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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.04.2017

Beginnt stark, schwächelt etwas zum Ende

Dante Walker - Seelensammler
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Dieses Buch habe ich begonnen zu lesen, weil ich den Klappentext sehr interessant fand und mir die Autorin schon ein Begriff war. Die ersten Seiten schmökert man dann auch weg wie nichts. Dante, die Hauptfigur ...

Dieses Buch habe ich begonnen zu lesen, weil ich den Klappentext sehr interessant fand und mir die Autorin schon ein Begriff war. Die ersten Seiten schmökert man dann auch weg wie nichts. Dante, die Hauptfigur wird eingeführt und könnte cooler nicht sein. Mit sehr viel Humor und Wortwitz katapultiert sich dieser direkt ins Leserherz.

Dante ist nämlich vom Teufel höchstpersönlich ausgesandt worden, um die Seele der 17 jährigen Charlie einzusammeln. Warum gerade diese Seele bleibt lange Zeit verborgen und Charlie ist ein ebenfalls toller weiblicher Charakter. Sie ist alles andere als schön- um es mit Dantes Worten zu sagen: hässlich und dennoch schafft sie es zusehends das Gute in Dante zu wecken. Was hier nun sehr klischeehaft klingt, wird alles andere als klischeehaft herüber gebracht.

Mit dem weiblichen Nerd Charlie hatte ich echt meinen Spaß. Sie muss man einfach liebhaben. Klar das da auch der gut aussehende Dante auf lange Sicht nicht davor gefeit ist. Und das wo er in der ersten Hälfte des Buches doch das ein oder andere Auge auf die Sahneschnitten drumherum wirft.

Dante und Charlie als Romanpaar ist herzerfrischend komisch. Man will als Leser immer weiter lesen (zumindest ging mir das so), weil man wissen will ob aus dem hässlichen Entlein, ein schöner Schwan werden könnte. Das herausragendste an dem Buch ist und bleibt jedoch Dante. Selten einen so genialen männlichen Buchcharakter gelesen, aus dessen Sicht man die komplette Story liest. Erfrischend anders, macht echt Spaß.

Das "Seelensammler" ein erster Teil ist, bemerkt man spätestens zum Ende. Denn dies ist zwar kein richtiger Cliffhanger, dennoch treten schockierende Sachen ein, die man nun bereinigt haben möchte. Ich werde definitiv auch den zweiten Teil lesen. Die zweite Hälfte des Buches fand ich zwar nicht mehr so witzig wie die ersten, auch weil mir einiges von der Entwicklung des Romans nicht so zusagte, aber dennoch bin ich angefixt um Dante auch ein zweites Mal zu begleiten!

Veröffentlicht am 17.04.2017

Guter Mix zwischen Historie und Fantasy

Witch Hunter
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Witch Hunter konnte mich wirklich überraschen. Es ist ein Roman welches ein Fantasyroman ist, was mitunter auch stark an einen historischen Roman erinnert, da von Hexenverbrennung und Inquisition die Rede ...

Witch Hunter konnte mich wirklich überraschen. Es ist ein Roman welches ein Fantasyroman ist, was mitunter auch stark an einen historischen Roman erinnert, da von Hexenverbrennung und Inquisition die Rede ist.

Es geht darin um Elisabeth Grey. Sie ist eine Hexenjägerin und dafür verantwortlich, Hexen und Magie aufzuspüren, um diese auf den Scheiterhaufen zu bringen. Denn so lauten die Gesetze: Magie ist verboten.
Als Elisabeth jedoch eines Nachts mit sehr verdächtigen Kräutern gefunden wird, steht sie selbst am Pranger und soll verbrannt werden. Da taucht Nicholas auf: ein Hexenmeister der sie befreit. Schnell befindet sich Elisabeth zwischen den Stühlen und weiß nicht mehr wem sie vertrauen kann.

Das Thema "Hexenverbrennung" fand ich schon immer spannend. Die gesamte Welt, die die Autorin mit ihren Worten erzeugt, ist nicht minder interessant. Elisabeth als Hauptcharakter ist sehr leichte Kost. Will heißen: man kann sich zu jeder Zeit mit ihr identifizieren und weiß selbst nicht mehr, wem man vertrauen kann. Denn ziemlich schnell muss Elisabeth erkennen das die Welt, wie sie sie kannte nicht mehr gibt beziehungsweise nie gegeben hat.

