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Veröffentlicht am 24.04.2017

Daryls Amnesie

Verwischte Spuren - Detective Daryl Simmons 7. Fall
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Farmertochter Sally Storer ist vor verstörenden Erlebnissen geflohen. Unterwegs entdeckt sie einen schwer verletzten Mann am Ufer des Warburton Creeks und rettet ihn. Er weiß zwar nicht, wer er ist und ...

Farmertochter Sally Storer ist vor verstörenden Erlebnissen geflohen. Unterwegs entdeckt sie einen schwer verletzten Mann am Ufer des Warburton Creeks und rettet ihn. Er weiß zwar nicht, wer er ist und was ihn in diese Lage gebracht hat, aber er erkennt, dass Sally nur zu Hause das Geschehene verarbeiten kann. Aber die Polizei dort hält sie für die Mörderin ihres verschwundenen Mannes. Als John Rivers begleitet sie der Mann auf die Farm. Es wird eng für Sally, als auch noch ihr Vater tot in einem Brunnen aufgefunden wird. John erkennt viele Ungereimtheiten und wundert sich über seine Kenntnisse. Für ihn geraten die Paakantyi-Aborigines, die auf dem Farmland ein Heiligtum haben, immer mehr in Verdacht. Aber eigentlich sind alle, mit denen er es zu tun bekommt, verdächtig.
Ich war wieder einmal sehr angetan von der Beschreibung der Landschaft, der Tiere und auch der Traditionen der Aborigines. Allein das wäre schon spannend, aber auch der Fall hat es in sich und so ist durchgehend Spannung da.
Daryl ist durch seine Schulung und Erziehung in einem Aborigine-Clan geprägt und kann sich daher in die Ureinwohner sehr gut hineinversetzen. Doch von all dem weiß er ja nichts mehr und wundert sich daher immer wieder über seine Intuitionen. Aber auch Sally hat mir gut gefallen. Sie ist eine Frau die eigentlich mit beiden Füßen fest im Leben steht, aber nun war der Wind zu stark und sie gerät ins Wanken. Sie ist stur und gerade heraus, aber sie steht auch zu denen, die ihr etwas bedeuten. Nach dem Tod ihres Vaters hat sie wenigstens noch ihren Onkel Mathew, der genau wie sie an der Farm hängt und daher allen Widrigkeiten trotzt.
Der Ermittler Scanlan hat sich wie ein Bluthund in den Fall verbissen, aber er stammt aus der Stadt und kann sich weder in die Denkweise der weißen Farmer noch in die der Aborigines hineinfinden. Da ist es kein Wunder, dass John/Daryl und Scanlan immer wieder aneinander geraten.
Bei einer Reise nach Australien habe ich dort mein Herz an das Land verloren und daher mag ich diese Reihe sehr. Sie weckt mein Fernweh, außerdem ist Daryl Simmons ein einzigartiger Ermittler und die Fälle sind spannend.
Das Buch hat mich wieder total begeistert.

Veröffentlicht am 21.04.2017

Urmel im Weltall

Urmel fliegt zum Mond
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Urmel fliegt zum Mond
Wer kennt es nicht – das Urmel? Dieses Mal erleben Urmel und seine Freunde ein ganz besonderes Abenteuer. Während sie am Strand von Titiwu sitzen und die Sterne am Himmel bewundern, ...

Urmel fliegt zum Mond
Wer kennt es nicht – das Urmel? Dieses Mal erleben Urmel und seine Freunde ein ganz besonderes Abenteuer. Während sie am Strand von Titiwu sitzen und die Sterne am Himmel bewundern, landet neben ihnen ein Raumschiff. Aus dem kommt ein Junge im Raumanzug, der aussieht wie ein Menschenjunge. Er sagt den überraschten Tieren, dass er Otto ist und lädt sie zu einer Fahrt mit dem Raumschiff ins Weltall ein. Das Urmel möchte gerne zum Mond und so kommen sie auch dort hin. Sie stellen fest, dass man auf dem Mond viel besser hopsen kann. Weil das so toll ist, ist das Urmel immer weiter von den anderen weggehopst. Als es Zeit ist, wieder zur Erde zurückzufliegen, steigen alle ins Raumschiff ein und bemerken gar nicht, dass jemand fehlt. Gut für das Urmel, dass die Raumanzüge Funkkontakt zum Raumschiff haben.
Es ist ein unterhaltsames Kinderbuch für die lieben Kleinen, das auch Stoff für eine Diskussion bietet. Denn warum kann man auf dem Mond so toll und leicht hopsen?
Die Bilder sind schön und sehr passend.
Ein empfehlenswertes Kinderbuch.

