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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.05.2021

Landluft meets Tv-Show

Landliebe
1

Die Story an sich halte ich für eine gute Idee. In den Regieanweisungen am Anfang der Kapitel und auch wenn der Moderator der TV-Show "Landliebe" zur Sprache kommt, finden sich die berühmt-nervigen Alliterationen, ...

Die Story an sich halte ich für eine gute Idee. In den Regieanweisungen am Anfang der Kapitel und auch wenn der Moderator der TV-Show "Landliebe" zur Sprache kommt, finden sich die berühmt-nervigen Alliterationen, die das Original im Privatfernsehen schon von einem Jahr ins nächste schleppt. Das fand ich jedoch schon recht charmant, auch wenn ich jedes Mal ein wenig mehr mit den Zähnen knirschte dabei.
Sonst kann ich nur sagen, dass die Story leider recht seicht und wenig tiefgründig verläuft. Auch ist vieles vorhersehbar. Gerade der Konflikt mit dem Vorsitzenden der Winzervereinigung hätte für mehr Spannung ausgebaut werden können. Die Auflösung des Konflikts war geradezu lachhaft und enttäuschend. Das hat die Figur eigentlich nicht verdient, da mich der charmante, schmierige Marcus in diesem Moment mehr an ein tobendes Rumpelstilzchen erinnerte.
Sehr sympathisch waren mir aber trotzdem die Figuren, insbesondere die Nebencharaktere. Die Liebesgeschichte zwischen den beiden Hauptcharakteren versprach anfangs sehr interessant zu werden, insbesondere mit Nebenbuhlerin. Auch die gegenseitigen Vorurteile und der Abbau derselben war eigentlich recht interessant. Nur hatte ich nicht das Gefühl, dass sich die beiden dabei sonderlich entwickelten. Es ist sehr schwierig, dieses Buch zu bewerten. Denn einen anderen Geschmack trifft es sicher hundertprozentig. Und ich wollte ja auch wissen, wie es weitergeht und auch endet. Daher drei Sterne. Es ist mittelmäßig in meinen Augen, aber mir gefiel die Idee an sich, nur die Umsetzung schwächelte ein wenig.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Tierpension sucht Rettung

Schwein gehabt, sagt die Liebe
1

Nicole kehrt nach dem Tod ihrer mütterlichen Freundin zurück nach Spiekeroog und übernimmt dort die Pension am Strand, die auch alle Arten von Tiere erlaubt und ihnen ein gutes Zuhause gibt. Dort arbeiten ...

Nicole kehrt nach dem Tod ihrer mütterlichen Freundin zurück nach Spiekeroog und übernimmt dort die Pension am Strand, die auch alle Arten von Tiere erlaubt und ihnen ein gutes Zuhause gibt. Dort arbeiten bereits Susanne und Colleen. Das Problem... Der anfängliche Glaube, dass Nicole erbt, ist falsch. Denn Martha, die ehemalige Besitzerin, hat einen Sohn und dieser erbt natürlich. Jedoch hält er nicht viel von seiner Mutter.
Ich will eigentlich nicht viel verraten, denn sonst macht es keinen Spaß zu lesen. Was ich sagen kann... Nicole, die Hauptperson, ist mir einfach zu aufgedreht, zu sorglos manchmal, zu schnippisch, zu anstrengend... Und da das Buch auch dauernd ihre gedanklichen Kommentare bereithält... Also... nein... Das ist mir wirklich zu anstrengend zu lesen. Ein kleines Beispiel: Sie erinnert sich daran, dass sie ihre Achselhaare einmal im Jahr stutzt und diese dann auf das Fensterbrett gelegt hat, damit die Vögel sich daraus ein Nest bauen.
Was soll ich dazu sagen?
Jedenfalls muss ich gestehen, dass ich sehr gern mehr von Simon gelesen hätte. Auch Colleen war für mich rundum sympathisch und einfach lieb. Sonst hatte ich wirklich Mühe mich mit den Charakteren anzufreunden und das trübte leider das Lesevergnügen. Die Geschichte ist dennoch gut erdacht und hat mir gefallen. Nur wegen der Charaktere gebe ich Sternabzug

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Kurzweiliger Ausflug ins alte London

Spiel der Schatten
1

Das Buch habe ich im Rahmen der Onleihe ausgeliehen und mir erst kürzlich zu Gemüte geführt.
Es geht um die junge Cyn, Tochter eines Theaterbesitzers und auch bereits Schauspielerin. Leider bleiben mehr ...

Das Buch habe ich im Rahmen der Onleihe ausgeliehen und mir erst kürzlich zu Gemüte geführt.
Es geht um die junge Cyn, Tochter eines Theaterbesitzers und auch bereits Schauspielerin. Leider bleiben mehr und mehr die Theaterbesucher aus, Schuld daran ist das neue Theater von Professor Calligore. Nun beschließt Cyns Vater, dass er keine weiteren Vorstellungen geben kann, ein Beleiher hat seine Hände auch bereits nach dem Theater ausgestreckt. In seiner Hoffnungslosigkeit besucht er das Calligorium und kehrt völlig verändert zurück! Cyn ist ob seiner plötzlichen Gleichgültigkeit erschrocken und will der Sache auf den Grund gehen. Sie versucht selbst im neuen Theater zu recherchieren, da lernt sie Milo kennen. Was es mit ihm auf sich hat und mit dem Calligorium, das liest man am besten selbst.
Das Buch spielt zur Zeit des viktorianischen London, allein damit hat es mein Interesse geweckt, obwohl ich dem Theater nie etwas abgewinnen konnte. Die Veränderung ihres Vaters war sehr gut beschrieben und rührte so manches Mal mein Herz. Jedoch steht im krassen Gegensatz dazu der Optimismus von Cyn, dass das Leben doch generell schön und lebenswert ist. Gerade im viktorianischen London war eben nicht alles schön, manches sogar einfach schrecklich. Das ist ihr auch bewusst, jedoch habe ich das Gefühl, sie will es vor Milo mit aller Kraft wegdiskutieren. Daher wirkt sie nicht sehr reflektiert und macht sich in meinen Augen etwas naiv. Das Buch erhält seinen Twist durch eine Reihe fantastischer Elemente, die man vorher nicht erahnen konnte und in der Welt auch nicht erwartete. Der Autor hat das wiederum gut umgesetzt. Das Ende war für mich... mit gemischten Gefühlen zu sehen. Ich möchte da aber nicht vorgreifen, das kann jeder selbst erfahren.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Nette Idee, aber schwächelnde Umsetzung

