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Veröffentlicht am 28.08.2021

Seelensplitterkind

Seelensplitterkind
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Nachdem Siebels und Till eine Weile eigene Wege gegangen sind, haben die Beiden nun ihren ersten Tag an alter, neuer Arbeitsstelle bei der Frankfurter Mordkommission. Prompt haben sie ihren ersten Fall. ...

Nachdem Siebels und Till eine Weile eigene Wege gegangen sind, haben die Beiden nun ihren ersten Tag an alter, neuer Arbeitsstelle bei der Frankfurter Mordkommission. Prompt haben sie ihren ersten Fall. Ein Rechtsanwalt wird nackt in seinem Wohnzimmer aufgefunden. Auf seiner Brust liegt das Foto einer jungen Frau. Wer ist sie? Es ist ein rätselhafter Fall, der den Ermittlern einiges abfordert, denn sie stoßen auf eine Verdächtige, die viele Persönlichkeiten in sich trägt, da sie unter einer dissoziativen Störung leidet.
Dies war nicht mein erstes Buch des Autoren Stefan Bouxsein und auch dieses Mal konnte er mich wieder packen.
Kommissare Steffen Siebels und Till Krüger sind ein tolles Team, die locker miteinander umgehen. Aber sie nehmen ihren Job ernst und knieen sich voll rein. Am ersten Tag sind sie überrascht, dass sie nun eine Assistentin haben. Die ist clever und passt gut ins Team. Bei den Ermittlungen treffen sie auf einige Personen, die unkooperativ und unsympathisch sind. Mir hat es gefallen, dass Christian zu seiner Freundin steht, auch als er erkennt, wie schwierig das wird. Für die Kommissare ist das auch nicht einfach und sie müssen sich immer wieder auf die Situation einstellen.
Auch wenn sich so nach und nach herauskristallisiert, was geschehen ist, so bliebt es doch die ganze Zeit über sehr spannend. Es tun sich ziemlich Abgründe auf. Auch das Ende ist überraschend, aber schlüssig.
Ein spannender Krimi mit sympathischen Ermittlern.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Ein Team müssen sie erst noch werden

Spiekerooger Austern. Ostfrieslandkrimi
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Der Fischer Claasen hat eine Leiche auf den Muschelbänken entdeckt und informiert Hinrich Mattern, der mit seinem Hund Marlowe am Strand ist. Der Tote ist nackt und sein Körper voller Schnittwunden, die ...

Der Fischer Claasen hat eine Leiche auf den Muschelbänken entdeckt und informiert Hinrich Mattern, der mit seinem Hund Marlowe am Strand ist. Der Tote ist nackt und sein Körper voller Schnittwunden, die die Muscheln ihm zugefügt haben. Dass Matterns neue Kollegin Wiebke Eden am Fundort auftaucht, gefällt Mattern gar nicht. Er schickt sie weg, denn ihr Dienst beginnt erst am nächsten Tag und er will sowieso keine Verstärkung. Doch so lässt sich Wiebke nicht abspeisen und sie ermittelt auf eigene Faust. Der Tote ist Herwig Camphuusen, ein rücksichtsloser Geschäftsmann in der Immobilienbranche, der sich viele Feinde gemacht hat. Wiebke und Mattern ermitteln auf unterschiedlichen Wegen und begegnen sich dabei auch immer wieder. Zum Glück, denn als es für Wiebke gefährlich wird, ist Mattern zur Stelle. Jetzt müssten sie sich nur noch zusammenraufen, um ein Team zu werden.
Dieser Krimi ist der erste Band der Reihe um die Kommissare Wiebke Eden und Hinrich Mattern!
Wiebke Eden ist eine Polizistin, die nicht aufgibt. Da kann schon mal was passieren und so wurde ihre nahegelegt, sich versetzen zu lassen. So kommt sie nach Spiekeroog. Bezüglich ihres neuen Kollegen gab es einige Bemerkungen, aber niemand wollte mit der Sprache raus. Mattern ist Ostfriese und er sagt kein Wort zu viel. Außerdem bleibt er gerne für sich. Es ist also spannend, wie die impulsive Wiebke und Mattern mit der Zeit auskommen werden. Der Tote war ein rücksichtsloser Typ und auch seine Mitarbeiter verhalten sich merkwürdig. Sein Anwalt Joost von Felten ist auch ein unangenehmer Typ. Er betrachtet jeden Prozess als einen Kampf, den es zu gewinnen gibt und er gewinnt immer. Aber es gibt auch noch weitere Verdächtige auf der Insel Spiekeroog.
Auch wenn es viele gab, die sich verdächtig benahmen, so war ich mir die ganze Zeit über nicht sicher, wer der Mörder war. Es gab immer wieder unverhoffte Wendungen, welche die Spannung hochhielten. Doch am Ende löst sich alles schlüssig auf.
Ein spannender Ostfrieslandkrimi mit sehr speziellen Ermittlern.