Veröffentlicht am 19.04.2017

Kastrups Team ermittelt wieder

Die Schlange von Hamburg
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In der Hamburger S-Bahn wird ein junger Mann erstochen. In seiner Brust steckt ein auffälliges Messer mit einem Schlangenmotiv. Kurz darauf gibt es wieder ein Leiche in einem anderen Zug. Bernd Kastrup ...

In der Hamburger S-Bahn wird ein junger Mann erstochen. In seiner Brust steckt ein auffälliges Messer mit einem Schlangenmotiv. Kurz darauf gibt es wieder ein Leiche in einem anderen Zug. Bernd Kastrup kennt das Mordopfer und befürchtet, dass es weitere Toten geben wird. Er und seine Leute fanden fieberhaft, denn sie wissen, dass ihnen nicht viel Zeit bleibt. Aber in den Köpfen spuckt auch noch ein alter Fall herum, der für Kastrup keineswegs abgeschlossen ist, auch wenn die Akte geschlossen wurde. Dann meldet sich auch noch Gesine, da ihre Tochter Sylvia verschwunden ist.
Obwohl dieses Buch in sich abgeschlossen ist, ist es für das Verständnis sicher besser, wenn man auch die Vorgängerbände „Der Wolf von Hamburg“ und „Die Hyäne von Hamburg“ kennt.
Das Buch liest sich sehr schön flüssig. Von Anfang an ist es spannend und ich wollte unbedingt wissen, wie die Geschichte weitergeht. Der Mörder ist gewieft und der Polizei daher immer einen Schritt voraus.
Die handelnden Personen sind sehr gut dargestellt. War mir Kastrup im ersten Band noch nicht sonderlich sympathisch, da er eine Menge Ecken und Kanten hat, kann ich ihn inzwischen sehr viel besser einordnen. Er trauert noch um seine Ex, aber trotzdem will er den Täter dingfest machen und setzt sich wieder einmal über Anordnungen und Regeln hinweg. Der besonnene und sympathische Vincent hat Probleme mit seiner Familie und sein Sohn Lukas kümmert sich immer noch um Sylvia. Jennifer leidet immer noch unter ihrem Trauma und Alexander will ihr helfen.
Es ist erschütternd, wenn man liest, wie mit Flüchtlingen umgegangen wird. Aber auch der angesprochene Kindesmissbrauch ist mir sehr nahe gegangen.
Obwohl manche Zusammenhänge recht schnell klar waren, war es spannend bis zum Schluss.
Ein empfehlenswerter Krimi.

Veröffentlicht am 18.04.2017

one earth

one earth
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Es ist nicht einfach, über einen Bildband eine Rezension zu schreiben. Aber dieses Buch hat mich wirklich begeistert. Die Satellitenfotos sind so voller beeindruckender Details, dass man sich wundert, ...

