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Veröffentlicht am 29.08.2021

Skandalnudel trifft adligen Schnösel

Royals
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Seit Daisys Schwester Ellie mit Alex, dem Prinzen von Schottland, zusammen ist, ist Daisys Leben eindeutig nicht mehr normal. Dabei will sie mit dem ganzen Royal-Zeug absolut und überhaupt nichts zu tun ...

Seit Daisys Schwester Ellie mit Alex, dem Prinzen von Schottland, zusammen ist, ist Daisys Leben eindeutig nicht mehr normal. Dabei will sie mit dem ganzen Royal-Zeug absolut und überhaupt nichts zu tun haben. Als sie dann durch ein paar unglückliche Ereignisse den Sommer bei ihrer Schwester in Schottland verbringen muss, ist das für Daisy eindeutig kein Traum, eher das Gegenteil. Oder… doch nicht so schlimm? Schließlich hat Alex einen heißen kleinen Bruder, und der hat eine ganze Bande schnuckeliger Freunde, zum Beispiel Miles. (Augenbrauengewackel)

Aaaahhhhh, dieses Hörbuch ist ein absolutes Highlight. Ich liebe es von vorne bis hinten, dreimal rum und wieder zurück, weil es einfach keine Schwächen hat (so gar nicht) und mich in allen Punkten, die mir wichtig sind, überzeugen konnte. Außerdem ist es absolut zum öfter-als-einmal-hören gemacht und aaaaahhhh ich bin soooo verliebt! Aber der Reihe nach.

Eigentlich bin ich kein Fan von Royal-Geschichten. Ich finde es nämlich an sich echt doof, dass diese Königshäuser so verehrt werden, dass Leute einen ganzen Schrank voll von Porzellan mit deren Gesichter haben und alles. Das Geld, dass für den Lebensstil von irgendwelchen Adligen draufgeht, damit könnte man bestimmt echt vielen Kindern quer über die Weltkugel ein besseres Leben ermöglichen. Okay Emma, zurück zum Buch.

Rachel Hawkins hat das royale Zeug jedenfalls so gut umgesetzt, dass sogar ich randlos begeistert von der Geschichte bin.

Dass das so ist, da müsst ihr euch auf jeden Fall bei der Protagonistin Daisy bedanken, denn die ist allererste Sahne. Sie hat soooooooo einen guten Humor! Allein schon dafür könnte ich sie abknutschen. Nach Corona und nur, wenn Miles nicht hinsieht, versteht sich. Ihre Art, mit dem ganzen Royal-Nonsens ist einfach unglaublich (im positiven Sinne) und auch ihre generelle Einstellung gefällt mir. Book-Best-Friend Platz eins, definitiv! Generell konnte ich mich suuuuper mit ihr identifizieren und dank ihr habe ich meeeeeegaaaaaa Bock, mir die Haare zu färben. Vielleicht nicht Arielle-Rot, aber pink wäre schon cool.

Auch Miles ist ein grandioser Protagonist, ich würde eigentlich sagen Bookboyfriend, aber dann müsste ich Daisy den Herzensritter ausspannen und das hat sie eindeutig nicht verdient, deshalb lasse ich das. Er ist irgendwie so gar nicht der „typische“ männliche Protagonist und das hat mir echt gefallen.

Es gibt auch noch einige Nebenfiguren, die ich mega gern mochte, zum Beispiel Flora (OMG ich brauche Band zwei!) oder auch Ellie und Seb und Alex.

Der Humor ist einfach galaktisch!

Dadurch macht das Hören einfach so mega viel Spaß, ich glaube sogar, das Buch könnte Regenwolken vertreiben. Aus jeder Pore sprüht es vor guter Laune, positive Vibes bis zum Mond und zurück.

Auch den Schauplatz – Schottland – mochte ich wirklich, und auf die Idee, ein eigenes Königshaus zu erschaffen, musst du erstmal kommen. Und noch dazu so ein sympathisches Königshaus! Ich will auuuuuuuuuuch!

Fast vergessen: Rachel Hawkins Schreibstil. Auch hier vergebe ich, wie bei allen anderen Aspekten, sechs von fünf Sternen, weil es einfach so ultramegatotalgrandios ist.

Fanny Bechert liest Daisys Geschichte wirklich authentisch und fängt die Stimmung des ganzen Buchs 1A ein. An der Stelle auch nochmal ein riesiges Kompliment für diese wirklich außergewöhnliche Lesung!

Wenn ihr dieses Buch nicht lest oder, noch besser, hört, dann verpasst ihr wirklich was. Dieses Buch ist wirklich fabulant und allererste Sahne. Ganz ganz ganz große Empfehlung.

