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Silkem

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.09.2021

Oma erzählt von früher

Bimbos Zaubernächte
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Nun habe ich ausnahmsweise mal ein Kinderbuch zum Rezensieren und habe mir dabei die Unterstützung meiner vier Enkel (4,5,7 und 9 Jahre) geholt.
"Bimbos Zaubernächte" vom Ira Silberhaar hat besonders den ...

Nun habe ich ausnahmsweise mal ein Kinderbuch zum Rezensieren und habe mir dabei die Unterstützung meiner vier Enkel (4,5,7 und 9 Jahre) geholt.
"Bimbos Zaubernächte" vom Ira Silberhaar hat besonders den beiden Kleinen gut gefallen. Es war ein bisschen wie "Oma erzählt von früher", wobei ich eine etwas jüngere Oma bin. 🙂
Klappentext:
Bimbo gibt es wirklich. Er Ist ein Plüschtier und "lebt" noch heute . Er ist ein großer Träumer, hält Unerklärliches für Zauberei und würde sicher manchmal gern richtig zaubern können. Im Kreise seiner Puppenfreunde plaudert er über Abenteuer, die er mit seiner Puppenmutti erlebt hat.
Das Cover zeigt den (ab-)geliebten Bimbo und hat meine Enkel sofort an ihre Kuscheltiere erinnert.
Das Buch ist liebevoll gestaltet und einige schwarz-weiß Zeichnungen lockern den Text auf und wurden von den Kindern gerne angenommen.
Die einzelnen Geschichten sind kurz, so dass sich das Buch auch für jüngere Kinder eignet. Den großen Jungs fehlte etwas die Spannung.

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Veröffentlicht am 31.08.2021

Etwas weniger, als ich erwartet habe

Die Karte
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Auf "Die Karte" von Andreas Winkelmann habe ich mich sehr gefreut und das Buch auf meinem SUB mal etwas nach oben gelegt. Andreas Winkelmann ist für mich einer der besten deutschen Thrillerautoren, da ...

Auf "Die Karte" von Andreas Winkelmann habe ich mich sehr gefreut und das Buch auf meinem SUB mal etwas nach oben gelegt. Andreas Winkelmann ist für mich einer der besten deutschen Thrillerautoren, da er im Gegensatz zu einigen anderen nicht selbstverliebt schreibt, sondern mit gutem Stil überzeugt.
Doch wie hat mir nun die Karte gefallen?
Klappentext:
Er gehört zu deinem Training wie die Schuhe und der Soundtrack: Dein Fitness-Tracker, der deine Laufstrecke online teilt. Jeder weiß, wo du warst - und wieder sein wirst. Doch damit inspirierst du jemanden zu einem ganz besonderen Kunstwerk, den du besser nicht auf dich aufmerksam gemacht hättest.
Er trackt deine Initialen in eine digitale Karte. Sein Zeichen, dass du die Nächste sein wirst ...
Lauf, so schnell du kannst - es wird dir nichts nützen. Er erwartet dich.
Die Idee finde ich grandios, das Thema "starke Frauen" ist für mich immer ein Highlight und für einen Mann schreibt Andreas Winkelmann darüber sehr fundiert.
Aber warum die vielen Toten? Einzelne Handlungsstränge waren für mich ebenso überflüssig wie einige der Toten. Ein starker Krimi braucht aus meiner Sicht nicht unbedingt einen psychopathischen Serienkiller. Psychologisch gut durchdachte Täter, einige Verwirrungen, "nette" Protagonisten - mir persönlich ist das lieber als ein Blutbad nach dem nächsten. Zumal es für mich nicht immer nachvollziehbar war, warum jemand sterben musste - nicht aus Sicht des Täters, nicht aus Sicht des Autors. Nicht jede Leiche erhöht automatisch die Spannung.
Das Ende fand ich sehr enttäuschend. Es war nicht gut vorbereitet und für mich auch nicht nachvollziehbar.
Nur aufgrund des tollen Stils (ich liebe einige seiner sprachlichen Bilder) und des gut herausgearbeiteten Themas hat sich das Buch für mich gelohnt. Sonst leider nur Durchschnitt.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Toller Thriller nicht nur für junge Erwachsene

Im Sog des Schicksals
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"Im Sog des Schicksals - Du kannst ihm nicht entkommen" von Lea Lessek in ein spannender Psychothriller für junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. So alt sind in etwa auch die ProtagonistInnen ...

"Im Sog des Schicksals - Du kannst ihm nicht entkommen" von Lea Lessek in ein spannender Psychothriller für junge Erwachsene im Alter zwischen 16 und 25 Jahren. So alt sind in etwa auch die ProtagonistInnen in diesem Roman.
Klappentext:
Vertrauen ist das Wichtigste, was sie in ihrem Freundeskreis haben! Doch viele Geheimnisse zwischen Jan, Lea und Sebastian sorgen für Zweifel! Während Jan die Misshandlungen in seinem Elternhaus verschweigt und seinen Frust stattdessen an Lea auslässt, verbirgt Sebastian die Wahrheit über seine Vergangenheit. Doch genau diese holt ihn und damit auch seine Freunde ein, als es zu einer Schlägerei zwischen Sebastian und Jan kommt. Er wird von der Polizei wie ein Schwerverbrecher gejagt und gerät so erneut in die Fänge von El Kontaro, einer weltweit agierenden kriminellen Gruppe! Die Schlinge um seinen Hals zieht sich immer weiter zu! Schließlich wird ihm bewusst, dass es am Ende nicht nur ihn das Leben kosten könnte!
Cover und Klappentext passen sehr gut zum Buch und die liebevolle Gestaltung im Inneren erhöht das Lesevergnügen.
Es werden viele Themenbereiche angesprochen, die in diesem Alter wichtig sind: Freundschaft, erste Liebe, Vertrauen und auch die eher grundsätzliche Frage, was unser Leben prägt. Dabei finde ich es toll, dass Lea Lessek ein ausgewogenes Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Figuren hat und beide Sichtweisen authentisch darstellt.
Teilweise ist die Story aus meiner Sicht doch etwas zu überspitzt und realitätsfern. Dies gilt nicht so sehr für die manchmal etwas brutalen Szenen (daher halte ich das Buch für jüngere Leserinnen und Leser nicht für geeignet), sondern für die Handlungen und die Leidensfähigkeit, die Lea Lessek ihren Protagonisten abverlangt. Hier wäre aus meiner Sicht weniger oft mehr.
Das Buch ist im Tribus Verlag erschienen und die Anzahl der Fehler besonders in der Absatzformatierung hat mich ebenso überrascht wie die zahlreichen Bezugsfehler. Oft musste ich ein 2.Mal lesen, um zu erkennen, wer gerade handelt oder spricht. Auch die Perspektive stimmt nicht immer.
Trotz der Kritik habe ich die Geschichte gerne gelesen und das Buch hat mich in den Bann gezogen.
Von daher empfehle ich es gerne weiter.

