Cover-Bild Unguad
Band der Reihe "Niederbayern Krimi"
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9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 24.05.2012
  • ISBN: 9783897059641
Ingrid Werner

Unguad

Kirchmünster, nahe der Therme Bad Griesbach im Rottal gelegen, ist einmal mehr Schauplatz eines grausigen Todesfalles. Elvira, Pflegerin im Altenheim Alpenblick, ist tot. War es ein Unglück oder doch Mord? Karin Schneider findet die Leiche und mischt sich in die Ermittlungen ein. Daneben hat sie mit der Demenz ihrer Mutter, der Untreue ihres Ehemannes und manch dubioser Vergangenheit ihrer Mitmenschen zu kämpfen. Zur entscheidenden Begegnung kommt es in den unterirdischen Gängen des Städtchens, wobei ein Luchs eine ungewöhnliche Rolle spielt.
Von rüstigen Alten und seltsamen Totesfällen: ein heitergelassener Gesellschaftskrimi, spannend bis zum Schluss und nicht nur für Niederbayern.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.10.2021

Der Tod im Seniorenheim

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„Unguad“ ist der der zweite von bisher vier Niederbayern-Krimis der Autorin Ingrid Werner rund um die Ermittlerin Karin Schneider. Der Vater der Protagonistin feiert seinen 90. Geburtstag im Seniorenheim ...

„Unguad“ ist der der zweite von bisher vier Niederbayern-Krimis der Autorin Ingrid Werner rund um die Ermittlerin Karin Schneider. Der Vater der Protagonistin feiert seinen 90. Geburtstag im Seniorenheim „Sonnenhügel“. Auf der Suche nach einer Blumenvase findet sie in der Abstellkammer eine tote Altenpflegerin. Der Schreibstil ist flüssig und der Band liest sich schnell. Es ist ein stets spannender Krimi ohne viel Blutvergießen und Gewalt, der am Ende eine unerwartete Auflösung bereithält.

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Veröffentlicht am 01.11.2021

Regionalkrimi mit ernsten Zwischentönen

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Karin Schneider, kreative, phantasievolle, umtriebige und äußerst erfolgreiche Ermittlerin, allerdings ohne jegliche kriminalistische Ausbildung, nimmt einmal mehr den Kampf gegen das Verbrechen auf. Im ...

Karin Schneider, kreative, phantasievolle, umtriebige und äußerst erfolgreiche Ermittlerin, allerdings ohne jegliche kriminalistische Ausbildung, nimmt einmal mehr den Kampf gegen das Verbrechen auf. Im zweiten Band über spannende und geheimnisvolle Verbrechen in dem beschaulichen, allerdings fiktiven Ort Kirchmünster, im Rottal gelegen, klärt die Protagonistin mit tatkräftiger Unterstützung und Hilfestellung der Bewohner eines alles andere als sonnigen Pflegeheims den Tod von Elvira, einer eher unsympathischen und unfreundlichen Pflegerin im Altenheim Sonnenhügel in Kirchmünster auf. Ausgangspunkt des Romans ist ein Besuch Karins bei ihren dort lebenden Eltern, verbunden mit der Geburtstagsfeier ihres 90jährigen Vaters. Wobei sie bereits nach wenigen Minuten und auf der Suche nach einer geeigneten Blumenvase in einer Abstellkammer über die Leiche der bei den Heimbewohnern recht unbeliebten Pflegerin Elvira stolpert.
Auch wenn es sich bei der Aufklärung von Verbrechen um die originäre Aufgabe der Polizei handelt, lässt es sich Karin nicht nehmen, ungefragt und ungebeten zur Aufklärung beizutragen. Wobei sie auch auf die Hilfe ihres Vaters, seinen im Haus Sonnenhügel lebende Freunde und zudem auf Linus, ihren Sohn im Teenageralter, vertrauen kann.
Auch der zweite Fall um und mit Karin Schneider, hat mich in seinen Bann gezogen. Gerade weil ich mich mit dem Handlungsort und dessen besonderer Problematik und Thematik identifizieren konnte. Dazu trägt auch die Charaktere von Karin bei, der es alles andere als leicht füllt, ihre Eltern nicht aufnehmen und betreuen zu können sondern sie in die Obhut eines Altenheims geben zu wissen, wohlwissend um die Überforderung und schlechte Bezahlung des Pflegepersonals. Als ob dies nicht bereits belastend genug für sie wäre, stellt die Demenzerkrankung der Mutter einen weiteren belastenden Gesichtspunkt dar. Auch wenn das Erzähltempo gepaart mit schreibtechnischen Ausflügen in die Sprache dieser Gegend zu einem teilweise amüsanten Leseerlebnis führen, gefällt mir die Berücksichtigung eines Themas, das meist erst im fortgeschrittenen Lebensalter seine Bedeutung entfaltet, sehr gut.
Im Unterschied zum ersten "gelösten Fall" wird die Romanhandlung dieses mal nicht ausschließlich aus der Sicht von Karin geschildert, sondern aus verschiedenen Perspektiven und von unterschiedlichen Charakteren.
Dass neben der Klärung eines Kriminalfalls aber auch das Privatleben von Karin nicht zu kurz kommt und Einblicke in den Alltag einer Mutter und Arztgattin erlaubt, rundet das ganze Geschehen gelungen ab und lässt diese fiktive Gestalt realitätsnah und lebensecht wirken.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

