Mein erster Fitzek hat mich leider enttäuscht.
Wir haben in Deutschland ein Szenario, ähnlich der Purge. Man kann anonym in einer Todeslotterie Kandidaten nominieren. Aus den ganzen eingereichten Vorschlägen wird schließlich ein Name gezogen. Dieser ...
Wir haben in Deutschland ein Szenario, ähnlich der Purge. Man kann anonym in einer Todeslotterie Kandidaten nominieren. Aus den ganzen eingereichten Vorschlägen wird schließlich ein Name gezogen. Dieser "Kandidat" ist dann 24 Stunden lang vogelfrei und kann von allen straffrei getötet werden. Zusätzlich erhält die Person, die den Kandidaten tötet, auch noch ein Preisgeld im Wert von 10 Millionen Euro. Der unglückselige Kandidat ist Benjamin Rühmann. Es hat ausgerechnet ihn getroffen, wo er doch mit genug anderen Problemen zu kämpfen hat. Seine Frau hat ihn verlassen und seine einzige Tochter hat knapp einen Suizidversuch überlebt. Doch Benjamin will bei dem kranken Spiel nicht mitmachen und versucht dagegen anzukämpfen.
Der Klappentext war wirklich vielversprechend und ich hatte zuvor noch nie ein Buch des Autors gelesen, auch wenn alle immer so über ihn schwärmen. Insofern hatte ich schon gewisse Erwartungen, die allerdings nicht zu hoch waren. Aber ich erwartete mir schon einen rasanten und vor allem spannenden und gesellschaftlich ein wenig kritischen Thriller. Leider war dem aber nicht so. Es herrschte zwar eine gewisse Spannung, die den Leser dazu drängt, immer weiter zu lesen, doch diese sagte mir gar nicht zu. Sie erschien mir - ich will nicht billig sagen - irgendwie nicht völlig ausgeschöpft. Im Generellen waren sowohl die Protagonisten, als auch die Handlung recht eindimensional und sehr konstruiert. Die Handlung war einfach ein langer Faden, ohne dass sich irgendwie ein Netz gesponnen hätte. Teilweise wirkten Stellen aber auch stark an den Haaren herbeigezogen. Auch waren die Charaktere sehr flach und man konnte klar zwischen Gut und Böse unterscheiden. Insgesamt fehlt der Geschichte ein gewisser Tiefgang. Mein größtes Problem hatte ich aber damit, dass mir viele Szenen im Buch äußerst suspekt waren und ich mich echt fragen musste, wo da die Logik blieb. Insgesamt blieben aber viele Fragen offen, und ich bin mit der Auflösung der Geschichte gar nicht zufrieden.
AchtNacht war mein erstes Buch von Sebastian Fitzek, und ich muss sagen, dass ich mir mehr erwartet habe. Leider nur Durchschnitt. Die Art des Autors, Geschichten zu erzählen hat mir nicht so zugesprochen, aber ich werde definitiv noch weitere Bücher von Sebastian Fitzek lesen. Ich kann nur hoffen, dass sie besser sind, als AchtNacht.