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Veröffentlicht am 05.08.2021

Gelungenes Debüt

Fuck.
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F. E. Møle greift ein altbekanntes und beliebtes Thema auf: Loverboys. Trotzdem gelingt es dem Autor durch interessante Wendungen das Thema neu zu bearbeiten.
Doch von vorn:
Yessica sehnt sich nach Liebe. ...

F. E. Møle greift ein altbekanntes und beliebtes Thema auf: Loverboys. Trotzdem gelingt es dem Autor durch interessante Wendungen das Thema neu zu bearbeiten.
Doch von vorn:
Yessica sehnt sich nach Liebe. Und das um jeden Preis. Doch Hassan sieht mehr in ihr als eine Partnerin. Oder weniger: Er will mit ihr Geld verdienen. So dauert es nicht lange, bis sie auf dem Straßenstrich landet.
Diese Arbeit setzt ihr mehr zu, als sie zugibt. Denn alte Wunden reißen auf. Es gibt kein Entkommen. Kein Zurück.
Warum stirbt einer ihrer Stammkunden? Welche Rolle spielt ihre Freundin Dana dabei? Und ist auch ihr eigenes Leben in Gefahr?
»Fuck.« spielt im Prostitutionsmilieu. Eine knapp gehaltene, derbe und schlichte Sprache sowie abrupte Zeitsprünge spiegeln die Szene wider und stellen die eingeschränkte Sichtweise der jungen Protagonistin in der Vordergrund.
Der letzte Absatz des Klappentextes trifft es genau. Die Sprache ist knapp und manchmal derb. Ich mag diesen Stil, auch wenn er sehr einfach wirkt. Es gelingt F. E. Møle damit drastische Bilder zu malen. Ich gebe gerne zu, für mich teilweise ein Stück zu drastisch.
Yessica/Luna ist eine Protagonistin, mit der ich mich nicht identifizieren kann. Das liegt zum einem sicher in ihrer Figur begründet, vielleicht aber auch daran, dass es für einen Mann sehr schwer ist, sich in die Gefühlswelt eines (gestörten) jungen Mädchens hineinzuversetzen.
Erst gegen Ende schafft es der Autor, gekonnt Elemente des Psychothrillers umzusetzen. Davon hätte ich mir am Anfang mehr gewünscht.
F. E. Møle versucht sich in seinem Debütthriller an einem anspruchsvollen Thema. Mit einigen kleinen Problemen ist es ihm aus meiner Sicht gut gelungen.
Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 01.08.2021

Leider stören mich die mystischen Elemente

Schneewittchen schläft
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"Schneewittchen schläft" von S.J.Tudor ist ein wunderbar konstruierter Thriller, der mich in den Bann gezogen hat.
Das Mädchen sagt nur ein Wort: »Daddy«. Sie blickt Gabe von der Rückbank des Autos vor ...

"Schneewittchen schläft" von S.J.Tudor ist ein wunderbar konstruierter Thriller, der mich in den Bann gezogen hat.
Das Mädchen sagt nur ein Wort: »Daddy«. Sie blickt Gabe von der Rückbank des Autos vor ihm an. Dann ist der fremde Wagen verschwunden und mit ihm Gabes fünfjährige Tochter Izzy. Er wird sie nie mehr wiedersehen. Drei Jahre später verbringt Gabe seine Tage und Nächte noch immer damit, die Autobahn abzufahren, besessen von der Hoffnung, sie zu finden. Auch Fran und ihre Tochter Alice sind unterwegs auf den Straßen Englands. Aber sie sind nicht auf der Suche, sie sind auf der Flucht. Denn Fran kennt die Wahrheit. Sie weiß, was damals mit Izzy geschah. Und was ihre Verfolger tun werden, wenn Alice und sie ihnen in die Hände fallen ...
Die Story ist nicht ganz neu, Geschichten über entführte Kinder und die traumatische Suche eines Elternteils gibt es häufiger. Auch, dass ein Elternteil davon überzeugt ist, dass das eigene Kind noch lebt und niemand ihm oder ihr glaubt, ist eine altbekannte Story. Doch Tudor gelingt es, aus altbekannten Zutaten eine neue, wohlschmeckende Suppe zu kochen.
Was mir überhaupt nicht gefallen hat, sind die mystischen Elemente. Ich mag so etwas nicht und sie sind hier - wie meistens - absolut überflüssig. Für mich sorgen sie nicht für mehr Spannung, sondern nur für Kopfschütteln. Schade!

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