Schön erzählter, unaufregender Krimi
Klippentod„Klippentod“ von Ian Bray, Penguin Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 560 Seiten gelesen, diese sind in 43 Kapitel eingeteilt.
Der ehemalige Polizist Simon Jenkins ist nach einem schweren Unfall nach ...
„Klippentod“ von Ian Bray, Penguin Verlag, habe ich als Taschenbuch mit 560 Seiten gelesen, diese sind in 43 Kapitel eingeteilt.
Der ehemalige Polizist Simon Jenkins ist nach einem schweren Unfall nach Cornwall in ein ruhiges Fischerdorf gezogen, um dort seine Ruhe zu haben und seinem Hobby nachzugehen. Als eine junge Frau tot am Fuße der Klippen gefunden wird, macht er sich Vorwürfe, weil er am Abend vorher ihren Anruf nicht ernst genommen und sie abgewimmelt hat. Mary, die Freundin der Toten, glaubt nicht an einen Unfall und bittet Simon um Hilfe. Etwas widerwillig beginnt er seine Nachforschungen. Bis dann eine zweite Leiche gefunden wird. Nun ist auch er überzeugt, dass es keine Unfälle sind. Durch seine Beeinträchtigung fällt es ihm schwer, alle Wege zu gehen, die er möchte. Aber in Luke, dem Fischer, hat er einen sehr guten Freund gefunden, der immer für ihn da ist und ihm hilft. Der Polizei seine Informationen mitzuteilen, unterlässt er nach einer Weile. DI Chris Marks wünscht keine Einmischung eines ehemaligen Kollegen. Also ist Simon auf sich allein gestellt und findet andere Mittel und Wege, der Sache auf den Grund zu gehen. Dabei spielen auch seine aufkommenden Gefühle für Mary eine Rolle. Diese ist nach einigen Jahren zurück nach Cornwall gekommen, hat ein B&B eröffnet und arbeitet noch im Souvenirladen der Insel. Doch auch sie hat mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen, die plötzlich vor ihrer Tür steht.
Mir hat das Buch gut gefallen. Es ist ein eher unaufregender, ruhig vor sich hin erzählter Roman, der gegen Ende noch rasant und spannend wird. Aber die Handlung und die Charaktere sind sehr gut und authentisch dargestellt. Simon finde ich sehr sympathisch und seine Schmerzen waren so beschrieben, dass ich mitgelitten habe. Ich wünsche ihm, dass man doch noch etwas tun kann, damit es ihm besser geht. Manchmal hatte ich aber nicht den Eindruck, dass er mal Elitepolizist war. Er war oft plan- und ideenlos bei seinen Ermittlungen, was vielleicht auch daran liegt, dass er eigentlich nicht mehr in diesem Bereich arbeiten will.
Auch Mary ist eine tolle und kämpferische Frau, die sich nicht so leicht einschüchtern und unterkriegen lässt. Luke mag ich sowieso. Es ist toll, so einen Freund zu haben, in guten wie in schlechten Zeiten.
Die Landschaft ist sehr liebevoll und charakteristisch beschrieben. Gerade an der Küste mit den Wetterumschwüngen kann es schon mal gefährlich werden. Das hat der Autor sehr gut dargestellt. Das Cover ist wunderbar, Klippen und Meer vor einem düstern Himmel.