Einfach ein Traum !
What if we Trusthttps://weliveandbreatheword.wixsite.com/weliveandbreatheword/post/what-if-we-trust-rezension
In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, ...
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In meiner Rezension könnte der ein oder andere Spoiler auftauchen. Wenn du das Buch noch nicht gelesen hast, aber das noch vor hast, würde ich dir empfehlen hier zu stoppen, um mögliche Spoiler zu vermeiden.
Vorweg möchte ich noch eine Trigger Warnung für Suizid und Depressionen aussprechen, da ich in meiner Rezension auf diese Thematiken kurz eingehen werde und mir dein Wohlbefinden sehr wichtig ist.
Wie ich bereits erwähnt habe, hat mir "What If We Stay" nicht so wirklich gefallen. Umso erfreuter war ich allerdings, als ich "What If We Trust" angefangen habe und seit der ersten Seite schon total in die Geschichte verliebt war. Schließlich war ich anfangs schon etwas skeptisch, da das Buch schnell einer Wattpad - FanFiction ähneln könnte. Jedoch hat Sarah Sprinz mich mit ihrem ausgezeichneten Schreibstil und ihrer gut durchdachten Handlung überzeugen können und das Buch war wieder ein Treffer in meinem Herzen.
Das Kennenlernen zwischen Hope und Scott ließ nicht Lage auf sich warten, da sie bereits schon in den ersten Kapiteln das Vergnügen miteinander hatten. Hope wohnt mit Laurie zusammen, die man aus dem ersten Band bereits kennt und gemeinsam haben sie eine Geburtstagsparty für Sam, Laurie's Freund, geplant. Scott, der ein erfolgreicher Sänger ist, jedoch durch seine Maske unbekannt bleibt, ist ein Freund von Sam und dementsprechend auch auf der Party anwesend. Hope ist ein riesiger Fan von dem maskierten Sänger Plymouth und erkennt ihn sofort, als sie auf Scott trifft. Tatsächlich hatte ich Anfangs sehr Angst, dass es zu unrealistisch wird und zum Teil war es das auch, aber ich glaube, man muss sich langsam von einem zu 100% - igen realitätsnahen Buch im New Adult Romance Genre verabschieden. Scott bemerkt natürlich sofort, das Hope ihn erkannt hat und bittet sie darauf folgend darum, sein Geheimnis zu wahren. Was er nicht weiß: Hope ist nicht nur ein riesiger Fan, sondern hat auch eine FanFiction auf einer Internetplattform über ihn veröffentlicht. Als sie sich erneut in einem Schreibseminar an der UBC aufeinander treffen und gemeinsame Projektpartner werden, kommt die ganze Sache erst ins Rollen.
Hope ist die Definition einer "Plant - Mom". Sie liebt Pflanzen und kümmert sich auch regelmäßig um sie. Tatsächlich habe ich durch sie nun auch ein paar Pflanzen in meine Wohnung gestellt und bin absolut verliebt. Hope liebt auch das Schreiben und dementsprechend auch die Literatur. Sie beschäftigt sich mit diversen Texten und bringt ihre eigenen Gedanken aufs Papier. Sie ist Synästhetikerin und empfindet gesprochene Worte in Farben, was ich wirklich sehr interessant fand. Zudem ist sie sehr empathisch und steckt voller Leidenschaft bezüglich ihrer Interessen. Sie ist auch sehr einfühlsam und versucht jedem recht zu sein, weswegen sie sich oft entschuldigt und versucht sich zu verbessern. Auch wenn sie eher als introvertierte Person rüberkommt, lässt sie ihre Gefühle und Gedanken auch mal freien Lauf. Sie ist reflektiert und denkt nach bevor sie handelt. Rund um ist Hope einfach eine liebenswerte Person, die eine sehr angenehme Protagonistin war.
