Wieder eine besondere, richtig gut erzählte Geschichte
Petula entspricht so gar nicht dem typischen Teenager: Statt öfter mal übermütig und mit Blick durch die rosarote Brille durchs Leben zu gehen, sieht sie nach dem Tod ihrer kleinen Schwester an jeder Ecke ...
Petula entspricht so gar nicht dem typischen Teenager: Statt öfter mal übermütig und mit Blick durch die rosarote Brille durchs Leben zu gehen, sieht sie nach dem Tod ihrer kleinen Schwester an jeder Ecke Gefahren lauern. Erst als Jacob auftaucht, der sich so gar nicht in die Schubladen ihrer Highschool einordnen lässt, lässt sie sich langsam ein wenig aus ihrer selbst auferlegten Isolation herauslocken.
Die Geschichte rund um Petula behandelt einige schwierige Themen, die die Autorin wunderbar einfühlsam und niemals übermäßig dramatisch, sondern sogar regelmäßig mit einem Quäntchen Humor angeht. Hier geht es nicht um die typischen Standardprobleme von Jugendlichen und umso mehr bleibt die Geschichte im Gedächtnis und reißt einen als Leser richtig mit.
Die Figuren in diesem Buch sind niemals schwarz-weiß gemalt, sondern immer vielschichtig. So wirken sie unheimlich authentisch und man schließt selbst die Nebencharaktere irgendwann ins Herz. Die vielen (oft humorvollen) Details, mit denen die Autorin die Welt in dieser Geschichte ausstattet, sorgen dafür, dass man förmlich eintaucht in die Geschichte.
„Optimisten sterben früher“ ist ein ganz anderes Buch als das vorherige Werk der Autorin, „Adresse unbekannt“, aber die Schreibstil hat mich wieder genauso begeistert. Ich werde es in jedem Fall weiterempfehlen – und zwar genre- und altersübergreifend. Es lässt sich nämlich, wie ich finde, auch nicht in eine Schublade stecken.