die Zeit im 19./20. Jahrhundert und auch der Klappentext hat mich neugierig gemacht. Leider muss ich jedoch sagen, dass das Buch gar nicht meins war.
Wir lernen Paula kennen als sie mit 15 Jahren bei ihrer Familie lebt. Zu Beginn fand ich diese Eindrücke in das Familienleben zum Ende des 19. Jahrhundert ganz interessant und war gespannt was mich alles erwarten wird. Paula machte einen sympathischen Eindruck und auch ihre Familie war interessant. Leider bleibt die Handlung sehr flach und es kam nur wenig Spannung auf. Die Handlung wird dominiert vom Alltagsleben in der Familie und später bei Paulas Tante Auguste, zu der sie zieht um in die Gesellschaft eingeführt zu werden und neue Dinge kennenzulernen. Auch hier passiert leider nicht allzu viel und hier habe mich ziemlich gelangweilt.
Meine Hoffnungen lagen dann auf der Liebesgeschichte, aber diese spielt erst im letzten Drittel eine Rolle, daher finde ich den Klappentext sehr irreführend. Bei der Liebesgeschichte zwischen Paula und Richard fehlte es mir an Chemie und Emotion, und es gab nur wenige Momente, in denen wir die beiden gemeinsam begleitet haben. Ich bin wirklich ein Fan von Liebesromanen, aber die Briefe zwischen den fand ich extrem kitschig.
Leider konnte das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen und konnte mich auch nicht gut unterhalten.