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Veröffentlicht am 28.08.2021

Ein Toter, den keiner wirklich mochte

Juister Chor. Ostfrieslandkrimi
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Die neue Kollegin Wiebke Kropp sorgt dafür, dass Kommissarin Antje Fedder beunruhigt ist. Dass Beunruhigung angesagt ist – aber in anderer Beziehung -, stellt sich bald heraus, denn in der Küche von Tjark ...

Die neue Kollegin Wiebke Kropp sorgt dafür, dass Kommissarin Antje Fedder beunruhigt ist. Dass Beunruhigung angesagt ist – aber in anderer Beziehung -, stellt sich bald heraus, denn in der Küche von Tjark Fedders Lokal liegt ein Toter. Es handelt sich um Joris Niemann, den Chorleiter des Shantychors „Juist Sailors“. Angeblich hatte Niemann geschäftlich in Hamburg zu tun, wie seine Frau Gesa mitteilt. Was also machte er auf Juist und in Tjark Küche?
Dies ist nun schon der elfte Fall, in dem Antje Fedder und Roland Witte ermitteln. Das Team wurde dieses Mal verstärkt durch die junge Polizeimeisterin Wiebke Kropp.
Antje Fedder gehen in diesem Fall ganz unterschiedliche Probleme durch den Kopf. Wiebke himmelt anscheinend Roland so an, dass Antje Anfälle von Eifersucht plagen. Was wird aus ihrer Beziehung zu Roland? Doch sie schiebt immer wieder ihre Bedenken beiseite und widmet sich dem aktuellen Fall. Dann muss sie auch noch ihren Vater in die Reihe der Verdächtigen einreihen. Tjark wirft das alles ein bisschen aus der Bahn, aber er erhält Zuspruch von ungewöhnlicher Stelle. Der Tote Joris Niemann lebte noch nicht lange auf der Insel, hat mit Geld nur so um sich geworfen und von seinem Schwiegervater die Chorleitung übernommen. Beliebt war Niemann nicht. Dann ergeben die Ermittlungen einige Ungereimtheiten und die Inselkommissare bekommen eine Vorstellung davon, welche Dimension der Fall hat.
Dies war nicht der erste Fall, bei dem ich dieses Ermittlerteam begleiten durfte. Der Schreibstil der Autorin Sina Jorritsma lässt sich sehr flüssig lesen und der Kriminalfall ist spannend. Es gibt immer wieder Wendungen, die die Lösung offen und die Spannung hochhalten. Am Ende klärt sich dann aber alles schlüssig.
Auch dieser Ostfrieslandkrimi hat mir wieder sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 27.08.2021

Erschreckend realistisch

Heimatsterben
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Wenn man sich in unserer Welt umschaut und sich bewusst macht, welche politischen Gruppierungen immer mehr nach vorne drängen, dann kann einem angst und bange werden. Haben wir aus der Vergangenheit nichts ...