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Veröffentlicht am 29.08.2021

So tiefgründig und doch so federleicht

Long Distance Playlist
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Issy und Taylor waren immer beste Freund*innen – bis zu diesem einen Streit vor ein paar Jahren. Seitdem herrscht komplette Funkstille zwischen den Beiden. Als Isolde von ihrem Freund abserviert wird, ...

Issy und Taylor waren immer beste Freund*innen – bis zu diesem einen Streit vor ein paar Jahren. Seitdem herrscht komplette Funkstille zwischen den Beiden. Als Isolde von ihrem Freund abserviert wird, meldet sich Taylor per E-Mail – der Beginn einer grandiosen E-Mail-Brieffreundschaft. Oder sollte ich lieber sagen: Emailbriefliebe?

Erwartet habe ich eine süße YA-Lovestory – bekommen habe ich ein unglaublich tiefgründiges Buch über Träume, die Liebe, Familie, und einfach das Leben. Denn Issy und Taylor sind nicht einfach nur zwei verliebte Buchfiguren, sie sind wirklich Menschen – mit Stärken und Schwächen und allem, was dazugehört.

Dieses Buch ist die reinste Gefühlsexplosion. Ich habe schon lange kein so tiefgründiges Buch gelesen, und dieses hier… wow – ich bin sprachlos!

Deshalb ist mir diese Rezi unglaublich schwergefallen: Es ist nicht leicht, das was ich beim Lesen empfunden habe, ich Worte zu fassen. Aber „Long Distance Playlist“ verdient diese Rezi, ich gebe mir also Mühe!

Das erste „Wow“ bekommt das Buch für den Inhalt: Friends to Lovers PLUS Liebe auf Distanz PLUS Ballett auf superhohem Niveau PLUS Snowboarden mit Amputation PLUS Coming of Age PLUS Playlists PLUS slow burn.

Tara Eglington hat es einfach super geschafft, all dies zu verbinden, ohne dass das Buch vor lauter Inhalt platzt. Und das ist wirklich eine Leistung, weil das Buch dabei auch noch so tiefgründig und trotzdem leicht ist. Wie schafft sie das nur? Totale Bewunderung an der Stelle.

Sowohl Isolde als auch Taylor sind wahnsinnig deepe Charaktere, die ich schon nach drei Seiten ins Herz geschlossen habe, und da sind sie immer noch. Ich habe beim Lesen die Beiden quasi neben mir sitzen sehen, weil ich so tief in der Geschichte drin war.

Alle beide machen im Buch auch eine unglaubliche Entwicklung durch. Besonders hat mir gefallen, wie sich Issys Verhältnis zum Ballett ändert und wie Taylor lernt, mit seiner Prothese zu leben. Ich konnte wirklich spüren, wie sie erwachsen werden, und das ist einfach nur großartig.

Ich hatte am Anfang ein paar kleine Schwierigkeiten, in das Buch einzutauchen, aber nach 50 Seiten und so habe ich „Long Distance Playlist“ nicht mehr gelesen, ich habe es geatmet. Eine sehr große Mitschuld trifft da Tara Eglingtons Schreibstil, weil… wow, einfach wow. Wenn ich groß bin, will ich schreiben können wie sie. Sie schreibt so einfühlsam, so berührend, das ist einfach magisch und schafft eine unglaubliche Atmosphäre.

Und dass sie es dann noch schafft, dass das Buch so wahnsinnig tiefgründig und dann wieder doch so sanft und leicht ist – das können nicht viele und wenn es nach mir ginge wäre das schon längst eine eigene Kunstform.

Leider hatte ich das Gefühl, dass das Zeitliche nicht so ganz passt, vor allem das, was passiert ist, bevor das Buch beginnt. Aber das ist ja auch eher nebensächlich und jetzt nicht so ultra wichtig.

Das Tollste am Buch sind die Emails und Chatverläufe und Playlists. Es macht so Spaß, sich während des Lesens die Playlists anzuhören und die Chatverläufe bringen so eine Modernität ins Buch, das mochte ich echt.

Und der Schauplatz Australien bzw Neuseeland ist auch mal etwas Neues – dieses amerikanische Highschool-Zeug kommt mir langsam, aber sicher aus den Ohren raus.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

NA Urban Fantasy, but make it hungrig

Spicy Noodles – Der Geschmack des Feuers
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Toma ist gerade bei seinem Opa eingezogen. Der Opa hat ein japanisches Ramen-Restaurant, wo Toma mithelfen soll. Oh, und Shiro besitzt magische Essstäbchen, weil er von einem Feuergott abstammt – naja, ...

