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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2022

Wundervolle Wortgefechte und dunkle Familiengeheimnisse

Blue – Wo immer du mich findest
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Meine Meinung:

Ich liebe Janes und Alex' Wortgefechte und Janes Temperament. Ein Fan von Alex war ich am Anfang nicht. Seine Ironie ist meistens unpassend und Janes Reaktionen kann ich gut nachvollziehen, ...

Meine Meinung:

Ich liebe Janes und Alex' Wortgefechte und Janes Temperament. Ein Fan von Alex war ich am Anfang nicht. Seine Ironie ist meistens unpassend und Janes Reaktionen kann ich gut nachvollziehen, auch wenn sie manchmal überzogen wirken.


Erst mit der Sicht aus seinen Kapiteln verstärkt sich der Eindruck eines zutiefst verunsicherten jungen Menschen mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung.

Wohin sich dieses Familiengeflecht noch hin entwickelt habe ich kaum glauben können.

Was bleibt ist die Message: Du darfst auch etwas vermissen, was dir wehtut. Deshalb brauchst du es aber nicht in deinem Leben.

Alex ist ein spezieller Charakter, man könnte auch toxisch sagen. Gerade deshalb ist es absolut bewundernswert, dass Jane nachfragt, abwartet und ihm Raum gibt um sich zu zurückzuziehen, oder sich zu öffnen. Das ist nicht selbstverständlich.



Im Vergleich zu Ever fand ich Blue interessanter, aufregender, was besonders der Dynamik zwischen Jane und Alex geschuldet ist. Doch ich konnte mich nicht so ganz in die Geschichte hineinfühlen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Zwei liebenswerte Charaktere und viel Romantasy

Ashturia
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Liam und Trina sind wundervolle Charaktere.
Das Klischee des starken Mannes und der zu rettenden Prinzessin wurde bewusst gebrochen.
Hier ist die Königin die knallharte Kriegerin. Und der junge Mann ...


Liam und Trina sind wundervolle Charaktere.
Das Klischee des starken Mannes und der zu rettenden Prinzessin wurde bewusst gebrochen.
Hier ist die Königin die knallharte Kriegerin. Und der junge Mann eher an Kartographie und Büchern interessiert.
Es wird abwechselnd aus beider Sichten erzählt und beide machen in der Geschichte eine starke Entwicklung durch, in der Liam seine Stärken und Schwächen erkennt und Trina lernt, das auch sie Mal schwach sein darf. Auch als Königin und Kriegerin. (Zumindest bei Liam.)

Dann gibt es da noch Fecyre, das Drachenmädchen der Königin. Ein interessantes Wesen, doch es wird nicht viel auf sie und ihre Mythologie eingegangen. Allgemein habe ich mir ein wenig mehr Fantasy gewünscht.

Obwohl es mittelalterlich angehaucht ist, ist die Sprache eine sehr einfache, ohne viele Standesdünkel. Und dies fügt sich wunderbar in die Geschichte der Ashturier, die allgemeinhin als "die Wilden" bekannt sind.

Die ersten fünf Kapitel sind frisch und es prasseln viele neue Eindrücke auf einen ein. So musste ich mich selbst erst einmal in die Geschichte einfinden, danach sind die Seiten nur so an mir vorbeigeflogen.

Nach dem ersten Tumult wird viel Zeit für die Entwicklung der Beziehung von Trina und Liam aufgewendet - viel Zeit und es dauert eine Weile, bis die Action losgeht.
Der Schreibstil ist klar und direkt und die brutalen Szenen wurden nicht geschönt - überhaupt nicht und es war teilweise sehr hart.

Das Ende der Geschichte ist offen, und kann für sich allein stehen. Aber Trinas und Liams Abenteuer sind noch nicht vorbei und ich würde mich sehr freuen zu lesen, was die Beiden und Fecyre vielleicht noch erwartet.

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Veröffentlicht am 07.10.2021

Angenehmer erster Band

Dance into my World
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Ich habe das Buch sehr genossen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig.

Jade ist eine sympatische Protagonistin, die mit Vertrauesproblemen und Angst vor sozialen Kontakten gestraft ist, nachdem ...

Ich habe das Buch sehr genossen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig.

Jade ist eine sympatische Protagonistin, die mit Vertrauesproblemen und Angst vor sozialen Kontakten gestraft ist, nachdem in ihrem Heimatort Lügen über sie verbreitet wurden. Ihre Flucht ging nach New York, wo sie bei ihrem neuen Job in einem Cafe auf Olivia trifft. Und mit Olivia tritt das Tanzstudio "Move District" in ihr Leben. Und durch den Tanz beginnt sie wieder zu leben.
Nicht ganz unschuldig sind auch die aufkeimenden Gefühle für den Tänzer Austin.

Ach Austin. ❤️😍 Austin hat absolutes Book Boyfriend Material. Schuldgefühle, verständnisvoll und sexy.

Kleiner Spoiler: Was ich nicht ganz verstanden habe, ist das Jade irgendwelchen Gerüchten mehr glaubt, als ihrer Freundin und Austin. Das war für mich einfach künstliches (unnötiges) Drama. Dabei war die Sache mit Kyle viel interessanter und Jades Entwicklung ist einfach toll.

