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Veröffentlicht am 15.08.2023

Ganz ok

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Es ist meiner Ansicht nach nicht der übliche super Boyle.. Das Buch hat mich in manchen Teilen geägert, ja sogar gelangweilt. Ich mochte nicht, dass diese so blass gezeichnete Aimée mit dem Schimpasen ...

Es ist meiner Ansicht nach nicht der übliche super Boyle.. Das Buch hat mich in manchen Teilen geägert, ja sogar gelangweilt. Ich mochte nicht, dass diese so blass gezeichnete Aimée mit dem Schimpasen Sam wie mit einem Menschen zusammenlebt. Das kann nicht gut gehen, ist auch unglaubwürdig, jedenfalls in meinen Augen.
Dass der Menschenaffe wie ein amerikanisches Zirkuskind gekleidet ist (und mit Gebärdensprache agiert), jahrelang, tagein tagaus, und dass er Aimée liebt!!! und sie ihn auch, empfinde ich als peinlich. Der arme Schimpanse, der zum Menschenkind gemacht werden soll tat mir leid. Das kann nicht funktionieren! Schauerlich jedoch und bestimmt den Tatsachen entsprechend sind die Schilderungen von in Käfigen gehaltenen Menschenaffen. Quälereien, Grausamkeiten. Vielleicht eine aufsehenerregende Story, aber mir zu "amerikanisch"...

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Veröffentlicht am 06.11.2022

Spannung im Süden

Süße Versuchung
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Ein Unfall versetzt alle in Aufruhr, eine junge Frau war mit ihrem Auto von der Straße abgekommen und in eine Schlucht gestürzt. Der Busfahrer meldet den Unfall und bald darauf wird dieser erschossen aufgefunden. ...

Ein Unfall versetzt alle in Aufruhr, eine junge Frau war mit ihrem Auto von der Straße abgekommen und in eine Schlucht gestürzt. Der Busfahrer meldet den Unfall und bald darauf wird dieser erschossen aufgefunden. Keiner glaubt so recht an einen Selbstmord, auch wenn dies auf den ersten Blick so aussehen mag. Französin war die Verunfallte, ansonsten ist nichts bekannt über sie, also verbleibt sie erst mal im Kühlhaus. Hauptkommissar Marzio Boccinu ermittelt.

Den ersten Teil habe ich nicht gelesen, konnte aber problemlos mit Teil zwei losstarten. Charaktere, wie man sich die etwas abseits gelegenen Dorfbewohner vorstellt, sind aufs Trefflichste gezeichnet. Allesamt sind sie „Typen“, lassen sich nicht mehr verbiegen.

Schon die Beschreibung der Protagonisten ist es wert, diesen Krimi zu lesen. Wie etwa Michelangelo Ambéssi, der nur 153cm große, ehemalige Jockey, der alles über Pferde weiß oder Donamìnu Stracciu, Dichter seines Zeichens. Sie sind ebenso vertreten wie Titina Inganìa, die es dem Inspektor angetan hat.

Ein Mix aus kriminalistischen Elementen und Privatem ergeben zusammen eine „Süße Versuchung“ der etwas eigenwilligen Art. Bittersüß, wie schon der Titel und das Cover vermuten lassen. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, die sardische Stimmung tut ein Übriges. Die Auflösung ist überraschend, aber dennoch schlüssig. Ein lesenswerter Krimi mit viel Lokalkolorit.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

Sehr poetisch

Greta und Jannis
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Greta und Jannis wachsen gemeinsam auf. Sie sind wie Bruder und Schwester füreinander, bis sie sich eines Tages zum ersten Mal küssen - und sich sofort Hals über Kopf ineinander verlieben. Doch was sich ...

Greta und Jannis wachsen gemeinsam auf. Sie sind wie Bruder und Schwester füreinander, bis sie sich eines Tages zum ersten Mal küssen - und sich sofort Hals über Kopf ineinander verlieben. Doch was sich für beide so richtig anfühlt, darf niemals sein, denn es gibt ein lange gehütetes Geheimnis in der Familie, das Greta eine Beziehung zu Jannis verbietet. Also zieht sie fort in die Berge, ins allerletzte Dorf, das von außen noch erreichbar ist, und bringt die gewaltigen Berge zwischen sich und ihn. Dort lebt sie fortan bei Tante Severine und zieht mit ihr gemeinsam ausgesetzte Kinder auf. Doch so unüberwindbar das Gebirge wirkt, so sehr sind es auch Gretas und Jannis' Gefühle füreinander. Die lyrische, bildgewaltige Sprache voller Poesie brachte mich dazu, jeden Satz, jedes Wort zu genießen und es wieder und wieder zu lesen. Dabei vergaß ich teilweise, ob der schön gemalten Worte, der Geschichte selbst zu folgen, so dass ich es noch ein weiteres Mal las und mich zwang, nicht nur der Poesie der Worte zu lauschen. Ein Roman wie ein Gedicht, genau richtig für lange Winterabende am Kamin.
Dabei ist die Geschichte von Greta und Jannis, welche sich ob der ehernen Gesetze des Bergdorfes nicht lieben dürfen, durchaus spannend zu nennen. Auch wenn die Thematik die das Buch behandelt vielleicht nicht jedermanns Sache ist, der einzigartige Erzählstil hat mich definitiv überzeugt und daher bewerte ich das Buch mit vier verdienten Sternen. Ob ich das Buch empfehlen kann? Ja auf jeden fall es eignet sich als kurze Lektüre mit einem einzigartigen Erzählstil.

