Cover-Bild Daddy
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 26.07.2021
  • ISBN: 9783446270732
Emma Cline

Daddy

Storys
Nikolaus Stingl (Übersetzer)

„Der sehnsüchtig erwartete Erzählband ‚Daddy‘ ist ein würdiger Nachfolger von Emma Clines Debüt ‚The Girls‘.“ Esquire

In ihrem Haus in Südkalifornien erwarten Linda und John sehnsüchtig die Ankunft ihrer Kinder. Es könnte ein idyllisches Familienfest werden – wären da nicht die Gespenster von Zorn und Traurigkeit. Emma Cline erzählt von Männern, die gefangen sind in mühsam errichteten Selbstbildern, von Frauen auf der Suche nach dem Reiz der Grenzüberschreitung, von Familienvätern, die die Vergangenheit einzuholen droht. „Daddy“ ist ein funkelndes Psychogramm unserer Gegenwart: Erzählungen über die andauernden Widersprüche unserer Beziehungen, den Kampf gegen den männlichen Blick, das Ausloten von Weiblichkeit. Nach ihrem fulminanten Debüt „The Girls“ beweist Emma Cline erneut die ganze Bandbreite ihres Könnens.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2021

Vater werden ist nicht schwer, Vater sein ...?

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Emma Cline hatte ihren großen Durchbruch mit "The Girls". In diesem Buch schildert sie literarisch geschliffen wieso soviele Mädchen und junge Frauen für Charles Manson fallen konnten. Ich hatte es gelesen ...

Emma Cline hatte ihren großen Durchbruch mit "The Girls". In diesem Buch schildert sie literarisch geschliffen wieso soviele Mädchen und junge Frauen für Charles Manson fallen konnten. Ich hatte es gelesen und liebe es.

In diesem Hardcover sind zehn Short Stories enthalten, die zuvor in diversen erstklassigen Tabloids erschienen waren. Nun sind sie hier gebündelt. Der Titel paßt! Alle zehn haben einen roten Faden, der Väter oder väterliche Figuren involvieren, entweder als treibender Charakter oder als wichtige Nebenfigur.

Was macht man mit einem General / Los Angeles / Menlo Park / Sohn von Friedman / Das Kindermädchen / Arcadia / Northeast Regional / Marion / Mackie Messer und A/S/L sind die Titel in chronologischer Reihenfolge.

Linda und John erwarten einen Teil ihrer fünf Kinder zum Weihnachtsfest. Diese trudeln auch ein. Allerdings drängt sich Dunkelheit aus der Vergangenheit zwischen sie. Immerzu scheint der Anhauch früherer Verletzungen aufzuscheinen.

Verkäuferin Alice kommt auf eine ungewöhnliche Idee, nebenher Geld leicht und schnell zu verdienen, bis ein "Daddy" ihr Ärger zu machen droht.

Ein väterlicher Unternehmer braucht Ben, um sein Buch zu lektorieren und jener ist Gast in seiner Residenz. Bis Ben ein Irrtum unterläuft und er eine fur ihn selbst fatale Entscheidung trifft.

Ein älterer Mann, George, war mal jemand Bedeutendes in der Unterhaltungsindustrie. Sein erwachsener Sohn Benji und er sind entfremdet. Nun soll er der Premiere des Independentfilms seines Sohnes beiwohnen.

Kayla war Kindermädchen, bis sie eine Affäre mit dem Vater des zu betreuenden Kindes, einem Schauspieler, Rafe begann. Ist sie etwa nun die Aussätzige?

Peter und Heddy werden demnächst Eltern. Sie wohnen auf der Farm von Heddys Bruder, Otto. Peter arbeitet mit. Aber Otto hat einen unberechenbaren Charakter.

Richard ist ebenfalls von seinem Sohn, Rowan, entfremdet. Er ist Collegestudent und hat offenbar etwas Schlimmes angestellt. So ist Richard genötigt, an dessen College zu reisen. Zwischen den beiden bricht mehr auf, als es auf den ersten Blick scheint.

Die elfjährige Icherzählerin lebt temporär bei der 13jährigen Marion und deren Eltern auf einer alternativen Farm. Es gibt dort noch andere Aussteiger. Marion bringt mit ihrem sexualisierten Verhalten und Manipulationen die andere bald in des Teufels Küche.

Jonathan ist ebenfalls Vater und geschieden. Er ist knapp über fünfzig und hat eine 32jährige Freundin, Julia. Er changiert zwischen Schwer- und Übermut. Offenbar trauert er seiner Teenagerzeit hinterher.

Thora ist in einer Rehaklinik für Sexsüchtige und bringt einen trügerisch väterlich anmutenden Mann, der ihr persönlich nichts getan hat, mit Lügen in große Schwierigkeiten.

Emma Cline hat hier feingezeichnete psychologische Studien in literarischer Form verfaßt. Über mangelnde Kommunikation, Mißverständnisse, Egoismus und Egozentrik, Frigidität der Emotionen, Manipulierbarkeit und Manipulatoren, nie ausgeheilte psychische Wunden, Fragilität, über die scheinbare Vergeblichkeit allen Mühens an sich. Das sind die Attribute dieser ihrer versierten Kurzgeschichten.