Karin ermittelt im Pflegeheim

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Karin Schneider stolpert auch in ihrem 2. Fall mehr oder weniger in die Ermittlung in einem Todesfall hinein bzw. eigentlich hat sie es ihrer Neugier zu verdanken, dass Sie hier nicht locker lässt und ...

Karin Schneider stolpert auch in ihrem 2. Fall mehr oder weniger in die Ermittlung in einem Todesfall hinein bzw. eigentlich hat sie es ihrer Neugier zu verdanken, dass Sie hier nicht locker lässt und den „Profis“ zur Hand geht.
Mir hat die Themenauswahl auch diesmal gut gefallen – die Probleme, die in Pflegeheimen oft auftauchen, werden hier gut dargestellt. Auch das Thema Demez und der Umgang damit wird bei Karins Mutter gut mit der Geschichte verknüpft. Beim Ermitteln bekommt Karin diesmal verstärkt Unterstützung von ihrem Sohn und auch vom Vater – da liegt es wohl im Blut!
Zu Beginn war mir die Spannung ein wenig zu spärlich vorhanden, die Geschichte ist unterhaltsam, hat aber noch wenig von Krimi. Erst im letzten Drittel kommt Spannung auf und trotz vieler möglicher Verdächtiger war mir die Auflösung echt überraschend! Die eingestreuten ungarische Ausdrücke waren zwar ok, manchmal aber durchaus auch etwas nervig – wenn man so gar keinen Bezug dazu hat. Das ständige Nachblättern im hinteren Teil habe ich irgendwann aufgegeben!
Ein durchaus unterhaltsamer und gemütlicher Regiokrimi!

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Neugierde kann gefährlich werden!

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Als 'heiter-gelassender Gesellschaftskrimi, spannend bis zum Schluss' wird dieser zweite Band um die umtriebige Mutter, Arztgattin und psychologische Beraterin (oder so ähnlich, denn ihr Beruf spielt hier ...

