Gutes Buch mit (zu) viel Liebe zum Detail
Das Kreuz des PilgersEin historischer Roman, der in meiner Region spielt? Ich war Feuer und Flamme für dieses Buch. Leider konnte es nur bedingt meiner Euphorie Stand halten.
Als Leser wird man ein bisschen ins kalte Wasser ...
Ein historischer Roman, der in meiner Region spielt? Ich war Feuer und Flamme für dieses Buch. Leider konnte es nur bedingt meiner Euphorie Stand halten.
Als Leser wird man ein bisschen ins kalte Wasser geschmissen, denn sehr bald findet man sich in einer turbulenten und tragischen Situation wieder. Man leidet mit den Figuren mit. Ein starker Einstieg, der leichte Sympathien erregt.
Danach flaute es für mich recht schnell ab. Der Funke mit den Charakteren nicht weiter überspringen und der detaillierte Schreibstil ließ manch potentiell spannende Szene für mich langatmig und ein bisschen frustrierend werden. Leser, die diese Art des Schreibens mögen, werden hier aber auf ihre Kosten kommen.
Es werden einige Themen behandelt, die dem Roman eine gewisse Vielschichtigkeit. Homosexualität, psychische Krankheiten, Inquisition, Spiritualität/Esoterik... Für jeden ist da was fandet. Vielleicht war mir die Sache mit dem Kreuz aber auch ein bisschen zu viel.
In "alten" Koblenz habe ich mich hingegen gut zurechtfinden können. Die stellen waren gut beschrieben. Die Karte am Anfang ist sicherlich eine gute Hilfe für Leute, die Koblenz nicht so gut kennen.
Als Fazit kann ich ziehen, dass es ein grundsolider Roman ist, deren Autorin Petra Schier sich ein paar schwierigere Themen rausgesucht hat. Aufgrund der (von mir so empfundenen) Langatmigkeit, die den Lesefluss gestört hat und der fehlenden Sympathie für die Charaktere hat er in der Bewertung aber ein paar Federn lassen müssen.