Sie sind sehr gut und fluide zu lesen, aber erschließen sich vollends, wenn man sie reflektiert. So nebenbei lesen läßt sich das Buch nicht und es ist keine leichte, entspannende Lektüre, sondern zeitweise verstörend und stimmt sogar traurig. Auch voller Melancholie über vertane Chancen, Zeit, die vergangen ist und nie mehr wiederkommt. Zerbrochenes in zwischenmenschlichen Beziehungen, das für immer zersplittert bleibt.

Anspruchsvolle Lektüre, aber nicht kompliziert und auch nicht abgehoben.

Es gibt jedoch einen Kritikpunkt am Übersetzer Nikolaus Stingl. Er übersetzt Hochliteratur, aber in vier Geschichten sind ihm grobe Fehler unterlaufen. Aus Sasha wird auf einmal Sarah, aus Tom wird nur noch Tony, aus Mara wird einmal Maja und dann Martha und aus Hartwell Hartmann.

Flüchtigkeitsfehler bei der Orthographie und Grammatik lasse ich mir noch eingehen, wenn diese sich sehr gering halten. Derartig viele Fehler bei den Namen, nein! Vor allem, weil das Buch nicht gerade billig ist. So etwas sollte nicht sein. Nicht so gehäuft.

Danke, Hanser Verlag und Emma Cline!!!!!

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Veröffentlicht am 12.08.2021

Sammlung von Erzählungen

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Das Buch beinhaltet eine Sammlung von zehn kurzen Erzählungen. Diese geben Einblick in das Leben verschiedener Menschen, wobei der Fokus in jeder Geschichte auf einem Menschen liegt. Sie resümieren zumeist, ...

Das Buch beinhaltet eine Sammlung von zehn kurzen Erzählungen. Diese geben Einblick in das Leben verschiedener Menschen, wobei der Fokus in jeder Geschichte auf einem Menschen liegt. Sie resümieren zumeist, warum sie bis zu diesem Punkt in ihrem Leben gekommen sind und was vielleicht anders hätte laufen können. Alle sind desillusioniert und der Ansicht, dass es eine bessere Wendung in ihrem Leben hätte geben können. Es geht um Beziehungen zu Freunden, der Familie, zu Liebhabern. Die Charaktere empfinde ich als zumeist unsympathisch. Wie es eigentlich die Regel ist bei Erzählsammlungen, spricht einen nicht jede in gleicher Weise an. Auf jeden Fall lassen sie einen über das eigene Leben nachdenken. Manche Geschichte endete zu abrupt.
Auf jeden Fall hat mich das Buch neugierig gemacht, mehr von der Autorin zu lesen, z.B. „Girls“.

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Veröffentlicht am 27.07.2021

Halb / halb

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Ich werde hier direkt auf den Punkt kommen und einfach sagen, dass Emma Clines neues Werk mit meinen bisherigen eher neutralen Erfahrungen von Kurzgeschichten übereinstimmt – es gibt immer ein paar gute, ...

Ich werde hier direkt auf den Punkt kommen und einfach sagen, dass Emma Clines neues Werk mit meinen bisherigen eher neutralen Erfahrungen von Kurzgeschichten übereinstimmt – es gibt immer ein paar gute, aber insgesamt ist das Format nicht komplett meins. Die ersten Geschichten konnten mich irgendwie nicht wirklich fesseln, dafür haben mich die letzten so sehr gepackt, dass ich nicht aufhören wollte zu lesen. Cline spricht Themen wie das Leben, Selbstsabotage und zwischenmenschliche Beziehungen an, aber alles auf eine sehr oberflächliche Weise. Ein durchaus gutes Buch mit Potenzial, welches man aber noch hätte besser ausnutzten können!

Veröffentlicht am 29.01.2022

Leider nichts für mich

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Ich fange wieder mit dem Optischen an, also ich finde den Einband sehr hochwertig und es ist toll, dass er nachhaltig und ganz ohne Folie hergestellt wurde.
Das Cover ist sehr schlicht und durch dieses ...

Ich fange wieder mit dem Optischen an, also ich finde den Einband sehr hochwertig und es ist toll, dass er nachhaltig und ganz ohne Folie hergestellt wurde.
Das Cover ist sehr schlicht und durch dieses verzehre #daddy, habe ich gedacht, dass es sich vielleicht um eine böse Seite handeln könnte, aber dem war nicht so.
Im Klappentext ist vom einem “funkelnden Psychoprogramm“ die Rede und das habe ich vergebens gesucht.
Das Buch besteht aus einigen Kurzgeschichten und gefallen hat mir nur eine und zwar “Marion“.
Ich habe von den Geschichten irgendeinen psychologischen Hintergrund erwartet, aber es waren nur Ausschnitte völlig unterschiedlichen Leben und nicht alle konnte ich mit dem Begriff “Daddy“ zuordnen.
Die Autorin lässt jede Menge Interpretationsspielraum, aber die vielen unterschiedlichen Charaktere lernt man zu wenig kennen, um lange darüber zu grübeln.
Ich will gar nicht sagen, dass es schlecht geschrieben wurde, aber mir fehlte die Spannung und deswegen war es nichts für mich.

Fazit: Für mich war das Buch ein Flop und deswegen gibt's heute keine Buchempfehlung von mir .

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