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Veröffentlicht am 05.07.2021

Gefühlvoller Roman

Dein Herz in tausend Worten.
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Millie ist sehr schüchtern und liebt Bücher. Sie arbeitet in einem Verlag und sie bringt nicht einmal bei ihren Kollegen ein Wort heraus. Sie ist Mädchen für alles dort. Sie kann sich so in Geschichten ...

Millie ist sehr schüchtern und liebt Bücher. Sie arbeitet in einem Verlag und sie bringt nicht einmal bei ihren Kollegen ein Wort heraus. Sie ist Mädchen für alles dort. Sie kann sich so in Geschichten verlieren, dass sie erst nach zwei Stunden merkt, dass sie schon Busse versäumt hat. Am liebsten liebt sie die abgelehnten Manuskripte. Dieses Mal hat sie eins erwischt, dass sie richtig gefangen nimmt. Als sie einer Arbeitskollegin ein Zitat aus dem Buch sagt, ist diese richtig froh und bedankt sich bei ihr. Da dachte sie, dass sie anderen Menschen auch so Zitate auf dem Weg geben könnte. Denn jedes Buch ist dafür geschrieben worden, gelesen zu werden. Judith Pinnow hat eine Art zu Schreiben, wie ein Sessel: Rein sinken, wohlfühlen und die Welt vergessen! Ihr neues Buch ging mir sehr ans Herz und ich bin einfach verzaubert von Millie. Einer Verlagsangestellten in Notting Hill, die einfach in allem etwas Gutes und eine Herausforderung sieht. Millie scheint ein Herz aus Gold zu haben, agiert aber lieber aus der zweiten Reihe; sie ist die gute Fee, die jeder im Leben kennen und schätzen sollte. Mit ihrer Liebe zu Büchern hat sie mich sofort von sich überzeugt. Ich fand aber besonders den Anfang des Buches sehr schön und Millie als Protagonistin interessant. Das Buch lässt sich gut lesen, da Pinnow einen flüssigen Schreibstil hat und neben schönen Auszügen aus dem Manuskript hatte sie auch ein paar schöne Ideen für ihre Figuren. Ich fand es nur etwas schade, dass am Anfang etwas als strafbar thematisiert wird und am Ende keiner mehr damit ein Problem hat und „DAS“ plötzlich im großen Stil gelebt wird. Das war für mich nicht stimmig. Außerdem verlaufen ein paar Handlungsstränge im Nichts und es hätte gerne mehr Auszüge aus dem Manuskript geben und mehr Zitate verteilt werden könnenRomantisch ist die Geschichte,allerdings hätte es auch hier etwas mehr sein können. Es ist ein Roman der mich nicht gefesselt hatte aber für ein schönes Lesewochenende ist er genau richtig..

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Veröffentlicht am 06.06.2021

Tolles historisches Buch

Rembrandts Geliebte
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„Rembrandts Geliebte“ von Simone van der Vlugt hat mich unheimlich neugierig gemacht und mich wieder packen und fesseln können – im Mittelpunkt steht Geertje Dircx, die Geliebte Rembrandts, eine sehr interessante, ...

„Rembrandts Geliebte“ von Simone van der Vlugt hat mich unheimlich neugierig gemacht und mich wieder packen und fesseln können – im Mittelpunkt steht Geertje Dircx, die Geliebte Rembrandts, eine sehr interessante, fast vergessene (oder besser ignorierte) historische Persönlichkeit. Da Rembrandt in dieser Geschichte nicht wirklich gut wegkommt, sondern einige sehr negative Charakterzüge zum Ausdruck kommen, war es lange Zeit üblich, Geertje Dircx totzuschweigen oder nur negativ zu erwähnen.
Mir hat dieser Blick auf eine mir unbekannte Frau (leider im Hintergrund geblieben) sehr gut gefallen. Toll geschrieben , von mir gibt es eine Leseempfehlung.

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