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Veröffentlicht am 10.09.2021

Genialer Thriller mit aktuellem Thema, sehr realistisch

Dürre
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Uwe Laub greift in seinem neuesten Thriller "Dürre" wieder mal ein brandaktuelles Thema auf. Es geht um den Klimawandel, der schneller als gedacht eintritt und in Europa zu Missernten und Hungersnöten ...

Uwe Laub greift in seinem neuesten Thriller "Dürre" wieder mal ein brandaktuelles Thema auf. Es geht um den Klimawandel, der schneller als gedacht eintritt und in Europa zu Missernten und Hungersnöten führt. Durch die von der EU eingeführte App Aequitas wird der CO2-Verbrauch eines jeden Bürgers überwacht und CO2-Credits zugeteilt. Ein Privatauto können sich nur noch wenige Privilegierte leisten, viele Menschen werden obdachlos, es kommt zu Unruhen. Dass so ein System auch manipuliert und ausgenutzt werden kann, ist die andere Seite der Medaille.

Wir verfolgen die Story aus unterschiedlichen Perspektiven: Alex Baumgart und Tom Valcke entwickeln zusammen die App Aequitas.

Julian Thaler und seine Schwester Leni leben auf dem landwirtschaftlichen Hof des Vaters und versuchen zu überleben, doch dann kommen die beiden in den Fokus der Überwachungsbehörde ACON und werden von den sogenannten "Bluthunden" verfolgt.

Die Geschichte mutet dystopisch an, wirkt aber absolut real und vorstellbar, was das Erschreckende daran ist. Eine düstere Zukunft, wenn auch fiktiv, die nachdenklich macht. Auf der einen Seite haben wir die Bevölkerung, die unter den Maßnahmen leidet, Lebensmittel zugeteilt bekommt, auf der anderen die wenigen Privilegierten, denen es an nichts mangelt und die ihre Machtposition ausnutzen.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, ich fand es klasse, dass der Bösewicht diesmal eine Frau ist, Dana Kilian geht über Leichen.

Der Aufbau der Story ist gut durchdacht, sie startet mit der Erfindung der App und beginnt mit der eigentlichen Handlung einige Jahre später. Das letzte Drittel läuft in einem Countdown ab, der an Spannung nicht mehr zu überbieten ist.

Mich hat die Story von Anfang an gefesselt, vor allem das Thema Klimawandel ist brandaktuell. Wenn man das Thema in Zusammenhang mit "Sturm", einem anderen Buch des Autors betrachtet, fragt man sich, welchen Anteil Geoengineering am Klimawandel hat.

Fazit: Genialer Thriller mit aktuellem Thema, ein Lesehighlight 2021.

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Veröffentlicht am 02.09.2021

spannender Krimi vor geschichtlichem Hintergrund

Wenn die Schatten sterben
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"Wenn die Schatten sterben" aus der Feder von Christof Gasser beschäftigt sich mit der Rolle der Schweiz im Nationalsozialismus. Anhand der Geschichte von zwei Frauen, die von Becky in der Gegenwart im ...

"Wenn die Schatten sterben" aus der Feder von Christof Gasser beschäftigt sich mit der Rolle der Schweiz im Nationalsozialismus. Anhand der Geschichte von zwei Frauen, die von Becky in der Gegenwart im Jahr 2006 und die von Emma im Jahr 1940, bekommt man einen guten Einblick in die damaligen Zeit.

Worum geht es? Becky zieht nach einem traumatischen Segelunfall mit ihrem Sohn Adrian in die Schweiz, auf den geerbten Familiensitz. Es sind umfangreiche Sanierungsarbeiten nötig, welche im Keller die eingemauerte Leiche einer Frau zutage fördern. Die Frau wurde erschossen, die Tat ist längst verjährt. Nichts desto trotz forscht Becky nach, um wen es sich bei der unbekannten Toten handelt. Ihr Nachbar, Dominik Dornach, Ermittler bei der Solothurner Kantonspolizei unterstützt sie dabei.