Wenn man sich in unserer Welt umschaut und sich bewusst macht, welche politischen Gruppierungen immer mehr nach vorne drängen, dann kann einem angst und bange werden. Haben wir aus der Vergangenheit nichts gelernt?
Die Journalistin Hanna Ahrens lebt und arbeitet in den USA. Doch als ihre Großmutter im Sterben liegt, reist sie sofort nach Deutschland. Ihre Oma Tilda legt ihr noch eine schwere, wenn gar unmögliche Bürde auf, denn Hanna soll ihre Familie zusammenhalten. Doch die Mitglieder ihrer großen Familie sind sehr unterschiedlich. Als Hannas Schwager Felix Graf von Altdorff als Kanzlerkandidat der nationalistischen Partei BürgerUnion die Wahl gewinnt, bittet er sie um Unterstützung bei seiner Arbeit. Eigentlich will Hanna gleich ablehnen, doch dann sagt sie zu, da sie glaubt, mit ihrer Einstellung etwas bewirken zu können, damit die Radikalen nicht zu stark werden. Doch sie war wohl zu blauäugig und so zieht sie sich zurück.
Tilda musste seinerzeit aus Schlesien fliehen und hat viel Schweres erlebt. Das hat nicht nur sie geprägt, sondern auch ihre Kinder, die so unterschiedlich sind. Auch wenn ich das Handeln jedes Einzelnen aufgrund seiner Prägung nachvollziehen konnte, gutheißen konnte ich vieles natürlich nicht. Niemand aus dieser verzweigten Familie (der Stammbaum im Buch war hilfreich) war mir sympathisch
Dieser fiktive Roman kommt einem beim Lesen sehr real vor und ist beängstigend. Die Familiengeschichte wird zunehmend zu einem Polit-Thriller. Er macht deutlich, dass wir gut bedenken sollten, wen wir wählen und wem wir damit die Macht geben. Mit einer Wahl verändert sich nicht alles schlagartig, aber die Änderungen kommen und sie werden nicht gefallen.
Ein erschreckender, aber lesenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Der Sohn des Odysseus

Der Sohn des Odysseus
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Odysseus ist König von Ithaka und der Held von Troja. Doch sein Sohn Telemachos kennt seinen Vater kaum. Der Trojanische Krieg ist vorbei und der Elfjährige wartet auf die Rückkehr seines Vaters. Während ...

Odysseus ist König von Ithaka und der Held von Troja. Doch sein Sohn Telemachos kennt seinen Vater kaum. Der Trojanische Krieg ist vorbei und der Elfjährige wartet auf die Rückkehr seines Vaters. Während dieses Wartens überlegt Telemachos, ob sein Vater wirklich all die abenteuerlichen Dinge erlebt hat, die erzählt werden. Er fragt, ob sein Vater überhaupt zurückkommt. Natürlich ist Telemachos davon angetan, dass sein Vater als Held betrachtet wird. Er will ihm nacheifern und macht sich auf die Suche, nach Verbündeten, nach Odysseus und nach sich selbst.
Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. Besonders begeistert aber haben mich das Tolle Cover und die Illustrationen im Buch, die das Erzählte sehr schön unterstreichen.
In diesem wundervollen Buch wird die Geschichte des Odysseus neu und anders erzählt und doch bleibt der wesentliche Kern erhalten. Die unterschiedlichen Perspektiven sorgen dafür, dass man das Heldenepos einmal anders betrachtet und neue Eindrücke gewinnt.
Odysseus ist der, an dem sich alles orientiert. Doch es ist interessant, wie Telemachos mit dem Vorbild seines Vaters lebt, davon fasziniert ist, aber auch hinterfragt und dann zu einer eigenständigen Persönlichkeit wird.
Aber auch das Thema Krieg wird behandelt. Der Krieg bringt Helden hervor, aber er bringt auch Not und Tod und verändert die Menschen. Telemachos Kinderfrau fasst es Knapp zusammen: „Krieg ist das Schlimmste“.
Ein interessantes und spannendes Buch, dass ich sehr empfehlen kann.

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