Als 'heiter-gelassender Gesellschaftskrimi, spannend bis zum Schluss' wird dieser zweite Band um die umtriebige Mutter, Arztgattin und psychologische Beraterin (oder so ähnlich, denn ihr Beruf spielt hier keine eigentliche Rolle) Karin Schneider in dem Klappentext beschrieben – und dies ist in der Tat eine zutreffende Bezeichnung! Schauplatz ist Niederbayern, genauer gesagt das Altenheim Sonnenhügel in Kirchmünster im Rottal. Dort findet Karin bei einem Besuch ihrer betagten Eltern, die an diesem reichlich ungastlichen und gar nicht sonnigen Ort untergebracht sind, die Leiche der Hilfspflegerin Elvira, nicht gerade eine Zierde ihrer Profession, und fühlt sich nach dem ersten Schrecken geradezu verpflichtet (was auch eine Ausrede für ihre unbezähmbare Neugierde sein könnte!), ihre eigenen, nicht immer geschickten, auf jeden Fall aber so turbulenten wie riskanten, sie nämlich zusehends in Gefahr bringenden Ermittlungen anzustellen. Von Stund an eilt die, wie man den Eindruck gewinnt, trotz ihrer vielen Aufgaben nicht recht ausgelastete Karin zwischen mannigfachen Verpflichtungen als Mutter von vier Kindern im Teenageralter und unzähligen, durchaus obstrusen Seminaren, die sie offensichtlich besucht, wobei die Gründe dafür nicht ersichtlich sind, auch mit Langeweile nicht erklärt werden können, und dem Altersheim hin und her. Ihre neugierigen, keineswegs diskret gestellten Fragen stoßen erwartungsgemäß sowohl beim Personal der Alten-Aufbewahranstalt und letzter Station vor der unausweichlichen und nicht mehr fernen Ankunft des Sensenmannes, als auch bei der ermittelnden Kommissarin auf sich steigernden Unwillen – und bringen sie zudem alsbald ins Visier des Mörders, denn Elviras Tod war kein natürlicher! Doch Karin lässt sich nicht bremsen – und kommt tatsächlich einer gar schlimmen Geschichte auf die Spur, was sie am Ende um ein Haar das Leben kostet, denn da gibt es jemanden, der nichts oder alles, je nach Blickwinkel, zu verlieren hat und zum Äußersten entschlossen ist....
Flott geschrieben ist die Geschichte, amüsant, voller komischer bis skurriler Einfälle, die eine Art Gegengewicht bilden zu dem Kriminalfall, der mal mehr, mal weniger im Vordergrund steht, während die Handlung voranschreitet, mal gemächlich, mal holterdipolter – ganz wie die Protagonistin, die trotz allem Halb- und Viertelwissen, das sie sich in all ihren bereits erwähnten Seminaren angeeignet hat, oder besser gesagt zu haben glaubt, ihr inneres Gleichgewicht noch nicht gefunden zu haben scheint. Größtenteils ist besagte Protagonistin selbst die Erzählerin, wird aber abgewechselt von einer Art Berichterstattung, die immer dann einsetzt, wenn die hyperaktive Hausfrau mit dem Hang zum Aus-der-Haut-fahren, was sie als Temperamentsausbrüche bezeichnet, die sie ihren ungarisch-sizilianischen Wurzeln zuschreibt, gerade nicht ins Geschehen verwickelt ist. Eine Erzählweise, die mir gefällt, bringt sie doch ein wenig Ruhe in den unfriedlichen 'Spinnstubenkrimi' – besser bekannt unter der Genrebezeichnung 'cosy crime' -, lässt sie den Leser durchatmen, denn Karins Art kann schon arg anstrengend sein! Die ruhige Gelassenheit, die dem Niederbayern-Krimi attestiert wird, trifft nicht auf sie zu, so sympathisch sie auch ist, so witzig sie auch sein kann, für so viel Situationskomik sie auch sorgen mag.
Das tun neben ihr aber auch noch weitere Figuren, wie ihr 15jähriger Sohn Linus, dem ebenfalls eine Rolle bei den Ermittlungen zufällt und vor allem der eine oder andere Bewohner des Altenheims, un das der Leser mitgenommen wird und in dem er sicher unter keinen Umständen die letzten Lebensjahre verbringen möchte. So fiktiv die Krimihandlung auch sein mag – der Ort, an dem die Autorin sie ansiedelt, ist es ganz gewiss nicht! Ganz im Gegenteil! In Zeiten, in denen auch Institutionen wie Krankenhäuser und Altenheime allein unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit geführt werden und der Profit oberste Priorität hat und nicht etwa das Wohlergehen der Menschen, in denen Zuwendung nicht vorgesehen ist und Einsparungen immer auf Kosten der Menschlichkeit gehen oder gar von der Geschäftsführung billigend in Kauf genommen werden – gedankenlos, desinteressiert -, entspricht die Kulisse, vor der sich die Handlung abspielt, ganz der Realität und ist keineswegs eine düstere Zukunftsvision! Und diese Zustände werden so glaubwürdig wie lapidar geschildert, werden bedauert, letztend aber hingenommen, ohne dass Konsequenzen gezogen werden, so wie im wahren Leben! Alte Menschen haben nicht mehr das Recht, respektiert zu werden? Weil sie nicht mehr leistungsfähig sind, den Staat nur Geld kosten? Vor dieser Einstellung einer Gesellschaft, in der nur Jugend, Attraktivität und Agilität zu zählen scheint, kann es einen schon grausen – und die Autorin lässt das so nebenbei einfließen, unauffällig beinahe, wenn sie etwa eine Interaktion zwischen Pflegepersonal und Bewohner des ungastlichen Ortes Sonnenhügel in die Handlung hineinbringt. Geringschätziges Herabblicken auf den Hilflosen. Doch zum Glück hat sie eine junge Person, Anna, ersonnen, die tatsächlich Freude hat an der Beschäftigung mit alten Menschen, die sich mit ausgesuchter Höflichkeit und Freundlichkeit um sie kümmert. Hoffen wir, dass jemandem wie ihr nicht die Flügel gestutzt werden durch ein System, das genau festlegt, welche Pflegeleistungen notwendig sind und welche nicht, wieviel Zeit man einem Menschen schenken darf oder ob überhaupt.
Und – wie schön wäre es gewesen, wenn die wegen jeder tatsächlichen oder vermeintlichen Ungerechtigkeit oder nicht hinnehmbarer Zustände an die Decke gehende Protagonistin, die ohnehin auf Sinnsuche ist, kurzerhand ihre Eltern geschnappt und mit in ihr eigenes geräumiges Zuhause genommen hätte, anstatt ihr schlechtes Gewissen darüber, dass sie die beiden in dieses Heim verfrachtet hat, schnell wegzuwischen und in die hinterste Schublade ihres nach Aktivitäten lechzenden Köpfchens zu schieben. Ein Spiele- oder Erzählnachmittag mit den Eltern anstatt ein schamanischer Trommelkurs! Das wäre doch mal was, oder? Aber nun, man kann ja schließlich nicht alles haben, nicht wahr?