Survivor Dogs. Die verlassene Stadt
0

Das ist der erste Band zur Survivor Dogs Serie vom Autorenteam Erin Hunter. Berühmt wurden sie ja bereits mit den mittlerweile sieben Staffeln der Warrior Cats. Nun haben sie da groß vorgelegt und ich ...

Das ist der erste Band zur Survivor Dogs Serie vom Autorenteam Erin Hunter. Berühmt wurden sie ja bereits mit den mittlerweile sieben Staffeln der Warrior Cats. Nun haben sie da groß vorgelegt und ich war gespannt, ob die Survivor Dogs in die Pfotenabdrücke passen.
Vom Cover her gefiel mir diese Ausgabe. Man sieht die "Leinenhunde" Bella, Mickey und Sunshine, die frisch in der Wildnis angekommen sind.
Und darum geht es: Es scheint eine größere Katastrophe passiert sein, ein Erdbeben, möglicherweise auch eine radioaktive Verstrahlung. Denn alle Menschen sind weg oder tot. Und auch nach mehreren Tagen auf der Straße erscheinen keine Menschen in der Stadt, um beispielsweise Überlebende zu suchen oder Leichen zu bergen. Wenn Menschen auftauchen, dann in gelben Anzügen.
In diese Situation rutscht nun Lucky, ein Straßenhund, der verzweifelt versucht, in der nun ausgeräumten Stadt zu überleben. Dabei trifft er auf ein Rudel ungleicher Hunde, die von ihren Besitzern zurückgelassen wurden. Darunter ist auch Bella, Luckys Wurfschwester. Nun versucht er, den verwöhnten Hunden beizubringen, wie sie überleben können. Dazu geht er mit ihnen in die Wildnis, um dort zu jagen und einen sicheren Platz zu finden.
Alles in allem ist es eine schöne Geschichte, die mit einem heftigen Cliffhanger endet. Das stört mich etwas, das dieser Band nicht in sich abgeschlossen scheint. Auch die Spannung bleibt hier etwas auf der Strecke. Auch die ganzen Begrifflichkeiten... Langpfoten, Scharfkrallen, Knallstock... Das war für mich etwas gewöhnungsbedürftig, aber im Nachhinein kam man zurecht.
Eine Sache störte mich jedoch. Gerade am Anfang, wo die Stadt zerstört war und nur Menschen in Schutzanzügen da waren, sitzt ein Mann in seinem Garten und grillt. Um ihn herum herrscht Tod und alle sind weg und er sitzt dort und grillt. Das hatte für mich keinen Sinn ergeben und mir fehlt noch das klare Bild, was dort passiert ist. Auch gibt es in der Nähe einen Jäger. Mir erschließt sich also die ganze Grundsituation noch nicht.
Vielleicht ist das Buch für ältere Kinder und Jugendliche ansprechend? Von den Warrior Cats war ich begeistert, hier jedoch etwas enttäuscht. Es kam mir vor, als versuche man verzweifelt ein Setting zu schaffen, um das Konzept auf Hunde umzustülpen, mit dem man bei den Katzen so viel Erfolg hatte.
Für mich ist es trotz des Cliffhangers noch fraglich, ob ich mir Band 2 ebenfalls vornehme.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Zu kurz, um wirklich gut zu sein

SOS Titanic
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Das Buch beschreibt den Untergang der Titanic vornehmlich aus Sicht von Joseph Schmidt. Ein deutscher Binnenschiffer, der als Missionar nach Amerika reist.
Leider ist das Buch mit nur knapp 40 Seiten ...

Das Buch beschreibt den Untergang der Titanic vornehmlich aus Sicht von Joseph Schmidt. Ein deutscher Binnenschiffer, der als Missionar nach Amerika reist.
Leider ist das Buch mit nur knapp 40 Seiten nicht wirklich als Buch zu bezeichnen. Trotzdem wurde darin einiges sehr schön beschrieben und der Schreibstil ist gut, man kann sich theoretisch schnell hineinfühlen. Jedoch hatte man sich kaum in die Situation hineingelesen, war auch schon wieder alles vorbei.
Außerdem wird mir durch das Buch nicht klar, ob hier reale Berichte fiktional umgestaltet wurden (bezüglich Schmidts Reise) oder ob ein rein fiktionaler Charakter in dieses Setting gesetzt wurde.
Alles in allem ist das Buch viel zu kurz. Was sehr schade ist. Denn ich denke, es gibt genug Berichte und Zeugenaussagen, um eine wirklich sehr gute Geschichte um den Untergang des größten Luxusliners zu erzählen.
Aber das Cover gefällt mir wirklich gut.

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