Nebencharaktere wie George, Caleb und Co sind ebenfalls sehr stimmig. Besonders George fand ich niedlich (quasi der Puk dieser Geschichte. Eine wahre Frohnatur). Zunächst dachte ich das es eine Liebesbeziehung zwischen George und Elisabeth geben würde, da George recht viel Raum in der Story erhält. Aber auch andere Nebencharaktere bekommen ihre Episoden.

Witch Hunter habe ich sehr schnell gelesen. Dies lag nicht nur am flüssigen Schreibstil, sondern vielmehr an der gesamten Welt, die Frau Boecker erdacht hat. Die Geschichte an sich ist sehr rund und in sich doch abgeschlossen. Dennoch endet es so, das man unbedingt weiter lesen möchte. Ich werde den zweiten Witch Hunter Band auch weiter verfolgen. Elisabeth als Hauptfigur ist einfach sympathisch!

Veröffentlicht am 09.04.2017

*Es ist alles nur ein Spiel - oder doch nicht?*

Caraval
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Ich bin an Caraval ganz unvoreingenommen heran gegangen. Der Klappentext klang spannend und ich begann zu lesen. Was mich dann erwartet hatte, hat mich trotz kleinerer Schwächen nur so weg gefegt.

Es ...

Ich bin an Caraval ganz unvoreingenommen heran gegangen. Der Klappentext klang spannend und ich begann zu lesen. Was mich dann erwartet hatte, hat mich trotz kleinerer Schwächen nur so weg gefegt.

Es geht in Caraval um zwei Schwestern. Scarlett und Donatella. Beide werden von ihren Vater misshandelt. Scarlett will nur ihre Schwester und sich selbst beschützen und an einem Spiel teilnehmen, bei der man als Gewinnpreis einen Wunsch frei hat. Doch das Spiel Caraval ist so gut inszeniert, das bald Wahrheit und Fiktion miteinander vermischt werden und Scarlett nicht weiß wem sie trauen kann, um ihre Schwester zu retten.

Die Welt von Caraval konnte mich total begeistern. Es hat mehrmals an Geschehnisse aus Alice im Wunderland erinnert. Legend, das Oberhaupt von Caraval hat mich zuweilen an den Hutmacher erinnert, ist dabei doch aber ganz anders. Zumal keiner weiß wie Caraval überhaupt aussieht. Generell gibt es viel mysteriöses im Verlauf der Handlung. Die Beschreibungen sind richtig schön und es wurde viel mit Farben gearbeitet, denn alle Empfindungen werden gewissen Farben zugeordnet. Sehr interessant und ungewöhnlich.

Gerne hätte ich mitunter noch mehr Hintergründe von der Welt erfahren, in der Caraval spielt. Die Charakterentwicklung war in Zügen da, aber einige Sachen gingen dann doch etwas zu schnell. Der kleine Love-interest zwischen Scarlett und Julian hat mir gefallen, und ich hatte so meine Befürchtungen was Julian angeht.

Das Ende lässt auf einen zweiten Teil hoffen, der mich nach Beendigung der Lektüre sofort auf meine Wunschliste gewandert ist. Denn Caraval kann eines, auch wenn es einen doch davor warnt: es trägt einen weg...zu weit und man weiß selbst als Leser nicht mehr: was ist wahr, was ist nur ein Spiel? Wer ist Legend? Wie kann man Caraval überhaupt gewinnen?

Ein tolles Leseerlebnis ala Alice im Wunderland- mitunter genauso verrückt und bild gewaltig!. Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 06.04.2017

Ein gefühlvolles Buch über ein sehr ernstes Thema

Die Attentäter
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Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Buch eigentlich lesen möchte. Es hat ganz klar ein sehr schwieriges Kernthema rund um den IS und generell darüber was Menschen dazu veranlasst ein Attentäter zu werden. ...

Lange habe ich überlegt, ob ich dieses Buch eigentlich lesen möchte. Es hat ganz klar ein sehr schwieriges Kernthema rund um den IS und generell darüber was Menschen dazu veranlasst ein Attentäter zu werden. Mein erster Impuls: das lese ich nicht. Nachdem ich aber gesehen habe, das es von Antonia Michaelis geschrieben wurde, gab ich dem Buch eine Chance. Zurecht, wie ich rückblickend finde.