Ich freue mich auf den zweiten Teil und bereits jetzt auf meinen Lieblingscharakter, obwohl er um ersten Band nur eine Negative und kleine Rolle dargestellt hat. DAX - ich liebe diese gebrochenen Charaktere und möchte unbedingt wissen, wie es ihm ergangen ist und ergehen wird. 😍

Das Buch macht vieles im New Adult Bereich richtig, ist für mich ein absolut angenehmer Zeitvertreib.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Langatmige Gespräche der Oberschicht, aber eine wunderbare Liebesgeschichte

Emma
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Okay, der nächste Klassiker. Stolz und Vorurteil hat mir so wunderbar gefallen, also noch ein Werk aus Jane Austens Feder.

In den ersten 200 Seiten gab es Passagen, die mir das Lesen unglaublich schwer ...

Okay, der nächste Klassiker. Stolz und Vorurteil hat mir so wunderbar gefallen, also noch ein Werk aus Jane Austens Feder.

In den ersten 200 Seiten gab es Passagen, die mir das Lesen unglaublich schwer gemacht haben. Seitenweise Unterhaltungen, über die Meinung von Hausarzt 1 gegenüber der Meinung von Hausarzt 2 - jeweils dargestellten von zwei hypochondrischen Patienten.
Unterhaltungen über Vorzüge einer gewissen Handschrift.

Siehst so das Leben der Oberschicht damals aus? Gegenseitige Nettigkeitsbesuche und Klatsch und Tratsch?
Hui, ich glaube das hätte ich nicht lange überlebt, aber für Menschen in der damaligen Zeit war diese Werk bestimmt sehr unterhaltsam.

Die Handlung an sich war aus dem damaligen Leben gegriffen. Eine für ihre Zeit sehr selbstständige und aufgeweckte junge Frau, die ihren Freundinnen zu einer guten Ehe verhelfen möchte. Dabei gibt es einige Fehltritte und Fehleinschätzungen, die die Charakterentwicklung von Emma Woodhouse vorantreiben. Als stetiges Gewissen an ihrer Seite, um ihre eigenen Meinung zu überdenken - Mr. Knightley - ein ebenso interessanter Charakter.
Davon gab es viele. Sympathische, sowie unsympathische. Tatsächlich gab es ungemein viele unsympathische Charaktere.

Abschließend kann ich sagen, dass es erfrischend war ein Buch zu lesen, in dem es für den Hauptcharakter nicht um Klassenunterschiede ging. Ermüdend hingegen waren die seitenfüllenden Unterhaltungen der oberen Gesellschaft.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Coming of Age Roman

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Ich bin keine 17 mehr, habe nie einen so großen Umzug hinter mich bringen müssen und an so ein großes Gefühlschaos wie Sophie es durchlebt, kann ich mich auch nicht mehr erinnern.

Wieso fühle ich alles ...

Ich bin keine 17 mehr, habe nie einen so großen Umzug hinter mich bringen müssen und an so ein großes Gefühlschaos wie Sophie es durchlebt, kann ich mich auch nicht mehr erinnern.

Wieso fühle ich alles in diesem Buch dann so intensiv?

Ich bin ohne große Erwartungen an das Buch herangegangen, weil ich endlich Mal etwas von Anne Freytag lesen wollte. (Die nächsten beiden Bücher seht ihr bereits um Hintergrund.)
Worum es geht war mir nicht wichtig. So war ich doch ein wenig überrascht, als sich herausstellte, dass es sich nicht nur um einen Coming-of-Age Roman handelt, sondern auch das Thema gleichgeschlechtliche Liebe behandelt.
Die Unsicherheiten und Ängste in dieser empfindlichen Phase des Erwachsen werdens sind mitten aus dem Leben gegriffen.
Der Schreibstil ist sehr berührend und sehr klar. Ich habe das Buch innerhalb von vier Tagen gelesen und dazu beigetragen haben auch die sehr kurzen Kapitel, die eine große Dynamik in die Geschichte bringen.

Sophie und Alex sind beide Charaktere die von außen hübsch anzusehen und deren Leben eigentlich so wunderbar ist - nur im Inneren sieht es etwas anders aus. Mit Sophie hat Anne Freytag einen Charakter erschaffen, der die Gedanken und Gefühle einer Jugendlichen unverstellt und ungeschönt einfängt. Sie ist oft launisch, und auch wenn sie aufgrund ihrer Verhaltensweisen selten sympathisch ist, ist sie so doch umso authentischer.

Einige Dinge haben mich persönlich gestört. Besonders der Umgang von den beiden Mädchen mit dem Thema Treue, aber auch dies führe ich auf das Alter der Protagonisten zurück.

Die familiäre Konstellation von Sophie und ihre neue Familie in München sind leider etwas zu kurz gekommen. Dies hat am Anfang zu Komplikationen geführt, und am Ende die gewünschte Sicherheit für Sophie und ihre Verwirrtheit dargestellt.

Das Cover, die Kapitelüberschriften, aber besonders die Innenklappen, die noch eine wichtige Rolle in der Geschichte einnehmen, sind sehr schön gestaltet.

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