Ein anderer Strang führt ins Jahr 1940, zu Emma, einer für die damalige Zeit mutigen und entschlossenen junge Frau, die in einer Waffenfabrik arbeitet und die die politische Entwicklung mit Sorge betrachtet.

Mir haben beide Stränge sehr gut gefallen, ich fand es fesselnd etwas über die Rolle der Schweiz in der Zeit des Nationalsozialismus zu erfahren. Die Handlung ist spannend und man ahnt, dass die Schicksale der beiden Frauen verbunden sind. Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, ich konnte sowohl mit Becky als auch mit Emma mitfiebern und habe mich gefreut, Dominik Dornach, den ich aus der Solothurn-Reihe kenne, hier zu treffen. Die geschichtlichen Hintergründe fand ich besonders interessiert, der Strang 1940 wirkt authentisch, der Zeitgeist und die bedrückende Atmosphäre ist sehr gut eingefangen.

Fazit: Spannender Krimi vor geschichtlichem Hintergrund. 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

spannend bis zum Schluss

Kein Vergessen
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"Trauma - Kein Vergessen" ist der zweite Teil der Trauma-Reihe von Autor Christoph Wortberg. Der erste Teil "Trauma - Kein Entkommen" hatte mich begeistert, weswegen ich auf die Fortsetzung sehr gespannt ...

"Trauma - Kein Vergessen" ist der zweite Teil der Trauma-Reihe von Autor Christoph Wortberg. Der erste Teil "Trauma - Kein Entkommen" hatte mich begeistert, weswegen ich auf die Fortsetzung sehr gespannt war. Worum geht es diesmal?

Hauptkommissarin Katja Sand und ihr Assistent Rudi Dorfmüller haben einen brutalen Mord aufzuklären. Die Rentnerin Selma Kiefer, die sich kürzlich von ihrem gewalttätigen Ehemann scheiden ließ, wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden, ihr Mörder hat sie grausam verstümmelt. In den Fokus der Ermittlungen gerät ihr Exmann, gegen den Selma zweimal Anzeige wegen Körperverletzung erstattet hat und gegen den ein Verfahren läuft. Katia Sand sucht den Psychoanalytiker Dr. Alexander Hanning in der JVA auf und bittet ihn um Rat, den Mann, der sie im letzten Fall fast getötet hätte. Durch seinen Hinweis wird sie auf einen vor kurzem entlassenen Mörder aufmerksam, seine Taten und der Mord an Selma haben denselben Modus operandi. Doch dann geschieht wieder ein Mord, der so gar nicht zu Katjas Theorie passt.

Gleich vorweg, dieser Teil hat mir noch besser gefallen als der erste, was vor allem an der sympathischen Katja liegt, die einfach total authentisch rüberkommt. Sie versucht sowohl ihrer Tochter als auch ihrem Beruf gerecht zu werden und schleppt immer noch eine traumatische Begebenheit aus ihrer Vergangenheit mit sich herum. Dieses Geheimnis wird wohl im nächsten Teil gelüftet werden, noch kann man nur spekulieren, was damals passiert ist. Der Anteil an Privatleben ist für meinen Geschmack genau richtig dosiert, dadurch lernt man Katja immer besser kennen.

Die Figurenzeichnung ist stimmig, wir begegnen alten Bekannten aus Teil eins, aber auch die neu eingeführten Charaktere sind sehr gut skizziert.

Ich fand es spannend, die Ermittlungen zu verfolgen, besonders die Gespräche mit Hanning in der JVA waren für mich ein Highlight, erinnern mich an "Quid pro quo" von Hannibal Lecter. Der Fall ist undurchschaubar, ich konnte miträtseln und mir meine eignen Gedenken machen. Die Auflösung ist stimmig, die Spannung hält sich bis zum Schluss.