Veröffentlicht am 17.08.2021

Ungewöhnliches Tatmotiv

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Der zweite Band mit Karin Schneider spielt sich zum größten Teil im Altenheim ab. Ein ungewöhnlicher Schauplatz für einen Mord, denn dort sterben naturgemäß die Menschen, ohne dass nachgeholfen wird.

Allein ...

Der zweite Band mit Karin Schneider spielt sich zum größten Teil im Altenheim ab. Ein ungewöhnlicher Schauplatz für einen Mord, denn dort sterben naturgemäß die Menschen, ohne dass nachgeholfen wird.

Allein durch den Umstand, dass sie die Leiche findet, fühlt sich Karin bemüßigt wieder selbst zu ermitteln. Wie nicht anders zu erwarten, tritt sie dabei einigen Leuten auf die Füße. Dabei hat sie eigentlich genug eigene Probleme … die fortschreitende Demenz ihrer Mutter, einen untreuen Ehemann und Kinder und Haushalt verlangen auch ihren Tribut.

Bei dieser Krimireihe gefällt mir, dass Karin Schneider so normal daherkommt. Sie hat mit ganz alltäglichen Problemen zu kämpfen wie es halt so ist im normalen Leben. Außerdem werde ich immer wieder mit unerwarteten Themen konfrontiert wie z. B. Demenz, dem trostlosen Leben in einem Altersheim, Altersarmut oder schamanischen Ritualen.

Der Schreibstil ist locker leicht und sorgt für einen guten Lesefluss. Ingrid Werner sorgt mit Spannung, Humor und überraschenden Wendungen für gute Unterhaltung.

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