Es ist nicht einfach, über einen Bildband eine Rezension zu schreiben. Aber dieses Buch hat mich wirklich begeistert. Die Satellitenfotos sind so voller beeindruckender Details, dass man sich wundert, wie diese aus der großen Distanz erkennbar sind. Es ist ein Buch, das man wieder und wieder zur Hand nimmt, weil es faszinierend ist und man immer wieder Neues entdeckt. Es ist genauso interessant, Städte und Industrielandschaften zu entdecken wie wilde Natur.
Besonders spannend fand ich es, Orte zu entdecken, von denen ich noch nie gehört hatte. Aber auch sich aus dieser Perspektive in Orten zu bewegen, die man kennt, liefert verblüffende Erkenntnisse.
Das Buch hat mit fast 30 mal 30 cm ein tolles Format, um die Bilder zu zeigen. Jedem Ort wird eine Doppelseite gewidmet. Kurze zweisprachige (deutsch/englisch) Erklärungen geben einige wichtige Informationen. Die Einteilung nach Kontinenten und die Markierungen auf der Karte helfen sehr gut dabei, sich zu orientieren. Dazu gibt es eine App, die noch viel mehr Informationen bereit hält.
Aus dieser Perspektive wird ganz erschreckend deutlich, was der Mensch mit der Erde anstellt, wie die Natur zerstört wird und die Ressourcen bedenkenlos ausgebeutet werden.
Macht euch die Erde untertan! Wie lange noch?
Ein sehr empfehlenswerter Bildband.

Veröffentlicht am 18.04.2017

durchgehend spannend

Steirerkreuz
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Als Sandra Mohr zu einem Tatort gerufen wird, ist sie froh, dass sie von ihren Gedanken abgelenkt wird. Die Gedanken drehen sich nämlich immer wieder um den Skiunfall ihres Freund, der nun querschnittsgelähmt ...

Als Sandra Mohr zu einem Tatort gerufen wird, ist sie froh, dass sie von ihren Gedanken abgelenkt wird. Die Gedanken drehen sich nämlich immer wieder um den Skiunfall ihres Freund, der nun querschnittsgelähmt ist. Sie macht sich Vorwürfe, weil sie ihn energischer hätte abhalten müssen, diese Abfahrt zu machen.
Ein Mann und ein Hund sind an einem Baum aufgeknüpft – und das kopfüber, was zu einem fürchterlichen Aussehen des Toten geführt hat. Die örtlichen Polizisten wissen dadurch auch zunächst nicht, wer der Tote ist. Die ganze Situation erinnert an einen Ritualmord, aber warum sollte jemand sowas tun?
Die Bewohner der kleinen Gemeinde halten zusammen, reden nicht viel, pflegen aber die gleichen Vorurteile. Auch die blinde Magdalena kann nicht viel zur Lösung beitragen. Keiner im Dorf versteht, was sie bewogen hat, ihre Leben in einer kleinen verwahrlosten Hütte zu führen, statt bei ihrem wohlhabenden Stiefvater.
Welche Geheimnisse werden in diesem Dorf noch gehütet? Die Ermittler Sandra Mohr und Sascha Bergmann müssen bis weit in die Vergangenheit zurück, um diesen Fall auflösen zu können. Dabei ist nicht immer alles so wie es scheint.
Alles in diesem Buch wirkt ein wenig dunkel, selbst das Wetter wirkt daran mit. Man kann sich durch die Beschreibungen mit in diese düstere Atmosphäre hineinziehen lassen. Von Anfang an, wird man durch die Geschichte gefesselt. Es ist spannend, geheimnisvoll und ein wenig mystisch. Eigentlich könnte jeder im Dorf der Täter sein, denn alle scheinen ein Interesse daran zu haben, dass der „Waldmensch“ verschwindet. Aber es gibt immer wieder neue Wendungen, die ein frühzeitiges Erkennen des Täters verhindern. Die Spannung wird bis zum Schluss aufrecht erhalten.
Das Ermittlerduo wirkt sehr authentisch. Die Spannungen unter den beiden machen die Story besonders interessant. Dadurch, dass Sandra ihren Kollegen nicht so ganz ernst nimmt, wirken die Gespräche manches Mal recht locker. Die Leute aus dem Dorf verhalten sich Fremden gegenüber schon distanziert, gegenüber der Polizei aus Graz wirken sie ganz besonders verschlossen.
Ein toller Krimi mit Lokalkolorit, den man nicht aus der Hand legen kann. Der Schreibstil ist flüssig und trotz spezieller Ausdrücke gut zu lesen (dank Glossar). Die Handlung ist spannend vom Anfang bis zum Schluss.