Scott stellt sich Anfangs als sehr schroff und grob dar. Er versteckt seine Gefühle und gibt nicht viel von sich Preis, weswegen er dieses "Bad - Boy" Image gut vertritt. Trotz seiner Karriere ist er sehr bodenständig und arbeitet hart für seinen Erfolg. Trotzdem lebt er mit der ständigen Angst, entdeckt zu werden und ist dementsprechend Hope gegenüber sehr misstrauisch. Doch im Laufe des Buches taut sein Charakter auf und man erlebt seine ganz andere Seite. Seine gebrochene Seele. Er offenbart, wie hart die Musikbranche ist und das er durch sein Label nicht die Art von Songs veröffentlichen kann, die er veröffentlichen möchte. Er ist wie eine Schachfigur, die von Position zu Position geführt wird. Zunehmend vertraut er Hope und gibt seine tiefsten Geheimnisse ihr gegenüber preis.
Wie auch in den vorherigen Bücher, toppt Sarah Sprinz mit ihrem Schreibstil. Durch die Leichtigkeit ihrer Texte fliegt man nur durch die Seiten. Sie bringt all die Gefühle so hat nah rüber, wodurch man das Gefühl hat, mitten drin zu stecken. Sie schreibt vielfältig, wortgewandt und sehr poetisch, behält aber diesen lockeren Schreibstil, den ihre Bücher ausmachen, bei. Um Abwechslung in die Handlung zu bringen, hat sie Ausschnitte aus der FanFiction, die Hope geschrieben hat, mit eingefügt. Ich habe diese Stellen wirklich sehr gerne gelesen und war mal etwas Neues. Durch diese Szenen ihrer FanFiction "Pretending" erfuhr man auch, wie sehr ihre fiktive Geschichte dem echten Leben von Scott ähnelte. Das Setting ist, wie auch in Band 1 und 2, einfach traumhaft. Sie schreibt so detailverliebt und lebhaft, wodurch man sich alles genau bildlich vorstellen kann.
"What If We Trist" wirkte durch die ganzen Konflikte und Problematiken, die dieses Buch thematisierte, viel erwachsener und reifer. Man hat die Charaktere im alltäglichen Leben verfolgt und ihre Ängste und Zweifel sowie auch die schönen Momente des Lebens mitbekommen. Zudem wurde die Schattenseite des Buchgenres angesprochen, da Hope einen Buchdeal bezüglich ihrer FanFiction angeboten bekommen hat. Die Frau vom Verlag hat Hope ständig bedrängt und ihre Entscheidungen beeinflussen wollen. Hope sollte ihre Geschichte anpassen, mehr Drama, Aktion und vor allem sollte sie skrupelloser sein. Als Hope mehr von Scott und vor allem den Grund für sein plötzliches Verschwinden erfahren hatte, lies sie das Angebot fallen, weil sie realisiert hatte, dass sie beim Ende ihrer FanFiction zu weit ging. Dass sie sensible Themen, wie Depressionen, Suizid oder ähnliches als Cliffhanger nutzte, die im wahren Leben viel zu viel Leid bringen. Somit setzte Sarah Sprinz ein deutliches Statement und machte auf die fehlende Sensibilisierung und Ausnutzung dieser wichtigen Thematiken, die in einigen Romanen auftreten, aufmerksam.
Allerdings stellt sich heraus, dass Sarah ein kleines Problem mit dem Ende hat. Für mich kamen einige Konflikte einfach viel zu kurz (zum Beispiel die Aussprache von Hope mit Jenn; Jenn war eine Freundin von Hope, die auch schrieb und von einem Tag auf den Anderen ohne Grund, die Freundschaft zu Hope beendete. Zum Ende hin trafen die beiden nochmal aufeinander und ich hätte mir eine ordentliche Aussprache zwischen den Beiden gewünscht. Stattdessen wurde hier nur die Eisoberfläche angekratzt, was ich sehr schade fand.) Die Dramatik in ihren Büchern hat jedoch ein angenehmes Tempo und steigt einem nicht über den Kopf, wodurch man nicht durch die ganzen Eindrücke überrannt wird. Abschließend finde ich, dass "What If We Trust" ein grandioser Abschluss dieser Reihe war und meine Erwartungen um Längen übertroffen konnte.
Somit bewerte ich das Buch mit: ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️
An alle, die nach einem richtig schönen und romantischen Buch suchen, bei dem man zum Teil von der Realität abschalten kann, sollte definitiv zu "What If We Trust" greifen. Sarah Sprinz hat es erneut geschafft, mich komplett zu überzeugen.