Fazit: Genialer zweiter Teil der Trauma-Trilogie, der mit einem Cliffhanger endet. Ich freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

spannend bis zum Ende

Neben wem du erwachst
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Ich habe von der Autorin „Wer auf dich wartet“ gelesen und war auf ihren neuesten Krimi schon gespannt. "Neben wem du erwachst" ist der neue Fall für das Team um DCI Jonah Sheens und der hat es in sich.

Ein ...

Ich habe von der Autorin „Wer auf dich wartet“ gelesen und war auf ihren neuesten Krimi schon gespannt. "Neben wem du erwachst" ist der neue Fall für das Team um DCI Jonah Sheens und der hat es in sich.

Ein Toter sitzt vor Louises Haustür im Freien, ein Mann, erstochen. Sheens und sein Team ermitteln in dem Fall, versuchen zu klären, was passiert ist. Doch das ist nicht so einfach.


Neben der Story, in der es um die Ermittlungen geht, gibt es einen Brief, den Louise an ihren Mann Niall richtet und in dem sie ihm erzählt, was passiert ist. Dieser Brief gibt auch viele Details aus der Vergangenheit preis, so dass man als Leser mehr weiß, als die Ermittler. Die Story ist komplex, nicht vorhersehbar und bis zum Ende undurchschaubar. Kurz vor dem Schluss gibt es nochmals einen Twist, mit dem ich nicht gerechnet hätte.

Louise ist sehr gut gezeichnet, man lernt sie kennen mit all ihren Problemen, wirklich sympathisch ist sie nicht. Doch sie macht im Verlauf eine Entwicklung durch, die mir gefallen hat.

Ich habe mich gefreut das bekannte Ermittlerteam wiederzutreffen, ein sehr sympathisches Team. Privat geht es diesmal vor allem um Juliette Hanson.

Fazit: Der dritte Teil der Reihe ist spannend bis zum Schluss und mutiert zum Pageturner. Ich freue mich schon auf den nächsten Teil.

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Veröffentlicht am 24.08.2021

der Teufelsaustreiber

Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels
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In "Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels" handelt es sich um den letzten Teil der Reihe um die Salbenmacherin Olivera und ihre Familie. In Nürnberg erkranken Kinder an einer rätselhaften Krankheit, ...

In "Die Salbenmacherin und der Fluch des Teufels" handelt es sich um den letzten Teil der Reihe um die Salbenmacherin Olivera und ihre Familie. In Nürnberg erkranken Kinder an einer rätselhaften Krankheit, Olivera und der Medicus Matthäus versuchen alles, um ein Heilmittel zu finden und den Kindern zu helfen. Doch bald wird der Ruf nach einem Teufelsaustreiber laut, die Menschen glauben, dass die Kranken besessen sind.

Ein altes Geheimnis kommt ans Licht und bringt Olivera und Götz in den Fokus des Rats, Olivera kämpft an allen Fronten.

Wie gewohnt ist das Buch in einem wunderbar detailreichen, bildhaften Schreibstil verfasst, man fühlt sich beim lesen in die damalige Zeit versetzt. Ich hatte die Menschen und die Umgebung bildhaft vor Augen, konnte tief in die Geschichte eintauchen.

Über das Wiedersehen mit all den alten Bekannten habe ich mich gefreut und war an Oliveras Gedanken und Gefühlen ganz nah dran. Immer wieder erstaunlich, wie leichtgläubig und leicht zu beeinflussen die Menschen damals waren, wie bereitwillig sie das Schlechteste von einem geachteten und beliebten Menschen annahmen. Mehr als einmal habe ich geschaudert als Olivera und Matthäus in Verdacht gerieten.

Die Handlung ist spannend, fast schon ein Krimi, ich habe jede Seite genossen. Wie schade dass es das letzte Abenteuer von Olivera ist, sie wird mir fehlen.

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