Toma ist gerade bei seinem Opa eingezogen. Der Opa hat ein japanisches Ramen-Restaurant, wo Toma mithelfen soll. Oh, und Shiro besitzt magische Essstäbchen, weil er von einem Feuergott abstammt – naja, das behauptet er zumindest. Toma ist sich da eher nicht so sicher. Aber in New Yorks Straßen treibt sich ein gruseliger Serienmörder herum und als auch in Shiros Restaurant seltsame Gestalten auftauchen, stinkt das ja alles schon gewaltig nach Götter-Magie-Kriegen, oder etwa nicht?
[Werbung / Danke an die Bloggerjury für das Rezensionsexemplar!]
Ja. Also. Ich weiß nicht so wirklich, wie ich meine Meinung zu diesem Buch seriös rüberbringen soll. Aber versuchen wir es einfach mal.
In Spicy Noodles verknüpft Marie Graßhoff ein relativ simples Magiesystem mit japanischer Mythologie und ESSEN und ich muss sagen, das ist wirklich cool. Ich meine, stell dir vor, du stammst von irgendeinem krassen Gott ab, hast epische magische Kräfte und diese werden von etwas Essbarem getriggert! Ich glaube, meine Trigger wären Schokoriegel. Oder Chips. Oh, oder Eis! Also wie ihr seht, hat es mir das Magiesystem angetan, da mochte ich die Umsetzung total gerne! Etwas schade fand ich, dass nur so wenige andere Menschen mit Kräften vorkamen. Und auch wenn ich zu Beginn etwas skeptisch war, wie man Essen mit Serienmördern verknüpfen kann – Marie Graßhoff hat es geschafft! Und das war episch, ich sag’s euch.
Toma als Protagonist fand ich nett, ich mochte, wie emotional er war, jedoch hat er mich nicht komplett in seinen Bann gezogen und ich konnte keine echte Bindung zu ihm aufbauen. Zwar ist er schon ein runder Charakter mit Charakterentwicklung und allem, allerdings fand ich es etwas schade, wie passiv oder planlos er oft gehandelt hat. Klar, er ist schön rund konstruiert, aber ich habe ihn immer nur als Buchfigur wahrgenommen, nicht als echten Menschen.
Auch Akari, seinen Love Interest, fand ich sehr liebenswürzig, aber meine Lieblingsfigur ist ganz klar Tomas Opa Shiro. Opas sind toll! Und Shiro ganz besonders:)
Marie Graßhoffs Schreibstil war sehr angenehm zu lesen, und diese düstere Stimmung, die sie geschaffen hat, war TOLL und EPISCH und hat wirklich sehr gut zum Buch gepasst.
Einen Kritikpunkt habe ich aber, und zwar einen relativ großen, der mich auch übers ganze Buch hinweg sehr gestört hat. Und zwar ist das die Spannung. Das Buch ist fast ausschließlich aus Tomas Sicht erzählt, es gibt immer mal wieder kurze POVs von einer Morningshow, die mir auch sehr gut gefallen haben. Allerdings habe ich ja schon erwähnt, dass ich mit Toma nicht so ganz warm werden konnte, und das liegt eben auch an der Spannung. Defakto existiert die im Buch nämlich nur so halb, viele Teile des Plots fand ich sehr vorhersehbar und es gab einfach keine überraschenden Plottwists oder wtf-Momente. Lange Zeit plätschert die Story nur so vor sich hin, was es mir auch sehr schwer gemacht hat, am Buch dranzubleiben. Auf dem Klappentext steht zum Beispiel, dass die Essstäbchen gestohlen werden, und dass Toma die Diebe verfolgt und in einen jahrhundertealten Krieg hineingezogen wird – tzja, das passiert halt einfach nicht. Vor allem auf den ersten zweihundert Seiten ist NICHTS passiert von dem, was auf dem Klappentext angedeutet wurde und was ich daher auch erwartet hatte. Ja, danke! Dann kann man sich dem Klappentext auch sparen. Und auch in der zweiten Hälfte des Buchs, als sich dann endlich etwas bewegt, wirkt der Plot oft sehr blass und simpel. Selbst die epischen Kampfszenen (die ich mochte, weil ich bin immer für ein bisschen ikonisches Blutvergießen) wirkten eher so okay-dann-setzte-ich-ohne-Nachdenken-das-Haus-in-Flammen-mäßig, einfach sehr undurchdacht und ideenlos, statt krassen Plänen und spannenden Wendungen – schade!

Ja. Alles in allem kann ich euch das Buch empfehlen, wenn ihr Lust auf softe Urban Fantasy mit interessantem Magiesystem habt und bereit seid, den Hunger zu ertragen, den ihr während des Lesens bekommen werdet.

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