Hauptfiguren im Roman sind 3 Personen. Alain, Margarete und Cliff. Alle 3 Figuren wachsen zusammen in einem Haus in Berlin auf. Alle drei spielen immer zusammen, werden zusammen erwachsen und schlagen doch ganz andere Richtungen ein, wobei sie sich doch immer wieder begegnen. Alain will Künstler werden, Margarete Tischlerin und Cliff... ja Cliff hat es schwer. Seine Eltern sind getrennt. Er lebt bei seinem Vater und lechzt doch immer wieder nach der Liebe seiner Mutter. Cliff ist derjenige aus dem Buch der eine Dunkelheit in sich birgt und zusehends in die Fänge des IS rutscht.

Die Geschichte wird abwechselnd mal aus Cliff, Margarets und Alains Sicht erzählt. Mitunter fiel es erstmal schwer immer zu begreifen, aus welcher Sicht man nun wieder alles mitgeteilt bekommt. Es wäre hilfreich gewesen, wenn die Namen der Personen oben immer gestanden hätten. So kriegt man das erst immer nach und nach aus dem geschriebenen Wort mit.

Das geschriebene Wort von Antonia Michaelis hat es wieder in sich. Sie begreift es wie kaum ein anderer Autor so gefühlvoll zu schreiben. So erscheinen unfassbar ernste Themen locker zu lesen. Man fliegt förmlich durch die Seiten und will immer wissen wie es weiter geht.
Alle drei Figuren mochte ich auf ihre Art sehr gerne. Mir tat es leid wie mit Cliff umgesprungen wurde und wie er selbst mit Personen umspringt.Er macht im Buch die krasseste Entwicklung durch und bleibt dabei doch immer authentisch. Man begreift, warum er handelt wie er handelt. Man begreift es und versteht es doch wieder nicht, wieso er das tut. Aber das spiegelt wohl am besten seine innere Zerrissenheit.
wieder.

Zwischen den Zeilen gibt es viel Symbolik. Alain ist immer der helle, der Engel, der Cliff auf den rechten Pfad zurück holen will. Margarete die Boden ständige, die mitunter zur unwichtigen Nebenfigur avanciert um am Ende doch wieder ein Comeback zu haben, einfach weil sie für das Leben an sich steht. Und Cliff? Ganz klar, er verkörpert das Böse und man fragt sich ständig: ist er wirklich böse?

Das Ende, wie es kam, musste passieren. Ich empfand es als sehr stimmig. Zugeschlagen habe ich das Buch mit einen inneren Frieden und auch mit Fassungslosigkeit. Frau Michaelis hat es mal wieder verstanden mich zu bewegen, zu ernüchtern, zu schockieren. Keine leichte Kost. Aber sinnvoll.

Veröffentlicht am 02.04.2017

Stell dir vor, du wachst auf und alles ist anders

Kennen wir uns nicht?
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In diesem Roman von Kinsella wird das Thema der Amnesie behandelt.

Lexi Smart wacht nach einem Unfall im Krankenhaus auf und ist auf einmal ein neuer Mensch. Neue Zähne, dünnerer Körper, ein Ehemann, ...

In diesem Roman von Kinsella wird das Thema der Amnesie behandelt.

Lexi Smart wacht nach einem Unfall im Krankenhaus auf und ist auf einmal ein neuer Mensch. Neue Zähne, dünnerer Körper, ein Ehemann, neue Freunde. Es fehlen ihr 3 Jahre Erinnerung und in dieser Zeit scheint viel passiert zu sein.

Mit viel Humor, eben ein typischer Kinsella-Roman wird hier die turbulente Komödie um die Frau, die sich in ihrem neuen Leben zurecht finden muss, erzählt, Leider fand ich dieses Buch nicht ganz so gut wie viele andere Romane von Kinsella.

Das Ende war mir dann etwas doch zu schnell erzählt. Ich konnte nicht so herzhaft lachen wie sonst. Dennoch war auch dieses Buch durchaus lesenswert und amüsant. Ich fand besonders die Passage mit dem "Montblanc" sehr gelungen :)

Wer nun wissen will was sich hinter Montblanc verbirgt, der sollte dieses Buch lesen. Solider, zeitvertreibender Frauenroman. 4 Sterne dafür von mir.